Wozu Terminologie? Lexalp, WP 10 – Training

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Dauermagnete Bei magnetischen Materialien unterscheidet man Eisenkerne bzw. Weicheisenstücke und Dauermagnete bzw. Hart-magnetische Materialien. Dauermagnete.
Advertisements

TAGUNG DER DEUTSCH-LUSITANISCHEN JURISTENVEREINIGUNG O processo penal português Panorâmica introdutória Der portugiesische Strafprozess ein einführender.
Ach wie gut, daß niemand weiß Der Schutz von Wissen
Herzlich Willkommen bei SIMPLE STABLE BULDING
Adjektivendungen Tabellen und Übungen.
ZWILLING Neuheiten 2008.
Das Hexenkochbuch Nicht Rattenschwänze, Spinnenbein
 Präsentation transkript:

Wozu Terminologie? Lexalp, WP 10 – Training Kurzbeitrag im Rahmen der Einführung, Mittwoch, 27. Juni 2007 Dr. Felix Mayer

Terminologiearbeit sichert Terminologie gewährleistet Konsistenz sichert Qualität macht Ergebnisse verfügbar ermöglicht schnellen Zugriff vermeidet redundante Arbeiten ermöglicht Weitergabe und Austausch Lexalp

Fachterminologie sichert Fachsprache rasante Entwicklung der Wissensgebiete Internationalisierung, Globalisierung Fachwissen und Fachkommunikation Unschärfe in der Fachsprache: Termini sind längst nicht immer eindeutig Harmonisierung und Normung: Chance und Grenzen Lexalp

Terminologiearbeit in Recht und Verwaltung Rechtsraum + Rechtsordnung Sprachraum + Sprachkultur (Land) Mehrsprachige Terminologiearbeit Stellt hohe Anforderungen Lösungsansätze: kooperativ, online, verteilt Lexalp

Terminologiearbeit: Wie geht das? AS-Text Terminus Klärung ZS Begriff/ Sachverhalt (Def, Kon, Que) Klärung AS Begriff/ Sachverhalt (Def, Kon, Que) Terminus Terminologischer Vergleich ZS-Text Aufnahme in TDB Lexalp

Vorgehensweise (Schritt 1) Terminus steht im Kontext (Text, Gesetz ...) Terminus wird herausgezogen Terminus wird in seinen systematischen Zusammenhang eingebettet: Terminus steht für Inhaltsseite („Begriff“) + Ausdrucksseite („Benennung“) Exkurs: Begriff, Benennung, Gegenstand Lexalp

Exkurs: Begriff – Benennung – Gegenstand “hammer” Lexalp

Exkurs: Begriff – Benennung – Gegenstand Lexalp

Begriff wird definiert (Schritt 2) Definitionen berücksichtigen alle Dimensionen dieses Begriffs, z.B. rechtliche, technische und geologische Aspekte Beispiel:Wildbachverbauung - Bauliche Maßnahmen, mit denen die durch Wildbäche hervorgerufene Gefahren beseitigt oder wenigstens vermindert und kontrolliert werden sollen Dabei werden auch synonyme Termini gefunden, z.B. Wildwasserverbauung. Leichte Unterschiede werden in zusätzlichen Definitionen festgehalten. Lexalp

Der Blick in die andere Sprache (Schritt 3) Ausgangspunkt ist der Begriff, nicht die Benennung! Suchvehikel ist die Benennung, da der Begriff nur über die Benennung versprachlicht ist Gesucht wird ein äquivalenter Begriff mit Definition Gefunden werden Definition, Terminus und die Einordnung in ein begriffliches System, ggf. auch Synonyme, falls erforderlich mit Definitionen Lexalp

Terminologischer Vergleich (Schritt 4) Terminus (= Benennung + Definition + Einordnung im begrifflichen System) werden verglichen: Entspricht Terminus in Sprache 1 dem Terminus in Sprache 2 und umgekehrt? Äquivalenzmöglichkeiten Volle Äquivalenz (=) Teiläquivalenz () keine Äquivalenz Prägung einer Benennung in der Zielsprache (nonproliferation treaty – Atomwaffensperrvertrag) Schaffung eines Erklärungsäquivalents (faute de service – fehlerhaftes Verwaltungshandeln; dienstliches Fehlverhalten) etc. Lexalp

Terminologiearbeit: Wie geht das? AS-Text Terminus Klärung ZS Begriff/ Sachverhalt (Def, Kon, Que) Klärung AS Begriff/ Sachverhalt (Def, Kon, Que) Terminus Terminologischer Vergleich ZS-Text Aufnahme in TDB Lexalp