Guten Tag Danke für die Einladung zu diesem Energieapéro.

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 Präsentation transkript:

Guten Tag Danke für die Einladung zu diesem Energieapéro. Angesichts der hochkarätigen Referentinnen und Referenten frage ich mich, was ich beitragen könnte, das Sie interessieren könnte. Ich möchte versuchen, das Streben nach Energieeffizienz in einen globalen Kontext zu stellen. Ich möchte Ihnen damit zeigen, dass die Energieeffizienz zu einem weltweiten Megatrend geworden ist. Keine hohen Erwartungen! Meine Frau… Losinger / Bouygues Entwicklung in Frankreich

Was ist nachhaltiges, energieeffizientes Bauen… das? Wir haben Bilder im Kopf, wenn wir von energieeffizientem Bauen sprechen.

oder das? Nachhaltiges Bauen… im Nachhaltigen Bauen steht oft die « Kleine Form » im Vordergrund. Man könnte die These vertreten, dass nachhaltiges Bauen an kleine Projekte gebunden ist.

oder das? Nachhaltiges Bauen… Sind Grossprojekte im Nachhatigen Bauen nur exotisch?

ist nicht nur das! Nachhaltiges Bauen… Nachhaltig Bauen ist nicht mehr Experiment, sondern Die Schweiz kann sich diesem Megatrend nicht entziehen. Hingegen ist es vielleicht noch nicht zu spät, auf diese Welle aufzuspringen, mitzusurfen und von diesem Megatrend zu profitieren.

Die Forderung nach Energieeffizienz besteht überall! Ich will mit einem Beispiel beginnen, das mir in unserem Konzern begegnet ist. Kommen Sie mit nach Paris. Sie sehen hier die Skyline des Pariser Büroviertels La Défense.

Paris la Défense: Tour First (CB 31) Die Défense ist im Schnitt gut 30 jährig, die Bauten müssen saniert werden. Unser Konzern ist dort mit der Sanierung eines markanten Hochhauses befasst. Früher Sitz des Versicherungskonzerns AXA, technische Bezeichnung CB 31, neu wird das Gebäude Tour First heissen. (Film)

Tour First (CB 31)- Paris Eckdaten Neu 218 Meter hoch (damit höchster Turm in Frankreich) Neu 50 Stockwerke Bau 10 zusätzliche Stockwerke Vergrösserung der Stockwerke Neue Fensteröffnungen (= mehr Licht und Einlass von Sonnenwärme) Schutz gegen Hitze durch eine Hülle aus Doppelverglasung gegen Süden Optimierung der Raumaufteilung Optimierung des Energieverbrauchs (-28%) --

Tour First - Paris HQE Zertifiziert (Haute Qualité Environnementale, kein Energielabel) Einfluss auf Umwelt Begrenzung im Verbrauch der natürlichen Resourcen Sicherheit auf der Baustelle Abfalltrennung und Recycling (Ziel: 60% Recycling) Saubere Baustellen Rücksicht auf die Nachbarn Wie Sie sehen, spielen Energie-und Umweltaspekte beim Bau und der Sanierung von Grossprojekten heute auch in Frankreich eine herausragende Rolle.

Blick nach Deutschland 1995 Der Bundestag in Berlin- ein Projekt Nachhaltiger Bauweise Beim Bau wurden umweltschädliche Technologien vermieden und alternative Methoden der Energiegewinnung bevorzugt. Ziel: das ökologische Gleichgewicht wieder herstellen und überschüssige Energien recyceln statt zu vergeuden. Nun ist Frankreich vielleicht nicht dafür bekannt, bei der Eneregieeffizienz Vorreiter zu sein. Wechseln wir also nach Deutschland, wo in den letzten Jahren grosse Fortschritte erzielt wurden. Wir kennen die Beispiele der Oekoquartiere in Freiburg. Aber auch in Deutschland hat die Bewegung auf Grossbauten durchgeschlagen. Kennen Sie den Reichstag? Wussten Sie, dass der Umbau bereits dem Nachhaltigen Bauen verpflichtet war? Beim Umbau des Reichstagsgebäudes in den 1990er-Jahren entstand ein Bauwerk, das in seiner Berücksichtigung ökologischer Faktoren für Planer und Ingenieure vorbildlich sein sollte. Das Heiz- und Energiesystem besteht aus einer Kombination von Solartechnik und mechanischer Belüftung, der Nutzung des Bodens als Kälte- und Wärmespeicher, Blockheizkrafttechnik, Kraft-Wärme-Kopplung und der Verwertung nachwachsender Rohstoffe. Auch die Kuppel, die vor allem als prägnantes architektonisches Element wahrgenommen wird, ist in das Energiekonzept integriert. Sie dient zugleich der Belichtung und der Entlüftung des darunter gelegenen Plenarsaals. Tageslicht wird über 360 trichterförmig angeordnete Spiegel in den Saal geleitet. Um blendfreies Licht zu gewährleisten und bei starker Sonneneinstrahlung zu große Aufheizung zu verhindern, kann ein Teil der Spiegel durch einen beweglichen, computergesteuerten, je nach Sonnenstand wirksamen Schirm abgedeckt werden. Im Inneren des Spiegeltrichters wird verbrauchte Luft über eine Abluftdüse zum höchsten Punkt des Gebäudes geleitet und entweicht durch eine kreisrunde Öffnung in der Kuppelmitte; auf diesem Weg passiert sie noch eine Wärmerückgewinnungsanlage, die ihr verwertbare Restenergie entziehen kann. Eine Vorrichtung unmittelbar unter der Kuppelöffnung fängt Regenwasser ab. Für die Versorgung des Reichstages mit Frischluft hatte Wallot im ganzen Hause Belüftungsschächte einbauen lassen. Diese Schächte wurden jetzt wieder freigelegt und nutzbar gemacht.

