Religion unterrichten – aber wie ? Einführung in die Planung und Analyse von Religionsunterricht Vorlesung Religionspädagogik Theologische Hochschule Chur.

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 Präsentation transkript:

Religion unterrichten – aber wie ? Einführung in die Planung und Analyse von Religionsunterricht Vorlesung Religionspädagogik Theologische Hochschule Chur Frühjahrssemester 2008 Prof. Dr. Christian Cebulj

Religion unterrichten – aber wie ? WEN unterrichte ich? Schülerinnen und Schüler als Subjekte religiösen Lernens Prof. Dr. Christian Cebulj

Religion unterrichten – aber wie ? Abstract Diese Vorlesung beschäftigt sich mit der Aufgabe des Religionsunterrichts, zum Subjektwerden der Schülerinnen und Schüler beizutragen. Subjektwerdung schließt ein, eigene Lernaktivitäten der Schülerinnen und Schüler zu fördern und offen zu sein für ihre individuellen Perspektiven im Hinblick auf die Sinndeutungen des Lebens, ihre Religiosität und ihren Glauben. Prof. Dr. Christian Cebulj

Religion unterrichten – aber wie ? Abstract Das bedeutet nicht, Schülerorientierung versus Lehrerorientierung zu polarisieren. Aber ein Religionsunterricht, für den die Lernenden nur zu Belehrende sind und die Rolle von Objekten fremder Haltungen und Strategien einnehmen, ist kritisch zu sehen. Prof. Dr. Christian Cebulj

Religion unterrichten – aber wie ? Problem und Fragestellung Herr Keuner sah sich die Zeichnung seiner kleinen Nichte an. Sie stellte ein Huhn dar, das über einen Hof flog. Warum hat dein Huhn eigentlich drei Beine? fragte Herr Keuner. Hühner können doch nicht fliegen, sagte die kleine Künstlerin, und darum brauchte ich ein drittes Bein zum Abstoßen. Ich bin froh, dass ich gefragt habe, sagte Herr Keuner (Aus: Bertolt Brecht: Werke, Band 18: Geschichten von Herrn Keuner. © Suhrkamp Verlag Frankfurt 1995). Prof. Dr. Christian Cebulj

Religion unterrichten – aber wie ? Problem und Fragestellung Begriffsklärungen:SchülerorientierungSubjektorientierung Prof. Dr. Christian Cebulj

Religion unterrichten – aber wie ? Was heißt es, Schülerinnen und Schüler als Subjekte ernst zu nehmen? 3.1 Der Mensch als Zweck an sich –»Handle so, dass du die Menschheit sowohl in deiner Person, als in der Person eines jeden anderen jederzeit zugleich als Zweck, niemals bloß als Mittel brauchst« (Kant) –Pädagogisches Folgeproblem: Erziehung ohne Fremdbestimmung? –Unterrichtskommunikation als Vorgriff auf die zu erwerbende volle Autonomie der Heranwachsenden (Peukert) Prof. Dr. Christian Cebulj

Religion unterrichten – aber wie ? Person-Sein und Subjekt-Werden: Theologische Begründung des Subjektansatzes –Gottesebenbildlichkeit des Menschen (Gen 1,26; Ps 8) –Vom Subjekt-Sein zum Subjekt-Werden (J.B. Metz) –Religionspädagogik der Befreiung (N. Mette) Prof. Dr. Christian Cebulj

Religion unterrichten – aber wie ? Didaktische Orientierung –Schüler/innen sind keine passiven Rezipienten bzw. leere Gefäße, die erst durch die angebotenen Inhalte gefüllt werden müssen (Freire) –Bildung heißt immer: Sich selber bilden (Die bildende Kraft des Religionsunterrichts, 1996). –Religionsunterricht leistet Beitrag zur Identitätsbildung Prof. Dr. Christian Cebulj

Religion unterrichten – aber wie ? Das Modell der Identitätsentwicklung nach Erik H. Erikson (vgl. Handout) Prof. Dr. Christian Cebulj

Religion unterrichten – aber wie ? Stufen der Glaubensentwicklung nach James W. Fowler (vgl. Handout) Prof. Dr. Christian Cebulj