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Am 12. September um 18 Uhr im Rathaus-Innenhof

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Präsentation zum Thema: "Am 12. September um 18 Uhr im Rathaus-Innenhof"—  Präsentation transkript:

1 Schwarzer Kaffee Das Genderprofil unserer Kandidaten und Kandidatinnen für den Grossen Rat
Am 12. September um 18 Uhr im Rathaus-Innenhof  Organisiert vom Frauenrat / Basel Stadt 

2 Gleichstellung im Erwerbsleben
Claudio Miozzari SP – Sozial-demokratische Partei Als Verantwortlicher des Projekts “Von Maurerinnen und Floristen” weiss ich bestens um den Handlungsbedarf in Sachen Gleichstellung im Erwerbsleben. Mit historischen Filmbeiträgen der Filmwochenschau und von SRF diskutieren wir das Thema im vom Eidgenössischen Büro für Gleichstellung finanzierten Projekt mit Schulklassen. Zwei Filmbeispiele, die dabei eingesetzt werden: Auch die Frauen (Filmwochenschau) Männliche Hebamme (Schweiz Aktuell) Auch die Politik ist hier gefordert, ich möchte auch da meinen Beitrag leisten.

3 Gleich, aber bitte anders!
Philip Karger LDP - Liberal-demokratische Partei In Familie, Freizeit und Beruf darf es keinen Unterschied zwischen Frauen und Männern geben! Die Gleichbehandlung sollte eigentlich schon lange kein Thema mehr sein müssen! Leider muss es aber immer und ständig sein, dass wir über Gleichbehandlung reden, was mich ärgert und was zeigt, dass es sie – leider – noch lange nicht gibt. Männer müssen endlich begreifen, dass Frauen alles – mindestens – genau so gut, wenn – bei Vielem – nicht besser können! Frauen müssen selbstbewusster an ihre Aufgaben gehen! Vorallem müssen die Frauen anfangen Dinge auf ihre Art zu tun. Ich finde es enorm schade, dass Frauen in Führungspositionen, Männer nachahmen, anstatt sich auf die weibliche Art zu verlassen. Ich beobachte in der Wirtschaft, wie auch in der Politik wie Frauen sich ‚männlich’ benehmen, sobald sie eine Führungsposition einnehmen. Dabei ist es genau das weiblich, auf was die Weltwirtschaft und auch die Politik wartet. Liebe Frauen! Erobert euch bitte die guten Positionen! Wenn ihr es erreicht habt, dann bleibt bitte weiblich und bringt Farbe und WEIBLICHKEIT in die Welt. Krieg und Unterdrückung sind genau so männlich wie dumm. Das weibliche Element fehlt auf der Welt und die Welt wartet darauf, dass ihr Verständnis, Mitgefühl und echtes Teamwork in Beruf und Politik hineinbringt!

4 “Work an Care” ist die Genderfrage für die Politik – im Interesse von uns Männern
David Wuest-Rudin GLP - Grünliberale Partei Heute müssen die Männer die Freiheiten zur Verbindung von Beruf und Familie einfordern bzw. sind die Männer durch politische Massnahmen zu motivieren, dies zu tun. Dazu gehört der Elternurlaub für beide Elternteile, der Ausbau der familienexternen Kinderbetreuung, die Teilzeitstellen und das gemeinsame Sorgerecht. Zusammengefasst werden kann dies unter dem Dach des „Work and Care“. Das Thema wird zahlenmässig und als Belastung für die „Sandwich- Generation“ massiv zunehmen, das sehe ich tagtäglich als Geschäftsführer einer Spitexorganisation. Fortsetzung

5 “Work an Care” ist die Genderfrage für die Politik – im Interesse von uns Männern
David Wuest-Rudin GLP - Grünliberale Partei Fortsetzung Und dabei spielt es vom Prinzip her keine Rolle, ob Zeit für Kinder oder für pflegebedürftige Angehörige aufgewendet werden muss. Die Probleme der zeitlichen Koordination mit dem Beruf sowie der ausreichenden Lohnfortzahlung bzw. Lohnversicherung und des Rentenlochs (AHV und BVG) sind für alle Betreuungsaufgaben sowie für beide Geschlechter zu lösen. Wird dies nicht gemacht, wird künftig nicht nur der Druck auf die Frauen, sondern eben der Druck auf die Männer noch mehr zunehmen – und die Männerforschung zeigt, dass wir Männer schon heute unter massivem Druck leiden. Burnouts z.B. entstehen u.a. im Zusammenhang mit Stress in Verbindung mit Rollenkonflikten. Die Frage des „Work and Care“ musste ich auch für mich persönlich beantworten. Mit zwei kleinen Kindern arbeite ich 60% und investiere einen grossen Teil der verfügbaren Zeit für die Kinder und daneben für die Politik. Ich werde in der Politik das Thema „Work and Care“ einbringen, damit Frauen und Männer Ihre Leistung im Beruf zeigen und dabei entspannter Familien gründen und Generationenbeziehungen leben können.

6 Vereinbarkeit von Beruf und Familie – für Frauen und Männer
Von Claudio Marti SP – Sozial-demokratische Partei Ich bin der festen Überzeugung, dass die tatsächliche Gleichstellung von Frauen und Männern nur gemeinsam – von Frauen und auch von Männern – erreicht werden kann. Paradebeispiel dafür ist für mich die Vereinbarkeit von Beruf und Familie: Mehrere Studien zeigen, dass sich immer mehr Männer einen verstärkten Einsatz in der Kinderbetreuung gepaart mit Teilzeitarbeit wünschen, insbesondere in städtischen Gebieten wie Basel. Nun müssen den Worten aber auch Taten folgen: Von der Wirtschaft, der Politik und den Männern und Frauen selbst. Es gibt erfreulicherweise immer mehr Unternehmen, die den Bedürfnissen auch ihrer männlichen Angestellten nach Teilzeitarbeit und Kinderbetreuung nachkommen. Dies gilt es zu unterstützen. Fortsetzung

7 Vereinbarkeit von Beruf und Familie – für Frauen und Männer
Von Claudio Marti SP – Sozial-demokratische Partei Fortsetzung ... Doch ist es noch ein weiter Weg, bis eine namhafte Anzahl Unternehmen diesen löblichen Beispielen folgt. Folglich müssen die Vorteile solcher Modelle aufgezeigt und deren gesellschaftliche Akzeptanz gefördert werden. Und auch der Politik muss hier eine Vorbildfunktion zukommen: Sie muss nicht nur die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Frauen und Männer von der Privatwirtschaft einfordern, sondern als namhafter Arbeitgeber auch mit gutem Beispiel vorangehen. Und ein vermeintliches Détail sei an dieser Stelle auch noch erwähnt: Die im internationalen Vergleich überlange Dienstpflicht von jungen Männern – sei es in der Armee oder im Zivildienst – steht einem verstärkten Engagement der Männer in der Kinderbetreuung im Weg und gilt es folglich abzuschaffen.

