Beatmung in der Kinderanästhesie HELIOS Kliniken GmbH Folie: 1 Beatmung in der Kinderanästhesie Wie kam ich zu diesem Thema? Unterschiede von Kindern und Erwachsenen Almut Tegge HELIOS Kliniken GmbH 21. August 2008 Almut Tegge, Dr. Torsten Meinig
Beatmung in der Kinderanästhesie Folie: 2 Nasenatmer Großer Hinterkopf, kurzer Hals Große Zunge, lange, weiche Epiglottis Kehlkopf ventraler und höher (HWK 3-4) Trachea ist kurz (NG 4cm), Carinawinkel gleichschenklig Engste Stelle bis 8.Lj. beim Intubieren: subglottisch g Laryngoskop. nicht einsehbar Ödemneigung der Schleimhäute (Tracheadurchmesser NG: 4-6mm, KK: 11mm) Anatomische Besonderheiten bei Kindern < 8. Lj.. Darüber entsprechen die Verhältnisse weitgehend Erwachsenen. Schwellung um 1mm -> 50% Einengung des Atemwegs. Tubusgröße: Leckage bei 20-25mbar, hohe Resistance HELIOS Kliniken GmbH 21. August 2008 Almut Tegge, Dr. Torsten Meinig
Beatmung in der Kinderanästhesie Folie: 3 HELIOS Kliniken GmbH 21. August 2008 Almut Tegge, Dr. Torsten Meinig
Beatmung in der Kinderanästhesie Folie: 4 HELIOS Kliniken GmbH 21. August 2008 Almut Tegge, Dr. Torsten Meinig
Beatmung in der Kinderanästhesie
Beatmung in der Kinderanästhesie Folie: 6 Nasenatmer Großer Hinterkopf, kurzer Hals Große Zunge, lange, weiche Epiglottis Kehlkopf ventraler und höher (HWK 3-4) Trachea ist kurz (NG 4cm), Carinawinkel gleichschenklig Engste Stelle bis 8.Lj. beim Intubieren: subglottisch g Laryngoskop. nicht einsehbar Ödemneigung der Schleimhäute (Tracheadurchmesser NG: 4-6mm, KK: 11mm) Anatomische Besonderheiten bei Kindern < 8. Lj.. Darüber entsprechen die Verhältnisse weitgehend Erwachsenen. Schwellung um 1mm -> 50% Einengung des Atemwegs. Tubusgröße: Leckage bei 20-25mbar, hohe Resistance HELIOS Kliniken GmbH 21. August 2008 Almut Tegge, Dr. Torsten Meinig
Beatmung in der Kinderanästhesie Folie: 7 HELIOS Kliniken GmbH 21. August 2008 Almut Tegge, Dr. Torsten Meinig
Beatmung in der Kinderanästhesie Folie: 8 Elastische Rippen, hohe Compliance, Horizontalstellung Zwerchfell = Hauptatemmuskel Niedrige Compliance der Lunge (FG/NG 1,5-2 ml/mbar) Zentrale Atemregulation (unreif bei FG/NG) Für die (Be-)Atmung sind folgende anatomische Besonderheiten wichtig Zwerchfell bei NG noch in der Entwicklung!, Interkostalmuskeln noch schwach/schnell ermüdbar (wenige TypI-Fasern) > respir. Isuff. Paradoxe Atmung – Hypothermie + Hyp-O2 > Hypoventilation/Apnoe; periodische Atmung mit Pausen v 5-10sec) HELIOS Kliniken GmbH 21. August 2008 Almut Tegge, Dr. Torsten Meinig
Beatmung in der Kinderanästhesie Folie: 9 AZV und AF PEEP PCV oder IPPV Spontanatmung HELIOS Kliniken GmbH 21. August 2008 Almut Tegge, Dr. Torsten Meinig
Beatmung in der Kinderanästhesie Folie: 10 AZV und AF PEEP PCV oder IPPV Spontanatmung HELIOS Kliniken GmbH 21. August 2008 Almut Tegge, Dr. Torsten Meinig
Beatmung in der Kinderanästhesie Folie: 11 Volutrauma, Barotrauma Säuglinge steigern AMV über Frequenz, Erw. vergrößern AZV AZV: 8-9 ml/kg KG AF: NG 40/min, Sg 30-35/min, KK 25/min, Schulkinder 20/min, an Normokapnie anpassen Bei kleinen AZV ist Systemcompliance zu beachten! Kinderschläuche bei KG < 30kg I:E: 1:1,5 - auf Flowkurve achten Hauptatemmuskel: Zwerchfell, Rippen horizontal, ICM noch schwach Säuglinge steigern das AMV über die AF (Erwachsene über Vergrößerung des AZV) HELIOS Kliniken GmbH 21. August 2008 Almut Tegge, Dr. Torsten Meinig
Beatmung in der Kinderanästhesie Folie: 12 AZV und AF: 8-9 ml/kg KG, AF altersentsprechend PEEP PCV oder IPPV Spontanatmung HELIOS Kliniken GmbH 21. August 2008 Almut Tegge, Dr. Torsten Meinig
