Wie von Jesus Christus sprechen? Frühchristliche Positionen und aktuelle Anfragen.

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 Präsentation transkript:

Wie von Jesus Christus sprechen? Frühchristliche Positionen und aktuelle Anfragen

Präludium JC – Mitte christlichen Glaubens Bleibende Frage: «Für wen haltet IHR mich?» Wissen – Intellekt / Glaube - Beziehung Leben in multi-kultureller und –religiöser Welt Ein-Gott-Glaube als «ausreichender Verdacht»? Notwendige Reflektion Identität und Identifikation Christen haben kein Privileg auf die Erkenntnis JC Heute schwierig gewordene, weil nicht unmittelbar zugängliche Begriffe: Gott, das Absolute, Erlöser, Messias, Heiland

Besser ein Bild? Da du ja auch wegen irgendeines Bildes, das Christus darstellen sollte, schreibst und dass wir dir ein solches Bild schicken: welches meinst du, und was bezeichnest Bild Christi? Das wahre und unveränderliche das die Züge seiner (wahren) Natur trägt, oder das, welches er für uns annahm, indem er Knechtsgestalt anlegte? Du forderst gewiss ein Bild der Knechtsgestalt und des Fleisches, mit dem er für uns umkleidet wurde. Doch haben wir gelernt, dass auch dieses mit der Herrlichkeit der Gottheit vermischt und das Sterbliche vom Leben verschlungen ist. (Euseb, Hofgeschichts-Schreiber von Kaiser Konstantin, an dessen Schwester, ca. 330)

Die Geschichte der ersten großen Konzilien spiegelt das Ringen um: Ein Sprechen über Jesus Christus, das sowohl innerkirchlich als auch im Dialog mit Nicht-Christen verantwortet werden konnte. Eine Sprache, der allein biblische Begriffe nicht mehr genügten. Einen gesamtkirchlichen Konsens, der jedoch vor allem die Mentatlität der Ostkirche widergibt. Politische Machtkonstellationen, die sich an den damaligen Metropolitan-Sitzen festmachten (Konstantinopel und Rom, Alexandrien und Antiochien)

Nicäa 325: «wesensgleich» Arius Konstantin Athanasius «Sohn» Monotheismus Dem einen Gott untergeordnet Es ging in erster Linie darum, eine Formulierung zu finden, die für Arius unannehmbar war. Die Bedeutung der Entscheidung wurde erst später erkannt.

Chalcedon 451: Mensch und Gott Frage: Wie sind menschliche und göttliche Natur in JC verbunden? Gefahren: einseitig sprachlos «zu genau» Neu: Unterscheidung zwischen «Wesen» und «Person» Lösung: Grenzen, innerhalb derer das Sprechen über JC «rechtgläubig» ist, ohne das damit verbundene Geheimnis aufzulösen: UN: -vermischt, -gewandelt, -getrennt, -gesondert

JC - Mensch für andere Die alte Formel »wahrer Mensch« wird von Bonhoeffer mit »Mensch« wiedergegeben, das »wahrer Gott«-Sein nennt Bonhoeffer einfach »für andere« da sein. Denn Gott ist für andere der Gott der Liebe. So interpretiert der Satz »Christus ist der Mensch für andere« die alte christologische Formel »wahrer Mensch und wahrer Gott« in einer gegenwärtigen Sprache, die von Gott redet, ohne religiöse Formeln zu benutzen. Der Mensch für andere ist der Mensch nach Gottes Herzen. (Sölle)

Der Schatz im Acker – oder: die (von Christen) zu bewahrende Kostbarkeit Mensch und Gott, unendlich und begrenzt, unsterblich und vergänglich, absolut und konkret sind keine Gegensätze, sondern zwei Seiten der einen Wirklichkeit. Für Christen ist JC das «Symbol» dieser ganzen und einen Realität. In ihm erstrahlt menschliche, personale Würde. Die Identität Christi ist unendlich größer als jegliche menschliche (auch christliche) Erkenntnis. Inkarnation (Hingabe für alle Menschen aller Zeiten) verlangt auch Inkulturation.