8 Vereinbarkeit von Erwerbsarbeit und Pflege von Angehörigen
Irene Luethi SP – Sozial-demokratische Partei Da Pflege und Betreuung von betagten Angehörigen immer noch zur Hauptsache von Frauen (Töchter, Schwiegertöchter und Enkelinnen) geleistet wird, diese aber immer öfters berufstätig sind, müssen Modelle zur Vereinbarkeit von Erwerbsarbeit und Betreungsarbeit entwickelt werden. Da die Bevölkerung immer älter wird, werden Fragestellungen rund um Teilzeitarbeit, unbezahlte Urlaube, Lohn- und Rentenausfall wegen Betreuungspflichten, etc. immer wichtiger. Dies ist nur eine der vielen Fragestellungen rund um die Gleichstellung der Geschlechter. Da mich persönlich diese Themen seit Jahrzehnten begleiten und beschäftigen, wären sie auch ein Hauptthema meiner Tätigkeit im Grossen Rat.

9 Gleichstellung ist bei mir alltäglich
Steffi Luethi SP – Sozial-demokratische Partei Seit Jahren bin ich am Thema Gleichstellung, gleiche Rechte und Möglichkeiten für Frauen in Politik, Gesellschaft und Wirtschaft „dran”. Auch habe ich mit meiner Frau die Berufsarbeit und Familienarbeit während 25 Jahren geteilt, war an einer Tagesschule während drei bis vier Wochentagen als Lehrer beschäftigt, an den restlichen drei bis vier Tagen war ich als Hausmann mit unserer fünfköpfigen Familie engagiert. Ich weiss also, wovon ich in Bezug auf geschlechter-spezifische Ausgangslagen spreche. In meiner bisherigen Parlamentsarbeit für die SP im Grossen Rat habe ich mich einerseits in der Uvek (Kommission für Umwelt, Verkehr und Energie) beschäftigt, andererseits habe ich vor allem Gleichstellungs- und Erziehungspolitik im Fokus gehabt.

10 Ich freue mich richtig, wenn ....
Martina Bernasconi Grünliberale Grossrätin Grossbasel West …ich einen Mann an einem Wochentag mit seinen Kindern auf einem Spielplatz sehe …der gerufene Elektriker eine Frau ist …ich nach einem langen Arbeitstag nach Hause komme und mein ebenfalls arbeitender Mann gekocht hat …in der Basler Regierung mehr als drei Frauen sitzen (leider im Moment utopisch!) …ich ein beliebiges Zitatenbuch aufschlage und weise Sprüche von Frauen drinstehen …ich Freundinnen und Bekannte überraschen kann mit Worten wie Sonnenschutzfaktorin oder “Liebe StudEnten und StudErpel” …Frauen und Männer gemeinsam lachen und das Leben und die Welt schön finden.

11 Untersuchungen haben gezeigt
Dr. Brigitta Gerber GB - Grünes Bündnis Untersuchungen haben gezeigt, dass Unternehmen mit bezüglich Geschlecht heterogen zusammengesetzten Aufsichtsgremien wirschaftlich deutlich besser abschneiden. So die Motion Brigitta Gerber und Konsorten betreffend besseres Risikomanagement durch geschlechter-spezifisch ausgewogene Besetzung der Verwaltungsräte im öffentlichen und halb-öffentlichen Bereich.

12 Gleichstellung von Frauen und Männern
Beatrice Isler CVP - Christlich-demo- kratische Volkspartei Ich bin absolut für die Gleichstellung. Aber nicht um jeden Preis. Ich weiss, ich sage das als Frau, was vielleicht komisch anmutet. Aber ich finde, berufliche Funktionen sollen nach Ausbildung, Wissen und Kompetenzen besetzt werden, nicht nach dem Geschlecht. Wenn nur Frauen zum Zug kommen, weil sie eine Frau sind, dann wird der gleiche Fehler gemacht, wie die Männer es über Jahre hinweg praktiziert haben. Damals erhielten in gewissen Berufen lediglich Männer den Zuschlag, oft auch aufgrund ihrer militärischen Karriere – und selbst wenn manche Frau besser geeignet gewesen wäre. Also: packen wir Frauen es an! Zeigen wir doch, dass wir gut und selbstbewusst und kompetent sind und dass wir wissen, was wir können und auf welche Jobs wir uns einlassen. Ein solches Signal ist positiv. Es sagt klar aus, dass Frauen, die sich um einen Job bewerben, diesen auch befähigt besetzen können.

13 Teilzeitstellen und Karriereplanung
Dorothee Widmer GLP - Grünliberale Partei Als Frau, die 1967 mit 20 Jahren zwar mündig, aber nicht stimmberechtigt war, // erlebte [ich] es als schlicht entwürdigend, dass z.B. im Kanton BL verheiratete Frauen von Gesetzes wegen als Lehrerinnen nicht beamtet werden konnten, ausser sie waren in der Lage nachzuweisen, dass sie allein für den Lebensunterhalt der Familie aufkamen. // ... die Rollenbilder blieben erhalten oder wurden komplexer, auch wenn sie auf den ersten Blick vielleicht weniger erkennbar sind. Frauen wachsen mit der Selbstverständlichkeit auf, dass sie gleiche Bildungschancen haben und am öffentlichen Leben teilnehmen können. Dass an den Fachhochschulen und Universitäten die Frauen in zahlreichen Studienbereichen die Mehrheit stellen, ist nicht heute nicht mehr bemerkenswert. Es gibt somit wenig unmittelbaren Anlass für junge Frauen, die Rechtsgleichheit zwischen den Geschlechtern als Problem wahrzunehmen. Dass sie heute zuweilen – auch wenn sie von sich selber sprechen – mit grosser Selbstverständlichkeit wieder eine einseitig männlich determinierte Sprache verwenden, ist mir zwar ein Gräuel, gegen den ich mich nach wie vor wehre, aber vermutlich ein Merkmal dieser Situation. Die Realität holt die Frauen dann ein, wenn sich die Frage von Kindern und Familie stellt, d.h. häufig erst nach dem 30. Lebensjahr. Einerseits besteht – richtigerweise – die Erwartung, dass Frauen die in der Ausbildung erworbenen Kompetenzen beruflich nutzen und in die Wirtschaft einbringen. Gleichzeitig ist das gesellschaftliche Bild, dass Kinder primär in die Zuständigkeit der Frauen gehören, immer noch ausgeprägt vorhanden. So entsteht ein neues Ideal der „Super-Mütter“, welche scheinbar mühelos Kinder und Berufskarriere miteinander verbinden können. Dass dieser Lebensentwurf aber nur für eine relativ kleine Gruppe von Frauen aufgrund ihrer ökonomischen Voraussetzungen möglich ist, wird wenig thematisiert. Frauen erleben Ungenügen oder Scheitern, wenn sie diesen Idealvorstellungen nicht entsprechen können oder wollen. Häufig suchen sie dann primär die Ursache bei sich selber und nicht bei den gesellschaftlichen Bedingungen. ... Fortsetzung ....