Reichstag – Berlin 1995 - 1999 Heizung und Elektrizität: Blockheizkraftwerke mit Agrodiesel (Raps) Strom: 3600m2 Photovoltaik Heizen und kühlen wird durch überschüssige Energie gewährleistet Wärmespeicherung Im Untergrund 80% des Strombedarfs wird durch Eigenproduktion gedeckt Reduzierung der CO2- Emissionen von 7000 Tonnen jährlich auf 450 Tonnen Spezielle Verglasungen und Dämmungen verringern Wärmeverluste. Eine Solarstromanlage von mehr als 300 m² auf dem Dach des Reichstagsgebäudes und zwei Blockheizkraftwerke, die mit Bio-Dieselkraftstoff aus Mecklenburg-Vorpommern betrieben werden, können zusammen 82 % des Strombedarfs des Reichstags und der umliegenden Parlamentsgebäude liefern. Im Sommer nutzen Absorptionskältemaschinen einen Teil der Abwärme der Motoren, um die Gebäude zu kühlen. Ein anderer Teil wird dazu verwendet, salzhaltiges Wasser, das aus einem Reservoir in rund 300 Meter Tiefe unter dem Gebäude hochgepumpt wird, auf etwa 70 °C zu erhitzen – danach wird es wieder in die Erde geleitet und dort gespeichert und kann im Winter zur Beheizung der Gebäude dienen. Ein anderes Wasservorkommen in 60 Meter Tiefe kann die winterliche Kälte speichern und bei besonders hohen Sommertemperaturen zur Klimatisierung der Bauwerke beitragen. Durch diese und einige weitere Faktoren werden die jährlichen CO2-Emissionen des Reichstagsgebäudes von ca. 7000 auf 400 bis 1000 Tonnen reduziert.

Hintergrund: Erneuerbare Energien A propos Deutschland: Deutschland ist vorbildlich v.a. in der Förderung Erneuerbarer Energien!

2008: 15% Marktanteil

Blick nach Deutschland

Geringe Kostenauswirkungen

Blick nach Deutschland - Frankfurt Gehen wir nach Frankfurt und treffen wir einen alten Bekannten…

Bilanz des Umbaus der Green Towers Auskernung, weitgehendes Recycling Effizientere Grundrisse Stromverbrauch : -55% Heizenergie: - 67% (-9 GWh/a) Wasserverbrauch: - 43% CO2-Austoss: - 5000 t/a (-55%) Heizen mit Fernwärme WW solar (50%) Reduktion Stromverbrauch: Entspricht dem Jahresverbrauch von 1900 EFH Reduktion Heizenergie: entspricht dem Verbrauch von 750 EFH Reduktion CO2: entspricht dem jährlichen Ausstoss von 2000 Pw (mit 20‘000 km)

Aktuelle Grossprojekte Skyline Tower München Architekt Helmuth Jahn Verbrauch ca. 50 kWh/m2/a Für Goldlabel DGNB vorgesehen Neue Referenzprojekte sind unterwegs, in München…

Umweltbundesamt Dessau Fertigstellung 2005 BGF 35’000 m2 Einsatz erneuerbarer Energien Verbrauch ca. 50 kWh/m2 Goldlabel DGNB Oder bereits gebaut: Das Parallelbeispiel zum „UVEK“ in Deutschland, das als eines der ersten Gebäude anfangs dieses Monats mit dem neuen Goldlabel der DGNB ausgezeichnet worden ist.

