Max Frisch: Homo faber Epischer Dialog

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 Präsentation transkript:

Max Frisch: Homo faber Epischer Dialog Walter – Hanna (St 354, S. 142f) - Detailanalyse 1

»Du mit deinen Göttern!« Dann ließ sie es sofort. »Ich würde ja nicht abreisen«, sage ich, »wenn es nicht feststehen würde, daß das Kind gerettet ist, das wirst du mir glauben.« Hanna hatte volles Verständnis, schien es, sie wusch das Geschirr, während ich kurz von meinem beruflichen Verpflichtungen sprach, und ich trocknete ab - wie vor zwanzig Jahren, fand ich, beziehungsweise vor einundzwanzig Jahren. »Findest du?« »Findest du nicht?« sage ich. Wie Hanna rechnete, daß sie auf einundzwanzig Jahre kam, wusste ich nicht. Aber ich hielt mich daran, damit sie mich nicht jedes Mal verbesserte. »Eine hübsche Küche«, sage ich - Plötzlich wieder ihre Frage: »Hast du Joachim je wiedergesehen?« Einmal, das war klar, mußte ich es sagen, daß Joachim aus dem Leben geschieden ist, aber nicht gerade heute, fand ich, nicht gerade am ersten Abend. Ich redete von irgend etwas - Unsere Abendessen damals in ihrer Bude! »Erinnerst du dich an Frau Oppikofer?« »Warum?« fragt sie. »Einfach so!« sage ich. »Wie sie immer mit ihrem Besenstiel klopfte, wenn ich nach zweiundzwanzig Uhr noch in deiner Bude war -« Unser Geschirr war gewaschen und getrocknet. »Walter«, fragt sie, »nimmst du einen Kaffee?« Erinnerungen sind komisch. »Ja«, sage ich, »nach zwanzig Jahren kann man darüber lachen -« Hanna setzte Wasser auf. »Walter«, fragt sie, »ob du Kaffee nimmst -« Sie wollte keine Erinnerungen hören. »Ja«, sage ich, »gerne.«

Interessen Thema: Vergangenheit »Du mit deinen Göttern!« Dann ließ sie es sofort. »Ich würde ja nicht abreisen«, sage ich, »wenn es nicht feststehen würde, daß das Kind gerettet ist, das wirst du mir glauben.« Hanna hatte volles Verständnis, schien es, sie wusch das Geschirr, während ich kurz von meinem beruflichen Verpflichtungen sprach, und ich trocknete ab - wie vor zwanzig Jahren, fand ich, beziehungsweise vor einundzwanzig Jahren. »Findest du?« »Findest du nicht?« sage ich. Wie Hanna rechnete, daß sie auf einundzwanzig Jahre kam, wusste ich nicht. Aber ich hielt mich daran, damit sie mich nicht jedes Mal verbesserte. »Eine hübsche Küche«, sage ich - Plötzlich wieder ihre Frage: »Hast du Joachim je wiedergesehen?« Einmal, das war klar, mußte ich es sagen, daß Joachim aus dem Leben geschieden ist, aber nicht gerade heute, fand ich, nicht gerade am ersten Abend. Ich redete von irgend etwas - Unsere Abendessen damals in ihrer Bude! »Erinnerst du dich an Frau Oppikofer?« »Warum?« fragt sie. »Einfach so!« sage ich. »Wie sie immer mit ihrem Besenstiel klopfte, wenn ich nach zweiundzwanzig Uhr noch in deiner Bude war -« Unser Geschirr war gewaschen und getrocknet. »Walter«, fragt sie, »nimmst du einen Kaffee?« Erinnerungen sind komisch. »Ja«, sage ich, »nach zwanzig Jahren kann man darüber lachen -« Hanna setzte Wasser auf. »Walter«, fragt sie, »ob du Kaffee nimmst -« Sie wollte keine Erinnerungen hören. »Ja«, sage ich, »gerne.« Thema: Vergangenheit Interessen: Faber: Konsens in Erinnerung. Durch Begegnung mit Sabeth durch Faber erotisch aufgeladen. Hannah will sich nicht erinnern; besteht auf exakter Zeitrechnung

