Geschichte BrühlsZeitachseHistorische Karten AltesAltes RathausRathaus Haus „Schwan“ Kaufhaus Zier Haus zum Stern Kölnstraße 10-12 a. Keramikmuseum b.

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Geschichte BrühlsZeitachseHistorische Karten AltesAltes RathausRathaus Haus „Schwan“ Kaufhaus Zier Haus zum Stern Kölnstraße a. Keramikmuseum b. Alte Schmiede / Museum für Alltagsgeschichte Burgstraße 22 Kempishofstraße c. Ehemalige Stadtmauer Friedrichstraße a. Jugendstilbauten b. Villa Esser Kaiserstraße a. Villa Gruhl b. Stallhaus c. Villa Camphausen Kölnstraße 113 (Villa Haschke) Brühler Pavillon Königstraße Palmersdorfer Hof Bahnhof Geburtshaus Max Ernst Schlosskirche St. Maria vor den Engeln Neues Rathaus Giesler Turm Hauptroute Alternativroute

Die Geschichte im Überblick Bereits im Jahre 650 wurde Brühl erstmalig erwähnt. Die Fronhöfe Pingsdorf und Merreche wurden vermutlich mit ihren Ländereien als fränkisches Königsgut dem Kölner Bischof Kunibert ( ) von König Dagobert oder dessen Nachfolgern geschenkt. Es liegt auf der fruchtbaren Mittelterrasse des Rheins zwischen Köln und Bonn in direkter Nachbarschaft zum Vorgebirge. Der Name der Stadt leitet sich vom fränkischen broglio ab, was die zum Fronhof gehörende Schweinesule in einem Waldstück bezeichnete. Heute ist Brühl v. a. als Schlossstadt bekannt. Die Stadt erlebte als Herrschaftssitz ihre besten Jahre. Doch auch Kriege beeinflussten das Leben der Bevölkerung stark. Unter der Herrschaft von Clemens August erlebte Brühl seine größte Glanzzeit. Der Umzug des Fürstensitzes nach Bonn bedeutete einen enormen Rückschlag für die Stadt, so dass Brühl 1830 die Stadtrechte aberkannt wurden und von nun an zu den Landgemeinden zählte.

Die französische Herrschaft brachte besonders große Entbehrungen mit sich. Nachdem der Glanz der Stadt zu erlöschen schien, was besonders am Verkommen der Schlösser deutlich wurde, konnte erst der Besuch des Kronprinzen Friedrich Wilhelm in Schloss Augustusburg 1839 wieder die Aufmerksamkeit herlocken. Unter preußischer Herrschaft ging es wieder aufwärts mit der Gemeinde, und auch die Schlösser wurden wieder instand gesetzt. Das Schloss hatte immer großen Einfluss auf Brühl und prägte die Stadt. Doch ihr Wiederaufblühen verdankt sie der aufkommenden Industrie ab Mitte des 19. Jahrhunderts und dem wachsenden Interesse der reichen Kölner und Bonner Bürger. Sie nutzten Brühl als Ausflugsziel und bauten prachtvolle Villen, um sich dort niederzulassen. Letztendlich erhielt Brühl 1910 dank wachsender Bevölkerungszahl und steigendem Einkommen wieder seine Stadtrechte zurück. Die Geschichte im Überblick

Das Stadtwappen hat seinen Ursprung in dem seit 1318 nachgewiesenen Schöffensiegel und zeigt auf goldenem Grund über einem silbernen Schild mit dem Kölner Stiftskreuz den heiligen Petrus, den Schutzpatron Kurkölns, in blauem Mantel, in der rechten Hand zwei blaue Schlüssel, in der linken Hand ein rotes, silberbeschlagenes Evangelienbuch haltend, umgeben von sieben Schöffenköpfen. Die „Stadtfarben“ blau-gold haben ihren Ursprung in den dominierenden Farben des Stadtwappens. Das Stadtwappen

