Mit der Schere zum Schulerfolg Ein Projekt zur Verbesserung der Kooperation von Schule, Kindergarten und Familienbildung in Frankfurt/Ostend
Erprobungsphase des hessischen Bildungs- und Erziehungsplans Nicht die Institution, sondern das Kind steht im Mittelpunkt Gute Übergänge zwischen den Institutionen sollen geschaffen werden Handlung als Schlüssel für kindliches Lernen Eltern als gleichwertige Erziehungspersonen Stärkung der kindlichen Kompetenzen
Tandempartner Kindertagesstätte Grundschule Familienbildung Fachschule für Sozialpädagogik der Beruflichen Schulen Berta Jourdan
Räumliche Lage
Steuerungsgruppe des Tandem Gruppenfoto Von links stehend: Dr. Cienfuegos, Vertreter der Fachschule für Sozialpädagogik; Frau Schöttner, Leitung der Vorklasse; Frau Böttcher Sagebiel, Schulleitung Sitzend: Frau Demmer Gaite, Verantwortliche der Familienbildungsstätte; Frau Caspari, Konrektorin; Frau Gessner, Leitung der Kita; Frau Kliemann, stellvertretende Leitung der Kita
Kokonstruktion mit allen Beteiligten, vor allem auch mit dem Kind und nicht nur über das Kind
Voraussetzungen und Konzeption des Tandemprojekts
Ausgangssituation Am Anfang steht das Kind Umgeben von den Institutionen Familien / Eltern Kindergarten Schule
Jede Institution arbeitet für sich mit dem Kind, ohne die anderen Lebenswelten des Kindes ausreichend zu beachten Folgen davon können sein: Missverständnisse Kompetenzen anderer nicht beachten Keine Übereinstimmung in der Zielsetzung
Erster Schritt Transparenz der Arbeit Offenheit Durchlässigkeit
Weitere Schritte Dialog Austausch Anerkennung von Kompetenzen Nutzen von Ressourcen
Ziel der Tandempartner ist die gesellschaftliche Integration und Chancengleichheit von Menschen mit Migrationshintergrund durch Sprach- und Bildungsangebote sowie durch Informationen und Beratungen
Thema des Tandems Sprachförderung
Auswahl des Themas Hoher Migrationsanteil in den Einrichtungen: Kindertagesstätte IFZ 92 % Interkulturelle Familienbildung 80% Uhlandschule 82%
Themen der Tandemtreffen: Sprachförderungsprogramme (Sismik) Beobachtungsbögen Schulfähigkeit Einbeziehung der Eltern Vernetzung in der Elternarbeit
Ziele: Vernetzung der bestehenden Angebote bessere Kooperation und Planung von Veranstaltungen einheitliche Linie zwischen allen Bildungsorten Erleichterung des Übergangs Kita - Schule Einbeziehung von Eltern dialogisches Prinzip gleiche Bildungschancen Abbau von Hemmschwellen
Gemeinsam veranstaltete Elternabende im Bereich: Ressourcen nutzen Gemeinsam veranstaltete Fortbildungen zwischen KiTa, IFZ und Schule im Bereich: Sprache und Rhythmik Szenisches Umsetzen von Kinderbüchern Gemeinsam veranstaltete Elternabende im Bereich: Schulfähigkeit Gesundheit und Ernährung Mehrsprachigkeit Bewegung
Zusammenarbeit mit der Fachschule für Sozialpädagogik der Beruflichen Schulen Berta Jourdan Unterstützung von Schülern und Studierenden durch Praktika oder Hospitationen regelmäßiger Austausch mit den Praxislehrern
Beiträge des Internationalen Familienzentrums zur Kooperation
Elternarbeit im IFZ Erziehungsberatung in verschiedenen Herkunftssprachen Starke Eltern-Starke Kinder (in Kooperation mit dem Deutschen Kinderbund) Hippy-Projekt Elternratgeber Qualifizierungsangebote für Tagesmütter Angebote für Väter Kostenfreier Beratungsservice für Familien rund ums Geld Niedrigschwellige offene Angebote Sprechstunde der Kinderbeauftragten des Stadtteils Ostend
HIPPY-Projekt (Home Instruction Program for Preschool Youngsters) Lern- und Spielprogramm für 4-6 jährige Kinder und deren Eltern in Kooperation mit dem Amt für multikulturelle Angelegenheiten
Erstellung eines Elternfragebogens Der Beitrag der Familienbildung war es unter anderem einen Elternfragebogen zu entwickeln, der die Qualität der Elternarbeit beim Übergang vom Kindergarten in die Schule evaluieren sollte.
Elternfragebogen Den Eltern wurde dadurch eine Möglichkeit gegeben, sich darüber zu äußern, wie gut die Kommunikation zwischen ihnen und der Schule ist und was sie sich diesbezüglich wünschen.
Ergebnisse des Elternfragebogens: einige Beispiele Eltern wünschen sich Zeit und Gespräche über die Entwicklung ihres Kindes Eltern fühlen sich eher akzeptiert, wenn ihre kulturellen Eigenheiten anerkannt werden Eltern wünschen sich Informationen in verständlichem Deutsch oder in ihrer Herkunftssprache
Und Eltern wünschen sich konkrete Informationen Elternfragen: Was ist ein Schnellhefter? Wozu ist basteln und malen gut? Was ist der Unterschied zwischen einem A5 und A4 Heft? Was bedeutet Feinmotorik? Warum sollen Kinder mit einer Schere arbeiten?
