QPR-Programm zur Selbstmordprävention

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Da ist was dran! „Wenn es mir besser gehen würde,
Da ist was dran! „Wenn es mir besser gehen würde,
Ihr wart einmal die besten Freunde,
Ihr wart einmal die besten Freunde,
Wenn  für einen Augenblick Gott vergessen würde, dass ich eine Stoffmarionette bin und er mir noch einen Fetzen Leben schenken würde: die Zeit würde ich.
Ich danke dir für deine Freundschaft ...
Wir werden jeden Tag ein bisschen älter!
Wenn ich dich bitte mir zuzuhören….
Gedanken G.W
Freundschaft.
Der wichtigste Körperteil
 Präsentation transkript:

QPR-Programm zur Selbstmordprävention Nassrin Koch-Khoury (E-Mail)

Gliederung Ausmaß des Problems Grundlagen Kommunikationsmöglichkeiten Selbstmordgefährdeter Gate-Keeper und Hochrisikogruppen Gründe für das QPR Training von Gate-Keepern QPR-Modell 2

Welches Ausmaß hat das Problem? Wie schwerwiegend ist das Problem von Selbstmord unter Jugendlichen? 3

Ein weltweites Problem Jährlich eine Million Todesfälle durch Selbstmord Alle 40 Sekunden ein Todesfall Selbstmord ist inzwischen einer der drei führen den Todesursachen für Menschen im Alter zwischen 15 und 34 Jahren 4

Selbstmord in den USA " Selbstmord ist ein Problem für das nationale Gesundheitswesen” 1999 David Satcher, US-Gesundheitsbehörde An 11. Stelle der Todesursachen

Selbstmord in Europa Alle 4 Minuten ein Selbstmord Mehr als 400 Selbstmorde pro Tag… 3 bis 10 pro 100.000 Einwohner Mittelmeerländer, 20 bis 36 pro 100.000 Einwohner Frankreich, Finnland, Slowenien 58 bis 65 pro 100.000 Einwohner Russland, Baltik-Staaten 11

einem täglichen Absturz eines vollbesetzten 747-Jets Dies entspricht… einem täglichen Absturz eines vollbesetzten 747-Jets

Golden Gate Brücke 60 Jahre alt Wird als architektonische Meisterleistung betrachtet über 1.200 dokumentierte Selbstmorde von dieser Brücke. Mit dokumentiert ist gemeint, dass es mindestens zwei Zeugen gibt. Im Durchschnitt springt jemand alle zwei Wochen Geschultes Personal stoppt wöchentlich 2 oder 3 Selbstmorde

Golden Gate Brücke Der erste Selbstmord von der Golden Gate Brücke fand kurz nach dem Bauende im Jahre 1937 statt Seitdem sind über 1.300 Menschen gestorben Es gab eine Kontroverse über die Installation von Fangnetzen

Positives Wenn man sich um Selbstmordgefährdete kümmert, kann man Selbstmorde vermeiden Dr. Seiden studierte 515 Fälle von Menschen, die zwischen 1937 und 1971 daran gehindert wurden, von der Brücke zu springen 95 % haben ihren Selbstmord demnach NICHT ausgeführt 26 Menschen überlebten den Sprung Eine Fallstrecke von 100 Metern Eine Fallgeschwindigkeit von 120 km/h Man hat noch 4 Sekunden Zeit für letzte Gedanken

Golden Gate Brücke „Als ich sah, wie meine Hände das Geländer losließen, dachte ich: ‘Was mache ich denn?’ Das war das Schlimmste, was ich in meinem Leben tun konnte. Ich dachte an meine Frau und meine Tochter. Ich wollte nicht sterben. Ich wollte leben.“ Kevin, 18 Jahre alt, September 2000 Manisch-depressiv John Kevin Hines, 22 Jahre

Selbstmordgefährdung und Lebensalter Jugendliche: Jedes Jahr denkt 1 von 5 Jugendlichen an Selbstmord. 5 bis 8 % versuchen, sich das Leben zu nehmen und 4.599 junge Menschen im Alter zwischen 15 und 24 Jahren sind 2004 durch Selbstmord umgekommen. Universität: Selbstmord ist die zweithäufigste Todesursache unter Studenten. An Erscheinungsformen von Depressionen leiden ständig etwa 14 % aller auf dem Universitätsgelände wohnenden Menschen. Mittleres Lebensalter (45 bis 54 Jahre): Die Anzahl von Amerikanern im mittleren Lebensalter, die jährlich Selbstmord verüben, ist zwischen 1999 und 2004 um fast 20 Prozent gestiegen. Es gab 16,6 Selbstmorde auf 100.000 Todesfälle unter Amerikanern im Alter zwischen 45 und 54 Jahren. Dies ist der höchste Prozentsatz, der vom CDC (center of disease control) seit 1980 verzeichnet wurde. Ältere Menschen (Alter über 65 Jahre): Die in der Altersgruppe der über 65-Jährigen verübten Selbstmorde machen fast 17 % aller Selbstmorde aus, während diese Altersgruppe lediglich einen Anteil von 12,36% an der Gesamtbevölkerung hat.

