„Soziale Jungs Hamburg“ Ein Konzept zur Motivation von Jungen zur Wahl einer Karriere im Pflege- und Erziehungsbereich
1. Workshop-Akteure 1.1. Behörde für Wirtschaft und Arbeit Freie und Hansestadt Hamburg Behörde für Wirtschaft und Arbeit 1.2. Arbeiter-Samariter-Bund und Agentur Männerwege
Alter von … bis unter … Jahre 2. Problembeschreibung 2.1. Bevölkerungsentwicklung in Hamburg Bevölkerungsprognose nach Alter bis 2025 Alter von … bis unter … Jahre 2010 2015 2020 2025 0-20 301.500 304.880 308.980 310.450 20-45 662.850 648.340 638.580 608.110 45-65 446.170 481.540 496.040 510.510 65-80 245.710 247.600 231.220 240.700 80+ 85.750 90.250 109.900 116.310 Gesamt 1.742.000 1.772.600 1.784.700 1.786.100 Quelle: Modellrechnung 06.2009 des Basisdatenausschusses auf Grundlage des Melderegisters
2. Problembeschreibung 2.2. Arbeitsmarkt in Hamburg
Alter von … bis unter … Jahre 2. Problembeschreibung 2.3. Pflegebedürftigkeit Prognose der Pflegebedürftigkeit 2010 2015 2020 2025 Alter von … bis unter … Jahre Männer Frauen Gesamt 0-60 3.021 2.734 5.755 3.089 2.784 5.872 3.084 2.767 5.851 3.006 2.688 5.694 60-65 726 695 1.421 697 685 1.381 821 775 1.596 1.008 920 1.928 65-70 1.203 1.123 2.326 1.103 1.060 2.162 1.070 1.050 2.120 1.272 1.195 2.468 70-75 1.994 2.364 4.358 1.766 2.027 3.794 1.640 1.927 3.567 1.609 1.921 3.530 75-80 1.932 3.320 5.252 2.718 4.297 7.015 2.432 3.710 6.142 2.300 3.566 5.866 80-85 2.292 5.478 7.769 2.537 5.464 8.001 3.626 7.155 10.782 3.294 6.239 9.533 85-90 1.924 7.440 9.364 2.297 6.945 9.242 2.643 7.172 9.815 3.869 9.574 13.443 90-95 854 4.332 5.186 1.191 5.583 6.774 1.489 5.407 6.896 1.826 5.900 7.726 95+ 306 1.960 2.266 292 1.802 2.094 399 2.217 2.616 543 2.333 2.876 14.251 29.446 43.697 15.690 30.647 46.336 17.205 32.181 49.386 18.726 34.336 53.062 Quelle: Berechnung BSG
Alter von … bis unter … Jahre 2. Problembeschreibung 2.3.1. Migranten und Pflege Pflegebedürftige mit Migrationshintergrund keine homogene Gruppe Bei mangelnden Deutschkenntnissen wollen ältere Migranten in ihrer Muttersprache sprechen Bisher sind Migranten kaum in stationären Pflegeeinrichtungen anzutreffen Pilotprojekt in Berlin-Kreuzberg schlecht ausgelastet, weil häusliche Pflege aus kulturellen Gründen bevorzugt Prognose ältere Hilfebedürftige mit Migrationshintergrund 2005 2015 2025 Alter von … bis unter … Jahre Männer Frauen Gesamt 65-75 951 759 1.710 1.321 1.733 3.054 1.458 2.386 3.844 75-85 336 669 1.005 913 968 1.881 1.353 2.428 3.781 85+ 252 204 456 225 343 568 784 624 1.408 1.539 1.632 3.171 2.459 3.044 5.503 3.595 5.438 9.033
2. Problembeschreibung 2.3.2. Jungs und Pflege- bzw. Gesundheitsberufe Ausbildungsberuf (weiblich) 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 Alle genannten Ausbildungsberufe des Gesundheitswesens 1.751 1.948 2.016 1.956 1.770 1.655 1.652 1.628 1.700 Medizinische Fachangestellte 792 839 883 844 778 747 743 780 823 Zahnmedizinische Fachangestellte 791 925 948 877 784 715 758 Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte 168 184 208 164 115 124 129 133 11 Ausbildungsberuf (männlich) 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 Alle genannten Ausbildungsberufe des Gesundheitswesens 15 13 11 10 14 17 16 Medizinischer Fachangestellter 8 4 Zahnmedizinischer Fachangestellter 1 2 Pharmazeutisch-kaufmännischer Angestellter 3 6 5 9 7 Quelle: Gesundheitsberichterstattung des Bundes: www.gbe-bund.de
2. Problembeschreibung 2.4. Erziehungsberufe Männer in Kitas extrem unterrepräsentiert Kaum Interesse an erzieherischen Tätigkeiten Wenn Männer in Erziehungsberufen tätig, dann sind diese meist hoch gebildet (Leitungsfunktionen)
