Polypharmazie – ein faktenbasierter Einstieg in die Thematik Allgemeine Benutzerhinweise: Die Vorlage findet Ihr in der stets aktuellen Version (zu erkennen am Datum im Dateinamen!) im Forum unter Database>IH-Informationen>IH-Vorlagen Es gibt drei Möglichkeiten, diesen Master zu benutzen: Folienvorträge auf Grundlage dieser Vorlage anfertigen ( Vorlagendatei bleibt unverändert): Datei doppelklicken ( es öffnet ein neues Dokument mit Namen „Präsentation 1“) > unter gewünschtem Namen abspeichern. Einer bestehenden Präsentationsdatei das neue Format zuweisen ( auch fertige Folien erhalten das passende Design; einmal gemacht lassen sich weitere Verbesserungen der Master-Vorlage Nachteil schnell nutzen; ist beim ersten Mal etwas aufwändiger; einige Textfelder dürften sich verändern, z.B. in Größe und Farben von Diagrammen): Erstellte Powerpoint-Datei öffnen > Ansicht > Folienmaster > Nach Designs suchen > Ort der abgelegten Vorlage im Verzeichnis suchen und doppelklicken/übernehmen > Masteransicht schließen (Klick auf den roten Button mit dem weißen Kreuz oben rechts) > Fertig. Nur die neuen Titel- und Abschlussfolien in fertigen Vortrag einfügen ( geht schnell, allerdings passen Farben, Formen, Schriften etc. u.U. nicht zum Corporate Design und die bessere Usability des neuen Masters bleibt ungenutzt nur als Behelf geeignet, mittelfristig bitte wie unter 1. vorgehen) Polypharmazie – ein faktenbasierter Einstieg in die Thematik Formatierungstipps: Muss ich etwas beachten, wenn ich nur 1 Autoren auf Titel-/Schlussfolie eintrage? Dann empfiehlt es sich, den Textrahmen auf der Titelfolie etwas nach unten zu verschieben, sodass dessen Oberkante bündig mit dem oberen Rand des Bildes liegt. Wie ordne ich einer Folie ein verändertes Layout (z.B. für zweispaltigen Text) zu? : Normalansicht (= normale Bearbeitungsansicht)> Mausklick rechts auf die Folie>Layout> gewünschte Folie aussuchen und mit Mausklick/Mauspad anklicken>Fertig Wie benutze ich verschiedene Aufzählungsebenen-/zeichen? Die einzelnen Ebenen, Einrückungsabstände und Aufzählungszeichen sind bereits vordefiniert. Von der zweiten in die dritte Ebene usw. springt Ihr mit der Tabulatortaste, um von der ersten in die zweite oder rückwärts zu springen, müsst Ihr unter dem Menüpunkt „Start“ auf das Symbol „Listenebene verringern/erhöhen“ in der Formatierungsleiste klicken (siehe Screenshot rechts neben dieser Notizenseite). Damit wählt Ihr dann automatisch auch die voreingestellte Schriftgröße, -farbe einschl. Aufzählungssymbol (rotes Quadrat) aus. Wie bekomme ich ein leeres Textfeld (=Platzhalter) bzw. deren voreingestellte Ebenen und Aufzählungspunkte zurück? a) mit rechter Maustaste auf Arbeitsbereich der aktuellen Folie klicken > „Folie zurücksetzen“ b) Start>Layout> Klick auf das aktuelle Folienlayout in der angezeigten Auswahl Wie und wo füge ich eine Quelle ein? Einfügen>Kopf- und Fußzeile>Fußzeile anhaken>Übernehmen (ACHTUNG1: Nicht „Für alle übernehmen“ anklicken!!! ACHTUNG2: Die Quelle sollte stets oberhalb des grauen Balkens stehen, nicht unterhalb!) Welche Farben kann ich benutzen? Auf der letzten Folie neu hinterlegt ist eine Farbpalette mit bevorzugt zu benutzenden Farben (Corporate-Design-Farben). Beim Erstellen eines neuen Diagramms in Powerpoint werden automatisch die ersten sechs Farben des Diagramms eingespielt. Das nachträgliche Bearbeiten eines bereits erstellten Diagramms geht so: rechter Mausklick auf zu ändernde Farbe>Datenreihen formatieren>Füllung>Farbe> unter Designfarben die entsprechende(n) Farbe(n) auswählen (Die ersten sechs Farben des Muster-Diagramms stehen in der obersten Zeile unter Designfarben, und zwar beginnend mit dem IH-Rot als 5. Kästchen von links bis zum Hellgrau als letztes Kästchen in der Reihe.) Bei Formen außerhalb von Diagrammen lassen sich die Farben einfach übertragen über das Pinselsymbol (s. rechts) in der Formatierungsleiste. Dazu am besten die Farbpalette auf die aktuelle Folie kopieren, die gewünschte Farbe anklicken, Pinsel anklicken, Form anklicken, fertig. AG 65 plus in der DGbV Berlin, 30. Januar 2014