Auswirkungen in der Praxis Wenn Sie sich eine Klasse mit 25 Schülern ansehen, werden davon wahrscheinlich 5 ernsthaft einen Selbstmordversuch in Betracht gezogen haben und mindestens 2 haben im vergangenen Jahr bereits einen Selbstmordversuch verübt. Das bedeutet in der Praxis, dass Lehrer sich Folgendes überlegen sollten: Das nächste Mal, wenn sie sich in einer Klasse mit einer Grösse von ca. 25 Schülern umsehen, haben wenigstens 5 Schüler ernsthaft in Betracht gezogen, einen Selbsmord zu verüben und wenigstens 2 bis 3 Schüler haben tatsächlich im letzten Jahr einen Selbstmordversuch unternommen.

Allgemeine Risikofaktoren Keine direkte Ursache, tragen jedoch zur erhöhten Anfälligkeit bei Sind von den Warnsignalen zu unterscheiden 90 % aller Selbstmörder sind Personen, die an einem - bei Jugendlichen häufig nicht erkannten - psychischen Problem leiden Komorbide Diagnose von Drogen- bzw. Alkoholmissbrauch Bereits erfolgte Selbstmordversuche; Krankenvorgeschichte in der Familie hinsichtlich Selbstmord bzw. psychischen Problemen Missbrauch bzw. Vernachlässigung in der Kindheit Stresssituationen (Auslöser) Familiärer Streit oder Verlust Mobbing/Schikanieren Rechtliche oder disziplinarische Probleme Kontakt mit anderen Personen, die Selbstmord verübten (Ansteckungsfaktor) 14

Wichtige Risikofaktoren Hoffnungslosigkeit Misserfolge werden unter Umständen als eigenes Versagen empfunden oder die eigene Person wird aufgrund von Erfolglosigkeit als Last wahrgenommen Auslöser sind verschiedene Stressfaktoren wie Ruhestand, Entlassung, Disziplinarmaßnahmen, peinliche Situationen, rechtswidrige Tätigkeiten, sexuelle Nötigung, Veruntreuung von Geldern, usw. Das der Depression bzw. der Selbstmordneigung zugrundeliegende Gedankenmuster: Es wird ein Selbstmord förderndes Glaubenssystem aufrecht erhalten.

Perspektive eines Selbstmordgefährdeten Der Schmerz hört nicht auf Kann nicht klar denken Kann keine Entscheidungen fällen Sehe keinen Ausweg Kann weder schlafen, essen oder arbeiten Sehe keinen Ausweg aus der Depression Kann die Traurigkeit nicht vertreiben Sehe keine Möglichkeit für eine Änderung Bin wertlos Erhalte keine Aufmerksamkeit von Anderen Bekomme mein Leben nicht in den Griff

Was können wir tun?

QPR Question, Persuade, Refer (Fragen / Überzeugen / Weiterhelfen) Stellen Sie eine Frage und retten Sie ein Leben QPR ist kein Instrument für Fachleute der Psychiatrie QPR ist nicht als ein Mittel der Beratung oder Behandlung gedacht QPR soll durch positive Handlungen Hoffnung vermitteln

QPR HLW Es ist keine besondere Ausbildung erforderlich Es handelt sich nicht um die Behandlung einer bestimmten Erkrankung QPR erfolgt während des Wartens auf professionelle Hilfe Je gründlicher die Schulung, desto wirksamer ist QPR

Definition eines „Gate-Keeper“ Ein Gate-Keeper ist eine Person, die Anzeichen einer Krise und Warnzeichen eines in Betracht gezogenen Selbstmordes erkennen kann.

