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Marokko http://geoimages.berkeley.edu/GeoImages/Miller/millerone.html Ansichten Regionalsprachen_SS 2005

Marokko http://www.almatours.be/maroc/maroc.html Marokko touristisch Regionalsprachen_SS 2005

Marokko http://medteams.com/Maps/Africa_Maps.HTMLs/Morocco.html Karte Marokko Regionalsprachen_SS 2005

Marokko http://medteams.com/Maps/Africa_Maps.HTMLs/Morocco.html Karte Marokko Regionalsprachen_SS 2005

Marokko http://www.ethnologue.com/show_map.asp?nameʕMorocco&seqʕ1 Sprachkarte Marokko Regionalsprachen_SS 2005

Marokko http://www.ethnologue.com/show_country.asp?nameʕMorocco Sprachübersicht Regionalsprachen_SS 2005

Marokkanisch Sprachgeschichte   Sprachgeschichte prähilalisch: Ansässigendialekte: alte Städte (Fes Rabat, Tanger): ʒbala hilalisch: seit dem 11. Jh. Alexandria – tunesische Medscherda – Algerien – atlant. Ebenen Marokkos und östlich und südlich des Mittleren und Hohen Atlas  Sprachgeschichte Regionalsprachen_SS 2005

maghrebinische Dialekte Marokkanisch maghrebinische Dialekte Osten Westen Ostalgerien bis Tripolis maghrebinische Dialekte Algerien, Marokko, Mauretanien Regionalsprachen_SS 2005

Marokkanisch Marokkanisch Nordwestlich südöstlich sedentär: Fes, Rabat, Tanger, ʒbala maghrebinische Dialekte beduinisch:Casablanca, Marrakesch Sprachkontakt: Berberisch Regionalsprachen_SS 2005

Marokkanisch Charakteristika weitgehender Verfall des Kurzvokalismus   Charakteristika weitgehender Verfall des Kurzvokalismus Bildung des Imperfekts 1.Sg. – 1. Pl. mit n- , n- -u unbestimmter Artikel: wa:ħid + l Charakteristika Regionalsprachen_SS 2005

Phonologie Konsonanten θ > t, ð > d , Z > D tlw. Zusammenfall von s und ʃ, z und ʒ g für q (q erhalten, Fes-Altstadt ʔ für q) t affriziert > ts ʒ für dʒ Ausweitung der Preßartikulation: B, M, R, K, L (auch im Standardarabischen) kein ʔ: Wegfall oder Ersatz: zarga „blau, f.“, SA saʔala > suwwǝl Konsonanten Regionalsprachen_SS 2005

Beispiele: kataba > ktəb, kita:b > ktab (ä) Phonologie Vokale  kein lang : kurz mehr, sondern peripher : zentral VV > V, V > ə peripher: a, i , u (vor allem a differenziert wie im SA) ə verschieden Färbungen (e, o) Beispiele: kataba > ktəb, kita:b > ktab (ä) Zentralvokale in rascher Aussprache oft nicht vorhanden Vokale Regionalsprachen_SS 2005

Phonologie Silbenstruktur, Prosodie Altarabisch:  CV und CVC (CVVC, CVCC) Marokkanisch: komplexe Silben, Konsonantenanhäufungen, vor allem am Anfang vgl. dt. Strumpf, marokkanische Konsonantenhäufungen für dt. Lerner schwierig Beispiele: ktǝb, ʒbǝl, tafarqaʕa > tfrgaʕ, maʃa: > mʃa, Sabura > Sbǝr, tadxul >ddxol Silbenstruktur, Prosodie Regionalsprachen_SS 2005

Phonologie Silbenstruktur, Prosodie Wort hat keinen festen Wortakzent auch zentrale Vokale sind betont, nicht wie im Deutschen, vgl. „Hase, sagen“ Intonation: terminal : progredient / interrogativ dadurch Akzentverschiebung nach hinten, Ton steigt an Silbenstruktur, Prosodie Regionalsprachen_SS 2005

Morphologie Herausbildung von Worttypen: CCVC : CVCC (Verb:Nomen (MaSdar)) ʕzəf : ʕəzf „er hat (Musik) gespielt“ : „musikalische Darbietung“ frɐq : fɐrq „er hat getrennt“ : „Unterschied“ Morphoprosodie Regionalsprachen_SS 2005

