Karneval unter den Nazis
Karneval im Nationalsozialismus Die Nationalsozialisten verboten den Karneval nicht, sondern nutzen ihn für ihre propagandistische Zwecke. Im Jahr 1937 wurde der "Bund Deutscher Karneval" gegründet, dem sich alle Karnevalsvereine anschließen sollten. Ohne Mitgliedschaft dort war es fortan schwierig, Karneval zu feiern. Bei Sitzungen erwarteten die Nazis den Hitlergruß.
Karneval unter Hitler Männer in Frauenkleidern wurden nicht länger geduldet Männliche Funkemariechen wurden durch weibliche ersetzt Die Kölner Jungfrau wurde nun von einer Frau gestellt
Antisemitische Themen im Karneval Rosenmontag 1934 Die verzweifelte Flucht der Juden wurde belacht. Der Nürnberger Rosenmontagszug 1938 stellte einen am Galgen baumelnden Juden dar.
Einige wehren sich Einige wenige mutige Karnevalisten trauten sich und nutzten die Bütt für bissige Kritik gegen die Nazis. Die Live-Übertragung der Mainzer Karnevalssitzung wurde 1938 abgebrochen, nachdem ein Büttenredner das Konzentrationslager Dachau erwähnt hatte. Den Hörern wurde eine technische Panne vorgegaukelt.
Karl Küpper der Kölner Büttenredner Karl Küpper wurde wegen "Verächtlichmachung des Deutschen Grußes" zu lebenslangem Redeverbot verurteilt. Er hatte mit erhobenem Arm nicht "Heil Hitler" gesagt, sondern: "So hoch liegt bei uns der Dreck im Keller.„
Mit Beginn des 2. Weltkrieges war Schluss mit Karneval Ab 1940 gab es für die nächsten zehn Jahre keine Karnevalssitzungen und keine Rosenmontagsumzüge .