Fachtagung Innovation – Gründung – Arbeit Vorläufige Ergebnisse der Evaluation des Modellprojekts „Innovationen brauchen Mut“ Präsentation am 07.11.2008 in Potsdam Marco Puxi
Aufbau der Präsentation Ziele, Ablauf und Methoden der Evaluation Der Kontext: Innovative Gründungen und Gründungsförderung in Brandenburg Ergebnisse und Wirkungen der Förderung Stärken und Schwächen des Modellprojekts Empfehlungen zur Weiterentwicklung von IbM Marco Puxi Vorläufige Ergebnisse der IbM-Evaluation – Potsdam, 07.11.2008
1. Ziele, Ablauf und Methoden der Evaluation Allgemeines Ziel der Evaluation: Analyse und Bewertung des Modellprojekts in der Modellphase zwischen August 2006 und März 2008 Spezifische Ziele der Evaluation: Implementation des Modellprojekts Ergebnisse und Wirkungen des Modellprojekts Nachhaltigkeit, Vernetzung, Neuigkeit und Gender-Relevanz des Modellprojekts Empfehlungen für die Weiterentwicklung des Modellprojekts Marco Puxi Vorläufige Ergebnisse der IbM-Evaluation – Potsdam, 07.11.2008
1. Ziele, Ablauf und Methoden der Evaluation Untersuchungsschwerpunkte: Schwerpunkte Leitfragen 1. Der Kontext von IbM Ist IbM wirklich notwendig? 2. Strukturelle Vernetzung Wird IbM bei den gründungs- relevanten Akteuren angenommen? 3. Ansprache und Aktivierung der Zielgruppen? Erreicht IbM diejenigen, die erreicht werden sollen? 4. Ergebnisse, Wirkungen und Nachhaltigkeit Was hat IbM gebracht? Marco Puxi Vorläufige Ergebnisse der IbM-Evaluation – Potsdam, 07.11.2008
1. Ziele, Ablauf und Methoden der Evaluation Zeitlicher Ablauf: Beginn der Evaluation: Mai 2008 Ende der Evaluation: November 2008 Entwurf des Endberichts: 24.10.2008 Endbericht: 17.11.2008 Methoden: Literaturanalysen und Quellenrecherchen Sekundärstatistische Auswertungen Eigene quantitative / qualitative Erhebungen bei: IbM-geförderten Gründer/innen und jungen Unternehmen IbM-Coaches Nicht geförderten Gründer/innen und jungen Unternehmen Gründungsrelevanten Netzwerkakteuren Vergleichende Analysen in 6 Bundesländern Marco Puxi Vorläufige Ergebnisse der IbM-Evaluation – Potsdam, 07.11.2008
1. Ziele, Ablauf und Methoden der Evaluation Erhebungsschritte Anzahl IbM-Gründer/innen: Schriftliche / telefonische Interviews 52 IbM-Gründer/innen: Face-to-face Intensivinterviews 15 IbM-Coaches: Intensivinterviews IbM-Coaches: Telefoninterviews 18 Experten/inneninterviews mit Netzwerken, Kammern, Fördereinrichtungen, Hochschulen, TGZ, WiFö etc. 80 Fachinterviews in 6 ausgewählten Bundesländern 9 Fallstudien und Fachgespräche mit LASA / ZAB 3 Nicht-IbM geförderte Gründer/innen: Face-to-face-Interviews Insgesamt 210 ISG 2008: IbM-Evaluation Marco Puxi Vorläufige Ergebnisse der IbM-Evaluation – Potsdam, 07.11.2008
2. Der Kontext: Ist IbM tatsächlich notwendig? IbM ist notwendig, weil ...: ... aufgrund der unterdurchschnittlichen Entwicklung innovativer Gründungen in Brandenburg die öffentliche Förderung notwendig und konsequent ist. ... in Brandenburg kein Programm besteht, das gleichzeitig auf ... ... die Vorgründungsphase ... innovative wissensbasierte und technologieorientierte Gründungen ... Coaching ausgerichtet ist. Allerdings bestehen zielgruppenspezifische und inhaltliche Überschneidungen mit anderen Angeboten (z.B. an Hochschulen: Lotsendienste, EXIST oder außeruniversitären Forschungseinrichtungen: BMBF-Projekte). ... ein erheblicher quantitativer und qualitativer Unterstützungs-bedarf besteht: Jährlich in Brandenburg ca. 1.000 innovative Gründungen (ca. 10 - 15 % aller Gründungen in Brandenburg) Marco Puxi Vorläufige Ergebnisse der IbM-Evaluation – Potsdam, 07.11.2008
