Geschichte der deutschen Lyrik vom 17. bis 21. Jahrhundert

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 Präsentation transkript:

Geschichte der deutschen Lyrik vom 17. bis 21. Jahrhundert Modul B3 19. Jahrhundert (Die Restaurationsepoche: Vormärz, Junges Deutschland, Biedermeier; Übergang zum Realismus) Prof. E. Geulen Neuere deutsche Literaturwissenschaft Sprechstunde: Dienstags 18-19.30 Uhr Vorlesung 6

Gegenstände der Vorlesung: 1. Heinrich Heine 2. Die Restaurationsepoche: 1815-1848 (Vormärz, Junges Deutschland, Biedermeier) 3. Übergang zum Realismus

ad 1) Heinrich Heine - und das Ende der Kunstperiode um 1830 (Goethes und Hegels Tod) „Mein Herz, mein Herz …“, Reader Nr. 58 „Nun ist es Zeit“, Reader Nr. 57

Heines Goethe-Kritik (Aus der “Romantischen Schule”): Die Goetheaner betrachteten die Kunst als eine unabhängige, zweite Welt, die sie so hoch stellten, daß alles Treiben der Menschen, ihre Religion und Moral, wechselnd und wandelbar unter ihr hin sich bewegt … die Goetheaner ließen sich dadurch verleiten, die Kunst selbst als das Höchste zu proklamieren und von den Ansprüchen jener ersten, wirklichen Welt, welcher doch der Vorrang gebührt sich abzuwenden. Goethes Werke zieren unser teueres Vaterland, wie schöne Statuen einen Garten zieren, aber es sind Statuen. Man kann sich darin verlieben, aber sie sind unfruchtbar; die goetheschen Werke bringen nicht die Tat hervor wie die Schillerschen. Die Tat ist das Kind des Wortes, und die goetheschen schönen Worte sind kinderlos. Das ist der Fluch alles dessen, was bloß durch die Kunst entstanden ist. Die Statue, die der Pygmalion gefertigt, war ein schönes Weib, sogar der Meister verliebte sich darin, sie wurde lebendig unter seinen Küssen, aber soviel wir wissen hat sie niemals Kinder bekommen.

Beim Besuch der Antikensammlung im Louvre: Da standen sie, mit den stummen, weißen Augen, in dem marmornen Lächeln eine geheime Melancholie, eine trübe Erinnerung an Ägypten, das Totenland, dem sie entsprossen, oder leidende Sehnsucht nach dem Leben, woraus sie jetzt durch andere Gottheiten fortgedrängt sind, oder Schmerz über ihre tote Unsterblichkeit – sie schienen des Wortes zu harren, das sie wieder dem Leben zurückgäbe, das sie aus ihrer kalten, starren Regungslosigkeit erlöse. Sonderbar! Diese Antiken mahnten mich an die goetheschen Dichtungen, die ebenso vollendet, ebenso herrlich, ebenso ruhig sind und ebenfalls mit Wehmut zu fühlen scheinen, daß ihre Starrheit und Kälte sie von unserem jetzigen bewegt warmen Leben abscheidet, daß sie nicht mit uns leiden und jauchzen können, daß sie keine Menschen sind, sondern unglückliche Mischlinge von Gottheit und Stein.

ad 2) Die Restaurationsepoche 1815-1845 (Vormärz, Junges Deutschland, Biedermeier) Stichworte: Wiederkehr der Gebrauchslyrik (Anthologien, Büchmanns Zitatensammlung, Gustav Schwabs Sagensammlungen), Epigonentum und Zeitproblematik im Gedicht Eduard Mörike, “Um Mitternacht”, Reader Nr. 60 Eduard Mörike, “Auf einer Wanderung”, Reader Nr. 61

ad 4) Übergang zum Realismus Stichworte: programmatischer Realismus, bürgerlicher/poetischer Realismus Gottfried Keller „Winternacht“, Reader Nr. 64 vs. C.F. Meyer, „Der schöne Tag“, Reader Nr. 66 C.F. Meyer, „Mövenflug“, Reader Nr. 67 Stichwort: poetologische Lyrik

Zur Vorbereitung der nächsten Sitzung: Keine einzelnen Gedichte vorzubereiten