Fakten zur Polypharmazie in Deutschland UAWs: Ein Problem speziell auch bei älteren Patienten
Wer ist die INSIGHT Health GmbH & Co. KG? Informationsdienstleister im Gesundheitsmarkt seit 1999 Breites Portfolio datenbasierter Services zur Markt- und Versorgungsforschung 70 Mitarbeiter Firmensitz: Waldems-Esch Dependance: Berlin Firmengründer: Roland Lederer
Apotheken- rechenzentren Unsere Datenquellen Apotheken- rechenzentren Vollabdeckung Pharma- großhandel Apotheken- Panel 4.000 Apotheken Nationale Services Allgemeine Services: Ad-hoc Sonderauswertungen
hkk präsentiert Studie zum Polypharmazie-Problem in Deutschlands Nordwesten 12. Dezember 2012 Viele Arzneimittel, viele Probleme: Gesundheitsreport der Krankenkasse hkk analysiert Überversorgung in Bremen und Niedersachsen Bremen, 12.12.2012 / Wenn Patienten fünf oder mehr unterschiedliche Medikamente gleichzeitig einnehmen, spricht man von Polypharmazie. Hinter dem sperrigen Fachbegriff stehen ernstzunehmende Gesundheitsrisiken, leben die Betroffenen doch mit einer deutlich erhöhten Gefahr von Wechsel- und Nebenwirkungen. Nach Schätzungen von Gesundheitswissenschaftlern und dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte sind diese Wechsel- und Nebenwirkungen jedes Jahr für bis zu fünf Prozent aller Krankenhausaufnahmen in inneren Abteilungen – also 300.000 – und zudem bis zu 25.000 Todesfälle verantwortlich. Weil es sich dabei vor allem um ältere sowie chronisch erkrankte Menschen handelt, wird sich das Problem mit der demografischen Entwicklung noch verschärfen. Ja, was denn nun? Ärzte Zeitung, 22.01.2014 05:22 Tabletten-Mix im Alter Polypharmazie ist nicht per se schädlich Der Meinung, Polypharmazie sei schädlich, widerspricht eine britische Studie: Erst ab zehn Tabletten täglich stieg das Risiko einer ungeplanten Klinikeinweisung. Wer trotz zahlreicher Beschwerden kaum Medikamente schluckte, musste häufig ins Krankenhaus.
Polypharmazie Polypharmazie: kumulativen Verordnung von fünf oder mehr Arzneimittel (Def. WHO) Management von Interaktions- und Nebenwirkungsrisiko - fünf Medikamente gälten als Grenze Kein neues aber ein zunehmend relevanteres Problem Steigende Anzahl an Arzneimittelverordnungen Demographische Entwicklung (regionale Spitzen)
Ursachen Leitliniengerechte Therapie vernachlässigt den Gesamtblick auf die Situation multimorbider Patienten Ein reines „Aufsummieren“ der leitlinienindizierten Arzneimittel führt zu Polypharmazie Die Verordnungen erfolgen oft durch mehrere Ärzte, ohne Kenntnis der Verordnung des jeweils anderen Arztes Somit besteht die Gefahr von Doppelverordnungen und nicht vorhersehbaren Arzneimittelinteraktionen
Hier besteht ein Dilemma! Leitlinienkonforme Medikation Polymedikation Unerwünschte Arzneimittel-interaktionen Krankenhaus-aufenthalte, Todesfälle, etc.
Demographie: Anteil 65-Jährige und älter an GKV-Versichertenklientel Über 65-Jährige 2010 Über 65-Jährige 2013 Hamburg 19,9% 19,7% Bayern 20,4% 20,6% Baden-Württemberg 20,7% Hessen 20,8% 21,0% Westfalen-Lippe 20,9% Berlin 21,1% Nordrhein 21,4% Niedersachsen 21,6% Rheinland-Pfalz 21,5% Deutschland 21,9% 22,0% Schleswig-Holstein 22,1% 22,5% Bremen Saarland 22,9% 23,0% Mecklenburg-Vorpommern 24,3% 24,6% Brandenburg 25,2% 25,3% Thüringen 25,6% 26,0% Sachsen-Anhalt 26,4% 26,7% Sachsen 27,3% 27,1% Quelle: Mitgliederstatistik KM6 (BMG), Stichtag: 1. Juli 2010 bzw. 2013.
