Soziale Interaktion und Alltagsleben Einheit I Soziale Interaktion und Alltagsleben
Grundbegriffe Soziale Rolle/ soziale Position Gemeinsames Hintergrundwissen Höfliche Gleichgültigkeit Nonverbale Kommunikation Ethnomethodologie/ Konversationsanalyse Versprecher Unzentrierte/ zentrierte Interaktion Dramaturgisches Modell Eindrucksmanipulation Vorderbühne/ Hinterbühne Persönlicher Raum Soziale und öffentliche Distanz Regionalisierung Metrische Zeit Mikrosoziologie/ Makrosoziologie
Soziale Interaktion Individuen oder Gruppen treffen aufeinander und stimmen ihre verbale und nonverbale Kommunikation sowie ihr Handeln unter wechselseitiger Beeinflussung aufeinander ab.
Soziale Interaktion verlangt von den Beteiligten ein gemeinsames Repertoire an normativen Vorstellungen und kommunikativen Techniken Höfliche Gleichgültigkeit als Beispiel internalisierter Verhaltensregeln
Analyse der Alltagsroutine gibt Aufschluss über Struktur und Form unseres sozialen Lebens beleuchtet das Funktionieren größerer sozialer Systeme und Institutionen. Alle sozialen Makrosysteme beruhen auf den Mustern der sozialen Interaktion, denen wir im Verlauf unseres täglichen Lebens folgen.
Elemente sozialer Interaktion Nonverbale Kommunikation Gesicht, Gesten und Emotion Ekman und Friesen (1978): Facial Action Coding System (FACS) Sprache/ Alltagssprache und soziale Regeln Garfinkel (1984): Ethnomethodologie Gemeinsames Hintergrundwissen und gemeinsame Erwartungen
Die Internalisierung sozialer Zwänge Norbert Elias (1939): Über den Prozess der Zivilisation. Soziogenetische und Psychogenetische Untersuchungen, 2 Bände. Im Laufe des Zivilisationsprozesses verändern sich die Elemente sozialer Interaktion maßgeblich. Es kommt zu einer „Verfeinerung der Sitten“ und zu einer stärkeren Interdependenz der Menschen.
Soziale Interaktion: Erving Goffman Begegnungen (Encounters) zentriert: konkrete Interaktion unzentriert: gemeinsame Anwesenheit in einem Raum Stabile Interaktion braucht Regeln als vertrauensbildende Maßnahmen. Goffman: „Wir alle spielen Theater“ (1959) dramaturgisches Modell Eindrucksmanipulation Signale senden und abgeben Hinterbühne/ Vorderbühne soziale Rolle/ soziale Position Darsteller Publikum
Soziale Interaktion und persönlicher Raum Kulturelle Differenzen bei Definition des persönlichen Raums Edward T. Hall: The Hidden Dimension (1966) Vier Zonen des persönlichen Raums Intime, persönliche, soziale und öffentliche Distanz
Top image courtesy of the Library of Congress, Prints and Photograph Division, FSA-OWI Collection. Fremde, die in Oklahoma auf einen Zug warten, versuchen, mindestens 46 cm „persönlichen Raums“ zwischen sich und den anderen aufrecht zu erhalten. Edward Hall geht in seiner „proxemics“ Theorie davon aus, dass der Abstand, den Personen zueinander einhalten, von der sozialen Situation und dem kulturellen Hintergrund der einzelnen Personen abhängt.
Untersuchungen des Alltagslebens: Kulturelle und historische Unterschiede Traditionelle Gesellschaften: (Enger) Kontakt mit denselben Menschen, kaum Interaktion mit Fremden, kein Raum für Privatheit Moderne Gesellschaften: Unpersönliche Interaktion, indirekter Kontakt, Rückzug in privaten Raum
Zeit und Raum Hauptdimensionen der Organisation sozialer Interaktion Regionalisierung: Räumlich und zeitlich abgegrenzte Interaktion Metrische Zeit: Ohne genaue zeitliche Bestimmung von Aktivitäten ist in industrialisierten Gesellschaften Interaktion kaum möglich.
Analyse der Interaktion in Mikro- und Makrosoziologie Mikrosoziologie: Untersuchung des alltäglichen Verhaltens in Face-to-face-Interaktionen Grundlage aller Formen der sozialen Organisation Makrosoziologie: Analyse groß angelegter Sozialsysteme (z.B. des politischen Systems, der Wirtschaftsordnung etc.)
Ende der Einheit „Soziale Interaktion“