Interessen Thema: Vergangenheit »Du mit deinen Göttern!« Dann ließ sie es sofort. »Ich würde ja nicht abreisen«, sage ich, »wenn es nicht feststehen würde, daß das Kind gerettet ist, das wirst du mir glauben.« Hanna hatte volles Verständnis, schien es, sie wusch das Geschirr, während ich kurz von meinem beruflichen Verpflichtungen sprach, und ich trocknete ab - wie vor zwanzig Jahren, fand ich, beziehungsweise vor einundzwanzig Jahren. »Findest du?« »Findest du nicht?« sage ich. Wie Hanna rechnete, daß sie auf einundzwanzig Jahre kam, wusste ich nicht. Aber ich hielt mich daran, damit sie mich nicht jedes Mal verbesserte. »Eine hübsche Küche«, sage ich - Plötzlich wieder ihre Frage: »Hast du Joachim je wiedergesehen?« Einmal, das war klar, mußte ich es sagen, daß Joachim aus dem Leben geschieden ist, aber nicht gerade heute, fand ich, nicht gerade am ersten Abend. Ich redete von irgend etwas - Unsere Abendessen damals in ihrer Bude! »Erinnerst du dich an Frau Oppikofer?« »Warum?« fragt sie. »Einfach so!« sage ich. »Wie sie immer mit ihrem Besenstiel klopfte, wenn ich nach zweiundzwanzig Uhr noch in deiner Bude war -« Unser Geschirr war gewaschen und getrocknet. »Walter«, fragt sie, »nimmst du einen Kaffee?« Erinnerungen sind komisch. »Ja«, sage ich, »nach zwanzig Jahren kann man darüber lachen -« Hanna setzte Wasser auf. »Walter«, fragt sie, »ob du Kaffee nimmst -« Sie wollte keine Erinnerungen hören. »Ja«, sage ich, »gerne.« Thema: Vergangenheit Interessen: Faber: Konsens in Erinnerung. Nach Begegnung mit Sabeth durch Faber erotisch aufgeladen. Hanna will sich nicht erinnern; besteht auf exakter Zeitrechnung; will wissen, ob Faber etwas mit Elsbeth hatte. Thema: Vergangenheit Interessen: Faber: Konsens in Erinnerung. Durch Begegnung mit Sabeth durch Faber erotisch aufgeladen. Hannah will sich nicht erinnern; besteht auf exakter Zeitrechnung

Kommunikationsstruktur »Du mit deinen Göttern!« Dann ließ sie es sofort. »Ich würde ja nicht abreisen«, sage ich, »wenn es nicht feststehen würde, daß das Kind gerettet ist, das wirst du mir glauben.« Hanna hatte volles Verständnis, schien es, sie wusch das Geschirr, während ich kurz von meinem beruflichen Verpflichtungen sprach, und ich trocknete ab - wie vor zwanzig Jahren, fand ich, beziehungsweise vor einundzwanzig Jahren. »Findest du?« »Findest du nicht?« sage ich. Wie Hanna rechnete, daß sie auf einundzwanzig Jahre kam, wusste ich nicht. Aber ich hielt mich daran, damit sie mich nicht jedes Mal verbesserte. »Eine hübsche Küche«, sage ich - Plötzlich wieder ihre Frage: »Hast du Joachim je wiedergesehen?« Einmal, das war klar, mußte ich es sagen, daß Joachim aus dem Leben geschieden ist, aber nicht gerade heute, fand ich, nicht gerade am ersten Abend. Ich redete von irgend etwas - Unsere Abendessen damals in ihrer Bude! »Erinnerst du dich an Frau Oppikofer?« »Warum?« fragt sie. »Einfach so!« sage ich. »Wie sie immer mit ihrem Besenstiel klopfte, wenn ich nach zweiundzwanzig Uhr noch in deiner Bude war -« Unser Geschirr war gewaschen und getrocknet. »Walter«, fragt sie, »nimmst du einen Kaffee?« Erinnerungen sind komisch. »Ja«, sage ich, »nach zwanzig Jahren kann man darüber lachen -« Hanna setzte Wasser auf. »Walter«, fragt sie, »ob du Kaffee nimmst -« Sie wollte keine Erinnerungen hören. »Ja«, sage ich, »gerne.« Kommunikationsstruktur: Ablenkung von / Verdrängung der im Raume stehenden Inzest-Frage durch Themawechsel zu banalen Alltagsfragen und durch formale Betriebsamkeit (Kaffeekochen)

