M e l o d i e n ernst genommen 2. Was bedeutet die Melodie in diesem Schlager von 1965 ?

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 Präsentation transkript:

M e l o d i e n ernst genommen 2

Was bedeutet die Melodie in diesem Schlager von 1965 ?

Die Träume wachsen wie Bäume in den Himmel. Und die Melodie zeichnet genau das nach: Der Abstand ist enorm. Meist bewegen sich Melodien im Raum einer Oktave (8 Töne). Hier sind es durch den Auftakt drei Töne mehr, also fast eineinhalb Oktaven, nämlich 11 Töne. (1. Teil des Refrains)

Der „Himmel der Liebe“ befindet sich also wirklich weit oben. Und auch die Hoffnung des liebenden Menschen richtet sich nach hohen Zielen. Aber wie ist das Endmotiv zu verstehen? ?

Warum gleitet die Melodie so schnell und so weit (eine ganze Oktave) nach unten? Vier Takte hat sie für den Aufschwung gebraucht, nun landet sie in einem einzigen Takt unten und verharrt dort in einem engen Kreis. (Endmotiv des Refrains)

Befindet sich der „Himmel der Liebe“ womöglich gar nicht in den Höhen, sondern in den Niederungen der Körpermitte? Dann wäre diese Melodie von 1965 wahrhaft prophetisch: Sie nähme vorweg die sexuelle Befreiung und deutete darauf hin, dass in ihr die „inneren, höheren Werte“ verloren gehen werden. (1. Teil des Refrains)

Glauben wir das H. Korn, dem Autoren dieses Hits? Oder haben wir ein weiteres Beispiel dafür, dass Zu vermuten ist, dass  d die Begrenzung des Stimmumfangs der Sängerin eine weitere Fortführung in der erreichten Höhe nicht erlaubt hat,  g gleichzeitig der Aufschwung in der musikalischen Tradition einen Ausgleich nach unten erforderte uund der Grundton für das Schlussgefühl hier unten Tradition hat. Dass dadurch der „Himmel der Liebe“ ganz irdisch und realistisch als erreichbar erscheint, ist vielleicht die höhere Wahrheit dieser Melodie. „der Text klüger ist als der Verfasser, die Musik klüger ist als der Text“?