Studium und Praktikum USA und Kanada Ursula Truman Studienberatung USA in der Fachhochschule Hannover http://usa.fh-hannover.de Punkte, die eigentlich abschrecken: Hohe Kosten, 2) komplizierte Visumbestimmungen, 3) eine wg. Großer Vielfalt schwer überschaubare Hochschullandschaft. Aber >> attraktive Universitäten, ganz allgemein typisch amerikanische Eigenschaften es herrscht einfach ein anderes Energie-Level, Experimentierfreude, Risikobereitschaft Eigenschaften, die auch zum American Way of life gehören.… Für Kanada gilt im Prinzip dasselbe. Aber nur 1/10 der Einwohner (30 Mio.) und knapp 100 Hochschulen. Kanada – denkt man immer - mehr europäisch geprägt (Queen als Staatsoberhaupt), aber heute multikulturell, Modernes Land, hohe Lebensqualität, steht wirtschaftlich sehr gut da, großer Bedarf an Fachkräften, veranstaltet jährlich Jobmesse im November in 2 dt. Städten.
Die Möglichkeiten Austauschsemester an Partnerhochschule Als „Free Mover“ in die USA (Individualbewerbung, reguläres Bewerbungs-verfahren, Studiengebühren) Praktikum – vor / nach Abschluss Aufbau-/ Masterstudium Ursula Truman, 2010
Typisch USA Vielfalt der Hochschulen (privat/staatlich, unterschiedliche Anforderungen, Kosten) Bachelor 4 Jahre, Master 1-2 Jahre Verschultes Studium, arbeitsintensiv Gute Betreuung Campusleben und Freizeit Wir-Gefühl Typische Punkte: VIELFALT – Insgesamt 4.000 Hochschulen, davon die Hälfte 2-Jahrescolleges. fast 1.000 Universitäten, die mindestens Master anbieten, teilweise PhD (Promotion); daneben 1.200 Vier-Jahres-Colleges. Nur 40% staatlich, aber auch diese sind sehr unabhängig in jeder Hinsicht. Viele interdisziplinäre Studiengänge, und was Studis immer wieder sagen, dass man sehr früh in Froschung eingebunden. Kosten – unterschiedlich, aber auf hohem Niveau (10.000 – 35.000 $ Tuition) Anforderungen (Selectivity): Bildungsforscher Peter Glotz: durchschnittliche dt. Uni ist besser als durchschnittliche US-Uni, was Fachausbildung angeht. Und viele Deutsche erleben es in den USA, dass sie regelmäßig Bestnoten erzielen und teilweise sogar unterfordert sind - trotz anfänglicher Sprachbarriere. Was die Amis uns aber voraus haben, sind die Elite-Unis. Die haben vergleichsweise traumhafte Möglichkeiten und besitzen riesige Vermögen (Columbia größte Einzelspende 400Mio.). Sie sind zudem sehr unabhängig, arbeiten wie ein Unternehmen, sie holen die besten Profs (MIT hat 34? Nobelpreisträger), und natürlich auch die besten Studenten, und zwar weltweit. Und so kann Spitzenforschung betrieben werden. Den Glanz und Namen der Elite-Unis haben die Unis im großen Mittelfeld zwar nicht, aber auch sie sind bestrebt, sich zu profilieren mit einem attraktiven und flexiblen Studienangebot. Daraus resultiert diese Vielfalt (diversity), die es uns auch wieder schwierig macht, die richtige HS zu finden. Das Studium an sich ist verschult, arbeitsintensiv, Anwesenheitspflicht in Vorlesungen, lange Leselisten, Vor-/Nachbereitung, viele Referate / Tests / mid-term paper / term paper, Quizzes. Aber die Unis verstehen sich als Dienstleister, die den Studis für ihr gutes Geld eine gute Ausbildung schuldig sind. Aber dafür gibt es sehr gute Betreuung, Profs sind sehr zugänglich, Türen stehen meistens offen. US-Hochschulen sind Campus-Hochschulen – geschlossenes Gelände mit allen Lehr-, Forschungs-, Verwaltungs und Versorgungseinrichtungen – Geschäfte, Fitness, Sport, Kultur, Clubs, etc. ausgeprägtes Campusleben, Und so wird auch das Wir-Gefühl gepflegt, viele Veranstaltungen, z.B Sport-Ereignisse (Football, Baseball), Commencement Day (Verleihung akad.Grade). US-Hochschule bildet Wertegemeinschaft und fördert das mit unzähligen Aktivitäten unter ihren Studierenden das Zusammengehörigkeitsgefühl, Team Spirit, Verantwortlichkeit, Leadership, the Student’s potential. Wir-Gefühl ist nachhaltig, es gibt viele Alumni-Vereinigungen, und viele Ehemalige drücken ihre Verbundenheit später in Form von großzügigen Geldspenden aus. Ursula Truman, 2010
Allgemeine Voraussetzungen Gute Studienleistungen Gute englische Sprachkenntnisse Interkulturelles Interesse Aktives Engagement außerhalb des Studiums Sport Bei Masterstudium überzeugendes Studienvorhaben (Study proposal) Ursula Truman, 2010