2. Der Kontext: Entwicklung innovativer Gründungen in Brandenburg Marco Puxi Vorläufige Ergebnisse der IbM-Evaluation – Potsdam, 07.11.2008
2. Der Kontext: Gründungspotenzial im innovativen Bereich Marco Puxi Vorläufige Ergebnisse der IbM-Evaluation – Potsdam, 07.11.2008
3. Ergebnisse und Wirkungen: Struktur der IbM-Gründungsvorhaben 65 Gründungsvorhaben / 123 Personen in Gründungsteams 69 % Teamgründungen / 31 % Ein-Personen-Gründungen Gründungszeitpunkt: 23 % vor IbM, 60 % während/nach IbM und 12 % (noch) nicht gegründet 12 % Frauen / 88 % Männer (bezogen auf Gründer/innen) Durchschnittsalter: 40,6 Jahre Überwiegend höhere schulische und berufliche Abschlüsse Wichtigstes Gründungsmotiv: Umsetzung einer guten Idee (81 %) Erfahrungen mit anderen Förderprogrammen: 70 % Erfahrungen mit anderen Beratungsprogrammen: 56 % Unausgewogene regionale Verteilung der Gründungsvorhaben: Ca. 90 % entfallen auf Potsdam und Umgebung Marco Puxi Vorläufige Ergebnisse der IbM-Evaluation – Potsdam, 07.11.2008
3. Ergebnisse und Wirkungen: Struktur der Gründungsvorhaben Große Branchenheterogenität der IbM-Gründungen: IT: 26 % Medizin / Medizintechnik: 12 % Software-Entwicklung: 7 % Biotechnologie / Life-science: 5 % Film: 5 % Logistik: 5 % Multimedia: 5 % Aus Sicht der Gründer/innen Schwierigkeiten der Zuordnung zum wissensbasierten oder technologieorientierten Bereich: Wissensbasiert: 19 % Technologieorientiert: 43 % Sowohl als auch: 38 % Marco Puxi Vorläufige Ergebnisse der IbM-Evaluation – Potsdam, 07.11.2008
3. Ergebnisse und Wirkungen: Bewertung aus Gründer/innensicht Marco Puxi Vorläufige Ergebnisse der IbM-Evaluation – Potsdam, 07.11.2008
3. Ergebnisse und Wirkungen: Bewertung aus Gründer/innensicht Marco Puxi Vorläufige Ergebnisse der IbM-Evaluation – Potsdam, 07.11.2008
3. Ergebnisse und Wirkungen: Arbeitsplatzeffekte Marco Puxi Vorläufige Ergebnisse der IbM-Evaluation – Potsdam, 07.11.2008
3. Ergebnisse und Wirkungen: Kompetenzzuwachs Marco Puxi Vorläufige Ergebnisse der IbM-Evaluation – Potsdam, 07.11.2008
3. Ergebnisse und Wirkungen: Nutzen des Coachings Marco Puxi Vorläufige Ergebnisse der IbM-Evaluation – Potsdam, 07.11.2008
3. Ergebnisse und Wirkungen: Integration in Netzwerke Marco Puxi Vorläufige Ergebnisse der IbM-Evaluation – Potsdam, 07.11.2008
3. Ergebnisse und Wirkungen: Wirtschaftliche Entwicklung Marco Puxi Vorläufige Ergebnisse der IbM-Evaluation – Potsdam, 07.11.2008
3. Ergebnisse und Wirkungen: Empfehlung an andere Gründer/innen Marco Puxi Vorläufige Ergebnisse der IbM-Evaluation – Potsdam, 07.11.2008
3. Ergebnisse und Wirkungen Einschätzungen der Coaches IbM ermöglicht flexibel und individuell zugeschnittene Gründungsbegleitung (thematisch, konzeptionell, inhaltlich, gründungs- und personenspezifisch) Entwicklung der Unternehmen wird verhaltener eingeschätzt: Wirtschaftliche Schwierigkeiten bei einem Drittel der Gründungsvorhaben / Unternehmen nicht ausgeschlossen Hoher bürokratischer Abwicklungsaufwand durch umfangreiche Berichtspflichten Eingeschränkte Flexibilität von IbM durch festgelegte Zahl an Tagewerken Nur ansatzweise vorhandenes Qualitätsmanagement Kaum Möglichkeiten des Informations- und Erfahrungsaustauschs Marco Puxi Vorläufige Ergebnisse der IbM-Evaluation – Potsdam, 07.11.2008
