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Qualitätserwartungen und -sicherung durch Gender Mainstreaming

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Präsentation zum Thema: "Qualitätserwartungen und -sicherung durch Gender Mainstreaming"—  Präsentation transkript:

1 Qualitätserwartungen und -sicherung durch Gender Mainstreaming
Stephan Reiß-Schmidt Qualitätserwartungen und -sicherung durch Gender Mainstreaming Ein Kommentar aus der kommunalen Praxis

2 1. Andere Fragen, andere Pläne?
Zielbereiche und strategische Handlungsfelder integrierter Stadtentwicklung PROSPERITÄT Schaffung/Sicherung von Arbeitsplätzen und Einkommen durch Kreativität und Innovation Governance - Kooperation Wirtschaftsstruktur Arbeitsmarkt Soziale und kulturelle Integration Infrastruktur Wohnungsmarkt Räumliche Struktur Identität Gender Mainstreaming INTEGRATION LEBENSQUALITÄT Sicherung des sozialen Sicherung der ökologischen Friedens und des und ästhetischen Qualität räumlichen Ausgleichs der Stadt als Lebensraum

3 2. Qualitätserwartungen
Qualitätserwartungen aus Sicht der integrierten Stadtentwicklung: Stärkung der sozialen Integration verschiedener Gruppen und Lebensstile durch Kommunikationsangebote und Ausgleich von sozial-räumlichen Benachteiligungsmustern (Einkommen, Alter, Geschlecht, Nationalität, Religion...) – Bereitstellung von bedarfsgerechter, wohnungsnaher kultureller und sozialer Infrastruktur Verbesserte Alltagstauglichkeit von Wohnungen, öffentlichen Räumen, Stadtteilen, Verkehrsinfrastruktur usw., insbesondere für Familien mit Kindern – Reduzierung selektiver Abwanderung, Förderung der Zuwanderung von Familien Förderung bürgerschaftlichen Engagements durch Mitbestimmungs- und Gestaltungsmöglichkeiten, unterstützende Dienstleistungen etc. Nachhaltige Wirtschaftlichkeit durch Dauerhaftigkeit und bessere Anpassbarkeit an geänderte NutzerInnen-Bedürfnisse

4 3. Qualitätssicherung Qualitätssicherung durch Gender Mainstreaming bedeutet... regelmäßig auf allen Stufen des Planungs- und Entscheidungs- prozesses die unterschiedlichen Bedürfnisse, Interessen und Lebenslagen von Frauen und Männern unterschiedlicher Altersgruppen sowie die Auswirkung von Planungen und Entscheidungen darauf differenziert zu berücksichtigen, z.B.: bei der Festlegung von Produkten und Zielen, bei der Datenerhebung und Analyse, bei der Erarbeitung von Konzepten, Strategien und Plänen, bei der Gestaltung von Prozessen und Arbeitsabläufen, bei Personal- und Organisationsentscheidungen, bei der Budgetierung/Investitionsplanung bei der Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit, bei der Evaluierung von Planungen und Maßnahmen.

5 Instrumente der Qualitätssicherung: Aus- und Fortbildung
Personalauswahl Interkommunaler/internationaler Erfahrungsaustausch Geschlechterdifferenzierte Daten und Analysen Bürgerinnen- und Bürgerbeteiligung, Befragungen Wettbewerbe Projektorganisation (Arbeits- und Entscheidungsebene!) Kommissionen, Beiräte Transparente Darstellung von Zielkonflikten und Abwägungsentscheidungen in allen Planungsdokumenten Evaluierung, Monitoring auf der Grundlage nachvollziehbarer Ziele und Indikatoren

6 4. Erfahrungen aus München
Gender Mainstreaming in München: Beschluss des Münchner Stadtrates zum „Gender Mainstreaming bei der Haushaltskonsolidierung“ vom : „Künftig soll schon bei der Formulierung der Ziele und Produkte die Strategie des Gender Mainstreaming / Gender Budgeting einbezogen werden.“ Verstärkte Fortbildung zu Gender Planning/Gender Budgeting für Führungskräfte, Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeiter Einbeziehung von Gender-Aspekten in die Auswahl und Fortbildung von Führungskräften, in die Evaluierung von Beurteilungen und in die Kriterien für Zulagen und Prämien Verbesserung der Datengrundlagen, z.B. durch die „Bürgerinnen- und Bürgerbefragung 2005“

