Die Präsentation wird geladen. Bitte warten

Die Präsentation wird geladen. Bitte warten

Aljoscha Neubauer Differentielle Psychologie

Ähnliche Präsentationen


Präsentation zum Thema: "Aljoscha Neubauer Differentielle Psychologie"—  Präsentation transkript:

1 Aljoscha Neubauer Differentielle Psychologie
Systemische Begabungsförderung aus psychologischer und neurowissenschaftlicher Perspektive Vortrag bei den 13. ECHA-Österreich Tagen 2012, Linz Aljoscha Neubauer Differentielle Psychologie

2 Auf der Suche nach Begabungsindikatoren
Lisa ist begabt. Besonders in Mathe ist sie gut. Sie hat eine hohe Merkfähigkeit für mathematische Symbole. Da können die Lehrer/innen nur staunen. Das liegt in der Familie. Auch der Bruder ist ein Mathe – As. Der Vater arbeitet als Wissenschaftler. Lisa liebt Mathe. Jede freie Minute beschäftigt sie sich damit. Vor allem liebt sie Knobelaufgaben und versucht selbst herauszufinden, was sie noch nicht weiß. Vater und Bruder können sie gut fördern, da sie auch für Mathe „brennen“. Prof. Lehwald, Zentrum für Potentialanalyse und Begabtenförderung, Leipzig

3 Sichtweisen von Lehrer/innen und Eltern
„Stabilitätstheorie“ „Modifizierungstheorie“ Begabungen sind stabil Jeder hat ein gewisses Maß Alles ist irgendwie angeboren Lehrpersonen können nur im vorgegebenen „Rahmen“ lehren „Hoffentlich hat mein Kind genug Intelligenz und Begabung“ Begabungen können sich ändern Je mehr man lernt, desto mehr kann man lernen (Matthäus -Effekt) Beständige Suche nach Lerngelegenheiten Lehrpersonen können Begabungen steigern helfen/Talente entwickeln „Hoffentlich hat mein Kind genug Anstrengung und Motivation“

4 >Stabilitätstheorie< Begabungsdefinitionen
Von Hochbegabung kann man dann sprechen, wenn ein Kind in bestimmten Bereichen seiner geistigen, künstlerischen, motorischen oder sozialen Entwicklung den Gleichaltrigen deutlich überlegen ist. Hochbegabung ist u.a. gekennzeichnet durch eine… sehr schnelle Auffassungsgabe hohe Lern- und Differenzierungsmöglichkeit kreative und eigenständige Verarbeitung komplexer Phänomene frühen Spracherwerb auf hohem Niveau ausgeprägte Vorrangigkeit divergenten Denkens rasches Durchschauen von Zusammenhängen Finden und Erfinden ungewöhnlicher Gedankengänge urtümliche Freude, sich geistig zu „tummeln“ (Bundesministerium für Bildung und Forschung)

5 Was ist Intelligenz ? INTELLIGENZ IST LERNFÄHIGKEIT. Intelligentere
lernen schneller, können Wissen flexibler einsetzen können besser abstrakte Konzepte verstehen 2. Def. Getrennt animieren, zusammen mit Buch… INTELLIGENZ IST NICHT MESSBAR OHNE SCHULBESUCH / LERNEN / WISSENSERWERB: „In einer Gesellschaft, in der es keine Schule, keine Schrift und keine Mathematik gibt, kann sich keine Intelligenz entwickeln“ (Neubauer & Stern, 2009)

6 Stabilitätstheorie vs
Stabilitätstheorie vs. Modifizierungstheorie aus psychologischer Perspektive – Argumente für die Stabilitätstheorie

7 Ein paar Denkaufgaben…
Welches Wort passt nicht zu den anderen? Wie lautet die nächste Zahl in der Zahlenreihe? 10

8 Welche Figur (A-E) erhält man durch Zusammensetzen der einzelnen Figuren-Teile?
B

9 Welche Begabungen (‚Intelligenzen‘) gibt es?
g allgemeine Intelligenz ? soziale Intelligenz emotionale Intelligenz sprachliche Intelligenz mathem.-rechnerische Intelligenz figural-räumliche Intelligenz praktische Intelligenz Kreativität

10 Welche Begabungen (‚Intelligenzen‘) gibt es? g allgemeine Intelligenz
! soziale Kompetenz emotionale Kompetenz sprachliche Intelligenz mathem.-rechnerische Intelligenz figural-räumliche Intelligenz praktische Intelligenz Kreativität