14 Teilzeitstellen und Karriereplanung
Dorothee Widmer GLP - Grünliberale Partei Fortsetzung .... In vielen Betrieben wird heute – vor allem ab einer gewissen Funktionsstufe – Teilzeitarbeit und damit die Vereinbarkeit von Berufs- und Familienarbeit verunmöglicht. Die Realisierung neuer Arbeitszeitmodelle – auch in der Privatwirtschaft – ist deshalb unbedingt notwendig. Der Staat hat hier als Arbeitgeber ein Vorbildfunktion, und auf den ersten Blick wirken die Zahlen auch positiv: 79% aller Frauen (exkl. Spitäler und Betriebe) arbeiten Teilzeit, bei den Männern sind es 31%. In Kaderfunktionen haben 50% der Frauen und 13% der Männer eine Teilzeitstelle. Bedenklich ist jedoch, dass sich trotz der wachsenden Anzahl Frauen unter den Staatsangestellten der Anteil Frauen und Männer in den einzelnen Lohnklassen nicht verändert hat. Frauen sind in den tiefen Lohnklassen mit vor allem ausführenden Funktionen deutlich über- und in höheren Lohnklassen mit guter Qualifikation und Ausbildung untervertreten (vgl. Chancengleichheitscontrolling 2012 – 14 vom 6. Juni 2011). Konsequenz: Sowohl beim Staat wie auch in der Wirtschaft ist die Forderung nach qualifizierten Teilzeitstellen und einer Karriereplanung, die Teilzeit einschliesst, vordringlich. Diese Zielsetzung, die unbestritten auch im Interesse der Männer liegt, ist jedoch – wie die Zahlen zeigen – nach wie vor in hohem Mass ein frauenpolitisches Anliegen und eine Frage der Chancengerechtigkeit. Voraussetzung ist der Ausbau der familienexternen Betreuung. Dies ist eine Aufgabe sowohl des Staates wie auch der privaten Hand. Es müssen deshalb die Voraussetzungen dafür geschaffen werden, dass private Initiativen und Angebote entstehen können und nicht an bürokratischen Hindernissen scheitern. Quotenregelungen, z.B. für die Zusammensetzung von Verwaltungsräten oder in der Politik, sind mir eigentlich von Herzen unsympathisch. Sie erhöhen die gesetzliche Regelungsdichte und sind letztlich die Bestätigung dafür, dass wir in einer Gesellschaft der Ungleichheit leben, in der Frauen den Schutz der Quoten brauchen, um zu ihrem Recht zu kommen. Angesichts der Tempos gesellschaftlicher Veränderungen frage ich mich aber je länger desto mehr, ob sich Quoten wirklich vermeiden lassen.

15 Gleichbereichtigung sollte für alle selbstverständlich sein
Hannes Reiser BASTA Gleichberechtigung sollte für alle selbstverständlich sein

16 Gleiche Rechte für Frauen und Männer
Franziska Suter-Hofmann CVP - Christlich-demo- kratische Volkspartei Ich bin der Meinung, dass Frauen und Männer mit gleicher oder gleichwertiger Verantwortung gleich viel verdienen müssen. Ich finde, Frauen und Männer, die sich in der Pflege Angehöriger engagieren, sollen ihre Arbeitszeit geltend machen können, so dass sie für die AHV wirksam ist. Ich bin enttäuscht vom geringen Frauenanteil in Führungs- und Entscheidungsgremien und finde deswegen, dass es eine gewisse Frauenquote braucht. Schulstundenpläne sollen so gemacht werden, dass es Frauen und Männer [es] leichter haben, einer Arbeit nachzugehen.

17 Elternzeit (-urlaub ist’s glaub nur bedingt…) für Väter und Mütter
Nadja Guggiana BASTA Es kann nicht sein, dass Väter schon in den ersten Lebensmonaten ihrer Kinder vor allem von ihrer beruflichen Tätigkeit absorbiert sind…und Frauen in der Entwicklung ihrer neuen Identität als Mutter oft rundum starre Bedingungen antreffen, die weder ihren noch den Bedürfnissen ihrer Kinder entsprechen!

18 So einfach ist es halt nicht
Silva Keberle LDP - Liberal-demokratische Partei Selbstverständlich ist die Gleichberechtigung unbestritten. Und natürlich sind Gremien mit einer ausgewogenen Zusammensetzung von Männern und Frauen effizient und produktiv. Ich war schon in sehr vielen Verbänden und Gremien aktiv, und nicht selten die einzige oder eine der wenigen Frauen. Als ich Mutter wurde, habe ich dann aber selbst erlebt, wie schwierig der Balance-Akt zwischen Vollberuf und Kind manchmal sein kann. Weniger wegen der mangelnden Rahmenbedingungen als der schieren Unmöglichkeit, beide Aufgaben zu 100 Prozent zu erfüllen. Die Realität ist aber, dass der Wunsch nach Teilzeitstellen nur teilweise erfüllbar bleibt, solange unsere Gesellschaft nach immer mehr von allem verlangt. Vielleicht sollte man bei den Frauen sogar etwas weniger Druck aufbauen, dass es einfach gehen MUSS (s. die Formulierungen in anderen Beiträgen: “Ihr Frauen müsst…”), sondern vermehrt schauen, was realistisch möglich ist, von Fall zu Fall. Und auch mal zufrieden sein, mit dem Erreichten? ... Fortsetzung ...

19 So einfach ist es halt nicht
Silva Keberle LDP - Liberal-demokratische Partei Fortsetzung .... Als Unternehmerin weiss ich, wie schwierig die Kommunikation in der Firma bei vielen Teilzeitstellen sein kann. Es braucht viel Geduld und Organisation, um Teilzeit-Mitarbeitende miteinander zu koordinieren, Männer wie Frauen. Heimarbeit und PC sind nicht immer möglich. Es wäre schon schön, wenn die Mütter nicht wählen müssten zwischen schlechtem Gewissen zu Hause und schlechtem Gewissen an der Arbeit, zwischen Stress hier und Stress dort. Das erreicht man, indem man die Mütter unterstützt und entlastet, wo immer das möglich ist: Als Arbeitgeber mit Toleranz und guter Planung. Als Ehemann mit dem Nachdenken über Teilzeitarbeit (auch nur befristet). Als PolitikerIn mit der Unterstützung von guten Optionen für die Kinderbetreuung. Aber noch mehr “müssen” sollten die Frauen nicht müssen. Und Frauen, die keine Karriere machen wollen, oder Frauen, die gerne zu Hause bleiben und ihren Mann unterstützen, dürfen nicht unter Druck gesetzt werden.

20 Mehr Teilzeitstellen in Kaderpositionen, auch für Männer!
Katja Christ GLP - Grünliberale Partei Dass es unbedingt mehr Teilzeitstellen in Kaderpositionen geben muss, ist m. E. unbestritten. Es wird Teilzeitern oft einfach zu wenig zugetraut. Mit den heutigen Möglichkeiten über Computer, Internet und Telefonie ist bei etwas Wille und Flexibilität eine höhere Kaderposition durchaus auch mit einer Teilzeitbeschäftigung zu bewältigen. In dieser Hinsicht braucht es noch viele Entwicklungsschritte, vor allem auf Seiten der Arbeitgeberschaft. Diese Teilzeitkaderstellen braucht es jedoch nicht nur vermehrt für Frauen sondern gleichermassen auch für Männer. Denn erst die Möglichkeit für Männer, ihre Karriere trotz Reduktion des Arbeitspensums nicht aufgeben zu müssen, wird es den Vätern ermöglichen, einen Teil der Kinderbetreuung zu Hause zu übernehmen. Die Mutter wird ihrer Arbeit eher wieder nachgehen, wenn die Kinder vom Vater und nicht von einer externen Person betreut wird. Somit stellt die Möglichkeit, dass Männer teilzeit in Kaderpositionen arbeiten können, eine Grundlage für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Weiter sehe ich ein Problem, dass bei der dreiteiligen Vorsorge Teilzeitarbeitende oft benachteiligt sind: Das beginnt bei der AHV-Rente: Um die volle Rente zu erhalten, benötigt man einen durchschnittlichen Jahresverdienst von 83’520 Franken und darf keine Beitragslücken haben. Angestellte mit kleinen Pensen und entsprechend tiefem Lohn erhalten nur die Minimalrente.

