Brasiliens Zukunft – das Zuckerrohr Geschichte: Dominique Schmitt & Linda Nussbaumer MEM4a Dezember 2005

Zuckerrohr Heimat Indien oder Neuguinea oder China (von Kolumbus nach Südamerika) Art Gras, Familie "Gramineae“ Brasilien < 1% des landwirtschaftlich genutzten Bodens (4,5 Millionen Hektar) Ernte zentralen Süden & nördlichen Nordosten, 1 -1.5 Jahre bis 1. Ernte (Feld bis zu 5x geerntet)

Produkte Nahrungsmittel grünlicher Saft "Garapa" oder "Caldo de Cana" zähflüssige Melasse "Melado" (in Brotaufstrichen, Süssspeisen und Fruchtmischungen) steinharte, gelblich-grüne Zuckertafeln "Rapadura" Naturzucker "Açucar Mascavo"  raffinierter Zucker "Açucar refinado“ gesünderen, leichter zu konservierenden Lebensmitteln Zuckerrohr-Schnaps (Cachaça)

Produkte Industrie Treibstoff-Alkohol (Ethanol oder Ätyhlalkohol) für Flexible Fuel Vehicle elektrische Energie Pharmazie Reinigungssektor Papier, Plastik und andere chemische Stoffe

National Weltgrösster Zuckerrohr-Produzent 36% Weltmarktproduktion (55% Treibstoff-Alkohol, 45% Zucker) geringste Produktionskosten FFVs in Brasilien 2005 Marktanteil > 50% (1 Tonne Zuckerrohr = Energiepotential von 1,2 Erdöl-Barrels) Schaffung elektrische Energie

Internat. Potenzial Ablösung von Erdöl durch Anidro-Alkohol (Verbesserung der Energieleistung und der Umweltverträglichkeit, günstig, Motorleistung und Lebensdauer durch Ethanol nicht beeinträchtigt) Wiederbelebung PROALCOOL - Programm (Ölkonflikte, Kyoto-Protokoll) 2005: 15 Mrd. Liter Bio-Ethanol aus Zuckerrohr, Kosten unter Einkaufspreis von Rohöl = Südamerikaner unabhängig von Fördermengen der OPEC mit der Zuckermarktreform der Europäischen Union öffnen sich neue Märkte Rohzucker: Export 2001 = Ertrag 2,2 Milliarden Dollar