Gotthold Ephraim Lessing Sein Leben Seine Werke
Biografie * 22.1.1729 in Kamenz / (Tau-sitz). Lateinschule, Fürstenschule bis 1746 Theologiestudium in Leipzig bis 1748 freier Schriftsteller in Berlin; Erster Ruhm durch Stücke wie: „Der junge Gelehrte" , „Der Freigeist" , „Die Juden" Wittenberg 1752 Magister der Philosophie Sekretär bei General Tauentzien Breslau 1760-1765 1767 Dramaturg und Kritiker am deutschen Nationaltheater Hamburg 1770 Bibliothekar in Wolfenbüttel 1776 Hochzeit mit Eva König † 15.2.1781 in Braunschweig
Werke 1747 Der junge Gelehrte 1749 Die Juden, Der Freigeist 1755 Miß Sara Sampson (Tragödie) 1759 Philotas (Tragödie) 1759 Fabeln 1763 Minna von Barnhelm (Lustspiel) 1765 Laokoon: oder über die Grenzen der Malerei und Poesie" (ästhetische Abhandlung) 1767-1769 Hamburgische Dramaturgie 1772 Emilia Galotti (Drama) 1779 Nathan der Weise
Emilia Galotti Hauptpersonen Inhalt Aufbau / Struktur Sprache / Stil Entstehung / Rezeption Themenbehandlung Interpretation Webtipps / Links
Hauptpersonen Orsina Emilia Galotti Deren Eltern Odoardo Claudia Hettore Gonzago Prinz von Guastalla labil und egozentrisch Marinelli Graf Appiani Orsina
Inhalt Darstellung in Guastalla (Italien) Prinz von Guastalla will Emilia zu seiner Geliebten machen Marinelli lässt den Grafen Appiani ermorden und Emilia auf das Schloss Dosalo zum Prinzen bringen Emilia weiß dass der Prinz mit dem Tod ihres Gatten zu tun hatte Sie denkt wie ihr Vater und bittet ihn indirekt um den Tod Der Vater erdolcht seine Tochter aus Furcht vor hohen Aristokraten
Aufbau / Struktur Trauerspiel in 5 Akten Einführung in die Handlung, Vorgeschichte, Lebensverhältnisse, Ort und Zeit; Anbahnung von Konflikten; Marinelli Plan gegen die Hochzeit Unvereinbarkeit der moralischen Grundsätze des Bürgertums mit dem Hof; steigende Handlung; Marinelli und Appiani streiten Höhepunkt/ Wendepunkt: Entführung Emilias, Tod Appianis (Claudia erkennt Auftraggeber) Letzte Spannung; Orsina lässt auf gutes Ende Hoffen Spannung fällt, doch dann: Übergabe des Dolches an Odoardo Emilia will lieber sterben als vom Prinzen verführt werden Prinz bleibt ohne Strafe; Marinelli vom Hof entlassen Odoardo verantwortet sich vor Gericht; Emilia starb sinnlos
Sprache / Stil Ausschließlich Dialog ziemlich einfach formuliert, damit es auch das weniger gebildete Volk verstand Lessings Sprache ist sehr abwechslungsreich und leicht verständlich, die Fragen und Ausrufe betonen bestimmte Stellen oder heben Aktionen hervor oft kommen rhetorische Fragen oder Monologe vor auch um Gedanken darzustellen Beschimpfungen und Vorwürfe
Entstehung / Rezeption 1757 begann Lessing bereits mit der Arbeit an Emilia Galotti Vollendete es 1772 Er verwendete ein oft bearbeitetes Motiv von Titus Livius “Ab urbe condita” (Vom Ursprung der Stadt) Unterschied: Staatsthematik (Volksaufstand bei Livius) keine Darstellung bestehender Herrschaftsformen bei Lessing Drama thematisiert also nicht den Klassengegensatz von Bürgertum und Adel sondern die Abhängigkeit voneinander
Themenbehandlung Trotzdem politische Aspekte Es wird dargestellt wie sich die Menschen zur damaligen Zeit eher in die Familie zurückzogen ( Unaufgeklärtheit Abhängigkeit vom Adel ermöglicht diesem das Bürgertum zu unterdrücken) Die bürgerliche Familie steht zwischen der privaten Moral und der mit politischer Macht verbundenen skrupellosen höfischen Unmoral hilflos zerstört wird.
Interpretation Das Stück zeigt, wie die Einflussreichen, Mächtigen Personen die Menschenrechte mit Füßen treten ohne Konsequenzen zu tragen Es fordert auf sich gegen diese Ungerechtigkeiten zu wehren
Webtipps / Hotpotatoes http://www.goethe.de/os/hon/aut/deles.htm http://oregonstate.edu/instruct/ger341/lessing.htm http://www.lindenhahn.de/veroefft/galotti.htm http://www.new-teaching.de/Lessing_Galotti.cfm Lückentext Kontrollfragen1 Kontrollfragen2