21 Mehr Teilzeitstellen in Kaderpositionen, auch für Männer!
Katja Christ GLP - Grünliberale Partei ... Teilzeiter [müssen] mindestens 20’880 Franken jährlich verdienen, damit der Arbeitgeber verpflichtet ist, diese in die Pensionskasse aufzunehmen und Arbeitgeberbeiträge zu entrichten. Dazu kommt der Koordinationsabzug von Franken, der vom Jahreseinkommen abgezogen wird, um den versicherten Lohn zu ermitteln. Besonders geprellt sind dabei Teilzeitbeschäftigte: Bei ihnen wird oft der gesamte Abzug vorgenommen. Glücklich schätzen können sich jene, deren PK für Teilzeitangestellte einen reduzierten Koordinationsabzug vornimmt, beispielsweise im Verhältnis zum Pensum. Ebenfalls geprellt sind Doppelverdiener mit Erziehungspflichten. Wenn Mutter und Vater je zu 50 Prozent erwerbstätig sind, wird auf dem gemeinsamen Einkommen zweimal der volle Betrag von 24’360 Franken in Abzug gebracht. Fortschrittliche Pensionskassen passen den Koordinationsabzug dem Pensum an. Ein grosses Problem besteht m. E. auch immer noch in der Ehegattenbesteuerung. Verheiratete zahlen der Progression wegen mehr Steuern als Unverheiratete. Als Folge davon wollen viele Paare nicht mehr heiraten. Dass das AHV und das BVG für Verheiratete jedoch ein Splitting vorsehen, wird dabei oftmals vergessen. Mit dem Splitting wird jene Person geschützt, die während der Ehe wegen Familienarbeit keine Erwerbsarbeit leisten kann, resp. aufgrund von Teilzeitarbeit Erwerbseinbussen in Kauf nehmen muss. Man hat also die Wahl zu heiraten und mehr Steuern zu zahlen oder auf das Splitting zu verzichten. Es wurde schon viel getan für die Gleichstellung, doch es bleibt auch noch einiges zu tun. Wir können uns nicht auf den Lorbeeren ausruhen. Dafür setze ich mich ein!

22 Wir brauchen DRINGEND mehr Frauen in Führungspositionen!
Andreas Sturm GLP - Grünliberale Partei Als Präsident des Verwaltungsrats der claro fair trade AG weiss ich aus erster Hand wie wichtig es ist, dass Entscheidungsgremien – sei dies auf Ebene Verwaltungsrat oder Geschäftsleitung – gendermässig möglichst ausgeglichen besetzt sind. Dadurch werden nicht nur die Entscheidungen besser, es beeinflusst auch entscheidend die Kultur in einer Unternehmung. Auf der andern Seite erleben ich bei der claro fair trade AG persönlich immer wieder, wie einfach es eigentlich ist qualifizierte Frauen zu finden und wie schwierig es auf der andern Seite für die Frauen auch heute noch ist, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen. Wenn wir hier vorwärts kommen wollen – und das ist mir ein Herzensanliegen – dann müssen wir das Thema familienexterne Kinderbetreuung endlich ernst-haft anpacken. Der Mangel an Kinderbetreuungsplätzen darf heute in einem so reichen Land wie der Schweiz eigentlich kein Thema mehr sein! Auch Selbstverständlichkeiten wie Teilzeitpensen für Kaderstellen oder Elternurlaub für Väter sind heute bei vielen Unternehmen leider noch nicht Standard.

23 Gleichstellung vorantreiben, wo noch Potenzial besteht
Karl Linder GLP - Grünliberale Partei In vielen Bereichen ist die Chancengleichheit vollzogen. Es gilt dort anzusetzen, wo diese noch real wenig Wirkung erzielt – bei der Besetzung von Positionen bei Kaderstellen. Obwohl die Maturitätsquote ebenbürdig ist, sind die Verwaltungsräte und die Firmenleitungen noch männerdominiert. Frauen müssten auch vermehrt bei den wirtschaftsrelevanten Fächer Jus und Wirtschaft studieren (nichts gegen Kunstgeschichte und Philosophie…aber dann können wir in 20 Jahren noch über die Männerdominanz klagen..). Meine Sichtweise ist: Dort, wo kompetente Frauen (die kommunikativ mind. dieselbe Klasse haben) aus diesen Bereichen präsent sind, ist die Chance gross, für diese Kader-Positionen aufgenommen zu werden.

24 Gleichstellung muss in allen Bereichen ein Thema sein…und von allen getragen werden!
Michela Seggiani SP – Sozial-demokratische Partei Als Präsidentin der SG-Gleichstellung SP BS ist es mir ein wichtiges Anliegen, dass die Gleichstellungsthematik von Frauen und Männern aus unterschiedlichen Bereichen und Gremien wahrgenommen und vorangetragen wird. Die Notwendigkeit von Zusammenschlüssen und Institutionen, die sich für eine reale Chancengleichheit einsetzen, wird leider immer wieder in Frage gestellt. Fortsetzung

25 Gleichstellung muss in allen Bereichen ein Thema sein…und von allen getragen werden!
Michela Seggiani SP – Sozial-demokratische Partei Fortsetzung ... // ... ist ein wichtiger Teil der Gleichstellungspolitik und –arbeit nach wie vor das Sensibilisieren: erklären, um was es geht, aufzeigen, dass Gleichstellung für alle von Vorteil ist, klarstellen, dass wir Chancengleichheit noch lange nicht erreicht haben und dass wir noch vieles dafür tun müssen. Auf allen Ebenen und in allen Lebensbereichen muss „gender“ berücksichtigt werden (Gender Mainstreaming). Genauso in der Diskussion um die Kinderbetreuung oder um den Vaterschaftsurlaub, wie auch in Debatten um Pflege oder Bildung. Gleichstellung geht uns alle an – und wir sind alle aufgefordert, unseren Teil dazu beizutragen!

26 Elternzeit für Männer ist ein Muss!
Lisa Mathys SP – Sozial-demokratische Partei Damit in der Familie echte Gleichstellung gelebt werden kann, muss es endlich auch für Männer gesetztlich garantierte Elternzeit geben! Dies ist wichtige Voraussetzung, damit auch die Väter schon von Beginn an als gleichberechtigte Erziehungspersonen selbstverständlich sind. Glücklicherweise beabsichtigt Bundesrätin Sommaruga Anstrengungen in diese Richtung. Wichtig ist, dass wir sie von der Basis her dabei unterstützen!

27 Mit Gender Mainstreaming und Quoten zu Lohngleichheit
Michela Seggiani SP – Sozial-demokratische Partei Gleichstellungspolitik heisst, Strategien und Massnahmen zur Geschlechterge-rechtigkeit nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis durchzusetzen. Die Lohngleichheit ist in der Bundesverfassung und im Gleichstellungsgesetz verankert, dennoch verdienen Frauen heute immer noch im Durchschnitt 20% weniger als Männer – in Kaderpositionen sind es gar 30% weniger. Was kann die Politik hier ausrichten? Was können wir konkret dagegen tun? - Die Lohnungleichheit als gesellschaftliches Problem definieren. Denn durch die Individualisierung (eine Frau sei ja ‚selber Schuld’, wenn sie weniger verdiene) werden die wirtschaftlichen und strukturellen Gründe ignoriert. - Die herkömmlichen Strukturen überdenken. Das Modell des Mannes als Alleinernährer hat ausgedient. Wir müssen Erwerbsmuster so gestalten, dass sie für alle gleichermassen gerecht und lebbar sind. Dazu braucht es Quotenregelungen und Gender Mainstreaming, denn sie un-terstützen ein Umdenken nicht nur, sondern sie fördern und fordern es auch. Fortsetzung ....

