Kultursensible Pflege

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 Präsentation transkript:

Kultursensible Pflege Der Hinduismus

Der hinduistische Patient Der Hinduismus ist eine sehr alte Religion mit Tausendenen von Göttern. Von manchen Menschen wird der Hinduismus als eine Ansammlung sehr früher Religionen bezeichnet, während andere in ihm einen Lebensstil sehen, der sich von Ort zu Ort verändert.

Der Hinduismus ist für mich eine sehr interessante Religion…

Hinweise auf die Bedürfnisse in der Pflege von Hindus... Ausgearbeitet von Elke Morschhäuser-Martin

Die meisten Hindus ernähren sich vegetarisch Die meisten Hindus ernähren sich vegetarisch. Häufig ist zu beobachten, dass Kranke fasten. Bei der Zubereitung und dem Berühren der Speisen ist die Einhaltung einer strikten Sauberkeit zu befolgen. Häufig lassen sich die Patienten die Speisen von Angehörigen in das Krankenhaus/Pflegeheim bringen. Nach Joga-und der Brahmane Tradition werden Eier, Knoblauch, Zwiebeln, Pilze etc. wegen ihrer Wirkung auf das Bewusstsein gemieden!

Reinigung Ein Hindu wäscht sich als erstes am Morgen unter fließendem Wasser. Wenn die Möglichkeit besteht, bevorzugt er das tägliche Duschen. Vor jeder Mahlzeit wäscht der Hindu seine Hände und spült seinen Mund. Wasser hat eine ganz große Bedeutung bei den Hindus!

Wasser müssen wir als pflegende Betreuer eines Bewohners/Patienten an erster Stelle stellen. Er verbindet damit einfach alles!!

Körperpflege durch einen männlichen Pfleger jedoch können indische Frauen nicht akzeptieren. Prinzipiell ist das Schamgefühl bei den meisten sehr ausgeprägt und solche Situationen bedeuten für sie erheblichen Stress. Für das Pflegepersonal mögen diese Dinge Kleinigkeiten sein, welche die Routine im Alltag stören - für eine indische Frau kann davon ihr Wohlbefinden im Pflegeheim/KH entscheidend abhängen.

Ein Mann möchte von einem Mann, eine Frau möchte von einer Frau gepflegt werden. Frauen weigern sich häufig ihre Kleider zur Untersuchung auszuziehen. Es gibt normalerweise keine Einschränkungen ob sich eine Frau von einem männlichen oder weiblichen Arzt untersuchen lässt. Aber auch hier gibt es Ausnahmen in der Tradition.

Rindfleisch und alle Produkte daraus (Suppen, Soßen, Wurst etc Rindfleisch und alle Produkte daraus (Suppen, Soßen, Wurst etc.) sind für Hindus traditionell tabu. Vielleicht haben Sie schon beobachtet, dass Inder sich Essen ins KH mitnehmen. Das hat nicht nur kulturell/religiöse Gründe, aber wenn nicht medizinische Bedenken dagegen sprechen, sollte es gestattet sein.

Eine Beratung hinsichtlich des Essens ist wichtig! Stellt ein Patient seine Mahlzeiten mit Hilfe einer Karte selbst zusammen, wird er das Richtige wählen. Jemand vom Pflegepersonal wäre aber möglicherweise als Berater wichtig, damit er sich unter den Speisen etwas vorstellen kann. So bringt etwa nicht jeder Tafelspitz mit Rindfleisch in Verbindung und auch, dass viele Suppen auf Rindfleischbasis bestehen, ist nicht jedem bekannt.

Im Hinduismus gilt die Reinkarnationslehre. Jedes Leben ist nur eines von vielen Hunderttausenden,bis Millionen Daseinsformen,die die Seele im Laufe ihrer Entfaltung realisiert.

Ein Pflegeheim/Altersheim irgendwo in Indien

Liegt ein gläubiger Hindu im Sterben, werden Texte aus den Veden, der Bhagavad-Gita oder anderen heiligen Schriften durch Brahmanen (Angehörige der Priesterkaste),oder Angehörige vorgetragen, um die Gedanken auf den nahenden Tod und die bevorstehende Wiedergeburt zu richten. Die Angehörigen leisten dem Sterbenden Beistand, indem sie an seinem Sterbebett sitzen und mit ihm bis zum Zeitpunkt des Todes beten.Wenn möglich, kann bei den Gebeten eine Flasche mit Wasser aus dem Ganges (Heiliger Fluß) bereitgestellt werden.(sofern möglich) Es gehört zur hinduistischen Kultur, den Tod ohne Widerstand zu akzeptieren; öffentliche Trauer beim Tod von Angehörigen oder geliebten Menschen ist jedoch erlaubt.

Hinduismus ist keine einheitliche Religion, sondern besteht aus verschiedenen Philosophien und Gottesvorstellungen, sowie völlig verschiedenen Glaubenswegen und Gebräuchen. Keine Glaubenssätze sind für alle gleichermaßen gültig und es gibt kein allgemeines Oberhaupt.

Der Leichnam wird gewaschen, im Tücher gehüllt oder in einen Sarg gelegt und von den männlichen Verwandten zum Verbrennungsplatz getragen. Kein Fremder darf bei der Zeremonie anwesend sein. Die Priester singen "Für den, der geboren ist, ist der Tod sicher, für den der stirbt, ist die Geburt sicher". Der nächste männliche Angehörige muss den Scheiterhaufen anzünden. Dann zerschlägt der Priester den Schädel, damit die Seele entweichen kann. Die Asche wird in einen der heiligen Flüsse gestreut. Hindus in Deutschland und anderen Ländern wünschen oftmals, das nach der Verbrennung ihres Leichnams die Asche nach Indien überführt und in den Ganges gestreut wird. Vor der Verbrennung sollte der Leichnam bis zu drei Tage im Eingangsbereich oder einem Zimmer seines Hauses aufgebahrt werden, damit alle Verwandten Abschied nehmen können. Es wird kaum möglich sein,dem hinduistischem Bewohner/Patient all‘ diese Dinge zu ermöglichen in unserer westlichen Welt,aber es ist sehr wichtig,das wir Pflegende wissen,was für den Hindu sehr wichtig ist.

Es wird kaum möglich sein,dem hinduistischem Bewohner/Patienten all‘ diese Dinge zu ermöglichen in unserer westlichen Welt,aber es ist sehr wichtig,das wir Pflegende wissen,was für den Hindu von grosser Bedeutung ist.Mir persönlich ist noch kein Bewohner/Patient mit hinduistischem Glauben begegnet.Aber ich weiß,wie ich ihn,mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln,gut und liebevoll betreuen kann.