Beispiele für „Gate-Keeper“ Lehrer Ausbilder Kollegen Familienmitglieder Freunde Bekannte

QPR: Selbstmord: Mythen und Fakten Mythos: Niemand kann einen Selbstmord verhindern, er ist unvermeidlich. Tatsache: Wenn jemand in einer Krisensituation die Hilfe bekommt, die er/sie benötigt, wird er/sie wahrscheinlich nie wieder einen Selbstmord in Betracht ziehen. Mythos: Konfrontiert man jemanden mit seiner/Ihrer Selbstmordgefährdung, wird der/die Betroffene nur verärgert reagieren und die Selbstmordgefahr erhöht sich sogar noch. Tatsache: Wenn man mit einer Person direkt über die Selbstmordabsicht spricht, wird die Angst verringert, die Kommunikation hergestellt und das Risiko einer impulsiven Handlung gesenkt. Mythos: Nur Experten können einen Selbstmord verhindern. Tatsache: Selbstmordvermeidung geht alle etwas an und jeder kann das tragische Geschehen eines Selbstmordes verhindern.

QPR: Selbstmord: Mythen und Fakten Mythos: Potentielle Selbstmörder behalten ihre Pläne für sich. Tatsache: Die meisten potentiellen Selbstmörder teilen ihre Absicht während der Woche vor ihrem Selbstmordversuch mit. Mythos: Diejenigen, die über Selbstmord sprechen, machen gar keinen Versuch. Tatsache: Personen, die über Selbstmord sprechen, werden auch einen Versuch unternehmen und diesen als selbstzerstörerischen Akt auch erfolgreich ausüben. Mythos: Sobald eine Person beschließt, einen Selbstmord zu verüben, gibt es kein Mittel, dies zu verhindern. Tatsache: Selbstmord ist die am Besten vermeidbare Todesart und fast jede positive Handlung kann Leben retten.

Warnzeichen Forscher haben festgestellt, dass ein Selbstmord sich auf irgendeine Weise vor dem eigentlichen Selbstmordversuch ankündigt. Deswegen ist es besonders wichtig, auf einige der häufigeren Warnzeichen zu achten.

QPR: Direkte verbale Äußerungen "Ich habe entschieden, mich umzubringen." "Ich wünschte, ich wäre tot.” "Ich werde Selbstmord verüben." "Ich werde mit allem Schluss machen." "Wenn (dies oder das) nicht passiert, bringe ich mich um."

QPR: Indirekte verbale Äußerungen (verschlüsselt) "Ich bin des Lebens überdrüssig, ich kann nicht mehr.” "Meine Familie wäre ohne mich besser dran." "Wen kümmert es schon, wenn ich tot wäre." "Ich will einfach nur mit allem nichts mehr zu tun haben." "Ich bin sowieso nicht mehr lange da." "Bald bin ich keine Last mehr.”

QPR: Anzeichen im Verhalten Erwerb einer Schusswaffe Horten von Pillen Ordnung persönlicher Angelegenheiten Planung des eigenen Begräbnis Verschenken lieb gewonnener Besitztümer Plötzliches Interesse bzw. Desinteresse an Religion Drogen- bzw. Alkoholmissbrauch oder ein Rückfall nach längerer Abstinenz Unerklärbare Zornausbrüche, aggressives Verhalten und Reizbarkeit

QPR: Vermehrtes „Zurückziehen“ Neigung zur Isolation Bevorzugte Hobbys werden nicht mehr gepflegt Motivationsverlust Zynische Haltung Gefühl des Selbsthasses Mangelnde Zielstrebigkeit, Ziellosigkeit

QPR: Situationsbezogene Anzeichen Entlassung oder Schulverweis Ein vor kurzem vollzogener unerwünschter Umzug Bruch einer wichtigen Beziehung Tod des Ehepartners, Kindes oder besten Freundes, insbesondere falls durch Selbstmord erfolgt Diagnose einer ernsten oder tödlichen Krankheit Plötzlicher unerwarteter Freiheitsverlust/Angst vor einer Strafe Erwarteter Verlust finanzieller Sicherheit Verlust eines vertrauten Therapeuten, Beraters oder Lehrers Angst davor, anderen zur Last zu fallen Auslöser

Q in QPR Tipps zu den richtigen Fragen: Vorbereitung Beharrlichkeit Gespräch unter vier Augen in ungezwungener, privater Umgebung Betroffene frei sprechen lassen Kein Zeitdruck Ansprechpartner Denken Sie daran: Wie Sie die Fragen stellen ist weniger wichtig als die Tatsache, dass Sie die Fragen überhaupt stellen Sprechen Sie das Wort "Selbstmord" ruhig aus. Wenn man Klartext spricht, denkt der Betroffene eher, dass sein Hilferuf von anderen gehört wurde.