Morphologie Verben 3 Stämme + 3 abgeleitete Stämme I. Stamm: CCVC geminiert R2ʕR3 : mǝdd, ʃǝdd R2 ʕ Semivokal: daz, qal R 3 ʕ Semivokal: fʕa: mʃa, ʃra Verben Regionalsprachen_SS 2005

Morphologie Verben abgeleitete Stämme: Präfigierung von t- oder tt-: I. Stamm: Drǝb „schlagen“ > Stamm Ia: ttǝDrǝb  R2 ʕ Semivokal: daz, qal R 3 ʕ Semivokal: fʕa: mʃa, ʃra Verben Regionalsprachen_SS 2005

Morphologie Verben II. Stamm: fǝrrǝq > Stamm IIa: tfǝrrǝq „verteilen“ Stamm IIIa (nicht immer zum III. Stamm, oft zum I.) vgl. SA (VI. Stamm): tfahǝm 4-radikalige: fǝrgǝʕ > tfǝrgǝʕ „explodieren“ Verben Regionalsprachen_SS 2005

Morphologie Verben kein IV. Stamm: tlw. Zusammenfall mit I. Stamm, tlw. Ersatz durch II. Stamm IX. Stamm: verändert, selten: bjaD, kħal, sman VIII. u. X. Stamm: rtaħ, htǝmm, stγǝll Verben Regionalsprachen_SS 2005

Morphologie Semantik der Verbstämme Bedeutung ähnlich wie im SA II. Stamm: meist kausativ: glǝs > gǝllǝs, ʃrǝb > ʃǝrrǝb, xaf > xuwwǝf abgeleitete Stämme: medio-passiv: duwwǝr > dduwwǝr IX. Stamm: „werden“: ħmaq „verrückt werden“, bjaD, kħal VII. Stamm: selten, auch medio-passiv: dfǝn > ndfǝn „begraben (werden)“ Semantik der Verbstämme Regionalsprachen_SS 2005

Morphologie Verbflexion: Präfix Singular Plural 1.Pers. n(ǝ)- n(ǝ)- ... – u –w 2.Pers. t(ǝ)- ... –i (fem.) t(ǝ)- ... –u –w 3.Pers.m. i- i- ... –u, -w fem. t(ǝ)-   Verbflexion Regionalsprachen_SS 2005

Morphologie Verbflexion: Suffix Singular Plural 1.Pers. -t -na 2.Pers. –ti (m. + fem.) -tiw 3.Pers.m. ______ -u fem. -et, -at, -t   Verbflexion Regionalsprachen_SS 2005

Morphologie Verbflexion Singular Plural 1.Pers. nbda nbdaw 2.Pers. tbdaj tbdaw 3.Pers.m. ibda ibdaw fem. tbda   Verbflexion Regionalsprachen_SS 2005

Morphologie Verbflexion Singular Plural 1.Pers. bdit bdina 2.Pers. bditi bditiw 3.Pers.m. bda bdaw fem. bdat   Verbflexion Regionalsprachen_SS 2005

Morphologie Verbflexion Singular Plural 1.Pers. ndxol ndǝxlu 2.Pers. ddxol, ddxoli ddǝxlu 3.Pers.m. idxol idǝxlu fem. ddxol   Verbflexion Regionalsprachen_SS 2005

Morphologie Verbflexion Singular Plural 1.Pers. dxǝlt dxǝlna 2.Pers. dxǝlti dxǝltu 3.Pers.m. dxǝl dǝxlu fem. dǝxlǝt   Verbflexion Regionalsprachen_SS 2005

Morphologie Imperativ Stamm: ___, +i, +u ħsǝb, ħǝsbi, ħǝsbu irreguläre: mʃa: sir, siri, siru ʒa: aʒi!, aʒu kla: kul, kuli, kulu xda: xud, xudi, xudu Imperativ Regionalsprachen_SS 2005

Morphologie Partizip I. Stamm aktiv: faʕǝl, fǝʕla, fǝʕlin: katǝb, kǝtba, kǝtbin passiv: m(ǝ)fʕul: mǝktub, mǝħlul “offen”  abgeleitete Stämme: nur ein Partizip: Präfix m(ǝ): msafǝr, mǝrtaħ Imperativ Regionalsprachen_SS 2005

