Die Tretjakow Galerie – die größte russische Schatzkammer

Zielen der Stunde: Welche Rolle spielt die Tretjakow Galerie für die russische Kultur? Wem verdankt die Galerie ihre Entstehung? Was ist Ihnen über die Galerie bekannt? Welche Gemälde hat ihr besonders beindruckt?

Neben der Ermitage in St Neben der Ermitage in St.Petersburg ist die Tretjakow-Galerie in Moskau das berühmteste Kunstmuseum Russlands. Sie bietet einen fast vollständigen Überblick über die russische Kunst der vergangenen Jahrhunderte. Die mehr als 100 000 Kunstwerke der Sammlung geht auf eine Schenkung der Stadt Moskau des Industriellen Pawel Tretjakow zurück.

Fragen zum Abschnitt Worauf bietet die Galerie einen fast vollständigen Überblick? Worauf geht die Sammlung zurück?

P.M.Tretjakow P.M.Tretjakow stammte aus einer alten Kaufmannsfamilie, die 1774 nach Moskau übersiedelte. Die ersten Gemälde kaufte der Textilfabrikant im Jahre 1850. Nach dem Besuch der Ermitage begann Tretjakows größte Sammelleidenschaft. Zuerst kaufte er Werke wenig bekannter Zeitgenossen und seiner Freunde. Den angehenden Malern versprach das Erfolg in ihrer weiteren schöpferischen Tätigkeit und Anerkennung in der Gesellschaft. Tretjakow genoss Verehrung. Er war oft der Erste, dem auch berühmte Maler ihre neuen Werke zeigten.

Fragen zum Abschnitt Was war P.M.Tretjakow? Wann begann Tretjakow Gemälde zu kaufen und zu sammeln? Welche Gemälde kaufte er? Warum genoss er Verehrung?

Wander-Künstler Die Geschichte der Galerie ist mit der Bewegung “Peredwishniki” (die Wanderkünstler) aufs Engste verbunden. Ihre Werke bilden den größten Teil der Exponate. Auf der ersten Ausstellung der Wanderkünstler, die 47 Exponate präsentierte, erwarb Tretjakow das Gemälde von Sawrassow “Saatkrähen kehren zurück” (1871).

Fragen zum Abschnitt Was bildet den größten Teil der Exponate?

In den 60er Jahren des 19.Jahrhunderts setzte er sich das Ziel, seine Sammlung durch Porträts berühmter russischer Schriftsteller, Komponisten und anderer Persönlichkeiten zu bereichern. Aber selbst wollte er nicht Modell stehen. Einmal wurde er krank und war gezwungen zu Hause zu bleiben. Nur so gelang es Kramskoj ihn zu porträtieren (1876).

Sein Haus in der Lavruschkinsker Gasse beheimatete die ganze Sammlung Sein Haus in der Lavruschkinsker Gasse beheimatete die ganze Sammlung. Aber bald wurde es zu klein für die wachsenden Bestände. Im Jahre 1874 wurde ein neues Gebäude errichtet. 1881 beschloss Tretjakow seine Galerie der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die Sammlung bekam den Status eines Museums. Jeder Mensch konnte täglich kostenlos die Galerie besuchen.

Fragen zum Abschnitt Wo befand sich die Sammlung? Warum wurde das neue Gebäude der Galerie errichtet? Wann wurde die Galerie der Öffentlichkeit zugänglich?

Ehrenbürger Im August 1892 schenkte Tretjakow sein Privatmuseum russischer Kunst der Stadt Moskau. Sein Bruder Sergej steuerte einige Werke bei. Die Schenkung wurde in 1429000 Rubel eingeschätzt. Für diese edle Tat wurde dem Mäzenen der Titel des Ehrenbürgers verliehen.

Das letzte bedeutende Gemälde, das Tretjakow gekauft hatte, waren “Bogatyri” von Wasnetzow. Es wurde sofort im Saal aufgehängt und noch heute kann man das überwältigende Gemälde mit drei Helden der altslawischen Legenden dort bewundern. Es nimmt fast die ganze Wand ein.

Fragen zum Abschnitt Was war der letzte bedeutende Kauf von Tretjakow?

In den Großen Vaterländischen Krieg (1941) wurde die Sammlung in 17 Waggons nach Nowossibirsk evakuiert. Das Gebäude wurde während der Bombenangriffe stark beschädigt. Aber auch in halbzerstörten Räumen wurden Ausstellungen veranstaltet. Am 17.Mai 1945 öffnete die Tretjakow Galerie wieder ihre Türen für Besucher.

Fragen zum Abschnitt Wann sollte die Galerie nach Nowossibirsk übersiedeln? Wann öffnete die Galerie ihre Türe nach dem Krieg?

In den 80-er Jahren unterlag das Gebäude der Rekonstruktion und wurde für fast ein Jahrzehnt geschlossen, um 1995 nach vollständiger Renovierung in neuem Glanz zu erstrahlen. 2006 hat die Staatliche Tretjakow Galerie ihr 150-jähriges Jubiläum gefeiert.

Ikonenmalerei

Gottesmutter von Wladimir (12.Jahrhundert)

Andrej Rubljow, Dreifaltigkeit (1425)

Andrej Rubljow, Erzengel Michael (14 Jahrhundert)

18.Jahrhundert

F.Rokotov, Porträt von W.E.Nowosseltzewa

V.Borovikovskij, Porträt von Maria Lopuchina

D. Levizkij, Porträt von E.I.Nelidova

A.Antropow, Porträt von A.M.Ismailowa

Die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts

K.Brjullow “Reiterin”

O.Kiprenskij “Das Bildnis Puschkins”

V.Tropinin “Spitzenklöpplerin”

A.Ivanov “Christus erscheint dem Volke”

Kramskoi, Perow, Sawrassow, Makowski, Ge, Repin, Surikow, Schischkin Die zweite Hälfte des 19.Jahrhunderts “Peredwishniki” Kramskoi, Perow, Sawrassow, Makowski, Ge, Repin, Surikow, Schischkin

I.N.Kramskoj Mondnacht Untröstlicher Kummer

Unbekannte

W.G.Perow

Troika

Jäger halten Rast

Die Ankunft der Gouvernante im Kaufmannhaus

A.K. Sawrassow

Saatkrähen kehren zurück

I.J.Repin

Burlaki

Iwan der Schreckliche und sein Sohn

Die Saporosher

W. Surikow

Einnahme eines Schneeberges in Sibirien

Die Bojarinja Morozowa

Am Morgen der Strelitzen-Hinrichtung

I.I.Schischkin

Regen im Eichenwald

Kiefernwald im Gouverment Vjatka

Morgen im Fichtenwald

Roggen

N.Ge, Peter I vernimmt seinen Sohn Aleksej Petrowitsch im Peterhof

I. Levitan

Der goldene Herbst

Hochwasser im Frühjahr

20.Jahrhundert

V.Wrubel

Sitzender Dämon

Zarin Schwan

V. Serow Mädchen mit Pfirsichen

Peter I.

M.Schagall

Stadt

W.Kandinskij

Reiter

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