Demographie: Anteil Einwohner über 60 Jahre (180 Zellen) Starke Unterschiede innerhalb der Länder Quelle: regio INSIGHT, 2013
Verordnungen: je Patient MAT 6/2013 (KV Bezirke) Verordnungen folgen nur bedingt der Altersstruktur Quelle: regio INSIGHT, 2013
Pro-Kopf-Arzneimittelausgaben und Anteil Über-65-Jähriger im regionalen Vergleich Quelle: NVI-KV (INSIGHT Health), amb. GKV-Arzneimittelausg. (nach AVP) MAT September 2010, OdV; Mitgliederstatistik KM6 (BMG) 01.07.2010
Verordnete Tagesdosen und Alter Verordnete Tagesdosen pro Kopf und Jahr 25 – 29 140 30 – 34 180 35 – 39 230 40 – 44 300 45 – 49 405 50 – 54 560 55 – 59 740 60 – 64 915 65 – 69 1.075 70 – 74 1.240 75 – 79 1.430 80 – 84 1.515 85 – 89 1.505 90 – 94 1.420 95 – 100 1.170 über 100 940 Quelle: Daten für 2010, Barmer-GEK-Arzneimittelreport 2011
Anteil Polypharmazie bei 65-Jähringen und älter Im Durchschnitt nehmen Männer über 65 Jahre täglich 7,3 unterschiedliche Wirkstoffe ein, bei Frauen dieser Altersgruppe sind es 7,2 Quelle: Quelle: Barmer GEK, Arzneimittel-Report 2013
Polypharmazie – Beispiele aus dem Versorgungsalltag Alzheimer-Patient, weiblich, 87 Jahre 31 Verordnungen von 16 verschiedenen Wirkstoffen COPD-Patient, männlich, 51 Jahre 37 Verordnungen von 15 verschiedenen Wirkstoffen Psoriasis-Patient, weiblich, 43 Jahre 25 Verordnungen von 14 verschiedenen Wirkstoffen Onkologie-Patient, männlich, 67 Jahre 98 Verordnungen von 20 verschiedenen Wirkstoffen Quelle: Patienten Tracking (INSIGHT Health), 2013.
Anteile Arzneimittelpatienten in der KV Sachen nach gleichzeitiger Wirkstoffverordnung Quelle: Patienten in Therapie (INSIGHT Health), 2011
Theoretische Anzahl von Wechselwirkungen in Abhängigkeit von der Anzahl kombinierter Medikamente Quelle: Eigene Darstellung nach Hiemke et al. 2003
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAW) im Alter Chronologisches Alter entspricht nicht unbedingt dem funktionellen Alter Physiologische Veränderungen nicht abrupt, sondern allmählich und lebenslang (Pharmakokinetik und Pharmakodynamik) Altersbedingte physiologische Veränderungen beeinflussen pharmakokinetische Prozesse und begünstigen damit UAW (nachlassende Nierenfunktion, arteriosklerotische Veränderungen, etc.) Nierenfunktion eines 65jährigen ist um 40-50 Prozent vermindert im Vergleich zu einem 25jährigen Berücksichtigung altersbedingter Risiken wie Erhöhung der Sturzhäufigkeit und Einschränkung kognitiver Leistungen
Anforderungen an den Arzt Überprüfung der aktuellen Medikation anhand bekannter und neuer Diagnosen und Erfragung bestehender Nebenwirkungen Beurteilung möglicher Wechselwirkungen mit von anderen Ärzten verordneten Medikamenten Vermeidung für ältere Patienten ungeeigneter Wirkstoffe Anpassung der Medikamentendosis an das spezifische Gewicht im Alter
Ansätze zur Einstufung für ältere Patienten geeigneter Medikamente De Beers-Liste (intern.), Priscus-Liste (Deutschland) Ausschließlich nach medizinisch-pharmakologischen Kriterien zusammengestellt (Negativlisten). Auflistung von Medikamenten, die bei älteren Menschen möglichst nicht eingesetzt werden sollten FORTA-Konzept (fit for the aged)1 Arzneimittelwirkstoffe werden je nach Anwendungsgebiet einer medizinisch-pharmakologischen Wertung unterzogen Eingruppierung in A (hoher Nutzen), B (Nutzen überwiegt), C (Risiko überwiegt) und D (hohes Risiko). 1Vgl. Wehling und Burkhardt 2010
PRISCUS-Liste Quelle: Versorgungs-Report 2012, WIdO
Punkte für weitere Diskussion Herausforderung: Leitliniengerechte Therapie und Polypharmazie Zunehmende Bedeutung - aber große regionale Unterschiede Nach welchen Kriterien kann eine Priorisierung vorgenommen werden? Die wichtige Rolle der Patientenpräferenzen Wer übernimmt die Koordination? Hausarzt, Apotheke, oder doch die Krankenkasse?
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