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I.Das Rätsel der sozialen Wirklichkeit II.Metaphysik und Metaphysikkritik III.Historischer Überblick IV.Die drei Domänen der Wirklichkeit V.Konzepte der.

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Präsentation zum Thema: "I.Das Rätsel der sozialen Wirklichkeit II.Metaphysik und Metaphysikkritik III.Historischer Überblick IV.Die drei Domänen der Wirklichkeit V.Konzepte der."—  Präsentation transkript:

1 I.Das Rätsel der sozialen Wirklichkeit II.Metaphysik und Metaphysikkritik III.Historischer Überblick IV.Die drei Domänen der Wirklichkeit V.Konzepte der Korrelation VI.Zwischen Naturalismus und metaphysischem Sozialismus VII. Der Begriff der sozialen Tatsache VIII.Gemeinsamer Geist (kollektive Intentionalität) IX.Objektiver Geist: Institution und Kultur

2 Rückblick: Kollektive Intentionalität Adäquatheitsbedingungen: individuelle intentionale Autonomie und phänomenale Separation Geschichte und gegenwärtige Konzepte Kollektivität in Gehalt, Modus und Subjekt

3 IX. Objektiver Geist 4/27/20143Hans Bernhard Schmid Metaphysik des Sozialen – IX – Objektiver Geist -Kollektive Intentionalität und soziale Fakten -Institutionelle und physische Wirklichkeit: eine Kontroverse -Der Begriff der Kultur

4 i. Kollektive Intentionalität und soziale Norm 4/27/20144Hans Bernhard Schmid - Die Träger kollektiver intentionaler Zustände treten einander in der Haltung normativer Erwartung entgegen (zählen auf statt rechnen mit) - Das Unterhalten normativer Erwartungen ist das Elementarphänomen des Zuunszählens eines anderen Wesens. - Konventionen gerinnen über Habitualisierung zu sozialen Normen. - Von der Konvention über den Brauch zur Sitte: die Sanktionierung devianten Verhaltens -Von der Sitte zur Moral und zum Recht: Rekurs auf Geltungsgründe (Autorität, Prinzip oder Verfahren) Metaphysik des Sozialen – IX – Objektiver Geist

5 ii. Kollektive Intentionalität und soziale Substanz 4/27/20145Hans Bernhard Schmid -Die Träger kollektiver intentionaler Zustände sind ein (ev. nicht- substantielles) Kollektivsubjekt. -Die Reflexion auf die Erfahrung der Enttäuschung normativer Erwartungen rückt die unterstellte Kollektivität ins Bewusstsein. Ein Bewusstsein der Kollektivität der Intentionalität seitens der Mitglieder ist ein Wir- Bewusstsein. Kollektive mit Wir-Bewusstsein sind Gruppen. -Eine Gruppe ist eine soziale Substanz, soweit sich das Wir-Bewusstsein nicht auf die Identität der Mitglieder sondern auf die Teilnahme an gemeinsamen Haltungen bezieht. Metaphysik des Sozialen – IX – Objektiver Geist

6 Konsequenzen für die Klassifikation sozialer Substanzen und den Begriff kollektiver Identität 4/27/20146Hans Bernhard Schmid -Nicht-substantielle Kollektivität ist fundamentaler als soziale Substanz -Kollektivsubjekt ist eine fundamentalere Kategorie als Gruppe. - Gruppe ist eine fundamentalere Kategorie als Nicht-gruppenartiges Kollektiv -Kollektive Identität ist weder Schicksalsfrage bzw. eine Sache unverfügbarer Vorgegebenheiten, noch kann sie einfach produziert bzw. imaginiert werden - Kollektive Identität ist im Grunde eine Sache routinisierter Koordinationspraxen -Kollektive Identität und Wir-Bewusstsein können divergieren (Unterschied von Gesellschaftsstruktur und Semantik der gesellschaftlichen Selbstbeschreibung; Möglichkeit der Kritik des Wir-Bewusstseins) Metaphysik des Sozialen – IX – Objektiver Geist

7 iii. Kollektive Intentionalität und soziale Eigenschaften 4/27/20147Hans Bernhard Schmid -Soziales Behandeln-Als und das Phänomen der kollektiven Akzeptanz; der Mensch als animal symbolicum (Cassirer); vom Zeug zum Zeichen -Die Grundstruktur der institutionellen Wirklichkeit: die konstitutive Regel (X zählt als Y in K) -Der objektive Geist: Zeug, Zeichen und Werk -Das soziale Behandeln-Als von Personen (soziale Rolle als deontischer Status): von der Macht zur Herrschaft Grundfrage: wie ist das Verhältnis von sozialen Status und physischer Wirklichkeit? Metaphysik des Sozialen – IX – Objektiver Geist

8 Statusfunktion, Sprache und physische Welt: eine Kontroverse - I 4/27/20148Hans Bernhard Schmid -Searle 1995: der Ansatz bei der kollektiven Akzeptanz konstitutiver Regeln (X zählt als Y in Kontext K); -Logischer Vorrang physischer Fakten vor sozialen Fakten -Institutionelle soziale Fakten bleiben kraft kollektiv mentaler Zustände auf Physisches bezogen; damit wird die Einheit der Wirklichkeit verständlich -Genetische Plausibilität: das Paradigma der verfallenden Grenzmauer -Der Einwand (Barry Smith 2007): freistehende Y-Terme; Bsp. künstliche Grenzen, Blindschach, Firmen Metaphysik des Sozialen – IX – Objektiver Geist

