Größenverhältnis Erde - Mond

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Inhaltsangabe Der Kosmos der Maya 1. Zeitstrahl 2. Kosmos der Maya
Advertisements

Gravitationskraft Für die Anziehung zwischen zwei relativ kleinen Massen (Raumschiff, Komet) variiert das Ergebnis nur noch vom Abstand r. Ergebnis: F~1/r2.
Der Mond – Zyklen und Finsternisse
Die Sonne und andere Sterne
Warum gibt es keinen 30. Februar? Eine kleine Geschichte des Kalenders
Optik (Lehre vom Sichtbaren)
Wie messen wir eine Kraft Fx ?
Schulphysik Astronomie.
Physik für Studierende der Fakultät III: Columbia Unglück
Georg Bach / Eugen Richter: Astronomische Navigation Teil 3: Grundlagen der Astronavigation Abbildungen: BSG Segeln und pixelio.de.
nach einer zweiten Erde
Vortrag von Jakob Moritz Heymann Klasse 5.1
Wer ist am schnellsten? Manfred Jeitler Institut für Hochenergiephysik
Der Mars Bildquelle Wikipedia Ein Versuch ohne zu
Unser Sonnensystem (солнечная система)
Herbst Autumn, Hierscht, …. Herbst – Nebel - Jahreszeiten.
Fehlerhafte Text-Beispiele.
Merit Sillamets Sommer.
Planetenentstehung – Akkretionsscheibe
Geozentrisches Weltbild
Die Erde.
Wo liegt die Erde im Sonnensystem?
Weltraum Von Melissa.
Hafen von Honfleur (Frankreich) bei Ebbe
Die Gezeiten Sie werden verursacht durch die Gravitationswirkung von Mond und Sonne auf die Erde Erde und Mond rotieren um den gemeinsamen Schwerpunkt.
Begabtenförderungsprojekt
Ein Grössenvergleich.
Präsentation von David und Andreas
Wie kam die Erde zu ihrem Mond?
Die Gezeiten.
Die Erde - der blaue Planet

Der Mond Warum ist das so?
Potenzen von 10 ..
Mit einen Besuch des Planeten Uranus wagen wir uns
Der Jupiter der fünfte Planet in unserem Sonnensystem 1.
Oberfläche und Atmosphäre
Inhalt Gleichgewicht zwischen Gravitations- und Trägheitskräften auf Kreisbahnen Gravitation allein führt zum Verschmelzen aller Materie: „schwarze Löcher“
15. Januar Tag der Sonnenfinsternis Dhammayangyi-Pagode
Der Mond wendet der Erde immer die gleiche Seite zu.
Der Mond Warum ist das so?
Unser Sonnensystem Teil 4
Der Merkur Quelle: Medienarchiv Wikimedia Commons
Kräfte bei der Kreisbewegung
Planeten 1 Diese Folien enthalten Texte, Zeichnungen oder Bilder.
Eine große Gefahr für unsere Erde
Das Foucaultsche Pendel
Gliese 581.
Wie entsteht eine Mondfinsternis ?
Der Mars.
Die Mitternachtssonne verstehen
Unser Sonnensystem.
Die Planeten Information zum Quiz.
Weißt du eigentlich, mit welcher Geschwindigkeit du reist?
Warum gibt es keinen 30. Februar? Eine kurze Geschichte des Kalenders
1 IdeenSet Sonnensystem Ideenset Wann können Sonnenfinsternisse stattfinden? Erich Laager / 2014.
Astronomie NWT9 Teil 5 GZG FN Sj. 08/09
Die Mit einem Fernrohr können wir ferne Dinge größer sehen Das Fernrohr tut so, als wären ferne Dinge einfach näher.
Weltall.
Präsentation Fotos vom Universum Atlantis -.
Keplersche Gesetze 1. Keplersches Gesetz
Merkur - kleinster und sonnennächster Planet
Lycée Technique de Bonnevoie
Venus Venus ist benannt nach der römischen Liebesgöttin, vergleichbar der griechischen Aphrodite. Lange Zeit galt sie als mögliche kosmische Schwester.
JUPITER.
Ein Auszug aus dem Buch Thema: Kalender-Reform
Von: Lukas, Antonia und Nele Klasse 4C
Mondphasen (c) Hansen. Die Erde dreht sich in 365,25 Tagen einmal um die Sonne.
Das Microsoft ® Mouse Mischief ™ -Add-In kann mit Microsoft ® PowerPoint ® 2010 oder Microsoft ® Office PowerPoint ® 2007 verwendet werden. Laden Sie das.
 Präsentation transkript:

