Körper im Dialog Der Krealog DGSF 2012 Freiburg

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AutorHeidi Sigrist-Jost ThemaErfahrungen MusikPiano Solo Theme by Alan Silvestri pps & Fotos byMonika Müller © of fotos and pps by monika müller
Photos et son du Web Text Zum weiterschalten klicken.
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 Präsentation transkript:

Körper im Dialog Der Krealog DGSF 2012 Freiburg Workshop 4.05 Silvia Bickel-Renn www.wuerzburger-institut.de

Der Krealog - eine Synergie Der Krealog ist eine Synergie aus der inneren Achtsamkeitsarbeit des Focusings und Konzepten der systemischen (Familien-) Therapie. Es treffen sich zwei psychotherapeutische Verfahren, um sich gegenseitig zu ergänzen.

Was ist der Krealog Der Krealog ist ein kreativer Dialog, eine verbindende und anregende Art für Paare, sich zu begegnen, sich nah zu sein und das Verständnis für einander zu erweitern. Er hat Spielregeln, einen „roten Faden“ Er fragt das Körperwissen an und lädt ein zu einer achtsamen Vorgehensweise

Paare berichten Paare berichten nach dem Krealog: „Unsere Meinungsunterschiede wurden deutlicher, aber wir sind mehr miteinander verbunden.“ „Wir sind achtsamer geworden, was wir sagen.“ „Alte Kisten wurden ausgepackt, einiges weggeschmissen, manches behalten. Unzufriedenheit hat sich gelöst. Es geht weiter.“

Elemente aus der systemischen Arbeit Alles spielt ineinander, was dich bewegt, bleibt nicht ohne Wirkung auf mich Menschen sind bezogen auf einander, das Wir wird gestützt und als Ressource angefragt Ressourcen werden betont, nicht die Defizite Zirkularität wird sichtbar und genutzt Hierarchien können abgebaut werden durch klare Regeln

Elemente des Focusings Der Krealog ist aus der Tradition des partnerschaftlichen Focusing im nicht-psychotherapeutischen Setting entstanden, ergänzt mit systemtherapeutischen Ideen. Das Prozessmodell des „Interactive Focusing“ von Linda Olsen-Webber und Leon Webber hat uns inspiriert, den Krealog in dieser Weise zu entwickelt.

Was ist Focusing Focusing selbst wurde von Prof. Eugene Gendlin (1927 in Wien geboren) an der Universität Chicago entwickelt. Gendlin ist in erster Linie Philosoph, dazu auch Psychologe und Psychotherapeut. Sein philosophisches wie auch sein psychotherapeutisches Arbeiten entstammt seiner Faszination des Sich-Einlassens auf das, was schon gespürt, aber noch nicht gewusst wird, dem, was über die Sprache, über Konzepte und Methoden hinausgeht und zu kreativen Lösungen und Veränderungen führt.

FreiRaum Im Focusing meinen wir mit FreiRaum, zuerst eine spürbare körperliche Verbindung zu sich selbst aufzunehmen. „Machen Sie es sich körperlich bequem“, „geben Sie Ihre Achtsamkeit in den Körper“, oder „nehmen Sie wahr, was Sie gerade beschäftigt – und lassen Sie während dem die Achtsamkeit vom Kopfbereich langsam in den Körper fließen“. So ähnlich könnten sich die Interventionen anhören.

Felt-Sense Im Krealog haben wir unter der Überschrift, „mit der Intuition zaubern“ das Focusing-Konzept des Felt-Sense übernommen. Der Felt-Sense wird dort als vage Wahrnehmung, als körperliche Resonanz auf ein Thema in einer Situation verstanden. Die vage, kaum wahrnehmbare Erfahrung des Felt-Sense entsteht meist durch die Achtsamkeitsführung in Richtung Brust- und Bauchraum und enthält das vergangene wie auch das gegenwärtige (implizite) Wissen.

Der Krealog mit sich selbst ( Die Vorbereitung) Der FreiRaum   1. Themenfindung Sie fragen sich selbst und notieren sich die Antwort: Thema: (Mein Thema ist) Was ist das Schwierige an meinem Thema, interessant, die Crux? Mein Ziel, mein Wunsch mit dem Thema ist:

2. 2. Expedition nach Innen Suchen, sammeln, öffnen   Meine Gedanken zu meinem Thema Über, dazu, verbunden mit Meine Gefühle mit meinem Thema Intensität Meine Körperempfindungen verbunden mit dem Thema Wo und wie im Körper lokalisiert? Meine Wertvorstellung, Bewertungen zum Thema Wie bedeutsam?

3 3. Mit der körpereigenen Intuition zaubern   Lehnen Sie sich zurück und verweilen Sie mit dem „Ganzen“. mit allem was bisher gesagt wurde. Anleitung: wenigstens 1-2 Minuten innehalten und richten Sie Ihre Achtsamkeit in den Körper Sprechen Sie zu sich selbst: „Nimm alles zusammen, was du zu dem ganzen Thema weißt, alles was damit jemals war, alle Erfahrungen, die du damit gemacht hast, alles Vergangene und auch alles, was du darüber nicht weißt, und alles was das daraus werden wird. – Lass das alles ein Ganzes werden. Warte auf irgend eine innere Resonanz.“ Die innere Resonanz braucht etwa 60 Sekunden, bis sie in Ihnen entsteht. Sie werden dann ein kaum, aber gerade schon, vages, wenig versprechendes, verschwommenes Gesamtgefühl in der Brust/Bauchgegend wahrnehmen. Fragen in Richtung Körper stellen: Jetzt können Sie sich Fragen in Richtung Körper stellen: „Ich komme mir vor wie...“ „dazu entsteht in mir ...; Welche Überschrift würde zu dem Ganzen passen? ... Welches Bild, ... welche Geste, ...das Ganze ist so ... wie...? Lassen Sie sich Zeit für das, was entsteht.

4 4. Kreative Veränderungsschritte Nun können Sie sich fragen: Welcher Impulse zu dem Ganzen entsteht in mir? Welcher auch immer, ... mir ist zu Mute nach...?   Handlungsschritt Was ist jetzt zu tun? (Was wäre ein kleiner Schritt, so klein, dass er gerade schon ein Schrittchen ist?) Schon sind Sie am Ende und hatten hoffentlich einen Gewinn für sich. Schenken Sie sich selbst ein Kompliment für Neues oder Interessantes, das Sie in sich und für sich entdeckt haben.

Downloads Unter www.secret-friend.de finden Sie neben focusingorientierten Hörbüchern die unterschiedlichen Leitfäden des Krealogs.

Literatur Bickel-Renn, S./Renn, K.: Küsst die Liebe wach, Paare im kreativen Dialog, Klett-Cotta 2011 Renn, K. (2006). “Dein Körper sagt dir, wer du werden kannst; Focusing – Weg der Inneren Achtsamkeit“, Herder 7te Aufl. Bickel-Renn, S.(2010), „Wenn es „klick“ macht: Intuition und innere Achtsamkeit in der systemischen Praxis“ in: Kontext, Zeitschrift für Systemische Therapie, Band 41, 3