Schattendasein und Lichtblick Seelsorgliche Aspekte in der Begleitung Depressiver Dr.theol. Wolfgang Reuter
Die jüdisch-christliche Tradition kennt die Erfahrung der Depression Hiob Elija Psalm 23: „Muss ich auch wandern im finsteren Tal“ Dr.theol. Wolfgang Reuter
Die jüdisch-christliche Tradition kennt die Erfahrung der Depression Theologie der Kirchenväter setzt sich auseinander mit der Erfahrung des im Dunkel verborgenen und verhüllten Gottes (Gregor von Nyssa, Dionysius Areopagita) Dr.theol. Wolfgang Reuter
Die jüdisch-christliche Tradition kennt die Erfahrung der Depression Gottesfinsternis und Seelenfinsternis in der christlichen Mystik: „Nacht des Glaubens“ Johannes vom Kreuz (16. Jhd.) Thérese von Lisieux (19. Jhd.) Dr.theol. Wolfgang Reuter
Die jüdisch-christliche Tradition kennt die Erfahrung der Depression Ambivalente kirchliche Tradition in der Zuwendung zum psychisch Kranken Mittelalter: Beheimatung und Pflege psychisch Kranker, vorrangig an Klöstern Narrenfeste Abwehr und Verteuflung psychisch Kranker 15./16. Jhd. Aussonderung (Narrenturm / Hotel de dieu, Beaune Vorläufer von Anstalten ) Dr.theol. Wolfgang Reuter
Die Seelsorge kommt mit ins Boot 1. Conferenz der Irrenseelsorger 1898 „Die Kirche hat die heilige Pflicht, auch für die Irren zu sorgen, für welche auch Gottesdienst, Gotteswort und Gebet bedeutende Heilfactoren sind, aber wenn auch keine Heilung eintritt, hoch bedeutsam wegen des Trostes“ Dr.theol. Wolfgang Reuter
Die Seelsorge kommt mit ins Boot Das Dilemma der Seelsorge: Seelsorge heilt nicht, sie tröstet (eschatologische Spannung) Dr.theol. Wolfgang Reuter
Dr.theol. Wolfgang Reuter Tröstende Seelsorge Unterscheidungskriterium zu Psychotherapie und Psychiatrie: Sache der Seelsorge ist der Trost und dabei nicht irgendein Trost oder Vertröstung, sondern der Trost Gottes . Dr.theol. Wolfgang Reuter
Dr.theol. Wolfgang Reuter Tröstende Seelsorge Formen des Trostes entwickeln und eine Praxis des Tröstens zu wagen, die auch vor dem „finsteren Tal“ (Ps 23), vor dem „Ginsterstrauch in der Wüste“ (1 Kö19) und vor der Nacht des Hiob - alles biblische Bilder für Erfahrungen der Depression - nicht zurückschreckt Dr.theol. Wolfgang Reuter
Dr.theol. Wolfgang Reuter Tröstende Seelsorge Jeder ist zum Trösten berufen Trost – eine vorsprachliche, körperlich-interaktive Beziehungsgestalt, die wir von Kind an kennen. Dr.theol. Wolfgang Reuter
Dr.theol. Wolfgang Reuter Tröstende Seelsorge Im AT: „trösten“ Beileid und Mitleid haben, Sich erbarmen Helfen, Beistand geben / Beistand sein Über etwas Leid empfinden, Bereuen (Jes, 40-55 Trostbuch mit vielfältigen Troststrategien; zuletzt der Gottesknecht als der Tröster und Trost ) Dr.theol. Wolfgang Reuter
Dr.theol. Wolfgang Reuter Tröstende Seelsorge Im NT: parakalein: herbeirufen, einladen, (zur Hilfestellung) auffordern, ermuntern, trösten, (mit guten Worten) zusprechen Besonderheit: ich bitte um Beistand. ich gebe, ich gewähre Beistand. „Trost“ und „Trösten“ als interaktives Beziehungsgeschehen zwischen zwei Subjekten. . Dr.theol. Wolfgang Reuter
Tröstende Seelsorge konkret Räume für den Trost und das Trösten schaffen und gestalten Klage ermöglichen und aushalten Leiden/Schmerz mittragen, ohne es dem anderen abnehmen zu können Tragfähigen Halt anbieten Gott ist der Tröster (Perspektive der Hoffnung) Gottesdienst – Gottes Wort – Gebet Rituale und Segen Dr.theol. Wolfgang Reuter