28 Mit Gender Mainstreaming und Quoten zu Lohngleichheit
Michela Seggiani SP – Sozial-demokratische Partei Fortsetzung .... Es sind die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Rahmen-bedingungen, die geändert werden müssen. Solange wir in einer von Geschlechterhierarchien geprägten Gesellschaft leben, wird immer auch eine Geschlechterdiskriminierung stattfinden, nicht nur in der Entlohnung von Arbeit, sondern auf allen Ebenen. Also: Umdenken! Der Mann ist nicht der aktive Jäger und die Frau ist nicht die passive Nesthüterin. Diese Illusion schränkt uns alle ein. Deshalb: Gleichstellung ist zum Wohle aller, nicht nur weniger!

29 Gleichstellung muss gelebt werden – Papier ist leider geduldig
Toya Krummenacher SP – Sozial-demokratische Partei Papier ist leider nach wie vor sehr geduldig: Trotz der in der Verfassung verankerten und im Gleichstellungsgesetz ausgeführten Gleichstellung von Frau und Mann, sehen die Realitäten auch in Basel leider anders aus… Wir brauchen konkrete praktische Massnahmen: 1. Unternehmen, die für den Kanton tätig sind (bzw. die Verwaltung selber) müssen die Lohngleichheit mittels “logib”, dem statistischen Instrument des Lohngleichheitsdialoges, nachweisen. 2. Es braucht Frauenquoten für sämtliche Gremien von kantonalen und kantonal subventionierten Institutionen. 3. Es braucht defnitiv mehr vollsubventionierte Krippenplätze im Kanton – schon halbsubventionierte sind für viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer völlig unerschwinglich und noch so vieles mehr…. Als Gleichstellungssekretärin bei der Gewerkschaft Unia sehe ich täglich wie viel noch zu tun ist, damit die Gleichstellung von Frau und Mann in der Schweiz – und auch in Basel – endlich zur Selbstverständlichkeit wird. Ich werde mich weiterhin als Privatfrau dafür einsetzen und will dies auch im Grossen Rat tun.

30 Gleichstellung muss gelebt werden – Papier ist leider geduldig
Das gleiche wie das letzte mit kleineren Buchstaben und ohne Animation Gleichstellung muss gelebt werden – Papier ist leider geduldig Toya Krummenacher SP – Sozial-demokratische Partei Papier ist leider nach wie vor sehr geduldig: Trotz der in der Verfassung verankerten und im Gleichstellungsgesetz ausgeführten Gleichstellung von Frau und Mann, sehen die Realitäten auch in Basel leider anders aus… Wir brauchen konkrete praktische Massnahmen: 1. Unternehmen, die für den Kanton tätig sind (bzw. die Verwaltung selber) müssen die Lohngleichheit mittels “logib”, dem statistischen Instrument des Lohngleichheitsdialoges, nachweisen. 2. Es braucht Frauenquoten für sämtliche Gremien von kantonalen und kantonal subventionierten Institutionen. 3. Es braucht defnitiv mehr vollsubventionierte Krippenplätze im Kanton – schon halbsubventionierte sind für viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer völlig unerschwinglich und noch so vieles mehr…. Als Gleichstellungssekretärin bei der Gewerkschaft Unia sehe ich täglich wie viel noch zu tun ist, damit die Gleichstellung von Frau und Mann in der Schweiz – und auch in Basel – endlich zur Selbstverständlichkeit wird. Ich werde mich weiterhin als Privatfrau dafüreinsetzen und will dies auch im Grossen Rat tun.

31 Armut und Ungleichheit
Jürg Meyer SP – Sozial-demokratische Partei Verhältnisse von Armut steigern die Konsequenzen der Ungleichheit. Diese können dafür ausschlaggebend sein, dass mit den regulären Einkommen das Existenzminimum nicht erreicht wird. Vor allem Frauen müssen die Sorge für den Haushalt und für die Betreuung der Kinder, oftmals auch für betagte Angehörige, übernehmen. Vor allem sie müssen hierfür die Erwerbsarbeit einschränken. Dies erzeugt in unzähligen Haushalten einen Druck, welcher auch die Chancen der Kinder in Schule, Berufsbildung, Beruf vermindert. Darum ist die Rede von sozialer Erblichkeit der Armut. Besonders schwierig sind die Verhältnisse in den Haushalten alleinerziehender Mütter. Die Chancengleichheit ist über alle Bevölkerungsschichten hinweg bis in die hohen und höchsten Positionen von Staat und Wirtschaft lebenswichtig. Sie ist einerseits ein Gebot der Gerechtigkeit. Sie erhöht aber auch andererseits die Wahrscheinlichkeit, dass die Lebens-realitäten der bisher benachteiligten Bevölkerungsteile, vor allem auch der Frauen, in die Entscheidungsprozesse einbezogen werden. Dies verbessert die Qualität der Entscheide.

32 Fünf Thesen gegen die Glückseligkeit
Martin Leschhorn Strebel SP – Sozial-demokratische Partei Dem Engagement der Frauenbewegung verdanken wir eine grundlegende Demokratisierung der Schweiz. Rollenbilder sind offener, was auch uns Männer von vielen gesellschaftlichen Konventionen befreit hat. Ich als Mann kann heute Teilzeit arbeiten und die Erziehung und das Grosswerden meiner Töchter partnerschaftlich mit meiner Frau teilen. Die sogenannte Work-Life-Balance ist voll in Ordnung. Doch halt: Ist dies ein gesamtgesellschaftliches Phänomen? Sind diese neuen Freiheiten wirklich überall angekommen – oder aber nur bei uns Akademikerinnen und Akademikern, bei freiberuflich Tätigen und Wohlhabenden angekommen? Ich bezweifle dies. Eine Koalition von Mitte-Links bis und mit Freisinnigen (die SVP lebt gleichstellungspolitisch noch in den 50er Jahren) hat in den vergangenen 20 Jahren Strukturen geschaffen, die es ermöglichen, Familie und Beruf in Einklang zu bringen. Dazu zählt die Mutterschaftsversicherung oder die Schaffung von Krippenplätzen und Tagesschulen. Doch können wirklich alle davon profitieren? Wir müssen in den nächsten Jahren weiterhin in diese Systeme investieren, um sie für alle zugänglich und attraktiv zu halten. Und weitere Baustellen stehen an, die aus gleichstellungspolitischer Sicht eminent wichtig sind. Dazu gehören Strukturen im Alters- und Pflegebereich, welche die Angehörigen im Alltag entlasten. Das braucht Investitionen, deshalb bin ich froh, dass die Bevölkerung einer leichtfertigen 3. Gewinnsteuersenkung eine Abfuhr erteilt hat. Gleichstellungspolitik ist mehr als das Fordern von Mehr Frauen in den Führungsetagen (aber klar braucht es da offensichtlich Quoten). Die netten Sonntagsreden sind aber Mitte Woche jeweils rasch vergessen: Beim Entscheid der bürgerlichen Mehrheit des Grossen Rates, die Ladenöffnungszeiten zu liberalisieren, wurde völlig an den Realitäten nicht gut verdienender Männer und Frauen vorbei entschieden. Die Work-Life-Balance soll eben nur für uns Akademiker und Akademikerinnen gelten. Die Frauenbewegung hat uns nicht nur eine demokratischere Gesellschaft und familienfreundlichere Strukturen hinterlassen: Sie hat zu verschiedenen Themen Grundlagen erarbeitet. Zum Beispiel die Gewaltprävention. Weshalb hören wir heute davon nichts mehr? Weshalb wird Kriminalität im öffentlichen Raum nur mit repressiven Massnahmen begegnet? In der Gestaltung des öffentlichen Raumes, in der Definition von sicherheitspolitischen Massnahmen muss Gewaltprävention wieder in den Vordergrund gerückt werden. Hier dürfen wir es uns mit der Forderung nach repressiven Massnahmen nicht zu bequem machen – und schon gar nicht, diese als Schutz von Frauen verklären. Der Umgang mit einem Rücktritt eines Männerbeauftragten des Gleichstellungsbüros des Kantons Zürich hat es an den Tag gebracht. Die gleichstellungspolitische Debatte scheint an einem toten Punkt angekommen zu sein. Damit vergeben wir uns die Chance Gleichstellungspolitik als umfassende Demokratisierung und als einen Ansatz zu verstehen, der unser Wohnumfeld, unser Familienleben und unser Arbeitsumfeld so gestaltet, dass alle am gesellschaftlichen Leben teilhaben können.