11 Die Lothian 1921 birth cohort (Deary et al. (2000)
Stabilität der Intelligenz über 66 Jahre (11. Lj – 77. Lj.): r = .73

12 Erfolg im Beruf Kognitive Intelligenz x Schulleistung/Berufsleistung:
Intelligenztests Arbeitsproben Integritätstests Tests zur Gewissenhaftigkeit Assessment Center Kognitive Intelligenz x Schulleistung/Berufsleistung: r = .50

13 Stabilitätstheorie vs
Stabilitätstheorie vs. Modifizierungstheorie aus psychologischer Perspektive – Argumente für die Modifizierungstheorie

14 Retrospektive Studien (Bloom 1985) zeigten, dass…
…individuelle Unterschiede in grundlegenden kognitiven Fähigkeiten (Intelligenz) eine wichtige, aber oft nicht die entscheidende Determinante für außergewöhnliche Berufskarrieren darstellten. Zusätzlich waren non-kognitive Faktoren wie Motivation Selbstdisziplin Konzentration Ausdauer in Zusammenhang mit Unterstützung der Eltern und Lehrer/innen für außergewöhnliche Leistungen im späteren Leben in erheblichem Ausmaß verantwortlich!

15 Begabung ist nicht alles – (gezieltes) Üben macht den Meister (Anders Ericsson)
10 Jahres Regel für absolute Spitzenleistungen Motivation, Ausdauer, Konzentration zentral Schwellenwertmodelle: Basisniveau allgemeiner Fähigkeiten wird überschritten

16 Wissen und Lernen im Expertise Ansatz
Reichhaltiges Wissen in Netzwerken organisiert Je enger Wissen in Netzwerken vernetzt ist, desto leichter kann auf Vorwissen zurückgegriffen werden Unterschiede im Vorwissen bedingen eher die Leistungsunterschiede als basale (angeborene) Intelligenzunterschiede?! Lerneminenz wird durch langwierige anstrengungs-orientierte Übung erreicht (Deliberate practice)

17 Was ist wichtiger: Intelligenz oder Selbst-Disziplin?
Korrelation Duckworth & Seligman, 2005: Self-discipline outdoes IQ in predicting academic performance of adolescents

18

19 Fazit aus der Psychologie
Begabung/Intelligenz setzen gewisse Grenzen für Wissenserwerb oder generell für Leistungen im Erwachsenenalter, aber Talent (beobachtbare Leistung) resultiert nur wenn intrapersonale und Umweltkatalysatoren einen umfangreichen Expertiseerwerb ermöglichen Expertise ist ebenso wie Begabung zentral für (kreative) Höchstleistungen; (cf. Weisberg)

20 Stabilitätstheorie vs
Stabilitätstheorie vs. Modifizierungstheorie aus neurowissenschaftlicher Perspektive – Argumente für die Stabilitätstheorie

21 Bildgebende Verfahren der Hirnforschung
EEG = Electroencephalographie Positron Emission Tomography (PET) (functional) Magnetic Resonance Tomographie – (f)MRT

22 Lokalisation psychischer Funktionen
Phrenologie: Moderne Neurowissenschaften: Franz – Joseph Gall (1758 – 1828) aus: Nichols & Newsome, 1999; Nature

23 GRAUE & WEISSE SUBSTANZ:
Wo ist die Intelligenz im Gehirn? Die Parieto-Frontale Integrations Theorie Jung & Haier (2007) Präfrontaler Cortex: Handlungsplanung, Entscheiden, Arbeitsgedächtnis Parietaler Kortex: symbolische Verarbeitung, Abstraktion, Elaboration, Wissens-speicherung GNAUER FOLIE NEU Imput Intake  auditorischer und visueller Kortex (Temporal- und Okzipitallappen) Processing and abstracttion  Parietallappen und Gyrus Angularis Parietallappen interagiert mit Frontallappen  Lösung eines Problems Gyrus cinguli anterior  findings repsonses, suppress wrong responses Fasciculus Arcuatus  information transmission Confirmed by Colom et al., (2007, 2009) but see Haier et al. (2009) “results indicate that g-scores derived from different test batteries do not necessarily have equivalent neuro-anatomical substrates, suggesting that identifying a ‘neuro-g’ will be difficult“ Brodmann Areale (BA) korreliert mit Intelligenz: dunkle Kreise = LH, helle Kreise = bilateral; weißer Pfeil = arcuate fasciculus. GRAUE & WEISSE SUBSTANZ: je r = 0,3