Morphologie Partizip irreguläre Partizipien: kla wakǝl „gegessen habend“ xda waxǝd „genommen habend“ muwxud „genommen worden seiend“ dda ddaj „genommen habend“ meddi „genommen habend; genommen worden seiend“ ʒa maʒi, ʒaj “kommend” Partizip Regionalsprachen_SS 2005

Morphologie Adjektiv: Bildungstypen häufigster Typ: fʕil mit Plural fʕal (Aar. faʕi:l, fi/uʕa:l)) kbir kbar „groß“ mriD mraD „krank“ bʕid bʕad “weit (weg)”   Adjektiv Regionalsprachen_SS 2005

Morphologie Adjektiv feʕlan von I.Stamm- Verben, die momentanen Zustand beschreiben brǝd bǝrdan „kalt, i.S. von mir ist kalt“ frǝħ fǝrħan „froh“ zrǝb zǝrban „eilend“ ʕja ʕǝjjan „müde“ ʕTǝʃ ʕǝTʃan „durstig“ γDǝb γǝDban „wütend“ Adjektiv Regionalsprachen_SS 2005

Morphologie Adjektiv: Farben und körperl. Eigenschaften parallel zu SA   kħǝl"schwarz fem. kǝħl-a pl. kuħl Sfǝr "gelb„ fem. Sǝfr-a pl. Sufr ʕrǝʒ fem. ʕǝrʒ-a pl. ʕurʒ "verkrüppelt" ħmǝr „rot“ fem. ħǝmra pl. ħumr ħmǝq fem. ħǝmqa pl. ħumq „verrückt“ Adjektiv Regionalsprachen_SS 2005

Morphologie Adjektiv: Komparativ synthetisch: Muster fʕel: kber minnu analytisch: Adjektiv + kter: mqalqa kbir kbǝr „groß“ tqil tqǝl „schwer“ sxun sxǝn „warm“ bared brǝd „kalt“ ʒdid ʒdǝd „neu“ Adjektiv: Komparativ Regionalsprachen_SS 2005

Morphologie Nomen unitatis wird im allg. vom Kollektivplural oder MaSdar gebildet mit der Form fǝʕla Dǝrb „Schlagen“ Dǝrba „ein Schlag“ ʃra „Kaufen“ ʃǝrja „ein Einkauf“ biʕ „Verkaufen“ biʕa „ein Verkauf“ namus „Mosquitos“ namusa „ein Mosquito“ bǝrquq „Plaumen“ bǝrquqa „eine Pflaume“ zǝlliʒ „Kacheln“ zǝlliʒa „eine Kachel“ Nomen unitatis Regionalsprachen_SS 2005

Morphologie Nisba für Berufsbezeichnungen persönliche Eigenschaften sie wird meist aus einem Pluralwort oder vom Stamm fʕajl gebildet bǝrmil, bramǝl „Faß“ bramli “Faßbauer” karTa, kwarǝT “Spielkarten” kwarTi „Kartenspieler“ ʕfjun „Opium“ ʕfajni „Opiumsüchtiger” mǝʃTa, mʃaTi „Kamm“ mʃajTi „Kammacher ” Nisba Regionalsprachen_SS 2005

Morphologie Nisba-Formen auf –ani luwwǝl „der erste“ luwwlani ħmǝr „rot“ ħomrani „rötlich“ Tǝrf „Rand“ Tǝrfani „am Rande“ woST „Mitte“ woSTani „mittlere“ LLor „hinten“ LLorani „hintere“ Nisba Regionalsprachen_SS 2005

Morphologie Externe Plurale externe (gesunde) Plurale auf –in und –at mitunter unterschiedliche Syllabierung: mǝslǝm > msǝlmin externe Plurale mit –a (Berufsbezeichnungen): nǝʒʒar nǝʒʒara „Tischler“ bnadri bnadrija “Tamburinspieler” flajki flajkija “Bootsmann” Nisba Regionalsprachen_SS 2005

