Fußballverband Mittelrhein e.V. Vorbeugend Entscheidungen aufbauen Der Weg zu einer Spielleitung mit Akzeptanz.

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 Präsentation transkript:

Fußballverband Mittelrhein e.V. Vorbeugend Entscheidungen aufbauen Der Weg zu einer Spielleitung mit Akzeptanz

Position des Schiedsrichters Unvergleichliche Machtfülle: Richter, Staatsanwalt und Polizist in einer Person Konflikte sind vorgegeben SR soll nicht Macht demonstrieren, sondern das Spiel lenken und leiten. Möglichkeit der Akzeptanz durch positive Beeinflussung des Verhältnisses zu den Spielern.

Persönlichkeit des Schiedsrichters Durch eigenes Verhalten dürfen keine Angriffsflächen entstehen Deutlich falsche Entscheidungen ändern Sich der unterschiedlichen Interessenlage zu den Spielern bewusst werden Gedankliche Vorbereitung auf den Ablauf des Spiels und die Konfliktpotenziale

Persönlichkeit des Schiedsrichters Möglichkeiten der Einflussnahme: Gleiche und nachvollziehbare Entscheidungen Grundsätzlich agieren die Spieler, der Unparteiische reagiert nur Eigenständiges Agieren durch Aufbau und Vorbereitung der Entscheidungen möglich Vorbeugende Maßnahmen bei Fehlverhalten durch Ansprechen der Spieler

Persönlichkeit des Schiedsrichters  Hilfen und notwendige Vorwarnungen zukommen lassen  Dadurch Reduzierung der Fehlreaktionen und Vorbeugung gegen Kritik  Nachvollziehbarkeit der Entscheidungen für alle Beteiligten Aufbau eines Vertrauensverhältnisses zu den Spielern durch gezieltes Verhalten:

Persönlichkeit des Schiedsrichters  Entscheidungen in Spielnähe treffen und dadurch Widerspruch minimieren  Persönlichkeit des Schiedsrichters darf nicht(s) provozieren  Entscheidungen durch Autorität durch- setzen, nicht durch Machtfülle Aufbau eines Vertrauensverhältnisses zu den Spielern durch gezieltes Verhalten:

Ziel der Spielleitung für den Schiedsrichter Auch optisch deutliche Vorbereitung von Entscheidungen Im Idealfall keine Notwendigkeit für ein taktisches Verhalten des Referees mehr Festlegung der Grenzen; Entscheidungen innerhalb dieses abgesteckten Rahmens Durch vorbeugende Maßnahmen Beein- flussung von Spielern und Situationen

Praktische Beispiele für Vorbeugung und Aufbau Erinnerungen an frühere Spiele verarbeiten: Keine Voreingenommenheit Lokalderby, Spitzenspiel, Abstiegskampf: Berücksichtigen, aber nicht überbewerten Freundlicher, aber bestimmter Umgang mit Beteiligten bereits vor dem Spiel Mentale und körperliche Vorbereitung auf das Spiel

Rund um die Freistoßausführung Ansonsten Spiel deutlich stoppen und erkennbar Freigabe ankündigen Unmissverständliche Mauerbildung; Kon- sequenzen für Fehlverhalten ankündigen Maßnahmen treffen, wenn Ausführung von einer Mannschaft verzögert wird Schnell ausführen lassen, wann immer es möglich ist

Rund um die Strafstoßausführung Häufigste Verstöße: Torwart bewegt sich zu früh; Spieler zu früh im Strafraum Vorbeugung durch Ansprechen der Spieler vor der Ausführung des Strafstoßes Falls dennoch wiederholt werden muss, ist der Druck auf den Unparteiischen geringer Strafstöße bringen meistens Stress. Devise: Genauigkeit vor Schnelligkeit.

Rund um die Einwurfausführung Abstand der Gegner: 2-3 Meter; Einwerfer höchstens 1 Meter von Seitenlinie entfernt Beim Einwurfort richtiges Maß zwischen Kleinlichkeit und Großzügigkeit treffen Vermeidung von persönlichen Strafen durch rechtzeitiges Eingreifen Vermeintlich umstrittene Einwurfentschei- dungen sind häufig Grund für Hektik

Halten im Vorfeld von Spielfortsetzungen Spielern Konsequenzen klar machen; Spielfortsetzung zur Not blockieren. Bei Vergehen außerhalb des Strafraums deutliche, präventive Zeichen setzen Bei Eckstößen darauf achten, dass gegne- rische Spieler Torwart nicht behindern Potenzielle Vergehen finden häufig verdeckt und außerhalb des Blickfeldes statt

Verlorene und vergeudete Spielzeit Konsequenz ist nicht nur Nachspielzeit; Ziel ist das Beenden der Verzögerung Nachspielzeit deutlich anzeigen, dadurch wird Protesten vorgebeugt Verzögert ein Spieler die Spielfortsetzung, muss dagegen eingeschritten werden Ermahnungen zeitigen meistens Wirkung; im Wiederholungsfall Verwarnung

Rund um die persönlichen Strafen Persönlichkeit und Maß sind die Voraus- setzungen für eine genaue Spielkontrolle Zugang zu Spielern durch Ermahnung; bei Misslingen sind Verwarnungen nötig Korrektes Aussprechen: Nicht hinterher laufen, nicht zu sich zitieren Hohe Bedeutung für die Steuerung des Spielablaufs

Rund um die persönlichen Strafen Keine Konzessionsentscheidungen treffen; der „rote Faden“ muss erkennbar bleiben Mehr Akzeptanz, wenn vor Gelb-Rot noch- mals präventiv ermahnt wird Platzverweise müssen sich logisch und als Konsequenz aus der Spielleitung ergeben Gleiche und nachvollziehbare Maßstäbe bei beiden Mannschaften anlegen

Rund um das Torwartspiel Bei Wiederholung: Verwarnung ausspre- chen und Nachspielzeit ankündigen Hält Torwart den Ball lange: Ansprechen; bei Wiederholung indirekter Freistoß Kein „Scharfrichter“ sein; Torhüter unauf- fällig über Spielführer ansprechen Bei Verzögerung des Abstoßes erst deut- liche Aufforderung an den Keeper

Vorbeugende Reaktion der Schiedsrichter-Assistenten Rechtzeitiges Ansprechen der Trainer im Konfliktfall Einflussnahme auf die Auswechselbänke; Innenraumkontrolle bei Feldverweisen Bei Wiedereintritt von Spielern Verweis auf Genehmigung durch den Referee Entlastung des Schiedsrichters durch eigenes präventives Eingreifen

Schlussbetrachtung: Spielleitung mit Akzeptanz Ziel muss die Automatisierung des Vor- denkens von Konfliktfällen sein Dadurch weit gehende Reduzierung von (unangenehmen) Überraschungen Auch der Unparteiische hat für sein Spiel eine Taktik, die er flexibel umsetzen muss Vielfältige Möglichkeiten des SR, vorbeu- gend und aufbauend einzugreifen