RUSE

Die Stadt Ruse ist die größte und die schönste bulgarische Stadt, die an der Donau liegt. Die Stadt entstand ca im Jahr 76 während der Herrschaft von Imperator Wesspassijan als Befestigung einer militärisch-römischen Garnison unter den Namen Sexaginta Prista, was „60 Schiffe“ bedeutet. Zwischen 4. - 6. Jahrhundert wurde die Siedlung vielmals von barbarischen Stämmen überfallen und zerstört. Seit 5. Jahrhundert trägt diese Siedlung den Namen Ruse, aber trotzdem bleibt sie lange Zeit durch ihren türkischen Namen Russtschuck bekannt. Nach dem Jahr 681 wurde die Stadt in den Staat Bulgarien offiziell eingenommen. 1388 wurde Ruse von der türkischen Armee erobert. Die Stadt wurde von einer Festungsmauer eingezäunt und in den 60-er Jahren des 19. Jahrhunderts für Hauptstadt der Donau Region im osmanischen Imperium ausgerufen.

Am 20. Februar 1878 wurde die Stadt Ruse von der russischen Armee befreit. Dank der Donau und der nahen Lage der Stadt zum Europa erlebt Ruse seine Blütezeit. In den nächsten Jahren verwandelt sich die Stadt in ein wichtiges Zentrum der Wirtschaft, des Handels und des Kulturlebens. Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts wurde Ruse „das Eingangstor des europäischen Kultureinflusses“ genannt und infolgedessen geschehen genau hier, in Ruse, viele Ereignisse zum ersten Mal in Bulgarien:

1855 wurde das erste Telegrafnetz in Bulgarien zwischen Ruse-Schumen-Varna angelegt; 1866 wurde die erste Bahnlinie in Bulgarien zwischen Ruse und Varna gebaut und zur gleichen Zeit wurde der erste Bahnhof in Bulgarien in der Stadt Russe gebaut; 1866 entsteht die erste bulgarische Wetterwarte; in den 60-er Jahren des 19. Jahrhunderts ist die Straße “Nikolaevska“ die erste Straße in Bulgarien, die Gehsteige und Bordkanten hatte; 1879 wurde die Donauflußflottille gegründet und damit legte man den Grundstein für die bulgarischen Seestreitkräfte; 1881 wurde die erste Privatbank in Bulgarien „Girdap“ eröffnet; 1890 wurden die erste bulgarische Handels- und Industriekammer und die erste bulgarische Versicherungsgesellschaft „Bulgaria“ gegründet; 1891 wurden die Werft und das erste bulgarische Schiff „Amalie“ gebaut; 1896 beginnt die erste chemische Fabrik in Bulgarien zu funktionieren; 1897 wurde die erste Filmvorführung in Bulgarien organisiert; 1899 wurde die erste bulgarische Fahrradsfabrik eröffnet; 1908 wurde die erste Orgel in Bulgarien in der katholischen Kirche „St. Pavel“ installiert; Elias Canetti, der Nobelpreisträger für Literatur im Jahre 1981, wurde 1905 in Ruse geboren.

Heute ist die Stadt immer noch ein wichtiges Zentrum des Handels, der Kultur und der Industrie. In dem Zentralteil der Stadt sind viele Gebäude und Kulturdenkmäler erhalten und restauriert worden. Alle die wurden Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts im Stil Barock und Rokoko gebaut. Die erhaltenen Ensembles von der städtischen Architektur sind unter den schönsten und stilvollsten im Lande. Im Jahre 1954 wurde die bis heute einzige Brücke über der Donau gebaut, die Bulgarien und Rumänien verbindet. In der Mitte der Brücke zieht die Staatsgrenze zwischen den beiden Ländern.

Die Sehenswürdigkeiten in der Stadt Ruse:

DAS STADTTHEATER.

DAS FREIHEITSDENKMAL.

DIE DONAUBRüCKE.

DAS REGIONALE GESCHICHTSMUSEUM.

DAS RATHAUS.

DIE REGIONALBIBLIOTHEK “LJUBEN KARAWELOV”.

DAS GERICHTSGEBÄUDE.

DER HAFEN.

DAS NATIONALE TRANSPORTMUSEUM (DER ERSTE BAHNHOF).

DER TURM DES WETTERWARTE.

ELIAS CANETTI.