aneinander vorbei Monologischer Dialog  Jeder Gesprächs-TN »Du mit deinen Göttern!« Dann ließ sie es sofort. »Ich würde ja nicht abreisen«, sage ich, »wenn es nicht feststehen würde, daß das Kind gerettet ist, das wirst du mir glauben.« Hanna hatte volles Verständnis, schien es, sie wusch das Geschirr, während ich kurz von meinem beruflichen Verpflichtungen sprach, und ich trocknete ab - wie vor zwanzig Jahren, fand ich, beziehungsweise vor einundzwanzig Jahren. »Findest du?« »Findest du nicht?« sage ich. Wie Hanna rechnete, daß sie auf einundzwanzig Jahre kam, wusste ich nicht. Aber ich hielt mich daran, damit sie mich nicht jedes Mal verbesserte. »Eine hübsche Küche«, sage ich - Plötzlich wieder ihre Frage: »Hast du Joachim je wiedergesehen?« Einmal, das war klar, mußte ich es sagen, daß Joachim aus dem Leben geschieden ist, aber nicht gerade heute, fand ich, nicht gerade am ersten Abend. Ich redete von irgend etwas - Unsere Abendessen damals in ihrer Bude! »Erinnerst du dich an Frau Oppikofer?« »Warum?« fragt sie. »Einfach so!« sage ich. »Wie sie immer mit ihrem Besenstiel klopfte, wenn ich nach zweiundzwanzig Uhr noch in deiner Bude war -« Unser Geschirr war gewaschen und getrocknet. »Walter«, fragt sie, »nimmst du einen Kaffee?« Erinnerungen sind komisch. »Ja«, sage ich, »nach zwanzig Jahren kann man darüber lachen -« Hanna setzte Wasser auf. »Walter«, fragt sie, »ob du Kaffee nimmst -« Sie wollte keine Erinnerungen hören. »Ja«, sage ich, »gerne.« Monologischer Dialog  Jeder Gesprächs-TN ist mit sich selbst beschäftigt. Verlegenheits-bemerkung Themawechsel keine Antwort Themawechsel keine echte Antwort Themawechsel „Ja“ bezieht sich auf Erinnerungen Themawechsel muss an Frage erinnern

Kategorien Schulz v. Thuns »Du mit deinen Göttern!« Dann ließ sie es sofort. »Ich würde ja nicht abreisen«, sage ich, »wenn es nicht feststehen würde, daß das Kind gerettet ist, das wirst du mir glauben.« Hanna hatte volles Verständnis, schien es, sie wusch das Geschirr, während ich kurz von meinem beruflichen Verpflichtungen sprach, und ich trocknete ab - wie vor zwanzig Jahren, fand ich, beziehungsweise vor einundzwanzig Jahren. »Findest du?« »Findest du nicht?« sage ich. Wie Hanna rechnete, daß sie auf einundzwanzig Jahre kam, wusste ich nicht. Aber ich hielt mich daran, damit sie mich nicht jedes Mal verbesserte. »Eine hübsche Küche«, sage ich - Plötzlich wieder ihre Frage: »Hast du Joachim je wiedergesehen?« Einmal, das war klar, mußte ich es sagen, daß Joachim aus dem Leben geschieden ist, aber nicht gerade heute, fand ich, nicht gerade am ersten Abend. Ich redete von irgend etwas - Unsere Abendessen damals in ihrer Bude! »Erinnerst du dich an Frau Oppikofer?« »Warum?« fragt sie. »Einfach so!« sage ich. »Wie sie immer mit ihrem Besenstiel klopfte, wenn ich nach zweiundzwanzig Uhr noch in deiner Bude war -« Unser Geschirr war gewaschen und getrocknet. »Walter«, fragt sie, »nimmst du einen Kaffee?« Erinnerungen sind komisch. »Ja«, sage ich, »nach zwanzig Jahren kann man darüber lachen -« Hanna setzte Wasser auf. »Walter«, fragt sie, »ob du Kaffee nimmst -« Sie wollte keine Erinnerungen hören. »Ja«, sage ich, »gerne.« Kategorien Schulz v. Thuns Selbstoffenbarung Sabeth – Hanna – ich lieb(t)e dich.

