Gender in der Kinder- und Jugendhilfe
Geschlechtergerechte Koedukation bedeutet: Pädagogik daraufhin zu durchleuchten, ob sie das bestehende Geschlechterverhältnis eher stabilisiert oder eine kritische Auseinandersetzung und damit ihre Veränderung fördert. (nach Faulstich-Wieland 1996)
Geschlechtergerechte Koedukation ist: die pädagogisch gestaltete und begleitete Begegnung der Geschlechter als Chance und Lernfeld für ein gleichberechtigtes Miteinander
Ziele geschlechtergerechter Koedukation Miteinander ohne Benachteiligungen fördern gleichberechtigtes Geschlechter- verhältnis herstellen rollenspezifisches Problembewusstsein wecken Geschlechter- hierarchien und –stereotypen abbauen geschlechter- demokratische Verhaltensweisen einüben
geschlechtergerechte Koedukation kann: der Verschiedenheit Platz geben ohne zu hierarchisieren Gleichberechtigung im alltäglichen Miteinander einüben die Begegnung der Geschlechter aufmerksam und unterstützend begleiten
Mädchen und Jungen… lernen und erleben einen gleichwertigen und respektierenden Umgang miteinander setzen sich mit ihrem Anteil am hierarchischen Geschlechterspiel auseinander entwickeln Ansprüche und Fähigkeiten, Gesellschaft in allen Bereichen gleichberechtigt zu gestalten
Prinzipien der Geschlechtergerechtigkeit in der Koedukation Unterschiede berücksichtigen zwischen Mädchen und Jungen unter Mädchen und unter Jungen vermutete Unterschiede an der Realität überprüfen
Prinzipien der Geschlechtergerechtigkeit in der Koedukation Ressourcen gerecht verteilen zwischen Mädchen und Jungen unter Mädchen und unter Jungen orientiert am Bedarf von Mädchen und Jungen UND an den Zielen von geschlechtergerechter Koedukation
Prinzipien der Geschlechtergerechtigkeit in der Koedukation geschlechtsbezogene Zuordnungen vermeiden Räume eröffnen und ermutigen unterschiedliche Bewertung gleichen Verhaltens vermeiden durch Selbstreflexion stereotypes Denken und Handeln abbauen
Prinzipien der Geschlechtergerechtigkeit in der Koedukation Geschlechterinszenierungen begleiten Verhalten thematisieren, spiegeln, eigene Anteile verdeutlichen, Alternativen aufzeigen, Grenzen setzen Handlungsspielräume und Entwicklungsgrenzen deutlich machen
Prinzipien der Geschlechtergerechtigkeit in der Koedukation Behinderungsmacht begrenzen Begrenzung männlichen Dominanzverhaltens Begrenzung weiblichen Mobbens Einführung von Regeln und Strukturen, die Behinderungsmechanismen entgegenwirken
Prinzipien der Geschlechtergerechtigkeit in der Koedukation Kontinuierliche Reflexion Umgang der Fachkräfte miteinander Umgang mit Mädchen und Jungen geschlechtstypisches Verhalten vermeiden Role-Model sein für erweiterte Bilder von Geschlecht Unterschiede nicht hierarchisieren