Beatmung in der Kinderanästhesie Folie: 13 FRC=25-30ml/kg Erw. 30ml/kg; Endexspir. Kollaps begünstigt durch geringe Th-Compliance – Atelektasenbildg^ Höherer O2-Verbrauch + FRC-Red = geringe Reserve u schnelle Hypoxie Alveoläre Ventilation = TVA x AF - VA ist bei Kindern im Vergleich zu Erwachsenen absolut und bezogen auf die FRC groß > schnelles An- u. Abfluten von volatilen Anästhetika, schnelle Präoxygenation (Sg 35s, 2.Lj. 96s, 5.Lj. 120s) geringe Apnoetoleranz (durch höheren O2-Verbrauch (6-9ml/kg x min) noch verstärkt). HELIOS Kliniken GmbH 21. August 2008 Almut Tegge, Dr. Torsten Meinig
Beatmung in der Kinderanästhesie Folie: 14 FRC = Sauerstoffspeicher = Volumen in Atemruhelage 50% der TLC abhängig von der Lagerung Verkleinerung nach Einleitung bis zu 60% vs. 20-30% bei Erw. Alveol. Ventilation : FRC: NG 5:1 – Erw. 1,5:1 Höherer Sauerstoffverbrauch als Erw. (6-9 vs. 2-3ml/kg min) Compliance klein / große elastische Rückstellkraft der Lunge gAtelekt. FRC=25-30ml/kg Erw. 30ml/kg; Endexspir. Kollaps begünstigt durch geringe Th-Compliance – Atelektasenbildg^ Höherer O2-Verbrauch + FRC-Red = geringe Reserve u schnelle Hypoxie Alveoläre Ventilation = TVA x AF - VA ist bei Kindern im Vergleich zu Erwachsenen absolut und bezogen auf die FRC groß > schnelles An- u. Abfluten von volatilen Anästhetika, schnelle Präoxygenation (Sg 35s, 2.Lj. 96s, 5.Lj. 120s) geringe Apnoetoleranz (durch höheren O2-Verbrauch (6-9ml/kg x min) noch verstärkt). HELIOS Kliniken GmbH 21. August 2008 Almut Tegge, Dr. Torsten Meinig
Beatmung in der Kinderanästhesie Folie: 15 Darum Beatmung mit PEEP: Atelektasen werden vermieden (Rekrutierung nicht vergessen g Rechts-links-Shunt kleiner FRC steigt Compliance wird verbessert Surfactant stabilisiert a bessere Oxygenierung und die Hypoxiegefahr sinkt FG/NG: 3-5 mbar (bei Lungenerkrankungen bis max. 10 mbar) CAVE: Hämodyn. NW, Barotrauma Elastische Thoraxwand stellt nur eine geringe nach außen gerichtete Gegenkraft zur großen elastischen Rückstellkraft der Lunge dar, wodurch der endexspiratorische Kollaps der kleinen Atemwege mit Ausbildung von Atelektasen begünstigt wird. Daher soll bei der maschinellen Atemhilfe der Pat. grundsätzlich ein PEEP angewendet werden. FRC = Maß für Gasaustauschfläche HELIOS Kliniken GmbH 21. August 2008 Almut Tegge, Dr. Torsten Meinig
Beatmung in der Kinderanästhesie Folie: 16 AZV und AF: 8-9 ml/kg KG, AF altersentsprechend PEEP: ab 3-5 mbar, Rekrutierung PCV oder IPPV Spontanatmung HELIOS Kliniken GmbH 21. August 2008 Almut Tegge, Dr. Torsten Meinig
Beatmung in der Kinderanästhesie Folie: 17 PCV theoretisch lungenschonender Bei stark schwankenden AZV durch Manipulationen der Operateure IPPV (und beim Cicero bei kleinen AZV) Bei IPPV Ausatmg beachten um AirTrapping (> Volutrauma) zu vermeiden HELIOS Kliniken GmbH 21. August 2008 Almut Tegge, Dr. Torsten Meinig
Beatmung in der Kinderanästhesie Folie: 18 AZV und AF: 8-9 ml/kg KG, AF altersentsprechend PEEP: ab 3-5 mbar, Rekrutierung PCV oder IPPV Spontanatmung HELIOS Kliniken GmbH 21. August 2008 Almut Tegge, Dr. Torsten Meinig
Beatmung in der Kinderanästhesie Folie: 19 Kinder unter Sedierung in Spontanatmung: Atemwegswiderstand groß Spontanatmung bei NG bis KK mit CPAP v. 3cmH²O Keidan: Work of breathing during spontaneous ventilation in anesthetized children: a comparative study among the face mask, laryngeal mask airway and endotracheal tube, Anesth Analg 2000 HELIOS Kliniken GmbH 21. August 2008 Almut Tegge, Dr. Torsten Meinig
Beatmung in der Kinderanästhesie Folie: 20 AZV und AF: 8-9 ml/kg KG, AF altersentsprechend PEEP: ab 3-5 mbar, Rekrutierung PCV oder IPPV Spontanatmung mit CPAP von 3 cmH²O Hypoxiegefahr durch Schwierigerer Atemweg Geringere Sauerstoffreserven Höheren Sauerstoffverbrauch HELIOS Kliniken GmbH 21. August 2008 Almut Tegge, Dr. Torsten Meinig