24 Erblichkeit der Gehirnstruktur (GM) (Zwillingsstudie Vergleich EZ vs
Erblichkeit der Gehirnstruktur (GM) (Zwillingsstudie Vergleich EZ vs. ZZ) Thompson et al. 2001

25 Zwischenfazit Intelligenz (und damit mutmaßlich auch Hochbegabung) ist zu 50 – 80% genetisch bedingt, weil Auch die Gehirnstruktur im Frontalhirn, (und evtl. die Myelinisierung) genetisch bedingt sind (im Präfrontalkortex bis 85%); Hochbegabte haben ein (genetisch bedingt) gut ausgeprägtes Frontalhirn; dieses bewirkt eine hohe Arbeitsgedächtniskapazität (als eine zentrale Grundlage der Intelligenz bzw. Fähigkeit, schnell und effizient zu lernen) Conclusio: Begabte Gehirne müssen gefördert werden, da die Struktur des Parietalkortex (Abstraktion, Elaboration, Wissensabruf) eher umweltgesteuert ist (genetischer Einfluss 20 – 30%)

26 Stabilitätstheorie vs
Stabilitätstheorie vs. Modifizierungstheorie aus neurowissenschaftlicher Perspektive – Argumente für die Modifizierungstheorie

27 Gehirnstruktur ist auch veränderbar
GM-Veränderungen nach Jongliertraining (Draganski et al., 2004, Nature) Mehr hippocampales GM-Volumen in Taxifahrern mit mehr Berufs- bzw. Navigationserfahrung (Maguire et al., 2000, PNAS) -6 -4 -2 2 4 6 50 100 150 200 250 300 350 400 time as taxi driver (months) posterior hippocampus GM Zunahmen in posterioren Cortex Arealen und Hippocampus in Medizinstudenten die sich für eine große Prüfung vorbereiteten von t1 (3 mo vor) zu t2 (nach Prüfung), und teilweise (nur Hippocampus) zu t3 (3 Monate nach Prüfung; Draganski et al., 2006)

28 Intelligenz und Gehirnnutzung – Die neurale Effizienz-Hypothese
Haier et al. (1988): Intelligenz und Glucose-Metabolismus (PET) r(RAPM x GMR) = -.44 bis -.84 NEURAL EFFICIENCY „Intelligence is not a function of how hard the brain works but rather how efficiently it works. ... This efficiency may derive from the disuse of many brain areas irrelevant for good task performance as well as the more focused use of specific task-relevant areas.“ (Haier et al., 1992) IQ low IQ high

29 Kann neurale Effizienz ‚erworben‘ werden?
Vergleich von Experten (Taxifahrer) mit höherer vs. niedriger Intelligenz im Hinblick auf Gehirnaktivierung (neurale Effizienz) während der Bearbeitung einer a) einer vertrauten, expertise-bezogenen Aufgabe (räumliche Orientierung in Graz) b) einer neuartigen, intelligenztestartigen Aufgabe (räumliche Orientierung allgemein) (Grabner, Stern, Neubauer, 2003, Int.J.Psychophysiol.)

30 > = Results IQ lower IQ higher Intelligence Task r with IQ = .50**
Expertise Task = r with IQ = .10 Grabner, et al., 2003, Int. J. Psychophysiol 30

31 Conclusio Expertiseerwerb macht das Gehirn neural effizienter
Bei der Bearbeitung neuartiger, unbekannter kognitiver Aufgaben ist das ‚intelligentere Gehirn‘ im Vorteil, da es effizienter ist -> mehr Reserven …Intelligenz ist Lernfähigkeit…

32 Und was ist mit der Kreativität ?

33 Definition von Kreativität
„Kreativität ist die Fähigkeit etwas Neues zu schaffen“ (Barron, 1965) “Creativity can be defined as an idea or product that is original, valued, and implemented” (Csikszentmihalyi & Wolfe, 2000) GNAUER FORMATIEREN Barron (1965): beinhaltet den Aspekt der Originalität Stein (1953): Aspekt der Brauchbarkeit bzw. Nützlichkeit, abhängig vom Urteil einer Bezugsgruppe! Csikszentmihalyi & Wolfe (2000): ungewöhnlich ist, wertgeschätzt wird und umgesetzt/verwirklicht wird Zimbardo & Gerrig (2003): meinen, die meisten Definitionen bezeichnen Kreativität als… Aspekt der Originalität und der Angemessenheit Es ist – wie man sieht – schwierig eine allgemein gültige Definition für Kreativität zu finden.