9 Statusfunktion, Sprache und physische Welt: eine Kontroverse - II 4/27/20149Hans Bernhard Schmid -Searles Reaktion auf Smith Einwand: von der kollektiven Akzeptanz konstitutiver Regeln zur Statusfunktionsdeklaration (Deklaration: Schaffung eines Sachverhalts durch Repräsentation eines Sachverhalts im propositionalen Gehalt des Sprechakts) -Möglichkeit von freistehenden Y-Termen -X zählt als Y als Spezialfall der Statusfunktionsdeklaration -Kollektive Akzeptanz als generiert durch Deklarationsmacht -Linguistische Natur der institutionellen Wirklichkeit Metaphysik des Sozialen – IX – Objektiver Geist

10 Statusfunktion, Sprache und physische Welt: eine Kontroverse - III 4/27/201410Hans Bernhard Schmid -Zur Kritik an Searle 2008 und Verteidigung von Searle 2005: vier Thesen: 1.Deklaration ist ein Sprechakt; Searle hat die konstitutive Regel X zählt als Y in K zur Erklärung der Struktur linguistischer Praxis entwickelt; soweit diese Erklärung richtig ist, kann X zählt als Y in K nun nicht selbst ein Spezialfall einer linguistischen Praxis sein. 2.Alle Y beruhen auf kollektiver Akzeptanz voraus, aber nicht alle Y beruhen auf Deklarationen Argument: Deklarationsmacht beruht selbst auf kollektiver Akzeptanz, während das umgekehrte nicht gilt 3.Basale vorlinguistische Y sollten nicht a priori ausgeschlossen werden Argument: die basalen sozialen Status sind Mitgliedschaft, Eigentum, Führerschaft ( Gesellschaft, Wirtschaft, Politik) sind von physischen Tatsachen abgeleitet) 4.Für paradigmatische Fälle von angeblich freistehenden Y gibt es durchaus ein X. drei Annahmen: a. die konstitutive Regeln kann iteriert werden (setzt Sprache voraus!); b. das X muss temporal nicht koextensiv sein mit dem Y; c. das X kann wechseln, ohne das Y zu affizieren. Argument: das X kann ein Komplex von ephemeren Fakten sein. Soziale Akteure akzeptieren Y oft, ohne viel über das zugrundeliegende X zu wissen. Das heißt aber nicht, dass es in diesen Fällen kein X gibt! Metaphysik des Sozialen – IX – Objektiver Geist

11 Statusfunktion, Sprache und physische Welt: eine Kontroverse - IV 4/27/201411Hans Bernhard Schmid -Searle2008s Reaktion auf die Kritik: -In den paradigmatischen Fällen institutioneller Wirklichkeit repräsentiert das X das Y, statt als Y zu zählen. Repräsentieren und zählen als sind verschiedene Relationen. Beispiel: der Geldschein zählt als Geld, die Magnetspur auf den Festplatten in den Bankcomputern repräsentieren Geld. -Gegenargument: im paradigmatischen Fall ist diese Unterscheidung völlig arbiträr: Beispiel: halbzerstörte Geldscheine werden von der Nationalbank ersetzt; wenn alle Magnetspuren gelöscht werden und der Kontostand nicht rekonstruiert werden kann, dann ist nicht bloß die Repräsentation des Geldes weg, sondern das Geld selbst. -Schlussfolgerung: die Statusfunktionsdeklaration ist ein Spezialfall der kollektiven Akzeptanz einer konstitutiven Regel, und nicht umgekehrt! Searle 1995 behält recht gegen Searle 2008. Metaphysik des Sozialen – IX – Objektiver Geist

12 Der Begriff der Kultur 4/27/201412Hans Bernhard Schmid -Kultur als Imitation: Gabriel de Tarde und die moderne Memetik (Richard Dawkins, Daniel Dennett) -Konsequenz dieses Kulturbegriffs: Kultur ist nicht wesentlich sozial -Die Tragödie der Kultur: Verselbständigung kultureller Gehalte; das Eigenleben der Kultur -Kritik des memetischen Perspektivenwechsels: das Mem als Sinneinheit -Soziale Kultur: Tradition -Tradition und Gemeinschaft Metaphysik des Sozialen – IX – Objektiver Geist

13 Schluss: Das Rätsel der sozialen Wirklichkeit - und seine Lösung 4/27/201413Hans Bernhard Schmid -Das Grunddilemma des Begriffs sozialer Wirklichkeit: das Verhältnis von Fiktion und Faktum des Sozialen -Das Dilemma von Konstruktion und Konvention (Rätsel der Intersubjektivität) das Phänomen der gemeinsamen Einstellung -Das Dilemma von Verbindlichkeit und Willkür (Rätsel der Stabilität) Normativität steckt schon im Begriff der gemeinsamen Einstellung -Das Dilemma von Hermeneutik und Strukturanalyse (Rätsel der Diskontinuität/Externalität) Nicht-intendierte Nebenfolgen individuellen und gemeinsamen Handelns; Kluft zwischen reflexivem Wir-Bewusstsein und vorreflexiver intentionaler Gemeinsamkeit; Verselbständigung der Kultur -Eine Vermutung: der Schein der Rätselhaftigkeit, der das Soziale umgibt, gründet in einem anti-sozialen Selbstverständnis: einem individualistisch verkürzten Begriff des Mentalen -Die Individualitätssemantik: Verklammerung von Einzelheit und Allgemeinheit; das Überspringen der Gemeinsamkeit Metaphysik des Sozialen – IX – Objektiver Geist


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