Wünsche der Eltern Einbezogen werden, bevor es zu spät ist Positive Rückmeldungen Erfahren, was das Kind in Schule und KiTa macht und wie man das Kind zu Hause fördern können Interesse dafür, wie man es in anderen Ländern macht Mehr Beteiligung (z.B. bei Ausflügen)
Hospitation der Familienbildung in der Vorklasse „An diesem Tag wurde mir bewusst, was Familienbildung leisten muss, damit Eltern ihre Kinder für die Schule vorbereiten können“ Eleonore Demmer-Gaite, Verantwortliche der Familienbildungsstätte
Zusammenarbeit mit der Uhlandschule Bereitstellung herkunftssprachlicher Fachkräfte für Elternarbeit Beratung der LehrerInnen und ErzieherInnen durch Fachkräfte mit Migrationshintergrund Hausaufgabenhilfe in der Schule Familien- und Erziehungsberatung
Sprachförderung in Kleingruppen in der Schule durch einen Sozialpädagogen des Internationalen Familienzentrums
Verschiedene Kooperationsprojekte des Tandems
Projekte und Aktivitäten zwischen Kindergarten und Schule
Schulkinder besuchen den Kindergarten Kindergarten und Vorklasse machen gemeinsam chemische Experimente Schüler einer vierten Klasse lesen den Kindergartenkindern aus Büchern vor Werkstatt Deutsch führt ein selbst verfasstes Bilderbuchtheaterstück vor
Kindergartenkinder besuchen die Schule durch eine lernen die Kindergartenkinder spielerisch die Schule kennen sie betrachten Bücher in der Schulbücherei sie sind Zuschauer bei einem von der Vorklasse gespielten Theaterstück (Räuber Hotzenplotz) an Schnuppertagen dürfen sie am Unterricht teilnehmen Schulrallye
Kindergartenkinder nehmen am Vorlaufkurs in der Uhlandschule teil Intensive Zusammenarbeit zwischen LehrerInnen und ErzieherInnen Sinnvolle zeitliche Einbettung des Kurses in den Vormittag - Kinder werden daher nicht im Kindergarten abgemeldet 8 0
Einblicke ins Schulleben Gemeinsames Kunstprojekt zwischen Schule und Kindergarten: Wir zeichnen Tiere im Zoo
Projekte der Kita zum Thema Sprache Tiere - ihre natürlichen Lebensbedingungen Biologie - genaues Betrachten und Beobachten, Details der Natur und Einwirkung des Menschen
Wissensvermittlung im Kindergarten Element Feuer - z.B. was ist ein Vulkan und wie funktioniert er Mathematik- praxisnahes Lernen
Die Druckwerkstatt Aufbau einer Druckwerkstatt mit Kindern einer ersten Klasse
Der Rabe der anders war Ein Theaterprojekt mit einem zweiten Schuljahr
Eltern und Kinder gestalten den Schulhof Projekt mit dem Kinderbüro und Discorso in Zusammenarbeit mit den Kindergarten- und Hortkindern der KT 22, sowie den Eltern im Stadtteil
Öffnung des Schulhofes für den Stadtteil
Elternarbeit in Kindergarten und Schule
Aktivitäten mit Eltern in der Kindertagesstätte Informationen und Vermittlung zu Sprachkursen und Förderprojekten: z.B. „Mama lernt Deutsch“, HIPPY-Projekt, Deutschkurse Woche der „Muttersprache“: Vorlesen herkunftssprachlicher Geschichten von Eltern, Tänze und Speisen der Heimat
Einbeziehung von Elternteilen der gleichen Herkunftssprache zur Übersetzung von Elterngesprächen Beteiligung und aktive Einbeziehung von Eltern an Ausflügen Elternabende zu versch. Themen: z.B. naturwissenschaftliche Experimente
Interkultureller Austausch in der Vorklasse Eltern berichten aus ihren Heimatländern und kochen gemeinsam Spezialitäten der Landesküchen
Einweihung des Elterncafes Vorführung eines selbstgestalteten Bilderbuchtheaters zur Einweihungsfeier
Elterncafe in der Schule Austausch zwischen den Eltern Angebote, die deutsche Sprache im Dialog anzuwenden Informationen der Einrichtungen werden weitergegeben
Sprachkurse für Mütter in der Schule Was sonst noch läuft: „Mama lernt Deutsch“ (Amt für multikulturelle Angelegenheiten) Sprachkurse für Mütter in der Schule Was sonst noch läuft:
Ergebnisse und Zukunftsaussichten des Tandemprojekts
Ergebnisse der Kooperation der Tandempartner Die Haltung ist das A und O Unterschiede und Ergänzungen der Sichtweisen lassen eine neue Beziehungsqualität entstehen durch die Öffnung der Räume ergeben sich neue Erfahrungswelten die Lebenswelten der Kinder werden verbunden
Resonanz auf das Projekt Prof. Dr. Dr. Dr. Fthenakis (Projektleiter des Hess. Bildungs- und Erziehungsplans) und Silke Lautenschläger (Hess. Sozialministerin) beim Besuch des Tandems
Ausblick- die nächsten Vorhaben des Tandems Die Einbeziehung der Eltern wird in Zukunft der wichtigste Aspekt sein Frühbetreuung an der Uhlandschule durch das IFZ Frankfurt und Umgebung mit Eltern gemeinsam erkunden (Museen, Gärten etc.) Einrichtung einer internationalen Elternbücherei im Elterncafe Betreuungsnetzwerke im Stadtteil
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht! Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!