Morphologie Interne Plurale interne (gebrochene) Plurale:  CCaCeC (CCajeC) ʃǝrʒǝm ʃraʒm „Fenster“ mTǝrqa mTarq “Hammer” ʒǝbbanija ʒbabn „Schale“ ʒǝllaba ʒlalb „Jellaba“ xatǝm xwatm “Ring” ʒamǝʕ ʒwamʕ “Moschee” bLaSa bLajS “Platz, Ort” ʕguz ʕgajz „alter Mann“ saʕa swajʕ „Stunde, Uhr“ ħaʒa ħwajʒ “Sache; Kleidung“ Nisba Regionalsprachen_SS 2005

Morphologie Interne Plurale CCaC (ʕ fʕal) bʕid bʕad ”weit” qdim qdam “alt” (Dinge) ʃγol ʃγal „Arbeit“ ʒmǝl ʒmal „Kamel“ senna snan „Schneidezahn“ muʒa mwaʒ „Welle“ naga njag „Kamelstute“ Nisba Regionalsprachen_SS 2005

Morphologie Interne Plurale CCaCi (ʕ fʕali) dǝrri drari “Kind” sagja swagi „Kanal“ lila l ljali „Nacht“ xamija xwami “Vorhang” Sinija Swani „Tablett“ Plural: intern Regionalsprachen_SS 2005

Morphologie Interne Plurale CCuC (ʕ fʕul) xǝdd xdud „Wange“ ʒǝld ʒlud “Haut” ʒdǝr ʒdur “Wurzel” Ras RjuS “Kopf” ʒib ʒjub „(Jacken-)Tasche“ Plural: intern Regionalsprachen_SS 2005

Morphologie Abstrakta mit ta-...-t Das Zirkumfix ta-....t kommt aus dem Berberischen und dient auch dort zur Bildung von Abstrakta adam "Adam" adam-i "menschlich„ ta(ʔa)damit "Freundlichkeit“ ħram "(relig.) Verbotenes" ħrami "Bastard" taħramit "List, Tücke" jhud "Juden (Pl.) jhudi "jüdisch" tajhudit "List" nʒ:ar "Schreiner„ tanʒ:art "Schreinerei“ Abstrakta Regionalsprachen_SS 2005

Morphologie Diminutive: Nomina von verschiedenen Basen gebildet Muster: fʕil+a (fem.) oder fʕijjel (m.) bǝnt bnita „Mädchen“ bab bwiba „Türchen“ kǝlb kwlijjeb „Hündchen“ kǝlba kwliba „kl. Hündin“ Nisba Regionalsprachen_SS 2005

Morphologie Diminutive: Adjektiva beginnend mit CCi- Sγir Sγiwǝr “klein” zwen zwiwǝn “schön” kħǝl kħiħǝl “schwarz” Twil Twiwǝl “lang, groß” mliħ mlilǝħ „gut“ Nisba Regionalsprachen_SS 2005

Syntax Aussagesätze SVO: had R-Raʒǝl ktǝb l-bRa „dieser Mann schrieb den Brief“ topikalisierte Themen: had l-bRa ktǝbha ʕali „diesen Brief schrieb Ali“ Aussagesätze Regionalsprachen_SS 2005

Syntax Fragesätze Einleitung durch Fragewort am Beginn steigende Intonation mʃiti l-xidma? „Bist du zur Arbeit gegangen? Einleitung von Ja-Nein-Fragen mit waʃ Fragesätze Regionalsprachen_SS 2005

Syntax Negation Verb mit ma....ʃ: ma-ʒa-ʃ „er kam nicht“ ma-ka-jakol-ʃ “er ißt nicht” ma-ka-nʃuf-hom-ʃ “ich sehe sie nicht” ma-iquluha-l-naʃ “sie sagen es uns nicht” Imperativ mit ma....ʃ: ma-dʒi-ʃ! “komm nicht!“ ma-teʕTiweh-lu-ʃ „gebt es ihm nicht“ Negation Regionalsprachen_SS 2005

Syntax Negation Kategorische Negation mit ma-Präfix ʕammru ma-kal l-xobz „er aß niemals Brot“ ma-kla-ʃ l-xobz „er aß das Brot nicht“   Negation Regionalsprachen_SS 2005

Syntax Negation nicht-verbale Negation mit ma-ʃi ma-ʃi mǝzjan „nicht gut“   Negation Regionalsprachen_SS 2005