3. Ergebnisse und Wirkungen Einschätzungen gründungsrelevanter Akteure IbM kaum bekannt Wenig systematische und kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit Inhaltliche Vernetzung von IbM zu anderen Förderprogrammen und Coaching-Angeboten v.a. außerhalb der Region Potsdam kaum gegeben Strukturelle Vernetzung nicht ausreichend ausgeprägt Schwierigkeiten der Abgrenzung (inhaltlich und zielgruppen-bezogen) von IbM zu ähnlichen Angeboten an Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen Mangelnde Profilschärfe von IbM Marco Puxi Vorläufige Ergebnisse der IbM-Evaluation – Potsdam, 07.11.2008
4. Stärken und Schwächen von IbM Stärken Strategische Orientierung von IbM auf erhebliche Gründungspotenziale im innovativen Bereich Individuell zugeschnittene Unterstützung mit hohem Grad an inhaltlicher Flexibilität Hohe Relevanz der behandelten Coaching-Themen und hoher Bedarfsbezug von IbM Insgesamt hoher Zielerreichungsgrad: Positive und nachhaltige Ergebnisse Hohe Qualität der eingesetzten Coaches Grundsätzlich gute Bewertung der administrativen Umset-zung des Programms seitens Teilnehmenden und Coaches Marco Puxi Vorläufige Ergebnisse der IbM-Evaluation – Potsdam, 07.11.2008
4. Stärken und Schwächen von IbM Schwächen Zielgruppenüberschneidung mit anderen Angeboten Unklare Abgrenzung von wissensbasierten und technologie-orientierten Gründungen Insgesamt unzureichende inhaltliche und strukturelle Verzahnung von IbM Regionale Disparität Geringer Bekanntheitsgrad von IbM Unzureichend systematisiertes und transparentes Qualitätssicherungssystem Unklare Zugangsmechanismen zum Coaches-Pool Inflexibilität hinsichtlich der Festlegung der Tagewerke Vergleichsweise hoher bürokratischer Aufwand bei Coaches Marco Puxi Vorläufige Ergebnisse der IbM-Evaluation – Potsdam, 07.11.2008
5. Empfehlungen zur Weiterentwicklung von IbM Verbesserung der Öffentlichkeitsarbeit Intensivierung der Kooperation zwischen IbM und gründungsrelevanten Akteuren Klare Schnittstellendefinition, v.a. zu Lotsendiensten und EXIST-Projekten Optimierung von Zugangssteuerung und Zielgruppenansprache Verbesserung des Qualitätsmanagements: Breitere Grundlage bei Antragsbewertung und Bedarfsermittlung durch externe Kurzgutachten Verbesserung bei Auswahl und Wechsel von Coaches Qualitätssichernde Maßnahmen beim Coaches-Pool Regelmäßige thematische Workshops (Coaches / Projektmanagement) Regelmäßige Befragung teilnehmender Gründer/innen Einführung eines Eigenanteils Flexibilisierung der Zahl an Tagewerken Marco Puxi Vorläufige Ergebnisse der IbM-Evaluation – Potsdam, 07.11.2008
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Informationen zu unseren Projekten finden Sie unter: www.isg-institut.de Marco Puxi Vorläufige Ergebnisse der IbM-Evaluation – Potsdam, 07.11.2008
Hintergrundfolien Marco Puxi Vorläufige Ergebnisse der IbM-Evaluation – Potsdam, 07.11.2008
Ad 1: Interviews mit gründungsrelevanten Akteuren Gründungsrelevante Einrichtungen an Hochschulen 55 15 Außeruniversitäre Forschungseinrichtungen 24 23 Technologie- und Existenzgründungszentren 16 12 Arbeitsagenturen 6 2 Kammern 13 Verbände 8 1 Förderbanken 10 3 LASA / ZAB (einschl. Regionalstellen und -büros) Regionale Lotsendienste 17 5 Wirtschaftsfördereinrichtungen 28 7 Sonstige 19 4 Insgesamt 219 80 ISG 2008: IbM-Evaluation Marco Puxi Vorläufige Ergebnisse der IbM-Evaluation – Potsdam, 07.11.2008