Kategorien Schulz v. Thuns »Du mit deinen Göttern!« Dann ließ sie es sofort. »Ich würde ja nicht abreisen«, sage ich, »wenn es nicht feststehen würde, daß das Kind gerettet ist, das wirst du mir glauben.« Hanna hatte volles Verständnis, schien es, sie wusch das Geschirr, während ich kurz von meinem beruflichen Verpflichtungen sprach, und ich trocknete ab - wie vor zwanzig Jahren, fand ich, beziehungsweise vor einundzwanzig Jahren. »Findest du?« »Findest du nicht?« sage ich. Wie Hanna rechnete, daß sie auf einundzwanzig Jahre kam, wusste ich nicht. Aber ich hielt mich daran, damit sie mich nicht jedes Mal verbesserte. »Eine hübsche Küche«, sage ich - Plötzlich wieder ihre Frage: »Hast du Joachim je wiedergesehen?« Einmal, das war klar, mußte ich es sagen, daß Joachim aus dem Leben geschieden ist, aber nicht gerade heute, fand ich, nicht gerade am ersten Abend. Ich redete von irgend etwas - Unsere Abendessen damals in ihrer Bude! »Erinnerst du dich an Frau Oppikofer?« »Warum?« fragt sie. »Einfach so!« sage ich. »Wie sie immer mit ihrem Besenstiel klopfte, wenn ich nach zweiundzwanzig Uhr noch in deiner Bude war -« Unser Geschirr war gewaschen und getrocknet. »Walter«, fragt sie, »nimmst du einen Kaffee?« Erinnerungen sind komisch. »Ja«, sage ich, »nach zwanzig Jahren kann man darüber lachen -« Hanna setzte Wasser auf. »Walter«, fragt sie, »ob du Kaffee nimmst -« Sie wollte keine Erinnerungen hören. »Ja«, sage ich, »gerne.« Kategorien Schulz v. Thuns Appell Lass uns doch gemeinsam an unsere erotische Vergangenheit erinnern!

Kategorien Schulz v. Thuns »Du mit deinen Göttern!« Dann ließ sie es sofort. »Ich würde ja nicht abreisen«, sage ich, »wenn es nicht feststehen würde, daß das Kind gerettet ist, das wirst du mir glauben.« Hanna hatte volles Verständnis, schien es, sie wusch das Geschirr, während ich kurz von meinem beruflichen Verpflichtungen sprach, und ich trocknete ab - wie vor zwanzig Jahren, fand ich, beziehungsweise vor einundzwanzig Jahren. »Findest du?« »Findest du nicht?« sage ich. Wie Hanna rechnete, daß sie auf einundzwanzig Jahre kam, wusste ich nicht. Aber ich hielt mich daran, damit sie mich nicht jedes Mal verbesserte. »Eine hübsche Küche«, sage ich - Plötzlich wieder ihre Frage: »Hast du Joachim je wiedergesehen?« Einmal, das war klar, mußte ich es sagen, daß Joachim aus dem Leben geschieden ist, aber nicht gerade heute, fand ich, nicht gerade am ersten Abend. Ich redete von irgend etwas - Unsere Abendessen damals in ihrer Bude! »Erinnerst du dich an Frau Oppikofer?« »Warum?« fragt sie. »Einfach so!« sage ich. »Wie sie immer mit ihrem Besenstiel klopfte, wenn ich nach zweiundzwanzig Uhr noch in deiner Bude war -« Unser Geschirr war gewaschen und getrocknet. »Walter«, fragt sie, »nimmst du einen Kaffee?« Erinnerungen sind komisch. »Ja«, sage ich, »nach zwanzig Jahren kann man darüber lachen -« Hanna setzte Wasser auf. »Walter«, fragt sie, »ob du Kaffee nimmst -« Sie wollte keine Erinnerungen hören. »Ja«, sage ich, »gerne.« Kategorien Schulz v. Thuns Selbstoffenbarung Ich will mich jetzt nicht daran erinnern.