Q in Question / Fragen Indirekte Vorgehensweise: „Du scheinst in letzter Zeit ziemlich geknickt zu sein und gestern habe ich zufällig gehört, dass Du Dir nicht sicher bist, ob Du so weitermachen kannst. Manchmal, wenn man sich richtig bedrückt fühlt, können einem die Dinge ziemlich hoffnungslos vorkommen. Ich frage mich, ob Du da schon einmal daran gedacht hast, dir das Leben zu nehmen?” "Hast Du jemals gedacht, wie es wäre, einfach einzuschlafen und nicht mehr aufzuwachen?"

Q in Question / Fragen Direkte Vorgehensweise: "Weißt Du, wenn man sich so schlecht fühlt wie es Dir wohl gerade geht, wünscht man sich manchmal, man wäre am liebsten tot. Ich frage mich, ob Du auch so denkst?” "Dir scheint es in letzter Zeit nicht so gut zu gehen. Ich frage mich, ob Du schon mal an Selbstmord gedacht hast?" "Hast Du schon mal daran gedacht, Dir das Leben zu nehmen?"

Wie man die Frage nach Selbstmord NICHT stellen sollte: Q in Question / Fragen Wie man die Frage nach Selbstmord NICHT stellen sollte: „Du denkst wohl daran, Dir das Leben zu nehmen, oder?“ „Du würdest wohl nicht etwas Blödes oder Verrücktes tun, oder doch?“ „Selbstmord ist eine idiotische Idee. Du denkst doch bestimmt nicht an Selbstmord?“

P in Persuade / Überzeugen WIE MAN JEMANDEN DAVON UEBERZEUGT, AM LEBEN ZU BLEIBEN, DURCH ZUHÖREN Problem anhören Ungeteilte Aufmerksamkeit Zu Beginn offene Fragen wie z.B.: "was ist eigentlich los?" Nicht unterbrechen Kein vorschnelles Urteil Vermeiden öffentlicher Plätze Ruhig bleiben Keine vorschnellen Lösungen Die meisten Menschen, die an Selbstmord denken, möchten einen Weg zum Weiterleben finden.

P in Persuade / Überzeugen Erklärungen dafür, dass Selbstmord keine gute Lösung darstellt Mitgefühl für die Schmerzen bzw. Leiden der Betroffenen Glaube an ein positives Ergebnis Beispiel: „Ja, die Lage ist schwierig, aber nicht hoffnungslos”

P in Persuade / Überzeugen „Wollen wir gemeinsam Hilfe für Dich suchen?“ „Versprichst Du mir, Dich nicht umzubringen, bis wir Hilfe gefunden haben?" Ihre Bereitschaft zuzuhören und zu helfen, kann Hoffnung wecken und die Wende bringen.

P in Persuade / Überzeugen Beziehungsaufbau kann Selbstmord verhindern Der Glaube des Helfers an ein gutes Ende kann die „endgültige Entscheidung" rückgängig machen Die einen Selbstmord in Betracht ziehenden Personen fühlen sich oft alleingelassen und entfremdet. Das Gefühl nicht alleine zu sein kann die Wende bringen

R in Refer / Weiterhelfen Selbstmordgefährdete glauben oft, ihnen könne nicht geholfen werden. Die beste Hilfe besteht immer darin, den Betroffenen direkt zu jemandem zu bringen, der weiterhelfen kann. Als nächstes sollte man von den Betroffenen eine Zusicherung bekommen, die Hilfe auch anzunehmen. Beispiel: "Wen kann man deiner Ansicht nach noch einweihen, um von ihm/ihr weitere Unterstützung zu erhalten?"

Denken Sie daran Da fast alle Bemühungen, den Betroffenen davon zu überzeugen, weiter zu leben anstatt einen Selbstmordversuch zu unternehmen, positiv und mit Erleichterung aufgenommen werden, sollten Sie sich nicht scheuen, die Initiative zu ergreifen.

Effektives QPR Beispiele: Mobilisierung weiterer Personen „Ich möchte, dass Du weiterlebst.” „Ich bin auf Deiner Seite ... wir stehen das zusammen durch.” Mobilisierung weiterer Personen Fragen Sie den Betroffenen, wer sonst noch helfen könnte Familie? Freunde? Arzt? Kirche?

Wenn Sie sich um jemanden kümmern, können Sie ein Leben retten. Effektives QPR Schließen Sie sich einem Team an. Bieten Sie an, mit Personen zusammenzuarbeiten, die eine Beratung oder Behandlung leisten können. Machen Sie Kontrollbesuche oder Telefonanrufe oder lassen Sie den Betroffenen auf eine andere Art und Weise wissen, dass es wichtig für Sie ist, was mit dem Betroffenen passiert. Wenn Sie sich um jemanden kümmern, können Sie ein Leben retten.

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