2. Problembeschreibung 2.4.1. Berufsausbildung Ausbildungsstatistik (Die aktuellen Zahlen sind beim Statistik Service Nord angefragt) => Es lassen sich keine Männer in Erziehungsberufen ausbilden
2. Problembeschreibung 2.4.2. Gleichberechtigung in Erziehungsberufen Traumberufe von Jungen und Mädchen in der Kindheit (in %) Jungen 4. Klasse 5. Klasse 6. Klasse 7. Klasse 1. Polizei/Militär (19) 1 . Polizei/Militär (14) 1. Polizei/Militär (11) 1. Techn. Handwerk (13) 2. Fußballprofi (15) 2. Fußballprofi (11 ) 2. Fußballprofi (11) 2. Polizei/Militär (12) 3. Andere Sportler (8) 3. Andere Sportler (6) 3. Techn. Handwerk (8) 3. Fußballprofi (10) 4. Luft-/Raumfahrt (7) 4. Techn. Handwerk (6) 4. Kaufleute (7) 4. Computer (8) Mädchen 1. Ärztin (22) 1. Ärztin (18) 1. Ärztin (12) 2. Lehrerin (9) 2. Künstlerin (8) 2. Krankenschw. (9) 2. Erzieherin (9) 3. Erzieherin (6) 3. Beruf mit Tieren (7) 3. Erzieherin (8) 3. Krankenschw. (8) 4. Krankenschw. (6) 4. Krankenschw. (7) 4. Künstlerin (7) 4. Lehrerin (7) Quelle: Walper/Schröder 2002, S. 119, in: Cornelißen/Gille 2005, S.7 Berufswünsche entstehen hauptsächlich aufgrund von gelernten Rollenbildern Erwartungshaltungen entstehen über Images/Umfeld/Schule und geschlechterspezifische Sozialisation
3. Lösungsansatz 3.1. Möglichkeiten der Aktivierung von Jungs Unterrichtliche Behandlung der Veränderungen des Arbeitsmarktes und deren Folgen für den Einzelnen außerschulische Erkundung von „männeruntypischen“ Tätigkeiten und Berufen (schulisch, außerschulisch) Ermutigung zur Ausbildungsplatzwahl nach Neigungen und Fähigkeiten, nicht nach Geschlecht zielgruppengerechte Ansprache
3. Lösungsansatz 3.2. Erhöhung der Bereitschaft, sich sozial zu engagieren, durch Förderung und Erfahrung von ... eigenen sozialen Kompetenzen Organisationsfähigkeiten Kommunikationstechniken sukzessive Verantwortungsübernahme für Aufgaben Kennen lernen fremder Lebenswelten Respekt und Achtung vor sich selbst und anderen Mitgestalten von menschlichen Entwicklungsprozessen Gute Erfahrungen bilden die persönliche Grundlage für ein Interesse an Erziehungs- und Pflegeberufen
3. Lösungsansatz 3.2. Erhöhung der Bereitschaft, sich sozial zu engagieren, durch Förderung und Erfahrung von ... (attestierte, zertifizierte) Praktika verhelfen nicht nur zu beruflich verwertbaren Erfahrungen, sondern auch zu Anerkennung und Selbstwertgefühlen gesellschaftlich wachsende Chancen, als Mann einen Arbeitsplatz in sozialen Berufsfeldern zu finden Grundausbildung in Erziehung oder Pflege ermöglicht vielfältige Arbeits-, Weiterbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten in sozialen Berufsbereichen
3. Lösungsansatz Schulen Sozialbetriebe Mentoren Projektleiter 3.3. Konzept „Soziale Jungs Hamburg“ (SJH) Schulen Unterrichtliche Einbindung Sozialbetriebe angeleitete Praktika Schüler (13-16 Jahre) absolvieren ein Praktikum in einer Tageseinrichtung für Kinder, alte oder erkrankte Menschen Mentoren motivieren / unterstützen Projektleiter koordinieren, integrieren (Mediation) > Schüler erhalten (kostenlos) ein Gesundheitszeugnis, einen Erste-Hilfe-Kurs, einen Jugendleiterschein, ein detailliertes Zertifikat am Ende des Praktikums.
4. „Soziale Jungs“ in Hamburg 4.1. Film [ wird hier integriert ]
4. „Soziale Jungs“ in Hamburg 4.2. Unser ehemaliger „sozialer Junge“ Robert Interview Nachfragen
5. Gruppenaktivität 5.1. Gruppenfindungsphase und Themen für Gruppendiskussion 5.1.1. Soziale Fürsorge und Gleichberechtigung 5.1.2. Arbeitslosigkeit und Aktivierung von Jugendlichen 5.2. Diskussion
6. Interessenbekundung Interessensbekundung zum Start eines Europäischen Netzwerks „Soziale Jungs“
Hamburger Arbeitsmarktpolitik Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und Ihr Interesse am Workshop