Verleihung der Stadtrechte Verleihung der Stadtrechte Kurfürst Ruprecht erhebt Brühl zur Landeshauptstadt von Kurköln. Während die Regierungsgeschäfte ab 1597 von Bonn aus erledigt werden, residieren die Kurfürsten vor allem in den Sommermonaten in Brühl Kurfürst Ruprecht erhebt Brühl zur Landeshauptstadt von Kurköln. Während die Regierungsgeschäfte ab 1597 von Bonn aus erledigt werden, residieren die Kurfürsten vor allem in den Sommermonaten in Brühl Max Franz von Österreich, der letzte Kurfürst und Erzbischof von Köln, flieht vor den französischen Revolutionstruppen. Die Kurfürstenzeit ist beendet Max Franz von Österreich, der letzte Kurfürst und Erzbischof von Köln, flieht vor den französischen Revolutionstruppen. Die Kurfürstenzeit ist beendet Grundsteinlegung Schloss Falkenlust Grundsteinlegung Schloss Falkenlust Eröffnung der Eisenbahnstrecke Köln - Koblenz. Restaurierung von Schloss Augustusburg und Park auf Veranlassung des preußischen Königs Friedrich Wilhelm IV Eröffnung der Eisenbahnstrecke Köln - Koblenz. Restaurierung von Schloss Augustusburg und Park auf Veranlassung des preußischen Königs Friedrich Wilhelm IV Bau der Eifelbahn Kölner - Trier, an der große Braunkohletagebaue und Brikettfabriken angelegt werden. Bau des repräsentativen Kaiserbahnhofes Bau der Eifelbahn Kölner - Trier, an der große Braunkohletagebaue und Brikettfabriken angelegt werden. Bau des repräsentativen Kaiserbahnhofes Brühl wird Villenstadt. Die reizvolle Lage Brühls veranlasst zahlreiche wohlhabende Kölner Kaufleute, prächtige Villen in verschiedenen Stilarten zu bauen. um 1860 Brühl wird Villenstadt. Die reizvolle Lage Brühls veranlasst zahlreiche wohlhabende Kölner Kaufleute, prächtige Villen in verschiedenen Stilarten zu bauen. um 1860 Truppen Ludwigs XIV. sprengen die Wasserburg. Wieder vernichtet ein großer Stadtbrand fast die gesamte Stadt Truppen Ludwigs XIV. sprengen die Wasserburg. Wieder vernichtet ein großer Stadtbrand fast die gesamte Stadt Erster großer Stadtbrand Erster großer Stadtbrand Durch zunehmende Industrialisierung findet Brühl zu städtischen, wohlhabenden Verhältnissen Durch zunehmende Industrialisierung findet Brühl zu städtischen, wohlhabenden Verhältnissen Zeitstrahl

Brühl 1845

Brühl 1895

Das 1858, zweigeschossig errichtete Gebäude wurde 1904 zu seiner heutigen Erscheinungsform erweitert. An der selben Stelle befand sich bereits 1563 ein „burgerhuiß“. Das alte Rathaus symbolisiert die Gesundung Brühls nach einem schicksalsträchtigen Jahrhundert und die Rückkehr zu städtischen Verhältnissen. Steinweg: Altes Rathaus

Das dem alten Rathaus gegenüberstehende Gebäude von 1749 wurde aus Abbruchschutt der alten Wasserburg erbaut und war Wohnhaus des kurfürstlichen Baumeisters Cadusch. Es weist barocke Zierelemente auf. Der Schwan im Giebel geht auf das ursprüngliche Gebäude von 1496 zurück. Damals wohnte hier ein Dr. Schwan, wodurch sich die Namensgebung erklären lassen könnte. Markt: Haus „Schwan“

Das aus drei ehemals eigenständigen Fachwerkhäusern entstandene Gebäude aus dem 16. Jahrhundert brannte 1689 völlig aus und wurde Anfang des 18. Jahrhunderts neu verputzt. Der Name geht auf den Bäckermeister Bernhard Zier zurück, der das Haus vor 1900 erwarb und dort ein Kolonialwarengeschäft einrichtete. Seine heutige Erscheinungsform erhielt es erst nach 1948, als es nach Kriegszerstörung in neuem Gewand wieder aufgebaut wurde. Bahnhofstraße: Kaufhaus Zier

Das älteste Wohnhaus Brühls wurde 1530/1531 durch den kurfürstlichen Finanzminister W. Kannegießer erbaut. Es wurde beim zweiten Brand nicht zerstört, da sein damaliger Besitzer Cyriacus Buschmann, ranghöchster Zivilist Brühls, seine Position ausnutzte und die Löschmannschaften vor allem zur Rettung seines Besitzes einsetzte. Namengebend ist vermutlich der Mitte des 19. Jahrhunderts angebrachte Stern im Dach des Fachwerkhauses. Kölnstraße: Haus zum Stern

Die um 1900 erbauten Häuser sind reich verziert mit für diese Epoche typischen Stuckele-menten im Stil des Barock. Im Erdgeschoss befanden sich damals ein Textilwarengeschäft und ein Herrenbekleidungs-geschäft. Der seit 1930 von Jakob Düster geführte Herrenaus-statter in der Haus-Nr. 12 existiert noch heute. Diese repräsentativen Geschäftshäuser sind charakteristisch für den da- maligen wirtschaftlichen Auf- schwung Brühls. Kölnstraße 10-12