Größenverhältnis Erde - Mond Entfernung zwischen Mond und Erde: 363.300 km bis 405.500 km Mond Erde Mittlerer Durchmesser 3476 km 12.756 km Masse 7,349 · 1022 kg 5,972 * 1024 kg Fallbeschleunigung (Oberfläche) 1,62 m/s² 9,81 m/s² Fluchtgeschwindigkeit 2380 m/s 11,186 km/s

Etwa marsgroßer Planet auf Kollisionskurs mit der Urerde Die Kollisionstheorie wurde von William K. Hartmann und Donald R. Davis 1975 entwickelt. Nach dieser Theorie kollidierte in der Frühphase der Planetenentwicklung ein etwa marsgroßer Protoplanet, der nach der Mutter der griechischen Mondgöttin Selene bisweilen Theia genannt wird, mit der Proto-Erde (Gaia, nach der griechischen Göttin Gaia), die damals bereits etwa 90 % ihrer heutigen Masse hatte. Die Kollision erfolgte nicht frontal, sondern streifend, sodass große Materiemengen, bestehend aus Teilen des Mantels des Impaktkörpers und des Erdmantels, in den Erdorbit geschleudert wurden, während sich die Eisenkerne vereinigten. Im Orbit bildete sich sofort (d. h. in weniger als 100 Jahren) der Proto-Mond, der rasch alle restlichen Trümmer einsammelte und sich nach knapp 10.000 Jahren zum Mond mit annähernd heutiger Masse verdichtet haben muss. Er umkreiste die damals – auch durch die Kollision – schnell rotierende Erde in einem Abstand von nur rund 60.000 km, was zu extremen Gezeitenkräften geführt haben muss, die Erde und Mond eiförmig deformierten. Aufgrund der extremen Reibung der bewegten flüssigen Gesteine führte das zu einer schnellen Abbremsung der Rotation mit Übertrag des Drehimpulses auf den Mond, dessen Bahn sich dadurch vergrößerte. Die heutige Geschwindigkeit der Erdrotation ist demnach durch diese frühen Vorgänge beeinflusst.

Die Mondphasen Der Umlaufsinn der Erde ist rechtläufig, das heißt, dass sie sich entsprechend der Regel der Drehrichtung im Sonnensystem vom Nordpol der Erdbahnebene aus gesehen dem Uhrzeigersinn entgegengesetzt um die Sonne bewegt. Die Bahnebene der Erde wird Ekliptik genannt.

Stehende und liegende Mondsichel

Warum wechseln Ebbe und Flut alle 6 Stunden statt alle 12 Stunden? Wann entsteht eine Springflut?

Die Gezeitenbremse Entscheidend für die Beschleunigung des Mondes und die Abbremsung der Erdrotation ist die dem Mond zugewandte Tidenwelle. Würde die Erde (gegenüber dem Mond) nicht rotieren, dann würde diese Welle (der dann nur ein Berg wäre) immer an derselben Stelle der Erdoberfläche stehen. Da das aber nicht der Fall ist, dreht sich die Erde ständig unter dem Wellenberg hinweg. Wegen der Viskosität der Erdkruste und des Wassers in den Ozeanen wird der Wellenberg dabei ein wenig mitgezerrt und steht daher nicht genau unter dem Mond, sondern etwas weiter östlich. Dadurch erhält die Gravitationskraft zwischen dem Mond und der von ihm verursachten Tidenwelle eine tangentiale Komponente, die den Mond in östlicher Richtung beschleunigt und im Gegenzug die Erde abbremst. Konsequenz: Der Mond entfernt sich von der Erde, der Erdentag wird um 0,002 Sekunden pro Jahrhundert länger. Das wirkt nicht viel, täuscht aber bei langen Zeitabläufen beträchtlich: - in 50000 Jahren 1 Sekunde - in 3 Millionen Jahren eine Minute - in 180 Millionen Jahren eine Stunde  zur Zeit der frühen Dinosaurier gab es 381 Tage zu je 23 Stunden - in 360 Millionen Jahren zwei Stunden  zu Beginn des Karbonzeitalters, als sich die ersten Reptilien entwickelten, gab es sogar 398 Tage zu je 22 Stunden

Was ist eine - Totale Sonnenfinsternis - Partielle Sonnenfinsternis - Ringförmige Sonnenfinsternis? Rechts: Sonnenfinsternis kurz vor der Totalität

Partielle Sonnenfinsternis - Sieht diese wie ein Halbmond aus?

Totale Sonnenfinsternis im Gebirge

Totale Sonnenfinsternis in der Diamantringphase

Ringförmige Sonnenfinsternis - Warum ist diese Finsternis nicht total?

Übrigens: Der Erdschatten ragt bis zu 1,4 Millionen km ins All hinaus! Warum erscheint der Mond aber rötlich und nicht schwarz?

Warum ist der Mond bei einer totalen Mondfinsternis rötlich und nicht schwarz? Warum gibt es mehr Sonnen- als Mondfinsternisse? Statistisch gibt es pro Jahrhundert 238 Sonnenfinsternisse und 230 Mondfinsternisse.