Kategorien Schulz v. Thuns »Du mit deinen Göttern!« Dann ließ sie es sofort. »Ich würde ja nicht abreisen«, sage ich, »wenn es nicht feststehen würde, daß das Kind gerettet ist, das wirst du mir glauben.« Hanna hatte volles Verständnis, schien es, sie wusch das Geschirr, während ich kurz von meinem beruflichen Verpflichtungen sprach, und ich trocknete ab - wie vor zwanzig Jahren, fand ich, beziehungsweise vor einundzwanzig Jahren. »Findest du?« »Findest du nicht?« sage ich. Wie Hanna rechnete, daß sie auf einundzwanzig Jahre kam, wusste ich nicht. Aber ich hielt mich daran, damit sie mich nicht jedes Mal verbesserte. »Eine hübsche Küche«, sage ich - Plötzlich wieder ihre Frage: »Hast du Joachim je wiedergesehen?« Einmal, das war klar, mußte ich es sagen, daß Joachim aus dem Leben geschieden ist, aber nicht gerade heute, fand ich, nicht gerade am ersten Abend. Ich redete von irgend etwas - Unsere Abendessen damals in ihrer Bude! »Erinnerst du dich an Frau Oppikofer?« »Warum?« fragt sie. »Einfach so!« sage ich. »Wie sie immer mit ihrem Besenstiel klopfte, wenn ich nach zweiundzwanzig Uhr noch in deiner Bude war -« Unser Geschirr war gewaschen und getrocknet. »Walter«, fragt sie, »nimmst du einen Kaffee?« Erinnerungen sind komisch. »Ja«, sage ich, »nach zwanzig Jahren kann man darüber lachen -« Hanna setzte Wasser auf. »Walter«, fragt sie, »ob du Kaffee nimmst -« Sie wollte keine Erinnerungen hören. »Ja«, sage ich, »gerne.« Kategorien Schulz v. Thuns Beziehung Angesichts des vermuteten Inzestes will ich nicht mit dir über unsere erotische Vergangenheit reden.

Kategorien Schulz v. Thuns »Du mit deinen Göttern!« Dann ließ sie es sofort. »Ich würde ja nicht abreisen«, sage ich, »wenn es nicht feststehen würde, daß das Kind gerettet ist, das wirst du mir glauben.« Hanna hatte volles Verständnis, schien es, sie wusch das Geschirr, während ich kurz von meinem beruflichen Verpflichtungen sprach, und ich trocknete ab - wie vor zwanzig Jahren, fand ich, beziehungsweise vor einundzwanzig Jahren. »Findest du?« »Findest du nicht?« sage ich. Wie Hanna rechnete, daß sie auf einundzwanzig Jahre kam, wusste ich nicht. Aber ich hielt mich daran, damit sie mich nicht jedes Mal verbesserte. »Eine hübsche Küche«, sage ich - Plötzlich wieder ihre Frage: »Hast du Joachim je wiedergesehen?« Einmal, das war klar, mußte ich es sagen, daß Joachim aus dem Leben geschieden ist, aber nicht gerade heute, fand ich, nicht gerade am ersten Abend. Ich redete von irgend etwas - Unsere Abendessen damals in ihrer Bude! »Erinnerst du dich an Frau Oppikofer?« »Warum?« fragt sie. »Einfach so!« sage ich. »Wie sie immer mit ihrem Besenstiel klopfte, wenn ich nach zweiundzwanzig Uhr noch in deiner Bude war -« Unser Geschirr war gewaschen und getrocknet. »Walter«, fragt sie, »nimmst du einen Kaffee?« Erinnerungen sind komisch. »Ja«, sage ich, »nach zwanzig Jahren kann man darüber lachen -« Hanna setzte Wasser auf. »Walter«, fragt sie, »ob du Kaffee nimmst -« Sie wollte keine Erinnerungen hören. »Ja«, sage ich, »gerne.« Kategorien Schulz v. Thuns Appell Lass uns das Thema wechseln!