Oesterreich: Power Tower Power Tower Linz 2008 Sitz Energie AG Oberösterreich Grösstes Passivhaus der Welt: BGF 22’000 m2 Heizen mit Erdwärme Kühlen mit Erdkälte Erdtiefsonden/Fundamentpfähle 1 kWh Strom bringt ca. 4 kWh Wärme bzw. Kälte Strom mit 638m2 Photovoltaik an der SW Fassade Produktion: Ca. 42’000 kWh/a Projekt Weber Hofer, Zürich Linz ist nicht nur Kulturhauptstadt 2009, sondern hat auch anderes zu bieten! Power Tower Technik Der Power Tower hat keine Klimaanlage und auch keine herkömmliche Heizung. Hinter perforierten Kühldecken liegen Kupferleitungen, in denen Wasser zirkuliert. Diese Kühldecken geben je nach Bedarf Wärme oder Kälte ab. Die Decke hat, je nach Sonneneinstrahlung, anwesenden Menschen und Geräten, eine kühlende oder wärmende Funktion. Energieaufbereitung Die Energie zum Heizen, Kühlen, Lüften und Beleuchten wird aus Erde, Grundwasser und von der Sonne bezogen. 6.000 Laufmeter Erdtiefsonden und 900 Laufmeter Fundamentpfähle gewinnen Energie aus bis zu 150 Metern Tiefe. Kunststoffleitungen, in denen als Trägermaterial Sole zirkuliert (ein Glykol-Wasser-Gemisch), befinden sich unter dem Power Tower. Die Sole wird Wärmepumpen im Keller des Gebäudes zugeführt. 1 kWh Strom bringt etwa 4 kWh Wärme oder Kälte. Ist der Untergrund kalt genug, kann auf den Einsatz des Kompressors verzichtet werden und das System funktioniert lediglich durch das Umwälzen des Kühlmittels. Einen weiteren Anteil an der Deckung des Strombedarfs liefert eine 700 m2 große Photovoltaik-Anlage an der Südwestseite des Power Towers. Sie ist eine der größten im Bundesland und produziert pro Jahr etwa 42.000 kWh Strom. Lichtinstallation Nachts erstrahlt der Power Tower durch ca. 700 LED-Lichtbänder

Blick über den Teich! Hearst Building New York 182 Meter hoch / 42 Stockwerke Auf dem Originalgebäude aufgebaut Dreieckskonstruktion = benötigt 20% weniger Stahl Verwendung von 80% Recycling - Stahl 25% weniger Energieverbrauch Gilt z.Z. als umweltfreundlichstes Gebäude in New York (LEED platin) Beispiele aus den USA

LEED LEED: Leadership in Energy and Environmental Design Wachstumsraten LEED USA 2008 80% Obama Effekt! Der Fokus wird sich weiter in den Altbau verschieben Einsatz wassersparender Technologien Das (höchste) LEED Platin Label wird auch zulegen, da die Anwendung üblicher wird und damit die Mehrkosten gesenkt werden können Anwendung von Solarstrom durch steuerliche Anreize weiter gefördert Vermehrt Einsatz europäischer Technologien in USA Leadership in Energy and Environmental Design Die Leadership in Energy and Environmental Design (LEED) (übersetzt etwa: Führerschaft in Energie- und Umweltdesign) ist ein System zur Klassifizierung für ökologisches Bauen, das vom US Green Building Council 1998 entwickelt wurde. Es definiert eine Reihe von Standards für umweltfreundliches, ressourcenschonendes und nachhaltiges Bauen. Zertifizierung 4 Qualitätsstufen: Certified: 26–32 Punkte Silver: 33–38 Punkte Gold: 39–51 Punkte Platinum: 52–69 Punkte US Green Building Council

Bank of America – New York 100% umweltfreundliche Energie, davon 60% durch Sonnenkollektoren Über 20% der Baumaterialien sind recycled Die Toilettenräume benötigen 40% weniger Wasser als andere gleichrangigen Banken Die Abfälle werden getrennt Für LEED Platin vorgesehen