33 Fünf Thesen gegen die Glückseligkeit
Martin Leschhorn Strebel SP – Sozial-demokratische Partei 1. Dem Engagement der Frauenbewegung verdanken wir eine grundlegende Demokratisierung der Schweiz. Rollenbilder sind offener, was auch uns Männer von vielen gesellschaftlichen Konventionen befreit hat. Ich als Mann kann heute Teilzeit arbeiten und die Erziehung und das Grosswerden meiner Töchter partnerschaftlich mit meiner Frau teilen. Die sogenannte Work-Life-Balance ist voll in Ordnung. Doch halt: Ist dies ein gesamtgesellschaftliches Phänomen? Sind diese neuen Freiheiten wirklich überall angekommen – oder aber nur bei uns Akademikerinnen und Akademikern, bei freiberuflich Tätigen und Wohlhabenden angekommen? Ich bezweifle dies. 2. Eine Koalition von Mitte-Links bis und mit Freisinnigen (die SVP lebt gleichstellungspolitisch noch in den 50er Jahren) hat in den vergangenen 20 Jahren Strukturen geschaffen, die es ermöglichen, Familie und Beruf in Einklang zu bringen. Dazu zählt die Mutterschaftsversicherung oder die Schaffung von Krippenplätzen und Tagesschulen. Doch können wirklich alle davon profitieren? Wir müssen in den nächsten Jahren weiterhin in diese Systeme investieren, um sie für alle zugänglich und attraktiv zu halten. Und weitere Baustellen stehen an, die aus gleichstellungspolitischer Sicht eminent wichtig sind. Dazu gehören Strukturen im Alters- und Pflegebereich, welche die Angehörigen im Alltag entlasten. Das braucht Investitionen, deshalb bin ich froh, dass die Bevölkerung einer leichtfertigen 3. Gewinnsteuersenkung eine Abfuhr erteilt hat. können. 3. Gleichstellungspolitik ist mehr als das Fordern von Mehr Frauen in den Führungsetagen (aber klar braucht es da offensichtlich Quoten). Die netten Sonntagsreden sind aber Mitte Woche jeweils rasch vergessen: Beim Entscheid der bürgerlichen Mehrheit des Grossen Rates, die Ladenöffnungszeiten zu liberalisieren, wurde völlig an den Realitäten nicht gut verdienender Männer und Frauen vorbei entschieden. Die Work-Life-Balance soll eben nur für uns Akademiker und Akademikerinnen gelten. 4. Die Frauenbewegung hat uns nicht nur eine demokratischere Gesellschaft und familienfreundlichere Strukturen hinterlassen: Sie hat zu verschiedenen Themen Grundlagen erarbeitet. Zum Beispiel die Gewaltprävention. Weshalb hören wir heute davon nichts mehr? Weshalb wird Kriminalität im öffentlichen Raum nur mit repressiven Massnahmen begegnet? In der Gestaltung des öffentlichen Raumes, in der Definition von sicherheitspolitischen Massnahmen muss Gewaltprävention wieder in den Vordergrund gerückt werden. Hier dürfen wir es uns mit der Forderung nach repressiven Massnahmen nicht zu bequem machen – und schon gar nicht, diese als Schutz von Frauen verklären. Der Umgang mit einem Rücktritt eines Männerbeauftragten des Gleichstellungsbüros des Kantons Zürich hat es an den Tag gebracht. Die gleichstellungspolitische Debatte scheint an einem toten Punkt angekommen zu sein. Damit vergeben wir uns die Chance Gleichstellungspolitik als umfassende Demokratisierung und als einen Ansatz zu verstehen, der unser Wohnumfeld, unser Familienleben und unser Arbeitsumfeld so gestaltet, dass alle am gesellschaftlichen Leben teilhaben können.

34 Beteiligen wir uns doch alle!
Sibylle Benz SP – Sozial-demokratische Partei Für mich ist Gleichstellung Alltag. Politisches Handeln ist Handeln für uns alle. Und Handeln für uns alle heisst, dass wir auch alle beteiligen, Frauen und Männer. An der Arbeit „draussen“ und an der Arbeit „drinnen“. An den Erfolgen „draussen“ und an den Erfolgen „drinnen“. Männer wie Frauen müssen Zugang haben zu beidem. Die Bedingungen dafür sind noch immer nicht ausreichend vorhanden!

35 Externe Kinderbetreuung ist wirtschaftlich
Andrea Strahm Christlich-demo- kratische Volkspartei Etwa 70% aller Frauen werden Mutter. Ein Medizinstudium kostet den Steuerzahler mindestens CHF 300’000, der Anteil der Frauen beim Staatsexamen liegt bei 61,5%. Aber nur 34,6 % der berufstätigen Ärzteschaft sind Frauen und nur 9,9% der Chefarztpositionen sind von Frauen besetzt (Quelle: Schweizerische Ärztezeitung | Bulletin des médecins suisses | Bollettino dei medici svizzeri | 2009;90: 47, S. 1823). Es käme den Steuerzahler wesentlich billiger, qualifizierte externe Tagesstrukturen für Kinder zur Verfügung zu stellen, als diese hochqualifizierten Akademikerinnen auszubremsen. Die Rechnung geht aber auch für nicht qualifizierte Arbeitnehmerinnen auf: diese sind in der Regel gezwungen, einem Erwerb nachzugehen. Die Kinder verwahrlosen Zuhause, weil das Geld für eine Krippe fehlt. // werden fehlernährt, übergewichtig, leiden unter Bewegungsmangel und sozialen Kontakten.