Die Knotenlinie Die Schnittgerade der Ebenen der Mondbahn und der Erdbahn heißt Knotenlinie. Nur wenn diese auf die Sonne zeigt, ist eine Finsternis möglich (oben). Zeigt sie nicht auf die Sonne, dann sind die Schatten zu hoch bzw. zu niedrig, es kann daher keine Finsternis geben (rechts unten). (Zeichnung nicht maßstabsgetreu)

Siderische und Synodische Umlaufzeit Die Siderische Periode des Mondes (von lateinisch sidus „Stern“, Genitiv sideris) ist die Zeit, die er für eine vollständige Umdrehung bzw. für einen vollständigen Umlauf in Bezug auf einen (unendlich weit entfernt angenommenen) Stern benötigt. Im Gegensatz dazu ist die Synodische Periode des Mondes die Zeit, die er für eine vollständige Umdrehung bzw. für einen vollständigen Umlauf in Bezug auf die Erde benötigt.

Entstehung der Jahreszeiten - Polartag am Nordpol - Nordhalbkugel wird stark beschienen - Sommer auf der Nordhalbkugel - Polarnacht am Südpol - Winter auf der Südhalbkugel - Polarnacht am Nordpol - Nordhalbkugel wird schwach beschienen - Winter auf der Nordhalbkugel - Polartag am Südpol - Sommer auf der Südhalbkugel

Kalender Frühe Kalendersysteme wurden durch Beobachtung gewonnen (astronomische Kalender). Mit dem Eintritt eines bestimmten definierten Himmelsereignisses (z. B. des Neumonds oder der Tag-und-Nacht-Gleiche im Frühling) begann ein neuer Zyklus. Sie mussten regelmäßig nachgeregelt werden. Die Einführung eines ägyptischen Verwaltungskalenders auf 365-Tage-Basis folgte spätestens im dritten Jahrtausend v. Chr. Dieser konnte jedoch das Durchwandern der Jahreszeiten nicht verhindern. (Was heißt "Durchwandern der Jahreszeiten"?) Ein Mondkalender muss die Monatslängen zwischen 29 und 30 Tagen variieren, denn die Zeit zwischen zwei gleichen Mondphasen dauert durchschnittlich circa 29,531 Tage. Ein Sonnenkalender benötigt normalerweise einen zusätzlichen Tag circa alle vier Jahre (im Gregorianischen Kalender ist dies der 29. Februar), um die durchschnittliche Tageszahl der Länge des Sonnenjahrs anzupassen. Regel für Schaltjahre: Jahreszahl durch 4 teilbar  Schaltjahr Ausnahme: Jahreszahl durch 100 teilbar  kein Schaltjahr, also z.B. 1800 oder 1900 Ausnahme von der Ausnahme: Jahreszahl durch 400 teilbar  doch wieder Schaltjahr, also z.B. 2000. Der Lunisolarkalender stellt den Versuch dar, einen reinen Lunarkalender an das Sonnenjahr anzupassen. Da die Länge der Monate durch die Mondphasen festgelegt ist, können keine Schalttage wie beim Sonnenkalender eingefügt werden. Die Lösung liegt in der Einfügung von Schaltmonaten. Die Jahreslänge der Lunisolarkalender schwankt deshalb zwischen zirka 353 und zirka 385 Tagen. Bekannte Lunisolarkalender sind der jüdische, der traditionelle chinesische und der keltische Kalender. Es sind nur wenige Kalendersysteme bekannt, die sich weder am Mond noch an der Sonne orientieren. Der astronomische ägyptische Kalender orientierte sich an dem sehr hellen Stern Sirius. Die Maya-Kalender basierten auf einer regelmäßigen Folge von 20 Tagen und einer 52 Jahre dauernden Kalenderrunde.

Warum ist der Mond wichtig für das Leben? Die Gravitationskraft zwischen Erde und dem Mond stabilisiert die Neigung der Erdachse und schenkt der Erde ein vorhersagbares, ziemlich konstantes Klima und konstante Jahreszeiten. Da der Mond die Erde umkreist und ihr näher ist als andere Planeten, ist seine Erdanziehung stärker als die der Planeten und fast konstant. Ohne den Mond wäre die Erde der Anziehungskraft der anderen Planeten ausgesetzt, die die Sonne umkreisen: wenn Jupiter nah wäre, würde er die Erde in eine Richtung ziehen, wäre Mars nah, würde er sie in eine andere Richtung ziehen. Die Erde würde dadurch im Zeitverlauf durch verschiedene Gravitationskräfte angezogen werden und ihre Achse würde demnach bis zu 80° schwanken. (Bild nicht maßstäblich!)