Backup / Datensicherung Eine Einführung Jochen Poßberg 31.03.2017 Backup / Datensicherung Eine Einführung Jochen Poßberg Jochen Poßberg, 15.11.2003 Seite 1
Themen Daten- <> Systemsicherung Warum Datensicherung? 31.03.2017 Themen Daten- <> Systemsicherung Warum Datensicherung? Datensicherung <>Archivierung Was bedroht die Daten? Der Daten-GAU Wer braucht Datensicherung? Welche Daten? Wie wichtig sind die Daten? Was passiert ohne Sicherung? Welche Datenmenge? Backup-Medien und ihre Haltbarkeit Sicherungsverfahren Wie oft sichern? Sicherungs“Strategie“ Restore (Wiederherstellung) Fazit Jochen Poßberg, 15.11.2003 Seite 2
Daten- <> Systemsicherung Datensicherung betrifft alle vom Anwender gespeicherten Daten wird hier behandelt Systemsicherung betrifft das Betriebssystem und seine „Zugaben“ hier nur Verweis auf c´t 23/03, ab Seite 130. Jochen Poßberg, 15.11.2003 Seite 3
Warum Datensicherung? Daten vor Zerstörung oder Veränderung schützen 31.03.2017 Warum Datensicherung? Daten vor Zerstörung oder Veränderung schützen Historie verfügbar halten (ältere Versionen) Jochen Poßberg, 15.11.2003 Seite 4
Datensicherung <> Archivierung Wann Datensicherung? Daten, die im ständigem Zugriff stehen und die ständig weiter bearbeitet/aktualisiert werden; z.B. Datenbanken und Tabellen Wann Archivierung? Daten, die eine kurze Zeit bearbeitet werden und dann längere Zeit aufbewahrt werden sollen Der Unterschied Bei der Datensicherung bleiben die Daten auf der Festplatte und werden auf das Backupmedium kopiert. Bei der Archivierung werden die Daten nach dem Kopiervorgang auf der Platte gelöscht. Jochen Poßberg, 15.11.2003 Seite 5
Was bedroht die Daten? auf der Platte Festplattendefekte Hard- und Softwarefehler Überspannung (z.B. durch Blitzschlag) Benutzerfehler !!! Viren und andere Malware Jochen Poßberg, 15.11.2003 Seite 6
Was bedroht die Daten? im Archiv UV-Strahlung Hitze Feuchtigkeit Staub/Kratzer Alterung Magnetfelder Jochen Poßberg, 15.11.2003 Seite 7
Was bedroht die Daten? allgemein Aussterben von Datenformaten und Datenträgerformaten Benutzerfehler! Unordnung (Was nützt das beste Archiv, wenn nichts zu finden ist) Jochen Poßberg, 15.11.2003 Seite 8
Der Daten-GAU z.B. durch Feuer und Wasser alle Daten sind weg Datenrettung durch Spezialfirmen ist möglich, Erfolg aber nicht sicher Jochen Poßberg, 15.11.2003 Seite 9
Wer braucht Datensicherung? der Privatmann Korrespondenz Finanzdaten (Finanzamt) Mailverkehr private Daten der Geschäftsmann Finanz- und allgemeine Geschäftsdaten Aufbewahrungspflicht auf Read-Only-Datenträger Jochen Poßberg, 15.11.2003 Seite 10
Welche Daten? In der Reihenfolge steigenden Datenvolumens: Office-Dateien ohne Bilder Bilder und Musikdateien Datenbanken (u.a. Buchhaltungsdaten) Videos Jochen Poßberg, 15.11.2003 Seite 11
Wie wichtig sind die Daten? Was kostet die Wiederherstellung? Oder: was kostet der Verlust? Jochen Poßberg, 15.11.2003 Seite 12
Was passiert ohne Datensicherung? Nach Angaben von Versicherungen gehen mindestens 40% aller Firmen, die einen Datenverlust erleben, innerhalb von ZWEI Jahren pleite! Nach älteren US-amerikanischen Untersuchungen liegt die Zahl der Folgepleiten eines Datenverlustes sogar bei bis zu 90% Jochen Poßberg, 15.11.2003 Seite 13
