D.S.D.G. Defizitäre Störung des Gedächtnisses

© Für diejenigen, die - sagen wir mal - schon über 30 sind...

© Vor kurzem stellte mein Arzt die Diagnose: D.S.D.G. Defizitäre Störung des Gedächtnisses

© Und so befällt es einen: Ich beschließe das Auto zu waschen. Als ich zur Tür gehe, sehe ich, dass die Post auf dem Tisch liegt. Na gut, ich werde das Auto waschen.

© Aber zuerst werde ich nachsehen, wer mir geschrieben hat. Ich lasse die Schlüssel auf dem Schreibtisch liegen, schmeiße die Post weg, die mich nicht interessiert und stelle dabei fest, dass der Mülleimer voll ist.

© Ich werde die Rechnungen und Kontoauszüge im Schreibtisch verstauen und den Mülleimer ausleeren. Aber da die Schublade des Schreibtisches schon mal offen ist, könnte ich eigentlich gleich die Überweisungen ausstellen, um die Rechnungen zu bezahlen.

© Wo ist mein Hängeregister mit den Bankunterlagen? Auch das noch!!! Es ist nur noch ein Überweisungsvordruck da. Mein Vorrat an Vordrucken ist in der zweiten Schublade des Schreibtisches.

© Ah, da auf dem Schreibtisch ist ja das Glas mit dem Saft, den ich vorhin trinken wollte. Ich werde die anderen Überweisungsvordrucke suchen. Aber zuerst muss ich das Glas wegstellen, es steht zu nah am Computer.

© Ach, dann kann ich den Saft ja auch gleich wieder in den Kühlschrank stellen, er ist schon ganz lauwarm. Ich gehe in Richtung Küche und sehe, dass die Pflanzen Wasser brauchen. Ich stell das Glas Saft auf das Tischchen und...

© Da ist ja die Brille, die ich den ganz Morgen gesucht habe. Ich sollte sie besser sofort verstauen. Ich fülle eine Kanne mit Wasser und nähere mich meinen durstigen Pflanzen. Na endlich!

© Jemand hat die Fernbedienung in der Küche gelassen. Und ich habe wie verrückt danach gesucht, als ich Fernsehen wollte. Am besten bringe ich sie gleich da hin zurück, wo sie hin gehört.

© Mein Handy klingelt. Ich suche im Wohnzimmer und auf meinem Schreibtisch, bis ich es schließlich in meiner Jackentasche finde. Das Klingeln hat inzwischen aufgehört.

© Aber der Akku ist schon ganz schwach. Ich werde ihn kurz aufladen, bevor ich aus dem Haus gehe. Ich gieße meine Pflanzen ein wenig (ein bisschen geht daneben, aber ich werde den Boden bestimmt gleich saubermachen), …

© werfe die Fernbedienung auf den Sessel und gehe auf die Haustür zu, die ganze Zeit mit dem Gedanken beschäftigt, was es denn noch mal war, was ich eigentlich machen wollte???

© Am Ende des Tages...  Das Auto ist nach wie vor schmutzig  die Rechnungen sind unbezahlt,  das lauwarme Glas Saft steht auf dem Tischchen neben der Küche,  meine Pflanzen haben nicht genug Wasser, um überleben zu können,  in meinem Hängeregister ist nach wie vor nur eine Überweisung,  der Akku meines Handys ist immer noch leer und  ich kann beim besten Willen meine Autoschlüssel und die Brille nicht finden.

© Als mir klar wird, dass ich den ganzen Tag überhaupt nichts zu Ende gebracht habe, bin ich überrascht, denn eigentlich war ich DEN GANZEN TAG BESCHÄFTIGT!

© Ich muss feststellen dass D.S.D.G. eine sehr ernste und schwerwiegende Krankheit ist. Am besten versuche ich mal was darüber im Internet raus zu finden.

© Aber erst mal schauen, ob mir irgend jemand eine geschrieben hat …

© Leidest Du auch darunter? Bitte leite diese Botschaft per an alle weiter, die Du kennst, denn...

© …ich weiß nicht mehr, wem ich sie schon geschickt habe !!! 

© So erzielst Du echte Resultate: Stopp den Teufelskreis !

© Postfach Achern Telefon: / – 60 Telefax: / – 50