36 Externe Kinderbetreuung ist wirtschaftlich
Andrea Strahm Christlich-demokratische Volkspartei Die Folge sind gesundheitliche und psychische Probleme, die sich in höheren Gesundheitskosten und einer aufwändigeren Betreuung nach der Einschulung niederschlagen. Auch hier wären qualifizierte, externe Tagesstrukturen ökonomischer, weil die Kinder aufgefangen werden, richtig ernährt, bewegt, und erzogen werden könnten. Zudem könnte den Kindern aus problematischen Verhältnissen oder mit Migrations-Hintergrund die Werte unserer Gesellschaft beigebracht werden, bevor in der Schule Probleme entstehen, die einen vernünftigen Unterricht verunmöglichen. Dabei ist Wert auf eine qualitativ hochstehende externe Kinderbetreuung zu legen. Heutzutage sind Kinderkrippen zu wenig auf Erziehung und Gesundheit bedacht, und zu viel auf “Aufbewahrung”. Man überlässt die Verantwortung noch immer vollumfänglich den Eltern; eine Feierabenderziehung ist aber nicht machbar, wenn tagsüber nur gerade geschaut wird, dass das Kind nicht verunfallt und seine Schuhe nicht schmutzig werden, es aber mit den Händen essen darf, Schimpfworte lernt und dergleichen mehr. Machen wir endlich Ernst, fangen wir die Kinder auf, nehmen wir Druck weg von den Familien, und sorgen wir für eine gesunde, zufriedene nächste Generation.

37 Kinderbetreuung sollte sich mehr den heutigen Begebenheiten anpassen
Emmanuel Ullmann GLP - Grünliberale Partei z.B. gibt es noch zu wenig Krippen, die berücksichtigen, dass es auch alleinerziehende Mütter gibt, die Schicht arbeiten müssen. Ausserdem sollte es endlich auch Betreuungsangebote während den Sommerferien geben, die dies berücksichtigen.

38 Vereinbarkeit von Familie und Beruf für alle möglich machen
Wagner-Pfeifer FDP - Freisinnig Demokratische Partei Die Vereinbarkeit von Familie und Erwerbstätigkeit ist im Interesse aller. Paare, die wissen, dass nach der Geburt ihrer Kinder gute Betreuungsmöglichkeiten verfügbar sind, werden sich eher zur Gründung einer Familie entscheiden. Wer Teilzeit arbeiten möchte, muss zudem bei Schulpflichtigkeit der Kinder mit regelmässigen Unterrichtszeiten rechnen können, und auch mit Mittagspausen, die mit einer Arbeitsstelle kompatibel sind. Frauen mit längerer beruflicher Ausbildung soll der Entscheid zur Familienplanung erleichtert werden. Das liegt im Interesse der Gesellschaft als ganzer und hier gibt es noch einige Verbesserungsmöglichkeiten.

39 Trennung/Scheidung ist schon genug belastend
Christine Rueeggsegger SP – Sozial-demokratische Partei So wie ich das verstehe, bedeutet ein gemeinsames Sorgerecht bei getrennten/geschiedenen Eltern: Mutter und Vater entscheiden gemeinsam, z.B. ob und wo ihre Kinder ins Sommerlager dürfen, bei welchem Zahnarzt die Zahnspange angefertigt werden soll, welche Ausbildung wo in Frage kommt, an welchem Ort die Familie wohnen soll und ähnliche, wichtige Entscheidungen…? Also genau so, wie dies im gemeinsamen Heim üblich ist. Alles wunderbar und zu Gunsten der Kinder gedacht sehr wünschenswert. Die Frage stellt sich allerdings, wie läuft es tatsächlich üblicherweise? Kommt es nicht auch vor, dass bereits während der Partnerschaft darüber gestritten wird? Teil 1/4

40 Trennung/Scheidung ist schon genug belastend
Christine Rueeggsegger SP – Sozial-demokratische Partei Die Frage stellt sich allerdings, wie läuft es tatsächlich üblicherweise? Kommt es nicht auch vor, dass bereits während der Partnerschaft darüber gestritten wird? Eine gemeinsame Sorge kann nur dort funktionieren, wo sie vor einer Trennung oder Scheidung tatsächlich gelebt wurde (dann ist man sich ja sowieso darüber einig und wird sie sowieso gemeinsam beantragen!), bzw. ist nur gerechtfertigt, wenn auch eine gemeinsame, sprich gerechte, also etwa 50:50 Betreuung verfügt wird. Ansonsten habe ich meine Bedenken. Teil 2/4

41 Trennung/Scheidung ist schon genug belastend
Christine Rueeggsegger SP – Sozial-demokratische Partei Ansonsten habe ich meine Bedenken. Bekanntlich sind trennungswillige Paare – meistens – während dieser Zeit erst mal mit sich und den unguten Gefühlen und dem materiellen Aufteilen beschäftigt. Negative Emotionen kommen erschwerend hinzu. Eine sog. gütliche Trennung könnte ausgerechnet durch eine generelle, gemeinsame Sorge dann doch zu einer ungütlichen Trennung werden. Dann nämlich, wenn der Elternteil – noch immer meist die Mutter - welche die (Vollzeit-) Betreuung der Kinder hauptsächlich inne hatte, alle negativen Konsequenzen wie Lohneinbusse, geringe Freizeit und lastende Verantwortung auf sich nehmend (!), sich weiter “hauptberuflich” um die Kinder sorgt und sie betreut. Soll nun ihr oder ihm die Freiheit, selbständig über Wichtiges zu bestimmen, generell von Amtes wegen genommen werden, als ob man/frau dazu nicht fähig wäre und also hinzukommend um die alleinige Sorge kämpfen muss, nur weil “generell” eine gemeinsame gilt? Teil 3/4

42 Trennung/Scheidung ist schon genug belastend
Christine Rueeggsegger SP – Sozial-demokratische Partei Soll nun ihr oder ihm die Freiheit, selbständig über Wichtiges zu bestimmen, generell von Amtes wegen genommen werden, als ob man/frau dazu nicht fähig wäre und also hinzukommend um die alleinige Sorge kämpfen muss, nur weil “generell” eine gemeinsame gilt? Ich denke, die gemeinsame Sorge ist zwar im ersten Moment einleuchtend und erstrebenswert, in der gelebten Praxis jedoch eher ein zusätzlicher, Kraft raubender Streitpunkt, insbesondere und oft noch immer in erster Linie für die Mütter. Deshalb sei es von Fall zu Fall betrachtet und nicht generell geltend. Stattdessen wäre es sinnvoll, wenn die Gesetzgebung erst einmal das zwar bestehende aber kaum wahrgenommene, sog. “Pflicht-Recht” zur regelmässigen Betreuung (Besuche von und bei dem nicht sorgepflichtigen Elternteil) durchsetzte. Teil 4/4

43 Kinderbetreuung Monika Guth
FDP - Freisinnig Demokratische Partei Dank der Chancengleichheit gibt es heute mehr Frauen als Männer mit Hochschulabschluss und guter Ausbildung. Damit eine Frau diese Ausbildung der Wirtschaft zur Verfügung stellen kann, und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf dennoch möglich wird, müssen die Kinder oftmals fremd betreut werden. Voraussetzung hierfür ist eine privat organisierte, externe Kinderbetreuung. Ich stehe dafür ein, dass diese Betreuungskosten vollumfänglich von den Steuern abzogen werden können.

44 Was wir brauchen: Patrik Paellig
SP – Sozial-demokratische Partei Flächendeckende Tagesbetreuung (klappt in Basel gut). Einen Elternurlaub, der diesen Namen auch verdient – und Teilzeit für Männer, die bei der Arbeit, aber auch daheim Verantwortung übernehmen wollen. Meine Arbeitgeber haben mir dies ermöglicht.