Syntax definit/indefinit Markierung der Unbestimmtheit: waħǝd + l + Nomen indefinit: mit oder ohne Markierung huwa qaDi „er ist Richter“ ʒa waħǝd r-raʒl “ein Mann kam” ʒat waħǝd l-mRa „eine Frau kam“ Indefinitheitspräfix ʃi- + Nomen: ʃi-ħaʒa “etwas” ʃi-raʒl “irgendein Mann”, ʃi-ħut “irgendein Fisch” Negation Regionalsprachen_SS 2005

Syntax IDa:fa-Konstruktion nicht mehr produktiv lexikalisierte Komposita: bab D-DaR "die Haustür" produktiv: Besitzverhältnis in Verbindung mit Personalsuffixen: mRati, ʒǝllabti “meine Frau, meine Jellaba” Quantifizierung durch Zahlwörter: tǝlt ʃhur „3 Monate“ IDa:fa Regionalsprachen_SS 2005

Syntax Genitivexponent Ablösung durch analytische Konstruktion mit Genitivexponent Verbindung von Nomen + Attribut (Nomen oder Pronomen) durch djal- / d- l-bit djal-i „mein Zimmer“ l-bit djal BBa „das Zimmer des Vaters“ l-bit djal le-mRa „das Zimmer der Frau“ z-znaqi d-le-mdina „die Straßen der Stadt“ IDa:fa Regionalsprachen_SS 2005

Syntax Komparation Positiv: kongruiert huwa kbir b-ħal-i “er ist so groß wie ich” Komparativ: unveränderlich huwa kbǝr mǝnn-i „er ist größer als ich“ Superlativ: l- +Positiv (kongruiert) huwa le-kbir fi-hom „er ist der größte von ihnen“ Komparation Regionalsprachen_SS 2005

Tempus/Aspekt/Modus Aspektpräfix ka- für progressive, durative, habituelle Verbhandlungen ka-nxruʒ „ich gehe (hin)aus“ ka-idxol „er kommt rein“ aʃ ka-ddir hna? “Was machst du hier? aktives Partizip: für progressive Verbhandlungen bei best. Verben (Bewegungsverben) haben progressive Bedeutung, können auch je nach Kontext futurischen oder vergangenen Zeitwert haben ka-Imperfekt drückt hier nur durative und habituelle Handlung aus Regionalsprachen_SS 2005

Tempus/Aspekt/Modus huwa daxǝl „er kommt (gerade) rein“ huwa galǝs „sitzt (da)“ huwa xarǝʒ „geht (gerade) raus“ huwa naʕǝs „schläft etc.“ huwa rakǝb f-T-Tobis „er ist in den Bus eingestiegen“ waʃ nta maʃi γǝdda? “Gehst/fährst du morgen?” kajǝn, kajǝna „es gibt“ Regionalsprachen_SS 2005

Tempus/Aspekt/Modus unaugmentiertes Imperfekt: Subjunktiv, Möglichkeitsform γǝdda iʒi „morgen soll er kommen“ nǝmʃiw? „Gehen wir (sollen wir gehen?)   Regionalsprachen_SS 2005

Tempus/Aspekt/Modus Verbserien „Koverben“ für temporale, modale und aspektuelle Situierung des Verbs werden manchmal zu Partikeln: γadi (γadja, γadin) > γadi > γa „Futurmarkierung“ Verbserien Regionalsprachen_SS 2005

Tempus/Aspekt/Modus TEMPORAL zukünftig γa(di) γa(di) (n)nǝmʃi „ich werde gehen“ vergangen kan   kont ka-nxdǝm  “ich arbeitete“ ASPEKT. kontinuierlich bqa, qda bqit (ka)-n-qra “ich studierte weiter” beginnend bda bdit (ka)-nfakkar “ich begann zu denken”   erfolglos mʃa mʃit nħull l-bab lqitu msdud Koverben Regionalsprachen_SS 2005

Tempus/Aspekt/Modus MODAL können qDR ma-nǝqDǝR-ʃ nʒi “ich kann nicht kommen” wollen bγa, ħbb bγit nxTiha „ich wollte sie verlassen“ müssen xǝSS+Pron. xǝSS-ni nmʃi „ich muß gehen“ Koverben adaptiert aus: Maas, Grundzüge des Marokkanischen Regionalsprachen_SS 2005

