Bernhard Assmann – Franz Fischer – Patrick Sahle

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 Präsentation transkript:

Bernhard Assmann – Franz Fischer – Patrick Sahle Zur kritisch-digitalen Erstausgabe der Summa de officiis ecclesiasticis des Wilhelm von Auxerre (ca. 1160 – 1231)

Wilhelm von Auxerre Leben: Magister der Theologie an der Universität zu Paris gestorben 1231 in Rom Werk: Glossenkommentar zum Anticlaudian des Alanus von Lille theologische Summe: „Summa aurea“ liturgische Summe: „Summa de officiis ecclesiasticis“ 2/10

Kritisch-digitale Edition der „Summa de officiis ecclesiasticis“ philologische Einleitung Bildarchiv dokumentnahe Transkription der Leithandschrift kritischer Text zeitgenössische überarbeitete Textfassung Druckfassungen Handschriftenbeschreibungen Indizes und Register 3/10

Wer / Was steckt dahinter? Spezialisiertes Arbeitsverfahren: Digitalisierung der Überlieferungsträger (Direktdigitalisierung; Mikrofilmdigitalisierung) philologische Studien: kodikologische und stemmatologische Studien Textkonstitution und Textkritik inhaltliche Studien, Quellenrecherchen Auszeichnung (XML), Schema-Entwicklung (DTD) Programmierung: XSLT-Skripte, Perl-Skripte Präsentation: Kommunikationsdesign, Site-Konzeption, Webdesign, Usability 4/10

Technik – #1 – Vorgehen Bildbearbeitung (convert, bash-Scripting) Ausgangspunkt: editorisches Word-Dokument mit Formatierungen ausgezeichnet quellennah (P1), aber auch kritisch mehrere Apparatebenen Umwandlung mit (halb-) automatischen Verfahren nach XML “Single Source Prinzip” XML-Master mit den wichtigsten Lesarten Transkription P1 (XSLT -> HTML) Kritischer Text (XSLT -> HTML) Druckfassung (XSLT -> WordXML -> RTF -> CTE -> PDF) Online-Fassung: statische HTML-Seiten (Perl) 5/10

Technik – #2 – TEI eigenes Schema (DTD), das sich an die TEI anlehnt Struktur (div head rubrica inMargine) Transkription Zeichen (abbr sign g) Wörter (w unclear del hi) Interpunktion (space supplied) Apparate lemList emendation rdgList receptionList sourceList cf note fehlende TEI-Elemente durch generische Konzepte zu ersetzen (Transkription); editorische Modelle (Apparat) decken dynamisches Editionskonzept nicht ab 6/10

Technik – #3 – Probleme quellennaher Grundtext nach Leithandschrift Gewählter editorischer Ansatz ist komplex quellennaher Grundtext nach Leithandschrift verschiedene Texfassungen durch editorische Anreicherungen und Konstruktionen parallele Interpunktionssyteme und Orthographie verschiedene Ebenen von Lesarten und Apparaten Apparate auf verschiedenen Relevanzstufen Apparate generieren neuen Text Apparate beziehen sich auf zu generierenden Text Überlappungen (Startlemma im Text, Endlemma in Apparat) Allgemein Ansatz XML/TEI: ein Text plus Nebensysteme Unser Ansatz: ein Text als Grundlage für verschiedene Textformen und ihre Nebensysteme (aus XML-Sicht: überkomplex) 7/10

Text als Idee, Intention, Inhalt, Bedeutung, Semantik Positionierung – #1 – Texttheorie Text als Idee, Intention, Inhalt, Bedeutung, Semantik TEXT I Text als (visuelles) Zeichen Text als Werk, Struktur TEXT Z TEXT W TEXT D TEXT S Text als Dokument (materiell, indivi-duell), Text als Medi(um/al) Text als sprachlicher Ausdruck, linguisti-scher Code, Serie von Wörtern TEXT F Text als Fassung 8/10

Positionierung – #2 – Editorische Praxis Technische Umsetzung XML als Basistechnologie alternativlos Zielvorgaben erreicht. Aber zu welchem Preis? Nutzbarkeit? Inhalte und Funktionalität der traditionellen Edition (inkl. Druckfassung) plus bessere Nutzbarkeit plus zusätzliche Inhalte Nachnutzbarkeit? Verallgemeinerbarkeit? Aus Fehlern lernen! Auf dem Weg zu einem Editor für digitale Editionen 9/10

Positionierung – #3 – Modularität und Vernetzung Modularität und Adressierbarkeit der Edition „drinnen“ und „draußen“ der Edition Außenreferenzen Quellentexte, Rezeption Adressierung, Granularität Philologische Vernetzungspotentiale? 10/10