Präsentation herunterladen
Die Präsentation wird geladen. Bitte warten
Veröffentlicht von:Rebekka Schlicher Geändert vor über 10 Jahren
1
Effizientere psychotherapeutische Versorgung: Simulationsstudien auf Basis von Symptomverlaufsmodellen Robert Perčević April 2007
2
Ergebnismonitoring während der Behandlung Continue Treatment Schedule reassessment based on the difference between intended outcome and present outcome Assess Outcome Intended Outcome Reached? Consider Termination No Yes
3
Zugrunde liegendes Verlaufsmodel: Random Walk x i t =x i t-1 +c+ψ
4
Kosten-Wirksamkeits-Simulation Effizienz: Verhältnis eines in definierter Qualität vorgegebenendefinierterQualität Ziels zu dem Aufwand, der zur Erreichung dieses Ziels nötig istAufwand
5
Weiterentwicklung Update der Parameter Effektivitätseffekt Censoring der Werte Messfehler berücksichtigt Interindividuelle Varianz in der Veränderungsrate aufgenommen Probabilistisches Gesundungskriterium aufgenommen Kontinuierliches Gesundungskriterium exploriert
6
Update der Parameter x it = INTERCEPT + a i + t·(SLOPE + b i ) + ε Verteilung Anfangsbeschwerden –Erwartungswert = INTERCEPT –Varianz aus Rohwerten Veränderungsrate (c) –SLOPE Residual-Komponente (ψ) –E=0; V aus Varianz der Zuwächse
7
Update der Parameter
9
Effektivitätseffekt
10
Censoring der Werte
11
x>4 x=4; x<1 x=1
12
Censoring der Werte 0102030405060 0 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 0.6 0.7 0.8 0.9 1 Entlassungszustand <2.5 mit EM (Grün) und ohne EM (Rot) : Durchschittliche Dauer der Behandlung p
13
Messfehler x i t =x i t-1 +c+ψ+ε t -ε t-1 E=0, V geschätzt aus interner Konsistenz
14
Messfehler
16
Interindividuelle Varianz in der Veränderungsrate x i t =x i t-1 +c+ψ+ε t -ε t-1 c interindividuell unterschiedlich x i t =x i t-1 +c i +ψ+ε t -ε t-1 V von c aus std(b i )
17
Interindividuelle Varianz in der Veränderungsrate 0102030405060 0 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 0.6 0.7 0.8 0.9 1 Bobachter Entlassungswert <2.5 (Blau), wahrer Entlassungszustand <2.5 (Grün) und ohne EM (rot) : Durchschittliche Dauer der Behandlung p
18
Interindividuelle Varianz in der Veränderungsrate
20
Sind stationäre Behandlungen dieser Länge realistisch? Gibt es eine Alternativbehandlung welche für die richtig klassifizierten Nonresponder mehr Erfolg verspricht? Falls ja, bedeutet dies einen Therapeutenwechsel? Schadet diese Alternativbehandlung den falsch klassifizierten Nonrespondern?
21
Interindividuelle Varianz in der Veränderungsrate (1)Nonresponse nicht als Ausschlusskriterium verwenden (2)Ergebnismonitoring wie vorgeschlagen durchführen (3)Sinnvolle maximale Behandlungsdauer festlegen (4)Den Patienten welche in dieser Zeit das Behandlungsziel nicht erreichen Nachbetreuung bzw. ambulante Behandlung anbieten
22
Probabilistisches Gesundungskriterium
23
Nachteile dichotomes Gesundungskriterium: –Informationsverlust –Messfehler erfordert zwei Cutoffs –Ungewöhnliches Verhalten bei Cutoffveränderungen –Effizienzvergleiche schwer möglich –Zweistufiges Vorgehen
24
Probabilistisches Gesundungskriterium
32
Kontinuierliches Gesundungskriterium Ist die dichotome Betrachtung gesund vs. krank ausreichend? oder ist eine kontinuierliche Betrachtung der Gesundheit (z.B. jeder befindet sich irgendwo zwischen vollständig gesund und sehr krank) nützlich?