45 Gute Rahmenbedingungen sind nötig
Beatriz Greuter SP – Sozial-demokratische Partei Jede Frau und jeder Mann soll die Möglichkeit haben ihr Leben selbstbestimmt zu führen. Das wird spätestens wenn Kinder da sind äusserst schwierig. Noch immer wird die Betreuungsarbeit von Kindern oder von pflegebedürftigen Angehörigen mehrheitlich durch Frauen getätigt. Für mich braucht es keine grundsätzliche Diskussionen was besser ist, die arbeitende Frau oder die Zuhausebleibende. Was es braucht sind Rahmenbedingungen durch den Staat welche beides ermöglichen. Frauen müssen und wollen arbeiten gehen, trotz multiplen Betreuungsaufgaben mit ihren Kindern oder mit Angehörigen. Solange aber die Betreuungsangebote nicht weiter ausgebaut werden, gerade auch an Randzeiten und am Wochenende, solange bleibt es weiterhin schwierig. Ich setze mich darum ein z.B. für Betreuungsangebote auch an Randzeiten und für berufliche Wiedereinsteigerinnen.

46 Familienpolitik Nadine Gautschi
FDP - Freisinnig Demokratische Partei In den letzten zwanzig Jahren hat sich die Realität des Zusammenlebens von Erwachsenen und Kindern stark verändert. Schweizweit steigt die Anzahl der Kinder in Ein-Eltern-Haushalten oder in sogenannten Patchwork-Familien. Leider nimmt auch die Zahl der Paare zu, die auf Kinder verzichten. Die hiesige Geburtenrate gehört zu den tiefsten in Europa. Politik muss deshalb vermehrt auf eine Zukunft mit und für Kinder ausgerichtet sein. Die meisten Familien mit Kindern sind auf Rahmenbedingungen angewiesen, die ihnen eine freie und sinnvolle Lebensgestaltung erst ermöglichen. Besonders die Erhöhung der Erwerbsquote von gut ausgebildeten Müttern muss durch den Ausbau einer bedarfsgerechten Infrastruktur zur Kinderbetreuung ermöglicht werden. Eine Mehrzahl der Mütter in der Schweiz sind in wesentlich geringerem Umfang berufstätig, als sie und ihre Partner es sich wünschen. In kaum einem anderen Land liegen die gewünschten und realisierten Erwerbsmuster so weit auseinander wie in der Schweiz. Zur gesteigerten Attraktivität von Berufstätigkeit für Mütter sind aber nicht bloss bessere Strukturen der Kinderbetreuung sondern vor allem auch ein modernes Steuersystem dringend zu schaffen. Dass eine Grosszahl gut ausgebildeter Mütter frei zugibt, dass sich ihre Berufstätigkeit ökonomisch nicht lohnt, und sie aus verschiedensten persönlichen Gründen einer Arbeit nachgehen, sprich ein “teures Hobby” haben, geht nicht an. Arbeit muss sich lohnen – auch für Mütter.

47 Sorgepflicht statt Sorgerecht
Andrea-Elisabeth Knellwolf CVP - Christlich-demo- kratische Volkspartei Die hierzulande gültigen Regelungen, wonach ein unverheirateter Vater ohne Zustimmung der Mutter kein Sorgerecht über gemeinsame Kinder hat oder bei Scheidungen dieses von Gerichten gar nicht näher geprüft wird, wenn die Mutter Widerstand signalisiert, führen oft zur traumatischen Entfremdung zwischen Vätern und ihren Kindern und verstossen gegen die Menschenrechtskonvention. Sicher kann es nicht angehen, dass Väter ihrer Unterhaltspflicht nicht korrekt nachkommen oder dass es in der Regel stets die Frau ist, welche nach einer Scheidung den Gang zum Sozialamt antreten muss. Daher ist gegen die baldige Überarbeitung des Unterhaltsrechts nichts einzuwenden. Exponentinnen von linken Parteien und Frauenorganisationen kann vielleicht ein gewisses Verständnis entgegengebracht werden wenn sie argumentieren, dass die Gleichstellung der Männer in Bezug auf die Sorgerechtsregelung keine Priorität habe, solange die Gleichstellung der Frau in den übrigen Bereichen noch immer nicht umgesetzt sei. ... Fortsetzung ...

48 Sorgepflicht statt Sorgerecht
Andrea-Elisabeth Knellwolf CVP - Christlich-demo- kratische Volkspartei ... Fortsetzung Die in den letzten Jahren entstandene Antifeminismus-Bewegung zeigt jedoch, wie hoch der Leidensdruck und wie entsprechend einfach die Besetzung dieses komplexen und emotionsgeladenen Themas mit populistischen Schlagwörtern geworden ist. Das Grundbedürfnis nach einer gelebten Eltern-Kind-Beziehung ist jedoch zu elementar und zu wertvoll für unsere Gesellschaft, als dass auf diesem Parkett der Geschlechterkampf ausgetragen werden darf. Vielmehr braucht es nun dringend gesetzliche Grundlagen, welche den Parteien wenigstens im Grundsatz die Voraussetzung bieten, eine für ihre Situation partnerschaftliche, tragfähige und verbindliche Vereinbarung zu schliessen. Gefordert sind aber auch die zuständigen Gerichte und Behörden, wenn es darum geht, dem partnerschaftlichen Gedanken zur Durchsetzung zu verhelfen. Wir sollten nicht mehr länger von einer Unterhaltspflicht des Vaters und einem Sorgerecht der Mutter sprechen, sondern von der gemeinsamen Sorge- und Unterhaltspflicht für das gemeinsame Kind.

49 Lasst uns von guten Erfahrungen anderer profitieren!
Peter Schuler, CVP In Skandinavien habe ich erlebt wie moderne Familienpolitik Frauen und Männer im Arbeitsmarkt wirklich gleichstellt, wie Erwerb und Familie für alle vereinbar werden. Über die persönliche Befriedigung hinaus hat das den enormen Vorteil, dass die Arbeitskraft, die Qualifikationen und die spezifischen Talente aller ausgebildeten Personen der Gesellschaft zugutekommen. Bei uns müssen sich immer noch viele Frauen zwischen Kindern und Beruf entscheiden. Hingegen können Männer sich oft nicht in Erziehung und Familie einbringen. Familienarbeit wird gering geschätzt. Mütter und Väter, die sich voll der Kindererziehung widmen, sind benachteiligt. Daher ist unsere Geburtenrate geringer als z. B. die schwedische. Gleichzeitig werden dem Arbeitsmarkt teuer ausgebildete und qualifizierte Kräfte entzogen. Als Resultat sind wir noch mehr auf den Zuzug von Fremden angewiesen. Wer bei uns heiratet, wird benachteiligt bei Steuern und Sozialleistungen. Es ist doch absurd, wenn Paare ihren Zivilstand nicht nach ihren Wünschen und Plänen, sondern aufgrund der Finanzen bestimmen. Die Abschaffung der «Heiratsstrafe» stärkt die Familien und ist eine Leistung zugunsten der nächsten Generation. Deshalb setze ich mich ein: ● für Ermöglichung verschiedener Familienmodelle für alle ● für die Anpassung von Schulplänen an Familieninteressen ● für ein ausreichendes Angebot an Kindertagesstätten und Tagesschulen ● gegen finanzielle Benachteiligung von Verheirateten und Familien


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