7 4. Erfahrungen aus München
Gender Mainstreaming in der Münchner Stadt(entwicklungs)planung: Initiativen zur rechtlichen Verankerung von Gleichstellungsaspekten im Planungsrecht und in der Planungspraxis, z.B. - Gründungsmitglied Fachkommission “Frauen in der Stadt” des DST - Publikationen in Fachzeitschriften seit 1992 Verfahrensgrundsätze der Sozialgerechten Bodennutzung, 1994 ff. - Städtebauliche Verträge zur Sicherung der Finanzierung ursächlicher (sozialer) Infrastruktur aus Bodenwertsteigerungen bei jedem Bebauungsplan Einbeziehung des Gender Mainstreaming in die Produkte, Ziele und internen Arbeitsanweisungen der (Bauleit)planung, z.B Beteiligung der Gleichstellungsstelle, Wettbewerbsrichtlinien, Abwägungsgrundsätze/Begründung, Umweltprüfung/Monitoring… Projekte im Rahmen der Stadtsanierung, z.B. “Mädchen-Frei-Raum im Westend”, Mädchenobjekt „Kunsthand“ im Hasenbergl usw.

8 4. Erfahrungen aus München

9 4. Erfahrungen aus München
Leitbild „Europäische Stadt“: kompakt, urban, grün Stadtteil- und Quartierszentren Grüngürtel, Grünzüge, Parks – 42% Freiflächen Vorrang für die Innenentwicklung an von S-, U- und Trambahn gut erschlossenen Standorten Dichte und Mischung

10 4. Erfahrungen aus München
“Gender-relevante” Strategien der PERSPEKTIVE MÜNCHEN-VEP-NVP: “kompakt, urban, grün” - “Stadt der (relativ) kurzen Wege” polyzentrische/wohnungsnahe Infrastruktur- und Einzelhandelsstandorte, Nutzungsmischung, Dichte und wohnungsnahe Freiräume Vorrang für die Verkehrsmittel des Umweltverbundes VEP-Radverkehr: Radverkehr als System, Bike+Ride, Haupt-, Neben Alternativrouten für unterschiedliche NutzerInnen-Bedürfnisse... Erhöhung der Stadtverträglichkeit der Hauptverkehrsstraßen, Tempo 30 im Wohnumfeld (80% des Straßennetzes) Modellprojekte Mobilitätsmanagement, Nahmobilität - weiche Maßnahmen zur stadtverträglichen Mobilität ergänzen Infrastrukturangebote Qualitätsstandards im Nahverkehrsplan (NVP), z.B.: - Sichere Haltestellenzugänge, breitere Warteflächen, Witterungsschutz usw. im Rahmen der Trambahnbeschleunigung - Barrierefreie Haltestellen-Zugänge (U-Bahn: fast 100% erreicht) - Barrierefreie Fahrzeugzugänge (Haltestellenkaps,Niederflurfahrz., Hublifte)

11 4. Erfahrungen aus München
Aktuelle Gender Mainstreaming Pilotprojekte: Schrittweise Integration des Gender-Aspektes in die Alltagsarbeit der Stadt(entwicklungs)planung - zunächst in Pilotprojekten Handlungsprogramm „Wohnen in München IV“ Regionales Einzelhandelskonzept Fortschreibung Zentrenkonzept / Lebensmittel-Nahversorgung Innenstadtkonzept Handlungsprogramm Soziodemographischer Wandel

12 5. Fazit Globalisierung, Metropolisierung und sozio-demografischer Wandel sind die zentralen Herausforderungen der künftigen Stadtentwicklung Um sie zu bewältigen, müssen vor allem die Ressourcen „soziale Integration“ und „Wissen und Kreativität“ optimal genutzt werden. Nur eine „gendergerechte“ Stadtentwicklung leistet Integration und schöpft das kreative Potenzial einer Stadtgesellschaft aus Deshalb ist Gender Mainstreaming unverzichtbar zur Qualitätssicherung integrierter Stadtentwicklungsplanung und ihrer Umsetzung. Gender Mainstreaming kann nicht auf die Gleichstellungsstellen delegiert werden, sondern muss integraler Bestandteil aller Strategien, Pläne und Projekte sowie ihrer Evaluierung werden Nur so wird der Nutzen für die beteiligten Akteure und für die Qualität der alltäglichen Umwelt konkret erlebbar und vermittelbar. Gender Planning/Budgeting lassen sich nicht immer im Konsens umsetzen, denn es geht (auch) um Verteilungskonflikte, die nur politisch entschieden und nicht technokratisch “wegoptimiert” werden können.

13 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit !
5. Fazit „Die Zufriedenheit der ‚Stillen‘ wird durch Gender Mainstreaming zwar erhöht, den ‚Lauten‘ wird aber etwas weggenommen. Wahrscheinlich sind die ‚Stillen‘ numerisch in der Mehrheit, in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden aber die Bedürfnisse der ‚Lauten‘.“ Eva Kail, 2003 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit !


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