Charakterisierung durch Gesprächsverhalten »Du mit deinen Göttern!« Dann ließ sie es sofort. »Ich würde ja nicht abreisen«, sage ich, »wenn es nicht feststehen würde, daß das Kind gerettet ist, das wirst du mir glauben.« Hanna hatte volles Verständnis, schien es, sie wusch das Geschirr, während ich kurz von meinem beruflichen Verpflichtungen sprach, und ich trocknete ab - wie vor zwanzig Jahren, fand ich, beziehungsweise vor einundzwanzig Jahren. »Findest du?« »Findest du nicht?« sage ich. Wie Hanna rechnete, daß sie auf einundzwanzig Jahre kam, wusste ich nicht. Aber ich hielt mich daran, damit sie mich nicht jedes Mal verbesserte. »Eine hübsche Küche«, sage ich - Plötzlich wieder ihre Frage: »Hast du Joachim je wiedergesehen?« Einmal, das war klar, mußte ich es sagen, daß Joachim aus dem Leben geschieden ist, aber nicht gerade heute, fand ich, nicht gerade am ersten Abend. Ich redete von irgend etwas - Unsere Abendessen damals in ihrer Bude! »Erinnerst du dich an Frau Oppikofer?« »Warum?« fragt sie. »Einfach so!« sage ich. »Wie sie immer mit ihrem Besenstiel klopfte, wenn ich nach zweiundzwanzig Uhr noch in deiner Bude war -« Unser Geschirr war gewaschen und getrocknet. »Walter«, fragt sie, »nimmst du einen Kaffee?« Erinnerungen sind komisch. »Ja«, sage ich, »nach zwanzig Jahren kann man darüber lachen -« Hanna setzte Wasser auf. »Walter«, fragt sie, »ob du Kaffee nimmst -« Sie wollte keine Erinnerungen hören. »Ja«, sage ich, »gerne.« Charakterisierung durch Gesprächsverhalten Faber weicht – „wie üblich“ – der Wahrheit aus, rechnet, „bis die Rechnung stimmt“, verdrängt Unangenehmes, geht der Wahrheit strategisch aus dem Weg.

Erzählstrategie Neben der direkten Rede auch indirekte Hanna arbeitet in einem Archäologischen Institut, Götter gehören zu ihrem Job, das mußte ich mir immer wieder sagen: sicher hat auch unsereiner, ohne es zu merken, eine déformation professionelle. Ich mußte lächeln, wenn Hanna so redete. »Du mit deinen Göttern!« Dann ließ sie es sofort. »Ich würde ja nicht abreisen«, sage ich, »wenn es nicht feststehen würde, daß das Kind gerettet ist, das wirst du mir glauben.« Hanna hatte volles Verständnis, schien es, sie wusch das Geschirr, während ich kurz von meinem beruflichen Verpflichtungen sprach, und ich trocknete ab - wie vor zwanzig Jahren, fand ich, beziehungsweise vor einundzwanzig Jahren. »Findest du?« »Findest du nicht?« sage ich. Wie Hanna rechnete, daß sie auf einundzwanzig Jahre kam, wusste ich nicht. Aber ich hielt mich daran, damit sie mich nicht jedes Mal verbesserte. »Eine hübsche Küche«, sage ich - Plötzlich wieder ihre Frage: »Hast du Joachim je wiedergesehen?« Einmal, das war klar, mußte ich es sagen, daß Joachim aus dem Leben geschieden ist, aber nicht gerade heute, fand ich, nicht gerade am ersten Abend. Ich redete von irgend etwas - Unsere Abendessen damals in ihrer Bude! »Erinnerst du dich an Frau Oppikofer?« »Warum?« fragt sie. »Einfach so!« sage ich. »Wie sie immer mit ihrem Besenstiel klopfte, wenn ich nach zweiundzwanzig Uhr noch in deiner Bude war -« Unser Geschirr war gewaschen und getrocknet. »Walter«, fragt sie, »nimmst du einen Kaffee?« Erinnerungen sind komisch. »Ja«, sage ich, »nach zwanzig Jahren kann man darüber lachen -« Hanna setzte Wasser auf. »Walter«, fragt sie, »ob du Kaffee nimmst -« Sie wollte keine Erinnerungen hören. »Ja«, sage ich, »gerne.« Erzählstrategie Neben der direkten Rede auch indirekte Redewiedergabe. Rede und Erzählbericht verschmelzen. Präsens und Präteritum im Wechsel. „Was ist wahr?“ muss sich der Leser fragen. Hannas Rede? – Fabers Rede? Erzählbericht? – Fabers Wertung? Kommentar des Erzählers