34 Erfassung von Kreativität
Selbstbeurteilungmethoden: z.B. frühere & aktuelle kreative Aktivitäten und Leistungen Fremdbeurteilung (peer nomination): Evaluation durch Andere Persönlichkeitskorrelate: z.B. Offenheit, Selbstvertrauen, geringe Gewissenhaftigkeit (Künstler), Feindseligkeit, Impulsivität ‘Kreativitätstests’ – Maße für divergentes Denken Biografische Ansätze (Einzelfallstudien, historiometrische Methode)

35 Verwendungsmöglichkeiten
Fähigkeit zum divergenten Denken: notwendige, nicht hinreichende Voraussetzung für Kreativität Verwendungsmöglichkeiten Bsp.: Ziegelsteine verwendet man üblicherweise um Häuser und Mauern zu bauen. Wozu könnte man sie noch verwenden?!? Etwas anderes bauen (z.B. Regal oder Treppe) (50) Als Unterlage (17) Wurfgeschoss (16) Karateübungen (5) Buchstütze (1) Originelle Visitenkarte (1) - Joy P. Guilford (1967): Ideenflüssigkeit, Ideenflexibilität, Ideenoriginalität 35

36 Kreativität & Gehirn Genetische Einflüsse sind gering (max. 10-20%)
Keine gehirnstrukturellen Korrelate (graue oder weiße Substanz) Untersuchung von ‚kreativen Gehirnzuständen‘ Systemische Perspektive…

37 Theorien zur Kreativität: Primary process cognition (Kris, 1952)
Flexibles Wechseln zwischen primären (frei-assoziativen, traumähnlichen) und sekundären (abstrakten, logischen, kognitiven) Bewusstseinszuständen (Kris, 1952) Kreative Personen berichten über mehr Phantasie-Aktivitäten (Lynn & Rhue, 1986; Martindale & Dailey, 1996) Besseres Erinnerungsvermögen an Träume (Hudson, 1975) Beziehung zwischen Psychopathologie und Kreativität: Psychotizismus (Eysenck, 1995); manisch-depressive Psychose (Weisberg, 1994; siehe auch Prentky, 1989; Vaitl et al., 2005)

38 Kreativität: Was passiert im Gehirn?
Z.B.: Finden Sie Erklärungsmöglichkeiten für folgende Situation: Ein Leuchten in der Dunkelheit Aufgabe: Nächste Aufgabe Ruhephase 15s Stimulus onset Antwortintervall 3min A R IDEE + 1250 – 250 ms pre IDEA 2500 – ms Aktivierungsmaß: Aufgabenbezogene Veränderung der EEG-Alpha-Aktivität

39 Gehirnaktivierung während der Produktion kreativer Ideen
Stärkere Alphaaktivität in frontalen als in posterioren Gehirnregionen Bei originelleren Ideen zeigt sich (im Vergleich zu weniger originellen Einfällen) eine stärkere Alphaaktivität in zentroparietalen (sowie anteriofrontalen) Regionen Fink & Neubauer (2006),in International Journal of Psychophysiology

40 Förderung von Kreativität: Aber wie?
Kreativitätstechniken (z.B. Brainstorming, Brainwriting, Mindmapping etc.) -> Kognitive Stimulation Entspannungsübungen und Meditationstechniken (Krampen, 1997; So & Orme-Johnson, 2001) durch Musik, Humor oder positive Emotionen (Ashby et al., 1999) -> Affektive Stimulation Divergentes Denktraining (Benedek et al., 2006; Scott et al., 2004) Biofeedback/Brain stimulation (TMS)

41 Kreatives Denktraining am PC
Das Training: Übungsaufgaben: Erfinden von Namen, Slogans, Produktverbesserungen etc. Dauer: ~ zwei Wochen (30 min. Trainingssitzung pro Tag) Die Trainingsstudie (n = 30): 1.) Vortest (EEG) 2.) Training 3.) Nachtest (EEG) Ergebnisse:  Höhere Originalität der Ideen  Zunahme der Alphasynchronisation in frontalen Arealen des Gehirns Kontrollgruppe Trainingsgruppe Benedek, Fink, Neubauer (2006). in Creativity Res. J. Fink, .. Neubauer (2006) in European Journal of Neuroscience

