Dr. Barbara Huber-Rudolf

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 Präsentation transkript:

Dr. Barbara Huber-Rudolf Goldene Perle Lesen Sie bitte den Tafeltext. Sie bearbeiten an dieser Station drei Themen: Der Mensch als Stellvertreter Gottes Die Pflichten des Menschen vor Gott (5 Säulen) Ritual der Beschneidung Nehmen Sie jetzt die Textblätter und diskutieren Sie die Fragen. Notieren Sie Ihre eigenen Nachfragen. Lernzirkel Islam und Dialog mit Muslimen Dr. Barbara Huber-Rudolf

Perle: Stellvertreter Dem Koran zufolge wurde der Mensch in idealer Gestalt, wie Gott sie sich vorgestellt hatte, geschaffen; er ist auf der Erde "Stellvertreter Gottes". Vgl. dazu im Koran: "Und ER ist Derjenige, Der euch als Nachfolger (Khalifa) auf der Erde einsetzte und manchen von euch Vorrangstellung vor den anderen gewährt hat, damit ER euch darin prüft, was ER euch zuteil werden ließ. Gewiß, dein HERR ist schnell im Bestrafen. Und gewiß, ER ist doch allvergebend, allgnädig." (K 6,165) Khalīfa heißt wörtl. Stellvertreter, Nachfolger, Statthalter. Es bezeichnet im Koran die besondere Stellung des Menschen auf der Erde, in der er Verantwortung für sich und die Schöpfung trägt. Der Islam unterscheidet zwischen "Lebendig-Sein" und „Mensch-Sein". Das Menschsein beinhaltet die Ausstattung mit einer Seele. Die menschliche Würde ist dadurch gekennzeichnet, dass der Mensch - anders als Tiere - für seine Taten verantwortlich ist. Der Schutz des menschlichen Lebens hat höchste Priorität. „Kalif“ ist auch ein politisches Amt. Zum Diskutieren: Tauschen Sie sich über den Titel „Stellvertreter“ aus. Überlegen Sie, warum Selbstmord im Islam nicht erlaubt ist. Wie könnte es mit Abtreibung aussehen? Die Bibel bezeichnet den Menschen als Ebenbild Gottes. Wo liegt das Gemeinsame mit der Idee vom Stellvertreter Gottes? Lernzirkel Islam und Dialog mit Muslimen Dr. Barbara Huber-Rudolf

Dr. Barbara Huber-Rudolf Perle: 5 Säulen Die unabdingbaren Pflichten vor Gott sind: Glaubensbekenntnis: Es gibt keinen Gott außer Gott und Muhammad ist sein Prophet. Tägliche Gebete zu fünf verschiedenen Tageszeiten, am Freitagmittag gemeinsam: Im Gebet dankt der Mensch Gott und akzeptiert dessen Gebot und Willen. Fasten im Monat Ramadan (jährlich) von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang: Geist und Körper fasten. Es heißt, durch die Zügelung des Körpers und der Triebseele werden auch die Leidenschaften und Begierden gezügelt. Fasten stellt die Gottesfurcht unter Beweis. Religionssteuer (jährlich): Der Mensch ist nicht der Besitzer seines Eigentums, sondern Treuhänder Gottes. Durch die Armensteuer gibt er den Anteil der Armen an seinem Hab und Gut zurück. Dadurch wird die Solidarität in der Gemeinschaft gestärkt. Hadsch/Pilgerreise nach Mekka (einmal im Leben): Das weiße Pilgerkleid, das jeder Muslim bei den Ritualen zu tragen hat, erinnert an ein islamisches Leichentuch, damit der Gläubige einen Eindruck vom Jüngsten Gericht vermittelt bekommt. Durch die Einheitlichkeit der Kleidung wird die Gleichrangigkeit der Gläubigen vor Gott betont, unabhängig von Geschlecht, Hautfarbe und sozialer Stellung. Zum Diskutieren: Tauschen Sie die Informationen, die Sie über die 5 Säulen schon anderweitig erworben haben, aus. (oder schauen Sie in die Bücherkiste) Wie verstehen Sie „Fasten“ in unserer Gesellschaft und worin unterscheidet es sich vom islamischen Gebot? Welche Gebote zeigen Ähnlichkeiten mit christlichen Geboten? Worin könnte der Sinn solcher Gebote liegen? Was meinen Sie: Warum möchten Menschen Gott gegenüber Pflichten erfüllen? Lernzirkel Islam und Dialog mit Muslimen Dr. Barbara Huber-Rudolf

Dr. Barbara Huber-Rudolf Perle: Beschneidung Achtung: Wir reden hier ausschließlich von der Beschneidung der Penisvorhaut! Klitorisbeschneidung ist keine islamische Tradition!! Im Judentum kennzeichnet das von Gott dem Stammvater Abraham erteilte Gebot der Beschneidung, dass die Beschnittenen, indem sie an ihrem Leibe ein Zeichen des Bundes tragen, welchen Gott mit Abraham für dessen Nachkommen auf ewige Zeiten errichtet hat, an diesem Bund selbst Anteil haben. Jesus wurde gemäß jüdischem Brauch (Gen 17,10–14 ) am achten Lebenstag beschnitten. Gleichzeitig, und darauf liegt in Lk 2,21 das Gewicht, sei ihm der Name Jesus gegeben worden. Muhammad erklärt: „Zur ursprünglichen Natur der Menschen gehören fünf Handlungen: Die Beschneidung, das Abrasieren der Schamhaare, das Kurzschneiden des Schnurrbarts, das Schneiden der (Finger- und Fuß-) Nägel und das Auszupfen der Achselhaare.“ So wird die die Beschneidung bei allen Muslimen als islamische Tradition und gesellschaftliche Pflicht gepflegt. Die Beschneidung soll im Neugeborenen Alter, z.B. am 7. Lebenstag bei der Namensvergabe oder später bis zur Geschlechtsreife vollzogen werden. Ist dieser Zeitpunkt überschritten, bzw. erfolgt der Übertritt zum Islam nach der Geschlechtsreife, entfällt die Pflicht. Bei den türkischen Muslimen und den turkmenischen Völkern festigte sich die Sitte, die Beschneidung kurz vor der Geschlechtsreife vorzunehmen. In Verbindung damit wird ein großes Familienfest gefeiert. Zum Diskutieren Erzählen Sie sich gegenseitig von den Erlebnissen muslimischer Kinder bei ihrer eigenen oder der Beschneidung von Familienangehörigen. Entwickeln Sie eine Idee warum Sie wohl die Beschneidung unter dem Aspekt der „Goldenen Perle“, die den Wert des Menschen vor Gott symbolisiert, bearbeiten sollen. Sprechen Sie über die in Deutschland unlängst geführte Auseinandersetzung um das Kindeswohl im Falle der Beschneidung. Lernzirkel Islam und Dialog mit Muslimen Dr. Barbara Huber-Rudolf