Welche Datenmenge? bis 1,4 MB Diskette bis 700 MB CD-R(W) bis 4,7 GB DVD-R(W) über 4,7 GB Backup aufteilen; Streamer Komprimierung mit WinZip & Co. zwar möglich, aber nicht zu empfehlen Jochen Poßberg, 15.11.2003 Seite 14
Backup-Medien und ihre Haltbarkeit KO-Kriterium wechselbarer Datenträger externe Festplatte (USB/Firewire): nein zweite Festplatte im Wechselrahmen: nein USB-Stick: nein Jochen Poßberg, 15.11.2003 Seite 15
Backup-Medien und ihre Haltbarkeit Direktzugriffsmedien (für Einzelplatz-PC sinnvoll) CD-R 3 bis 10 Jahre CD-RW 10 bis 30 Jahre DVD-+/-R wie CD-R DVD-+/-RW wie CD-RW DVD-RAM wie CD-RW ZIP-Disk 3 bis 10 Jahre Disketten 3 bis 10 Jahre MO-Laufwerke 30 bis 100 Jahre (die längste Erfahrung) Jochen Poßberg, 15.11.2003 Seite 16
Backup-Medien und ihre Haltbarkeit Bandkassettensysteme kosten „richtig“ Geld (mehr als die PCs) je nach Datenmenge bereits ab Netzwerk mit 2-3 PC sinnvoll mit entsprechender Software vollautomatische Backupläufe möglich Systeme: z.B. Travan, DLT, SLR, LTO Jochen Poßberg, 15.11.2003 Seite 17
Sicherungsverfahren Datenmenge <> Sicherheit und Komplexität Manuell oder per Programm? Vollbackup differentielles Backup (Differenzsicherung) inkrementales Backup (Zuwachssicherung) Ganze Session oder Multisession Direct Writing (Packet Writing; UDF; Mount Rainier Verzeichnisabgleich mit Unterverzeichnissen mit dem Total Commander für das „kleine Backup zwischendurch“ Generell: Inhaltsvergleich (Verify)! auf jeden Fall zumindest sporadisch durchführen Jochen Poßberg, 15.11.2003 Seite 18
Wie oft sichern? Je nach Datenanfall wöchentlich sollte ein Vollbackup erfolgen täglich ein differentielles Jochen Poßberg, 15.11.2003 Seite 19
Sicherungs„Strategie“ Großvater-Vater-Sohn-Prinzip (im Profi-Bereich) Rotationsprinzip mit „Auszählen“ für RW-Medien kombiniert Datensicherung mit Archivierung ca. 10 Medien(sätze) werden nacheinander benutzt; wenn alle beschrieben sind, wird das älteste ins Archiv gestellt und stattdessen ein neues benutzt, danach die anderen 9 der Reihe nach wiederverwendet usw... Jochen Poßberg, 15.11.2003 Seite 20
Restore (Wiederherstellung) unbedingt testen! Es sind schon Firmen in Konkurs gegangen, weil sich im Ernstfall herausstellte, daß das Backup keine oder unbrauchbare Daten enthielt. wirklich testen!!! für den Test die Daten nicht an ihren Originalort zurückschreiben, sondern an anderem Ort wiederherstellen. tatsächlich testen! Wiederhergestellte Daten mit den Originaldaten bitweise vergleichen, z.B. mit der Verzeichnissynchronisationsfunktion des Total Commanders Jochen Poßberg, 15.11.2003 Seite 21
Fazit Datensicherung ist ein Muß Datensicherung ist keine Hexerei, erfordert aber zu Beginn etwas Überlegung über die „Strategie“ Für den einzelnen PC ist heutzutage hochkapazitive Hardware zu „zivilen“ Preisen verfügbar, als Software reicht schon ein Brennprogramm oder der Total Commander Für ein kleines Firmen-Netzwerk sollte man Profis engagieren. Jochen Poßberg, 15.11.2003 Seite 22