Hafenhinterlandanbindung Sinnvolle Koordination von Maßnahmen im Schienenverkehr zur Bewältigung des zu erwartenden Verkehrsaufkommens Prof. Dr.-Ing.

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 Präsentation transkript:

Hafenhinterlandanbindung Sinnvolle Koordination von Maßnahmen im Schienenverkehr zur Bewältigung des zu erwartenden Verkehrsaufkommens Prof. Dr.-Ing. Karsten Lemmer Land Niedersachsen

Bilder (in Leserichtung): © Eyewire © Bernd Sterzl, pixelio © Digi-Train, pixelio © Kurt Michel, pixelio © Maren Beßler, pixelio © Digi-Train, pixelio © C.Nöhren, pixelio © Michael Muchow, pixelio © Eyewire © Hajo Hempel, pixelio

Der Container-Umschlag wächst bis 2025 um 6% jährlich Wilhelmshaven erlangt mit dem Jade-Weser-Port Bedeutung für Containerverkehr ab 2011 Neue Umschlag-kapazitäten in Hamburg im Terminal Steinwerder nach 2015 In Bremerhaven ging 2008 CT IV in Betrieb Containerumschlag [Mio. TEU/Jahr] Quelle: PLANCO Seeverkehrsprognose

Der zusätzliche Verkehr führt zu Engpässen in der Schieneninfrastruktur Hauptengpässe Bremen: Hauptbahnhof ist Engpass für durchfahrende Güterzüge Hamburg: Hamburg-Harburg ist Knotenpunkt für gesamten Hamburg-Verkehr Strecke Bremen - Hannover Strecke Hamburg - Hannover Quelle: Untersuchung von DB Netz, Verkehre von 2015 auf das Netz mit begonnenen und entschiedenen Maßnahmen umgelegt, veröffentlicht in ETR 4/2008, Michael Pohl, „Seehafenhinterlandverkehr: Neue Anforderungen an Strecken und Knoten der DB Netz AG“

Drei kurzfristig umsetzbare Maßnahmenpakete zur Entlastung der Engpässe Entlastung des Knotens Bremen durch Umleitung von Zügen aus Bremerhaven über Bremervörde Entlastung der Strecke Hamburg-Hannover durch Umleitung von Zügen über das Netz in der Lüneburger Heide (Soltau) Außerdem: längere und besser ausgelastete Züge Entlastung des Knotens Bremen durch Umleitung von Zügen vom Jade-Weser-Port über Cloppenburg

In diesen Paketen verstärken kleinere Teilmaßnahmen die Wirkung Technische Sicherung der Bahnübergänge (Geschwindigkeits-, Sicherheits- und Lärmaspekte) Ertüchtigung des Oberbaus für das erhöhte Aufkommen an schwerem Güterverkehr Anpassung der Sicherungstechnik an das erhöhte Verkehrsaufkommen (z.B. Signalisierter Zugleitbetrieb) Neubau oder Verlängerung von Kreuzungsbahnhöfen bewirken Kapazitätssteigerung ohne Personenverkehr einschränken zu müssen Bau von Verbindungskurven zur Fahrzeitverkürzung und einfacheren Betriebsabwicklung (Kopfmachen vermeiden) Bilder: © DLR © Dieter Lehmann, pixelio © erysipel, pixelio

Fazit Nebenbahnen bilden eine kurzfristig nutzbare Infrastruktur und sind eine sinnvolle Ergänzung zu den Hauptstrecken zur Bewältigung des prognostizierten Verkehrsaufkommens Empfehlung zur Nutzung von Umleitungsstrecken im Elbe-Weser-Dreieck und in der Lüneburger Heide Das erwartete Aufkommen für 2015 bzw. darüber hinaus lässt sich nur mit größeren Maßnahmen bewältigen  Ausbau der Bundesschieneninfrastruktur im Norden Deutschlands ist voranzutreiben Knotenausbau ist zusätzlich zum Streckenaus- und -neubau notwendig Betriebliche Maßnahmen zeigen deutlich Entlastungswirkung, erfordern aber ebenso wie infrastrukturelle einen hohen Aufwand (Hinterlandhubs, überlange Züge)