Ad 1: Coaching in anderen Bundesländern Bundesland Programm Interviews Baden-Württemberg Junge Innovatoren TTI GmbH Freistaat Bayern FLÜGGE Kontaktstelle für Forschungs- und Technologietransfer der LMU München Berlin TCC/ KCC Senat für Wirtschaft, Technologie und Frauen TCC GmbH Coaching für junge Unternehmen Gesellschaft für soziale Unternehmensberatung mbH Bremen BRUT Senat für Wirtschaft und Häfen BIG Bremer Investitions-Gesellschaft mbH Mecklenburg-Vorpommern TIP – transparent, innovativ, passgenau Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus (MWAT) Rheinland-Pfalz FiTOUR Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau (MWVLW) ISG 2008: IbM-Evaluation Marco Puxi Vorläufige Ergebnisse der IbM-Evaluation – Potsdam, 07.11.2008
Ad 2: Der Kontext: Entwicklung innovativer Gründungen in Brandenburg Marco Puxi Vorläufige Ergebnisse der IbM-Evaluation – Potsdam, 07.11.2008
Ad 2: Der Kontext: Entwicklung innovativer Gründungen in Brandenburg Marco Puxi Vorläufige Ergebnisse der IbM-Evaluation – Potsdam, 07.11.2008
Ad 2: Der Kontext: Coaching-Alternativen zu IbM? Förderprogramm Fiancier / Träger Zielgruppe Bemerkungen KfW-Gründercoaching Deutschland BMWi / KfW Junge Unternehmen Seit 01.10.08 nur Nachgründung EXIST III – Gründer-stipendium BMBF / FZ Jülich PT / Hochschulen Hochschulen / außeruniversitäre Forschungseinrichtungen ForMaT Kein Coaching i.e.S. Pilotprojekt Good Practice BMBF / Außeruniversitäre Forschungseinrichtungen Außeruniversitäre Forschungseinrichtungen Gründerwettbewerb Multimedia VDI-VDE-IT Multimedia Business-Angels Privatwirtschaftlich Innovative Gründungen Hochschul-lotsendienste MASGF / LASA Hochschulen Qualifizierung in Kulturberufen MWFK Kunst, Kultur, Kulturwirtschaft BIEM-Hochschulprojekte Studierende / wiss. Mitarbeiter/innen Einzelfallbetreuung Senior Coaching Service Siemens / Uni Potsdam Marco Puxi Vorläufige Ergebnisse der IbM-Evaluation – Potsdam, 07.11.2008
Ad 3: Ergebnisse und Wirkungen: Struktur der Gründungsvorhaben Marco Puxi Vorläufige Ergebnisse der IbM-Evaluation – Potsdam, 07.11.2008
Ad 3: Ergebnisse und Wirkungen: Zugang zu IbM Marco Puxi Vorläufige Ergebnisse der IbM-Evaluation – Potsdam, 07.11.2008
Ad 3: Ergebnisse und Wirkungen: Struktur der Gründungsvorhaben Marco Puxi Vorläufige Ergebnisse der IbM-Evaluation – Potsdam, 07.11.2008
Ad 4: Stärken und Schwächen von IbM Chancen Beschleunigung und Erhöhung der Nachhaltigkeit von Gründungen durch Schließen bestehender Förderlücken Erschließung bestehender Potenziale für IbM durch Erhöhung der Transparenz, Verbesserung der Öffentlichkeitsarbeit und Intensivierung der Kooperation mit Akteuren Qualitätserhöhung in IbM durch konsequente und syste-matische Maßnahmen der Qualitätssicherung bei Auswahl Coaches-Auswahl, Coaching-Umsetzung und Follow-up Erhöhung der Coaching-Wirkungen durch weitere Flexibilisierung von IbM Erhöhung der Nachhaltigkeit von IbM durch Verstärkung der Netzwerkarbeit während des Coachings Marco Puxi Vorläufige Ergebnisse der IbM-Evaluation – Potsdam, 07.11.2008
Ad 4:. Stärken und Schwächen von IbM Risiken Aufbau / Verstetigung von Parallelstrukturen bzw. Förderkonkurrenz zu anderen Programmen erschweren die Zielgruppenerreichung und damit eine effiziente Umsetzung von IbM Suboptimale Zielgruppenerschließung durch fehlende Transparenz und Öffentlichkeitsarbeit Verfestigung regionaler Disparitäten bei ausbleibender „Ausstrahlung“ von IbM in der Fläche Marco Puxi Vorläufige Ergebnisse der IbM-Evaluation – Potsdam, 07.11.2008