Anna Mitgutsch – Die Züchtigung

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ISBN , Paperback, auch als Hardcover erhältlich erschienen im Spielberg-Verlag.
• 1961 in Schweden geboren • begann seine Schriftstellerlaufbahn mit Erzählungen für Kinder • für seine Jugendromane Brando und Steppo wurde er vielfach.
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 Präsentation transkript:

Anna Mitgutsch – Die Züchtigung Die Autorin Entstehung/Rezession Inhalt Sprache/Stil Interpretation Webtipps/Hot – Pot Übungen

Die Autorin Waltraud Anna Mitgutsch Geboren am 2. Oktober 1948 in Oberösterreich Studierte Germanistik und Anglistik in Salzburg Aufenthalte in: Israel, England und Korea Danach unterrichtete sie von 1979 bis 1985 in Boston deutsche Sprache und Literatur. Heute lebt sie vorwiegend in Linz. Sie wurde mit einigen Literaturpreisen ausgezeichnet, u. a. mit dem Anton-Wildgans Preis. Weitere Werke: Das andere Gesicht, 1986; Ausgrenzung, 1989; In fremden Städten, 1992; Abschied von Jerusalem, 1995; Haus der Kindheit, 2000.

Entstehung/ Rezession Das Buch war das erste literarische Werk Mitgutschs und wurde 1985 publiziert. Zum Schreiben ermutigt wurde sie vor allem durch die allgemeine Frauenbewegung der 80er Jahre Mit ihrem Roman veröffentlichte sie ihre persönliche Mutter -Tochter - Beziehung.

Inhalt Im Mittelpunkt der Handlung steht Marie, die als ungeliebtes, misshandeltes und ausgebeutetes Bauernkind während des zweiten Weltkriegs in einem oberösterreichischen Dorf aufwächst. Sie wird nur als Arbeitskraft angesehen, kaum als Mensch. Es gelingt ihr, dieser patriarchalischen Gesellschaft zu entfliehen, indem sie heiratet und mit ihrem Mann Friedl, einem Arbeiter, in die Stadt zieht. Der soziale Aufstieg aus der untersten Schicht bleibt ihr trotz allen Anstrengungen verwehrt. Auch gelingt es ihr nicht, das von Generation zu Generation weitergegebene dumpfe Lebensgefühl abzulegen, das von Hass, Lieblosigkeit und Unfreiheit geprägt ist. Marie will, dass ihre Tochter Vera etwas Besseres wird, ein ,,anständiges" Leben führt, das sie aber ihrer Ansicht nach nur dann erreichen kann, wenn sie mit Hilfe von körperlicher Züchtigung erzogen wird. Sie gibt die ihr zugefügten körperlichen und seelischen Schäden an ihren Mann und ihrer Tochter Vera in Form von Gewalt weiter. So wird auch ihre Tochter unfähig, eine Beziehung aufzubauen.

Sprache/Stil Die Autorin bedient sich einer geschlossenen Struktur der Erzählung mit Rahmen- und Binnengeschichte. Der Rahmen stellt Vera als Ich-Erzählerin vor. Aus der Rahmenzeit taucht sie in die Erzählzeit der Binnengeschichte ein und rekonstruiert das Leben ihrer Mutter in einer Biographie, die ihre eigene Kindheitsgeschichte einschließt. Das Werk ist in einer klaren und unkomplizierten Sprache abgefasst - sie ist das Mittel des Ausdrucks, das dem Leser die brutale Erziehung miterleben lässt.

Interpretation: “Die Verwandlung“ "Sie hat sich in mich verwandelt, sie hat mich geschaffen und ist in mich hineingeschlüpft, als ich gestorben bin vor sechzehn Jahren, als sie mich totgeschlagen hat vor dreißig Jahren, hat sie meinen Körper genommen, hat meine Gedanken an sich gerissen, hat sie meine Gefühle usurpiert." Die Lieblosigkeit, die Marie als Kind erfahren hat, bleibt bei ihr. Um aus ihrem Kind Vera “etwas Besseres” zu machen, schlägt sie es, genauso wie ihre eigene Mutter das getan hat. Und auch noch dieses Kind hat später Probleme mit der Erziehung ihrer Tochter. In der Angst, so zu werden, wie ihre Mutter, verharrt Vera handlungslos und muss zusehen, wie die Distanz zu ihrem Kind wächst. Der Problemkreis Mutter-Tochter-Beziehung, Generationenkonflikt, altmodische Erziehungsformen wird gemeinsam mit Gewalt und der Unfähigkeit, Zuneigung zu zeigen, thematisiert.

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