42 Positive Emotionen, Dopamin & Kreativität
Positiver Affekt Kleine, unerwartete Belohnungen Cartoons, lustige Filme Kleine Erfolgserlebnisse …steigert Dopaminausschüttung im mesokortikolimbischen System …hat positiven Einfluss auf die kognitive Leistungsfähigkeit Kognitive Flexibilität Kreatives Problemlösen Mehr Assoziationen Höhere Wortflüssigkeit Nigrostriatale System: Ursprung im ventralen Tegmentum des Mittelhirns, projiziert zu den Basalganglien und der Substantia nigra Mesokortikolimbische System: entspringt ebenfalls im ventralen Tegementum und projiziert zum limbischen System und zum Frontallappen der Kortex („Belohnungssystem“ des Gehirns) Ashby et al. (1999), Psychological Review

43 Vorstudie: Verlauf der Ideenmenge – Vergleich von 4 Interventionen
Ideenzahl 40 Control Intervention 35 30 Cognitive Stim. Affective Stim. Incubation Convergent 25 20 15 1.5 – 3.0 3.0 – 4.5 4.5 – 6.0

44 Systemperspektive der Kreativität (Csikszentmihalyi , 1999)
(zitiert nach Spiel & Westmeyer, 2004)

45 Wie die Umwelt auf unser Gehirn rückwirkt: Effekte kognitiver Stimulation mit unterschiedlich originellen Ideen Aufgabe: Alternative Verwendungsmöglichkeiten STIM Original STIM gewöhnl. Control Konservendose Mini-Biotop Cocktailshaker Essen aufbewahren wegwerfen orebram sinnpenn kal Blumenvase Aquarium …. Dekoration sihren bruber nerb In this fMRI study, we wanted to realize three stimulation conditions. Participants should either be stimulated by highly original ideas, by common ideas, or not stimulated by ideas of other persons. Participants again had to perform the alternate uses task. We compiled a list of 60 everyday objects. For each object we gathered ideas from other people which varied in the degree of originality. For each object we selected 2 highly original, and 2 common ideas. Moreover, we created meaningless words for the control condition. For example, for tin participants were either presented two highly original ideas: e.g. for a tin they were presented with the ideas that a tin could be used as a mini-biotope, or as a cocktail shaker; or, in the common condition, participants were presented two common or moderately original ideas: e.g., conserve food, or throw it; finally, in the control condition, participants were simply presented two meaningless words. Fink et al., 2009

46 Orginalität der Antworten
First, on a behavioral level we obtained that more original ideas were generated after stimulation with common or moderatly original ideas, as compared to control. Also, stimulation with original ideas did not differ from the control condition. Dugosh and Paulus (2005) also report evidence that shared or common information may have a greater associative strength. According to the authors, common ideas are often accompanied by positive affective reactions and are (as opposed to unique information) more likely to be discussed and remembered, thereby increasing their associative strength (cf. Dugosh & Paulus, 2005, p. 319). In a similar vein, Paulus and Brown (2007) refer to behavioral findings whereupon the exposure to other people’s ideas may also have distracting or inhibiting effects on the generation of ideas (cf. also Nijstad & Stroebe, 2006). For instance, when a person is exposed to an idea to which she or he knows little about, or to an idea that has no relation to the semantic network of this person (as it was possibly the case in the STIM original condition), idea generation would be less effective. Fink et al., 2009

47 General effect of cognitive stimulation (STIM vs. Control)
STIM common/original > Control Control > STIM common/original What were the general neurophysiological effects of cognitive stimulation – with either original or common ideas? Here, the contrast of STIMULATION vs. control is depicted, but some of the findings are identical for original vs. control. 1) Both stimulation conditions resulted in higher left-hemispheric activation of the middle temporal gyrus This indicates that stimulation with the ideas of others may induce stronger activation and retrieval of semantic information. 2) Both stimulation conditions also resulted in lower right-hemispheric activation of regions of the dorsal parietal lobe including the precuneus and the superior parietal gyrus. According to the attention to memory model of Cabeza et al, high activation in these regions indicates high attention to memory, but lower activation as in this case by rather indicate that attention is not only cued by memory but also by the presented stimulation. But what are the specific effect of either original or common stimulation? ______________________________________________________________________________________________________________ General effects of cognitive stimulation (original & common > control): + L mid temp G ~ activation & retrieval of information Effects related to cognitive stimulation were most pronounced in left temporal brain regions (particularly in the middle temporal gyrus) and in posterior parietal regions of the right hemisphere. The middle temporal gyrus is believed to be part of the semantic system of the brain, responsible for storage and retrieval of semantic information (Binder et al., 2009). Similarly, Jung-Beeman (2005) highlights the role of the middle and superior temporal gyri in “semantic activation” (i.e. activating information related to an input word). Stimulating creative idea generation via the exposure to other people’s ideas would certainly initiate cognitive processes such as activating and retrieving semantic information, which would explain the prominent role of temporal brain regions in both stimulation conditions. L/R Precuneus: Posterior parietal region ~ focused attention (instead of broad information gathering) - R sup parietal G: dorsal parietal lobe (DPC) ~ bottom-up attention (attention to memory AtoM model, Cabeza et al., 2008) + L mid temporal gyrus ~ activation/retrieval of semantic information (e.g., Binder et al., 2009) - R dorsal parietal lobe ~ low attentional focus on memory retrieval (Cabeza et al., 2008)