Die Wohnhäuser entstanden zu Beginn des 20. Jahrhunderts in gehobener Lage gegenüber des kurfürstlichen Jagdhauses, an dessen Stelle später das Hotel Belvedere entstand, ein beliebter Treffpunkt der Brühler Gesellschaft. Die Fenster der Gebäude sind im gotischen Stil gehalten und ergeben in Kombination mit den Kopfmasken und den Wappen über den Fenstern und den Türen eine interessante Fassadengestaltung. Burgstraße 22

Die Kempishofstraße existiert als Zufahrtsweg bereits seit dem 13. Jahrhundert. Die Flucht der nördlichen Häuserfront entspricht dem Verlauf der Stadtmauer, die hinter diesen Gebäuden verlief und deren Fundamente in den Kellern der Häuser teilweise noch erhalten sind. Die Mauer wurde 1774 wegen Baufälligkeit abgerissen. Die Pflasterung der Straße vor der alten Schmiede soll den ursprünglichen Verlauf des Ippenbachs und des Stadtgrabens darstellen. Kempishofstraße / Ehemalige Stadtmauer

Das original erhaltene, klassizistisch geprägte Fachwerkhaus, in dem sich heute das Keramikmuseum befindet, wurde 1999 als Beschäftigungs- projekt von Langzeitarbeitslosen und jungen Sozialhilfeempfängern saniert. Ursprünglich war dort die Stellmacherei, in der die hölzernen Teile von Wagen, Karren, Rädern und Werkzeugen hergestellt wurden. Der große Vorplatz war notwendig für den Bau an großen Fahrzeugen. Paul Rauscher war der letzte Stellmacher, der in der Kempishofstraße bis 1949 tätig war. Nachdem das Gebäude als Schreinerei, Glaserei, Lagerraum und Atelier genutzt worden ist, zeigt es heute als Keramikmuseum, was Brühl laut Museumsdirektor Günter Krüger zur „Wiege der rheinischen Töpferkunst“ gemacht hat. Keramikmuseum

a. Alte Schmiede: Gegenüber der Stellmacherei befand sich der heute noch erhaltene, langgestreckte Fachwerkbau, Kempishofstraße 11, der als Wirtschaftsgebäude des Herrenhauses Kempishofstraße 15 errichtet worden ist. Hier wurden u. a. die notwendigen Beschläge für die Stellmacherei hergestellt. b. Museum für Alltagsgeschichte: D as Fachwerkgebäude wurde 1744 errichtet und galt bis ins frühe 19. Jahrhundert als Residenz der gehobenen Gesellschaft. 1993/94 wurde es vollständig wiederhergestellt und beherbergt seitdem das Museum für Alltagsgeschichte. Alte Schmiede Museum für Alltagsgeschichte

Die Friedrichstraße liegt hinter der mittelalterlichen Stadtmauer. Hier befinden sich für den wirtschaftlichen Aufschwung Brühls im späten 18. Jahrhundert repräsentative Wohnhäuser im Jugendstil. (Häuser von 1904; Häuser von 1890/93; Häuser von 1902) Friedrichstraße

Friedrichstraße: Villa Esser Die Villa wurde 1903 vom ehemaligen Bürgermeister von Brühl, Heinrich Esser, erbaut.

An der Ecke Kaiserstraße/Friedrichstraße befindet sich die um 1900 erbaute und heute noch im gleichen Bauzustand erhaltene „Villa Gruhl“. Sie erhielt ihren Namen durch ihren Besitzer, den damaligen Bergassessor und späteren Bergrat Karl Gruhl. Kaiserstraße: Villa Gruhl

Im weiteren Straßenverlauf stößt man auf derselben Straßenseite auf die zur Zeit der Jahrhundertwende dort errichteten Stallungen sowie Kutscher- und Gärtnerwohnung der Villa Camphausen. Das Haus mit der Nummer 7 ist heute noch unverändert und charakteristisch für die Wiederaufnahme fachwerklicher Elemente in den Baustil zum Ende des 19. Jahrhunderts. Kaiserstraße: Kutscher- und Gärtnerhaus Camphausen

Die neben dem Kutscherhaus gelegene Villa war das Haupthaus der Familie Camphausen. Sie war Ende des 20. Jahrhunderts Sitz des Amtsgerichts Brühl. Kaiserstraße: Villa Camphausen

