Workshop III Potenzialstudie KWK Hemmnisse KWK-Realisierung Vorläufiger Zwischenbericht [Es gilt das gesprochene Wort !] 4. 7. 2005 IV – Wien Institut.

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 Präsentation transkript:

Workshop III Potenzialstudie KWK Hemmnisse KWK-Realisierung Vorläufiger Zwischenbericht [Es gilt das gesprochene Wort !] IV – Wien Institut für Elektrizitätswirtschaft und Energieinnovation

04. Juli 2005 KWK Potentialstudie: Workshop 3 2 Team Arbeitspaket 3 HEMMNISSE Institut für Elektrizitätswirtschaft und Energieinnovation der TU Graz Univ. Prof. Mag. DI Dr. Heinz Stigler DI Christoph Gutschi DI Dr. Udo Bachhiesl DI Christoph Huber

04. Juli 2005 KWK Potentialstudie: Workshop 3 3 Aufgabenstellung KWK-Richtlinie (RL 2004/08/EG; ; Artikel 6 (2):) Diese Analyse [...] umfasst eine separate Analyse der Hin- dernisse, die der Verwirklichung des nationalen Potenzials für hocheffiziente KWK entgegenstehen könnten. Insbesondere sind Hindernisse im Zusammenhang mit Brenn- stoffpreisen und -kosten und dem Zugang zu Energieträgern, Fragen des Netzzugangs, Verwaltungsverfahren sowie der fehlenden Internalisierung externer Kosten bei den Energie- preisen zu berücksichtigen.

04. Juli 2005 KWK Potentialstudie: Workshop 3 4 Gliederung der Analyse Gesetzliche Rahmenbedingungen Hemmnisse für Potenzial-Realisierung –Technische Hemmnisse –Wirtschaftliche Hemmnisse –Gesellschaftliche Hemmnisse –Organisatorische Hemmnisse –Übersichtsdarstellung

04. Juli 2005 KWK Potentialstudie: Workshop 3 5 Gesetzliche Rahmenbedingungen Ökostromgesetz –Förderung nur für FW-Einspeisung in öffentliches Netz –Keine Neuanlagen –Effizienzkriterium, Marktpreisorientierung, Degression Emissionszertifikategesetz –KWK-Bonus: geringe Bevorzugung von KWK Investitionsunterstützung –Max. 30 % der umweltrelevanten Investitionskosten –Max. 2 MW th Energieabgaben –Interpretationsspielraum GewO, ElWOG, Bauordnungen, RaumordnungsG –Regelungen in Bundesländern nicht einheitlich

04. Juli 2005 KWK Potentialstudie: Workshop 3 6 Technische Hemmnisse KWK-Kleinstanlagen (<50 kW el ) –Lebensdauer, Wartungsintervalle, Betriebserfahrung KWK liefert Grundlast –Zusätzlicher Spitzenkessel nötig –Zusatzstrom / Reservestrom aus Netz Fixe Stromkennzahl bei Kleinst-KWK Bei Auslegung auf Wärmebedarf < Stromerzeugung –Rückspeisung von Überschuss-Strom

04. Juli 2005 KWK Potentialstudie: Workshop 3 7 Hydraulisch-thermischer-KWK Verbund Jahr 2004 Quelle: e-control

04. Juli 2005 KWK Potentialstudie: Workshop 3 8 Dichte von Bevölkerung – Fernwärme – Gas 43 % der Bevölkerung in Städten > Einwohner Wärmeabsatzdichte in Zukunft rückläufig (Gebäude-RL)? Fernwärme konkurriert mit Gas, Heizöl etc.

04. Juli 2005 KWK Potentialstudie: Workshop 3 9 Wirtschaftliche Hemmnisse Economies of scale Investitions-Alternativen (zur KWK) Erwartete Kapitalrücklaufzeit (Ind. < ElWi) Reservehaltung (Industrie, Klein-KWK) Kuppelproduktkalkulation

04. Juli 2005 KWK Potentialstudie: Workshop 3 10 Entwicklung Bedarf / Kapazitäten / Preise

04. Juli 2005 KWK Potentialstudie: Workshop 3 11 Economies of Scale Erzeugung in Großanlagen billiger und effizienter Quelle: Verbund-ATP 1-MW-Gasmotor-BHKW: ca. 10 ct/kWh el 400-MW-GuD-Kraftwerk: ca. 6 ct/kWh el Quelle: Theissing (AP1) el

04. Juli 2005 KWK Potentialstudie: Workshop 3 12 Mit KWKOhne KWK Reservehaltung: Steamblock: Wärme Stromnetz (geringe Ausnutzung) Versorger: Strom (> 100 MW el ) Reservehaltung: Steamblock: Wärme Versorger: Strom 50 MW el hohe Stromnetz-Ausnutzung 100 Anlagen á 10 MW el = 1000 MW el Nichtverfügbarkeit:10 % 900 MW el 100 MW Reserve 1050 MW el - 5 % = 1000 MW el Wettbewerbssituation für KWK in Industrie

04. Juli 2005 KWK Potentialstudie: Workshop 3 13 Kuppelproduktkalkulation Kostenzuordnung Strom/Wärme nicht exakt lösbar Betriebliche KWK: wenn Wärme = Führungsgröße nur Kosten für Erweiterung auf KWK-Anlage Öffentl. KWK: Zuordnung Energieabgabe (44%)

04. Juli 2005 KWK Potentialstudie: Workshop 3 14 Organisatorische Hemmnisse für Klein-KWK-Anlagen fehlende Promotoren (Fach-, Machtpromotor) Contracting wenig attraktiv Wissen über KWK-Potenziale bei Anwendern Industrie/Gewerbe/HH/LW: KWK nicht Kerngeschäft Ungewissheit bei Förderungen, Bewilligungen Passende Förderregelungen

04. Juli 2005 KWK Potentialstudie: Workshop 3 15 Gesellschaftliche Hemmnisse Erfahrungen mit Fördermodellen Mikro-KWK: Wartung/Instandhaltg komplex Bekanntheitsgrad Information und Marketing Betreibermodelle wenig attraktiv Image von Nah-/Fernwärme

04. Juli 2005 KWK Potentialstudie: Workshop 3 16 Pasterze mit Großglockner 1900 : 2000

04. Juli 2005 KWK Potentialstudie: Workshop 3 17 Voraussetzungen KWK (1) sollten generell für EU-Energiemarkt gelten Marktpreise echte Kosten als wesentlichstes (!) Prinzip Mikroökonomie vs. Betriebswirtschaft (bis/ab 2012) –Long Run Marginal Costs-Regel –Sparkasseneffekt neuer Anlagen und Fernwärmenetze –Aufbau neuer Energiesysteme schwierig (generell; in Betrieben) Wettbewerblicher Energie-BINNEN-Markt –Kostenorientierte Strompreise –Kostenorientierte Netztarife (Höhe, Strukturen …)

04. Juli 2005 KWK Potentialstudie: Workshop 3 18 Voraussetzungen KWK (2) Marktorganisation und -regulierung –Reservehaltung –Abwicklung Fördermodelle als wesentliche Aufgabenstellung –Konsumentenrente Produzentenrente ? –Produzentenrenten trotz Förderung ? –US-PURPA-Maschinen sind kein Beispiel –keine Unterstützung von Zahnärzten (© UHBK) –Investitionsförderung / andere Regelungen –Keine Verzerrung der Marktpreise! Wirtschaftlichkeit –Sinnvolle Förder-Regime (bisher bereits einige Versuche)