Ich-Erzähler suggeriert Bedeutungslosigkeit, … »Du mit deinen Göttern!« Dann ließ sie es sofort. »Ich würde ja nicht abreisen«, sage ich, »wenn es nicht feststehen würde, daß das Kind gerettet ist, das wirst du mir glauben.« Hanna hatte volles Verständnis, schien es, sie wusch das Geschirr, während ich kurz von meinem beruflichen Verpflichtungen sprach, und ich trocknete ab - wie vor zwanzig Jahren, fand ich, beziehungsweise vor einundzwanzig Jahren. »Findest du?« »Findest du nicht?« sage ich. Wie Hanna rechnete, daß sie auf einundzwanzig Jahre kam, wusste ich nicht. Aber ich hielt mich daran, damit sie mich nicht jedes Mal verbesserte. »Eine hübsche Küche«, sage ich - Plötzlich wieder ihre Frage: »Hast du Joachim je wiedergesehen?« Einmal, das war klar, mußte ich es sagen, daß Joachim aus dem Leben geschieden ist, aber nicht gerade heute, fand ich, nicht gerade am ersten Abend. Ich redete von irgend etwas - Unsere Abendessen damals in ihrer Bude! »Erinnerst du dich an Frau Oppikofer?« »Warum?« fragt sie. »Einfach so!« sage ich. »Wie sie immer mit ihrem Besenstiel klopfte, wenn ich nach zweiundzwanzig Uhr noch in deiner Bude war -« Unser Geschirr war gewaschen und getrocknet. »Walter«, fragt sie, »nimmst du einen Kaffee?« Erinnerungen sind komisch. »Ja«, sage ich, »nach zwanzig Jahren kann man darüber lachen -« Hanna setzte Wasser auf. »Walter«, fragt sie, »ob du Kaffee nimmst -« Sie wollte keine Erinnerungen hören. »Ja«, sage ich, »gerne.« Erzählstrategie 2 Ich-Erzähler suggeriert Bedeutungslosigkeit, …

»Du mit deinen Göttern!« Dann ließ sie es sofort. »Ich würde ja nicht abreisen«, sage ich, »wenn es nicht feststehen würde, daß das Kind gerettet ist, das wirst du mir glauben.« Hanna hatte volles Verständnis, schien es, sie wusch das Geschirr, während ich kurz von meinem beruflichen Verpflichtungen sprach, und ich trocknete ab - wie vor zwanzig Jahren, fand ich, beziehungsweise vor einundzwanzig Jahren. »Findest du?« »Findest du nicht?« sage ich. Wie Hanna rechnete, daß sie auf einundzwanzig Jahre kam, wusste ich nicht. Aber ich hielt mich daran, damit sie mich nicht jedes Mal verbesserte. »Eine hübsche Küche«, sage ich - Plötzlich wieder ihre Frage: »Hast du Joachim je wiedergesehen?« Einmal, das war klar, mußte ich es sagen, daß Joachim aus dem Leben geschieden ist, aber nicht gerade heute, fand ich, nicht gerade am ersten Abend. Ich redete von irgend etwas - Unsere Abendessen damals in ihrer Bude! »Erinnerst du dich an Frau Oppikofer?« »Warum?« fragt sie. »Einfach so!« sage ich. »Wie sie immer mit ihrem Besenstiel klopfte, wenn ich nach zweiundzwanzig Uhr noch in deiner Bude war -« Unser Geschirr war gewaschen und getrocknet. »Walter«, fragt sie, »nimmst du einen Kaffee?« Erinnerungen sind komisch. »Ja«, sage ich, »nach zwanzig Jahren kann man darüber lachen -« Hanna setzte Wasser auf. »Walter«, fragt sie, »ob du Kaffee nimmst -« Sie wollte keine Erinnerungen hören. »Ja«, sage ich, »gerne.« Erzählstrategie 3 … zielt aber auf die Erinnerung an die gemeinsame erotische Vergangenheit,