Masdar Abu Dhabi 6 Millionen m2 100% Erneuerbare CO2 Neutral 50’000 Einwohner 6 Millionen m2 100% Erneuerbare CO2 Neutral ‘Zero Waste’ Autofrei Masdar City Eine typische Schlagzeilen aus den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) lautet so: «Emirates Airlines kauft Grossraumjets im Wert von 38 Milliarden Franken». In den VAE wird geprunkt und geprasst, und sie hinterlassen den tiefsten ökologischen Fussabdruck der Welt. Das scheint ihren Herrschern in die Knochen gefahren zu sein, und deshalb wurde der Bau der Öko-Stadt «Masdar-City» initiiert. Nun lautet die Schlagzeile: «Als erste Stadt der Welt soll Masdar-City weder Kohlendioxid noch Abfall produzieren». Alternative Energieversorgung Kosten der Stadt werden auf 25 Milliarden Dollar veranschlagt. «Masdar»: bedeutet «Ausgangspunkt, Quelle» und kommt auch im arabischen Wort für «Energiequelle» vor. Solarthermische Kraftwerke werden die 50 000 Einwohner umweltgerecht mit Licht und Kühlung versorgen. Windanlagen werden Pumpen antreiben, die Kühle aus tieferen Erdschichten in die Häuser befördern. Architektur: Die Häuser sollen eng an schmalen, überdachten Strassen stehen. Vor dem Einzug der Moderne war das in der gesamten arabischen Welt üblich; mit geschickt angelegten Lehmbauten, Windtürmen und Springbrunnen wurden damals hohe Temperaturen erträglich gemacht. Klimaanlagen liessen sie veraltet anmuten. Das Wasser wird aus Entsalzungsanlagen, die mit Sonnenenergie betrieben werden, nach Masdar-City gelangen. Normale Autos müssen die Bewohner vor der Stadt lassen. In Masdar-City werden nur staatliche Elektromobile verkehren. Moritz Leuenberger war vor einer Woche am «World Future Energy Summit 2009» in Abu Dhabi und hat zu verstärkten Investitionen in eine nachhaltige Energieversorgung aufgerufen. «Wegweisend auch für die Schweiz» Leuenberger sei bei seinem Besuch auf der Masdar-Baustelle sehr beeindruckt gewesen, sagte sein Sprecher Daniel Bach. Es sei eindrücklich, dass ein Land, welches eigentlich vom Erdöl lebe, nun so eine Stadt baue und sich auf erneuerbare Energien und Energieeffizienz ausrichte. Masdar könne auch wegweisend für die künftige Energieversorgung der Schweiz werden. Rund 100 Schweizer Unternehmen waren letzte Woche an einem Kongress zur Energieversorgung der Zukunft in Abu Dhabi. Viele von ihnen bewerben sich um Aufträge beim Projekt Masdar, darunter OC Oerlikon, Swiss Solar Systems oder Belenos. Auch die ETH Zürich ist an einer Forschungskooperation interessiert.

Zurück nach Frankreich Tour Mozart Fläche: 42 000 m2 – 2 720 Mitarbeitende 200 m2 Fahrrad-Parkplätze 525 Auto-Parkplätze Passive Fassade mit zusätzlicher thermischer Hülle Natürliche Beleuchtung (min. 50% Sonne) Solarzellenpanels Regenwasserkollektoren Ventilation der Sitzungszimmer gemäss Besetzung angepasst Auch hier geht die Entwicklung weiter

Green Office - Meudon BGF 23 300 m2 Reduktion Energieverbrauch 60% Dieses Gebäude wird ausschliesslich mit erneuerbaren Energien betrieben. Produktion: 64 Kwh/m2/Jahr Gesamtverbrauch: 61 Kwh/m2/Jahr Die Energieerzeugung entsteht dank photovoltaischer Panele sowie einem Blockheizkraftwerk, das mit Biomasse gespeist wird Die Entwicklung geht auch in Frankreich weiter: Green Offices in Meudon 0-Energie-Bauten bzw. energiepositiv

Grenelle de l’environnement 2007 lancierter Politikdialog zur Umwelt 2 Ziele: - Faktor 4: Reduktion Treibhausgase von 1990-2050 auf 25% - Frankreich soll bis 2020 in der EU führend sein betr. CO2 Reduktion Label « Basse consommation » ab 2010 (öff. Bauten) bzw. 2012 für Neubau Label « Energie positive » ab 2020 für Neubau Analyse (Energieaudits) aller öff. Bauten bis 2010, Renovationen eingeleitet bis 2012 Renovation Sozialwohnungen, mit Priortät 800’000 Energieschleudern (>230 kWh/m2) Die Entwicklung geht auch in Frankreich weiter Grenelle de l’environnement

CH: Energieallianz Was haben diese Leute gemeinsam? Und in der Schweiz? Kennen Sie diese sympathischen Leute?

CH: Energieallianz Vertreterinnen und Vertretern aller grossen Parteien Wollen den Energieverbrauch senken Energieeffizienz erhöhen mittels Schaffung sinnvoller Anreize für energetische Gebäudesanierungen. Sofortmassnahmen Steuerliche Anreize Teilzweckbindung der CO2-Abgabe zur Förderung von energetischen Gebäudesanierungen Zusammenstellung von sofort umsetzbaren Massnahmen zur Förderung energetischer Gebäudesanierungen vom Bundesrat fordern

YES, WE CAN!! CH: Energieallianz Ziel Die Schweiz erobert sich ihre Leaderposition zurück… YES, WE CAN!!

Danke für Ihre Aufmerksamkeit !