Die Tests TOEFL iBT – Test of English as a Foreign Language iBT – Internet-basiert Reading – Listening – Speaking – Writing Testgebühr $ 225 Höchste Punktzahl 120 Rechtzeitig anmelden !! Alternativ: IELTS Sprachtest, TOEIC GRE - Graduate Record Examination für Masterstudiengänge Verbal + Quantitative Analytical writing (2 Essays) GMAT – für wirtschaftsbezogene Studiengänge, MBA Fulbright verlangt TOEFL 89 P., Partnerhochschule SIUE 79 Punkte GRE 1.000 von 1.600 GRE in Frankfurt, München, Berlin, 170$ GMAT mehr auf logisch-math. Fähigkeiten ausgerichtet, die an Business Schools verlangt werden, setzt aber keine fachspezifischen Kenntnisse voraus. Ursula Truman, 2010
Finanzierung, Stipendien Dt.-Am. Fulbright Kommission – Jahresstipendium - Deadline 9. Juli 2010 !! Reisestipendien - Deadline im Januar Summer School für Studierende mit Migrationshintergrund (Diversity Initiative) DAAD-Stipendien für Semester-, Jahresaufenthalte, Abschlussarbeiten Auslands-Bafög, Bildungskredit Stiftungen, z.B. SDW FHH: Stipendiencoach Fak. I + II Studienberatung USA Fulbright Jahresstipendien (ca. 70), Bewerbung ab ca. 4./5. Semester, auch als Aufbaustudium. Lange Vorlaufzeit, 15 Monate. Reisestipendien, Science & Tech Awards (Abgabe 15. Juni). Chancen: 1:4 DAAD: – REU/Am.Chemical Society; CSP/CarloSchmid/Studienstiftung; Hinweis: Arbeiten off-campus nicht erlaubt. Vorsicht bei Agenturen, die Stipendien “versprechen”. Ursula Truman, 2010
Die Bewerbung Gute allgemeine und fachliche Vorbildung Nachweis über bisherige Studienleistungen Zeugnisse in Übersetzung Testergebnisse – TOEFL, etc. 2 Empfehlungsschreiben von Professoren Bei Masterbewerbungen: Überzeugende Darstellung des Studienvorhabens Aktives extra-curriculares Engagement Was braucht man für eine erfolgreiche Bewerbung ? (Fulbright Kommission) Ursula Truman, 2010
Studium in Kanada ca. 100, meist staatliche Hochschulen allgemein kostengünstiger als USA Visumverfahren unkompliziert Working Holiday Visum mit open work permit Studienerlaubnis (=Studienvisum) erst ab 6 Monaten fällig Studienbedingungen ähnlich gut wie USA Ursula Truman, 2010
Praktikum USA Strenge Visumbestimmungen J-1 Praktikantenvisum nur durch Teilnahme an einem „Austauschprogramm“ Stellensuche in Eigenregie Viele deutsche Firmen in USA, siehe GACC NY www.germancompanies.us Tipp: Steuben-Schurz-Gesellschaft, Frankfurt Tipp: Broschüre „Praktikum USA und Kanada“ der Studienberatung USA in der FH Hannover (3/2010) Ursula Truman, 2010
Stipendien, Beihilfen FH-Praxisqualifizierung weltweit (InWEnt) FH-Praxissemester FH-Bachelorabsolventen Praktika bei auslandsbezogenen Studiengängen (DAAD) Laborpraktika in den Ingenieurfächern (DAAD/RISE) – 8 Wochen an Universitäten USA/CAN DAAD-Fahrtkostenzuschüsse (USA max. 475 €) Auslandsbafög, Bildungskredit FHH: Stipendiencoach; Studienberatung USA Ursula Truman, 2010
Praktika in Kanada Working Holiday mit open work permit - ganzjährig Aber: Anzahl der Work permits ist begrenzt Dt.-Kan. Programme zur Jugendmobilität, www.kanada.de/iec Dt.-Kanad. Handelskammer Toronto vermittelt Firmenadressen Ursula Truman, 2010
Tipps für die Bewerbung Resume + Cover letter Bewerbung per E-mail, in PDF Kein Foto, keine Altersangabe Lebenslauf umgekehrt chronologisch, das Neueste zuerst Beispiele für persönliche Fähigkeiten geben Durchsicht und Optimierung Ihrer Bewerbung bei Frau Truman oder im Career Center Bewerbung “American Style”, inhaltlich möglichst aussagekräftig, soll die wichtigsten Stationen wiedergeben, aber nicht jeden kleinen Ferienjob. Aktiv sein, z.B. Einholen von Infos über die Fima bzgl. Standorte, Produktpalette. Oder dass man aktive Interessen hat, von Sport bis hin zu bes. Fachl. Interessen Keine Bewertung, d.h. keine übertrieben positive Selbstdarstellung, die unglaubwürdig wirkt. Vielmehr sachlich objektiv schreiben und die Dinge für sich sprechen lassen. Auch soll man dem Unternehmen nicht schmeicheln (“because you have such a good reputation, I want to do an internship with you”), vielmehr sagen, I saw your representative at the Industry Fair in Hannover in April… 3. persönl. Fähigkeiten, z.B. zeigen, dass man belastbar ist, durch Beispiele (worked long hours to meet certain deadlines…) Ursula Truman, 2010
Tipps für die Stellensuche Initiativbewerbungen Anknüpfungspunkte finden, z.B. Dt.-Am. Bezug, siehe GACC-Firmenverzeichnis Messebesuch (Industriemesse Hannover) Bezug über das Firmenprodukt Kenntnis bzw. Interesse an Firmenstrategie Job- und Praktikabörsen im Internet Amerikanische Fach- und Berufsverbände Ing.-wiss. Praktika bei www.daad.de/rise-northamerica Tipp: Steuben-Schurz-Gesellschaft, Frankfurt . Ursula Truman, 2010