»Du mit deinen Göttern!« Dann ließ sie es sofort. »Ich würde ja nicht abreisen«, sage ich, »wenn es nicht feststehen würde, daß das Kind gerettet ist, das wirst du mir glauben.« Hanna hatte volles Verständnis, schien es, sie wusch das Geschirr, während ich kurz von meinem beruflichen Verpflichtungen sprach, und ich trocknete ab - wie vor zwanzig Jahren, fand ich, beziehungsweise vor einundzwanzig Jahren. »Findest du?« »Findest du nicht?« sage ich. Wie Hanna rechnete, daß sie auf einundzwanzig Jahre kam, wusste ich nicht. Aber ich hielt mich daran, damit sie mich nicht jedes Mal verbesserte. »Eine hübsche Küche«, sage ich - Plötzlich wieder ihre Frage: »Hast du Joachim je wiedergesehen?« Einmal, das war klar, mußte ich es sagen, daß Joachim aus dem Leben geschieden ist, aber nicht gerade heute, fand ich, nicht gerade am ersten Abend. Ich redete von irgend etwas - Unsere Abendessen damals in ihrer Bude! »Erinnerst du dich an Frau Oppikofer?« »Warum?« fragt sie. »Einfach so!« sage ich. »Wie sie immer mit ihrem Besenstiel klopfte, wenn ich nach zweiundzwanzig Uhr noch in deiner Bude war -« Unser Geschirr war gewaschen und getrocknet. »Walter«, fragt sie, »nimmst du einen Kaffee?« Erinnerungen sind komisch. »Ja«, sage ich, »nach zwanzig Jahren kann man darüber lachen -« Hanna setzte Wasser auf. »Walter«, fragt sie, »ob du Kaffee nimmst -« Sie wollte keine Erinnerungen hören. »Ja«, sage ich, »gerne.« Erzählstrategie 4 Die - wegen der damit zusammenhängen Vaterschaft Fabers - bedeutende Frage, ob das Erinnerte vor 20 oder 21 Jahren war, wird als beiläufig berichtet, die iterative Debatte banalisiert, verschleiert.

Was stimmt denn nun? Leerstelle »Du mit deinen Göttern!« Dann ließ sie es sofort. »Ich würde ja nicht abreisen«, sage ich, »wenn es nicht feststehen würde, daß das Kind gerettet ist, das wirst du mir glauben.« Hanna hatte volles Verständnis, schien es, sie wusch das Geschirr, während ich kurz von meinem beruflichen Verpflichtungen sprach, und ich trocknete ab - wie vor zwanzig Jahren, fand ich, beziehungsweise vor einundzwanzig Jahren. »Findest du?« »Findest du nicht?« sage ich. Wie Hanna rechnete, daß sie auf einundzwanzig Jahre kam, wusste ich nicht. Aber ich hielt mich daran, damit sie mich nicht jedes Mal verbesserte. »Eine hübsche Küche«, sage ich - Plötzlich wieder ihre Frage: »Hast du Joachim je wiedergesehen?« Einmal, das war klar, mußte ich es sagen, daß Joachim aus dem Leben geschieden ist, aber nicht gerade heute, fand ich, nicht gerade am ersten Abend. Ich redete von irgend etwas - Unsere Abendessen damals in ihrer Bude! »Erinnerst du dich an Frau Oppikofer?« »Warum?« fragt sie. »Einfach so!« sage ich. »Wie sie immer mit ihrem Besenstiel klopfte, wenn ich nach zweiundzwanzig Uhr noch in deiner Bude war -« Unser Geschirr war gewaschen und getrocknet. »Walter«, fragt sie, »nimmst du einen Kaffee?« Erinnerungen sind komisch. »Ja«, sage ich, »nach zwanzig Jahren kann man darüber lachen -« Hanna setzte Wasser auf. »Walter«, fragt sie, »ob du Kaffee nimmst -« Sie wollte keine Erinnerungen hören. »Ja«, sage ich, »gerne.« Leerstelle Was stimmt denn nun? Der Autor Frisch produziert eine Leerstelle, die den Leser in kritischer Distanz zum unzuverlässigen Ich-Erzähler zu einer eigenen Version von der Wahrheit zwingt.