48 Effects of stimulation specifically with common ideas
STIM common > Control Control > STIM common The specific effects of stimulation with common ideas as compared to control (which were not present for original stimulation) are: 1), a stronger activation of the left superior frontal gyrus. This region has been related to executive function such as working memory. 2) Stimulation with common ideas also was accompanied by lower activation of right inferior temporal gyrus, which also corresponds to the right temporo-parietal junction. This region has repeatedly been associated with different tasks which tap on the originality facet of creativity. Moreover, suppression of this region has been related to focused internal attention, or top-down control. So there is again evidence, now from fMRI methods, that high originality is related to lower activation of this brain region. This time, induced by cognitive stimulation with common rather than original ideas. ____________________________________________________________________________________________________________ + L sup frontal G: This brain region is reported to be critically involved in higher levels of working memory processing (e.g. Boisgueheneuc et al., 2006), which does not only include short-term maintenance of relevant information but also mental processes such as monitoring and mental manipulation of this information. R inf temp G (rTPJ): framework by Corbetta et al. (2008) according to which the rTPJ is conceived as a part of a ventral attentional network of the brain involved in attending to environmental stimuli. Suppressed or attenuated activity in this region has been observed to occur in order to prevent reorienting attention to task-irrelevant stimuli, which could interfere with task performance. In fact, deactivation of the rTPJ has been shown to correlate with successful task performance (for review see Corbetta et al., 2008). Along these lines, we might speculate that the comparatively low activation in right temporo-parietal brain regions (relative to control) could be also indicative of a more focused state of internal attention that is less likely disturbed by interfering, task-irrelevant stimuli original > common: L network incl hippocampal activations: At the neurophysiological level, the exposure to original (as opposed to common) ideas was accompanied by hippocampal activation, along with activations in a complex and widespread left-hemispheric network involving regions of the inferior temporal cortex, fusiform gyrus, mid temporal and inferior occipital brain regions (see Table 1). This result pattern may reflect the comparatively high complexity or demands of this condition which was manifested in the recruitment of a broad neural network specialized for memory and speech. The observed hippocampal activation associated with STIM original might possibly reflect the effortful attempts to retrieve ideas that can keep up with those presented in the stimulation phase. It appears to be less likely that the presented words exceeded the participants´ vocabulary level or that the participants did not know how the example answers should relate to a stimulus word (the inter-rater-agreement of the stimulus material was satisfactory). + L sup frontal gyrus ~ working memory (e.g., Boisgueheneuc et al., 2006) R temporo-parietal junction ~ focused internal attention (e.g., Corbetta et al., 2008)

49 Social Neuroscience… PLOS One, 2010

50 Take home messages Begabung ist (teilweise genetisch bedingtes) Grundkapital für die Entwicklung von Talent Entwicklung von Talent durch intrapersonale und Umweltkatalysatoren (deliberate practice!) Gene eher unbedeutend für Kreativität → Kreativität als Prozess ! Herausragende (kreative) Leistungen sind systemisch zu definieren; Verständnis der dabei stattfindenden Gehirnprozesse in Individuen = Perspektive für ‚Educational Social Neuroscience‘

51 Danke für die Aufmerksamkeit
Institut für Psychologie Differentielle Psychologie Universität Graz

52 Systemtheoretische Definition der Kreativität nach Westmeyer (1999)
Herausragende (kreative) Leistungen von Individuen gelten als kreativ zur Zeit t genau dann, wenn es (wenigstens) ein Produkt/eine Leistung x der Person p gibt, die zum Zeitpunkt t als kreativ gilt Der Prozess pr bei Person p gilt als kreativ zur Zeit t, wenn der Prozess pr bei der Person p ein Produkt x hervorgebracht hat, das zur zeit t als kreativ gilt


Herunterladen ppt "Aljoscha Neubauer Differentielle Psychologie"

Ähnliche Präsentationen


Google-Anzeigen