Die Villa Haschke ist ein weiteres Gebäude, das charakteristisch ist für den sich fortsetzenden wirtschaftlichen Aufschwung zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Sie wurde 1889 als repräsentative Villa im Renaissance Stil für den Kölner Kaufmann Franken erbaut. Den Namen erhielt sie erst 1908 nach dem Verkauf und Umbau durch den Brühler Architekten Josef Blied für den Braunkohledirektor Haschke. Kölnstraße: Villa Haschke

Die Königsstraße weist weitere Wohnhäuser im Jugendstil auf. Königstraße

Das 1844 im klassizistischen Stil errichtete Gebäude diente zunächst als Tanzsaal für die wohlhabende Gesellschaft aus der Umgebung, die seit der Erschließung Brühls durch die Eisenbahn vermehrt Ausflüge in die Residenzstadt unternahm wurde es zu einem Hotel erweitert und seit 2005 befindet sich in den Räumen das Max-Ernst-Museum. Comesstraße: Brühler Pavillon

Der Palmersdorfer Hof ist die älteste Siedlung im Brühler Stadtgebiet. Sie soll von den Römern gegründet worden sein, was durch alte Funde nachgewiesen werden kann. Die älteste Urkunde stammt aus dem Jahr 929 und dokumentiert die Übereignung des Weilers durch den Erzbischof an den Kölner Stift St. Cäcilien in „villa Palmerstorp“. Über die Jahrhunderte wandelte sich die Erscheinungsform und Funktion des Hofes unter verschiedenen Pächtern umgebaut, erfüllt er bis heute moderne Wohnzwecke. Palmersdorfer Hof

Der wirtschaftliche Aufschwung Brühls ab Mitte des 20. Jahrhunderts lässt sich vor allem auf den Bau der Bahnstrecke von Köln nach Bonn zurückführen. Von dieser Entwicklung zeugt das Bahnhofsgebäude, welches vor dem Besuch der englischen Königin Viktoria 1845 auf Schloss Augustusburg fertiggestellt wurde. Der Bahnhof macht Brühl damals wie heute zu einem attraktiven Ausflugsziel für Kölner und Bonner. Das heutige Erscheinungs- bild hat leider nicht mehr die damalige von Friedrich-Wilhelm IV. bestimmte Pracht. Bahnhof

Der Architekt Mathias Erven erbaute hier um 1885 dieses Wohnhaus im spätklassizistischen Stil. Max Ernst wurde am 2. April 1891 in der Schloßstraße 21 geboren und erlangte als Künstler des Surrealismus und Dadaismus Weltbekanntheit. Seine Studienjahre verbrachte er in Bonn bis er 1922 nach Paris übersiedelte flüchtete er vor den Nationalsozialisten und emigrierte in die USA. Seine Beziehung zur Stadt Brühl brach ab, als ein von ihm geschenktes Bild von der Stadt veräußert wurde, um die Stadtkasse zu füllen. Obwohl er 1966 noch die Ehrenbürgschaft ablehnte, kam es 1971 zur Aussöhnung durch den Bau des nach ihm benannten Brunnens vor dem neuen Rathaus starb Max Ernst in Paris und wurde auch dort begraben. Schlossstraße 21: Geburtshaus Max Ernst

Der ursprünglich schlichte gotische Bau wurde 1493 als Kirche des nebenstehenden Franziskanerklosters eingeweiht. Zur Erinnerung an diese erste Kirche der Franziskaner, St. Maria degli Angeli bei Assisi, erhielt sie ihren Namen von Kurfürst und Erzbischof Clemens Augustus, der sie 1735 zu einer repräsentativen, barocken Hofkirche umwandelte. Bekannt ist sie für den vom berühmten Baltasar Neumann geschaffenen Hochaltar. Durch Bomben wurde sie im 2. Weltkrieg weitgehend zerstört, so dass der Kirchenraum erst nach umfang- reichen Restaurierungsarbeiten bis 1961 wieder hergestellt war. Schlossstraße: Schlosskirche St. Maria von den Engeln

Der Grundstein für das ehemalige Franziskanerkloster wurde 1491 an dieser Stelle gelegt. Das heutige Gebäude wurde zwischen 1714 und 1718 errichtet. Nach der Säkularisierung fiel es in städtische Hände und wurde zunächst als Sekundarschule genutzt. Bevor 1987 das Rathaus in das Gebäude einzog wurde es als Lehrerseminar genutzt. Neues Rathaus

Der Turm wurde 1901 vom Architekten J.L. Langeloth erbaut und war das eigentliche Sudhaus der Brauerei Giesler. Uhlstraße: Giesler Turm