Lexikon Numeralia: Kardinalzahlen 1: waħd 11: ħDaʃ 20: ʕǝʃrin 2: ʒuʒ 12: Tnaʃ 30: tlatin 3: tlata 13: tǝlTaʃ 40: Rǝbʕin 4: Rǝbʕa 14: RbǝʕTaʃ 50: xǝmsin 5. xǝmsa 15: xǝmsTaʃ 60: sǝt:in Regionalsprachen_SS 2005

Lexikon Numeralia: Kardinalzahlen 6: sǝtta 16: sǝTTaʃ ə0: sǝbʕin ə: sǝbʕa 1ə: sbǝʕTaʃ 80: tmanin 8: tmǝnja 18: tmǝnTaʃ 90: tǝsʕin 9: tsʕud 19: tsǝʕTaʃ 100: mja 10: ʕaʃra 20 : ʕǝʃrin 200: mijjtejn Regionalsprachen_SS 2005

Lexikon Constructus der Zahlwörter 3: tǝlt: tǝlt alaf 8: tmǝn: tmǝn alaf 4: Rbǝʕ: Rbǝʕ alaf 9: tsǝʕ: tsǝʕ alaf 5. xǝms: xǝms alaf 10: ʕǝʃR: ʕǝʃR alaf 6: sǝtt: sǝtt alaf 11-19: + ǝR oder ǝl: ħdaʃǝR alf ə: sbǝʕ sbǝʕ alaf Zahlen Regionalsprachen_SS 2005

Lexikon Syntax der Zahlwörter waħd: attributiv verwendet und nachgestellt: ʕam waħd „ein Jahr“ 2-19: analytische Bildung vs. synthetische synthetisch: Constructus + Nomen wie im SA (ohne Kasus): tǝlt ʃhur nur in Verbindung mit best. Nomina (Maßangaben etc.) analytisch: mit d- + l + Plural: ʒuʒ d-l-ktob ab 21: IDa:fa: ʕǝʃrin ʕam Zahlen Regionalsprachen_SS 2005

Lexikon Verwandtschaftsbezeichnungen männlich weiblich Eltern   männlich weiblich Eltern BBa „Vater“ MMi „Mutter“ Kinder wǝld „Sohn“ bǝnt „Tochter“ Geschwister ax „Bruder“ xǝt „Schwester“ Großeltern ʒǝdd „Großvater“ ʒǝdd-a „Großmutter“ Verwandtschaftsbezeichnungen adaptiert aus: Maas, Grundzüge des Marokkanischen Regionalsprachen_SS 2005

Lexikon Geschwister des Vaters ʕǝmm „Onkel“ ʕǝmm-a “Tante“ Geschwister der Mutter xal „Onkel“ xal-a „Tante“ Elterngeschwister wǝld ʕǝmm, (ʕǝmm-a, xal, xal-a) “Cousin, Cousine” bǝnt ʕǝmm (ʕǝmm-a, xal, xal-a) „Cousine“ Verwandtschaftsbezeichnungen adaptiert aus: Maas, Grundzüge des Marokkanischen Regionalsprachen_SS 2005

Lexikon gut mǝzjan [mzian] schön zwajǝn [zwe:n] meine Dame a lalla mein Herr a sidi viel bǝzzaf ein bißchen ʃi-ʃwija nichts walu etwas ʃi-ħaʒa Verwandtschaftsbezeichnungen Regionalsprachen_SS 2005

Lexikon Wasser mma Flasche qǝrʕa Schuhe SǝBBaT Mund fumm Nase nif Gesicht wʒǝh überfüllt ʕamra (bz-zħam) Kind dǝrri Verwandtschaftsbezeichnungen Regionalsprachen_SS 2005

Lexikon hallo, tschüs salut wie gehts? la bas ʕlek?, ki dejr(a)?, ki rak? guten morgen Sbaħ l-xer guten abend msa l-xer gute nacht tSbaħ/tSǝbħi/tSǝbħu ʕla xer bis gleich tout à l-heure ok; das genügt Safi Verwandtschaftsbezeichnungen Regionalsprachen_SS 2005