33
Kontinuierliches Gesundungskriterium
34
Nutzenfunktion
35
Kontinuierliches Gesundungskriterium Lineare Nutzenfunktion
36
Kontinuierliches Gesundungskriterium Lineare Nutzenfunktion 100 Patienten, 50 Anfangswert = 4 50 Anfangswert = 3 200 Sitzungen c=-.5
37
Kontinuierliches Gesundungskriterium Lineare Nutzenfunktion 100 Patienten, 50 Anfangswert = 4 50 Anfangswert = 3 200 Sitzungen c=-.5 Jeder Pat. bekommt 2 Sitzungen: Gesamtnutzen = 50*(.33-0) = 16.5 50*(.66-.33) = 16.5 = 33
38
Kontinuierliches Gesundungskriterium Lineare Nutzenfunktion 100 Patienten, 50 Anfangswert = 4 50 Anfangswert = 3 200 Sitzungen c=-.5 Jeder Pat. bekommt 2 Sitzungen: Gesamtnutzen = 50*(.33-0) = 16.5 50*(.66-.33) = 16.5 = 33 Jeder Pat. bekommt Beh. bis KPD=2.5 Gesamtnutzen = 50*(.5-0) = 25 50*(.5-.33) = 8 = 33
39
Kontinuierliches Gesundungskriterium Lineare Nutzenfunktion
40
Kontinuierliches Gesundungskriterium Konkave Nutzenfunktion Bsp. Kopfschmerzen
41
Kontinuierliches Gesundungskriterium Konkave Nutzenfunktion 100 Patienten, 50 Anfangswert = 4 50 Anfangswert = 3 200 Sitzungen c=-.5 Jeder Pat. bekommt 2 Sitzungen: Gesamtnutzen = 50*(.70.-0) = 35 50*(.96-.70) = 13 = 48 Jeder Pat. bekommt Beh. bis KPD=2,5 Gesamtnutzen = 50*(.88.-0) = 44 50*(.88-.70) = 9 = 53
42
Kontinuierliches Gesundungskriterium Konkave Nutzenfunktion
43
Kontinuierliches Gesundungskriterium Konvexe Nutzenfunktion Bsp. Brechanfälle
44
Kontinuierliches Gesundungskriterium 100 Patienten, 50 Anfangswert = 4 50 Anfangswert = 3 200 Sitzungen c=-.5 Jeder Pat. bekommt 2 Sitzungen: Gesamtnutzen = 50*(.21.-0) = 10.5 50*(.5-.21) = 14.5 = 25 Konvexe Nutzenfunktion Jeder Pat. bekommt Beh. bis KPD=2,5 Gesamtnutzen = 50*(.34.-0) = 17 50*(.34-.21) = 6.5 = 23.5
45
Kontinuierliches Gesundungskriterium Konvexe Nutzenfunktion
46
Kontinuierliches Gesundungskriterium 100 Patienten, 50 Anfangswert = 4 50 Anfangswert = 3 200 Sitzungen c=-.5 Jeder Pat. bekommt 2 Sitzungen: Gesamtnutzen = 50*(.21.-0) = 10.5 50*(.5-.21) = 14.5 = 25 Konvexe Nutzenfunktion Jeder Pat. bekommt Beh. bis KPD=2,5 Gesamtnutzen = 50*(.34.-0) = 17 50*(.34-.21) = 6.5 = 23.5 Pats. mit AW=3 bekommen 4 Sitzungen, die übrigen bekommen keine Beh. Gesamtnutzen = 50*(0-0) = 0 50*(1-.21) = 39.5 = 39.5
47
Kontinuierliches Gesundungskriterium Gerechtigkeitskriterium: Maximalisierung des Gesamtnutzens (Utilitarismus)
48
Kontinuierliches Gesundungskriterium Gerechtigkeitskriterium: Gleiche Behandlung(sressourcen) für alle (Egalitarismus)
49
Kontinuierliches Gesundungskriterium Gerechtigkeitskriterium: Gleiche Behandlung(sressourcen) für alle
50
Kontinuierliches Gesundungskriterium Gerechtigkeitskriterium: Gleiche Behandlung(sressourcen) für alle
51
Kontinuierliches Gesundungskriterium Gerechtigkeitskriterium: Gleiches Ergebnis für alle (Egalitarismus)
52
Kontinuierliches Gesundungskriterium Gerechtigkeitskriterium: Gleiches Ergebnis für alle
53
Kontinuierliches Gesundungskriterium Gerechtigkeitskriterium: Orientierung an den Bedürftigsten (Rawlsche Perspektive)
54
Kontinuierliches Gesundungskriterium Gerechtigkeitskriterium: Orientierung an den Bedürftigsten (Rawlsche Perspektive)
55
Kontinuierliches Gesundungskriterium Nutzenfunktion: Konkav-Konvex
56
Kontinuierliches Gesundungskriterium Nutzenfunktion: Konkav-Konvex
57
Kontinuierliches Gesundungskriterium Nutzenfunktion: Konkav-Konvex 100 Pat Anfangswert: 4 200 Sitzungen c=-0,5
58
Kontinuierliches Gesundungskriterium Nutzenfunktion: Konkav-Konvex 100 Pat Anfangswert: 4 200 Sitzungen c=-0,5 Jeder Pat. 2 Sitzungen: 100*.92 = 92 Jeder Pat. KPD=3 (EM): 100*.92 = 92 50 Pat 4 Sitzungen, 50 Pat keine Beh. (Anti-EM): 50*.003 + 50*.999 ~ 50
59
Kontinuierliches Gesundungskriterium Nutzenfunktion: Konkav-Konvex
60
Zusammenfassung Es gibt einen positiven Zusammenhang zwischen Ergebnisqualität und durchschnittlicher Behandlungsdauer. Ergebnismonitoring resultiert im allgemeinen in einer effizienteren Versorgung. –Explorationen mit kontinuierlichen Gesundungskriterien zeigen, dass bei einem Trennwert im konkaven Teil der Nutzenfunktion Ergebnismonitoring effizienter ist. Ergebnismonitoring ist unter den üblichen Gerechtigkeitskriterien je nach Kriterium genau so gut oder besser wie Behandlung as usual. Explorationen mit probabilistischen Gesundungskriterien zeigen einen Zusammenhang zwischen Effizienz und empfohlenen Entlassungswert, wobei es einen unter Effizienzgesichtspunkten optimalen Entlassungswert gibt. –Die durchschnittliche Behandlungsdauer (und damit die Ergebnisqualität) wird daher besser über die maximale Behandlungsdauer gesteuert statt über den Cutoff.
61
Übertragbarkeit… Zentrale Modellannahmen, Homogenität und Unabhängigkeit, an mehreren unabhängigen Stichproben bestätigt. –Einschränkungen: Unimodal, Beobachtungsstudien, wenige Messungen pro Patient, (relativ) kurze Beobachtungsdauer. –RWM default, bis nicht (für ein bestimmtes Setting) widerlegt. Empfindlichkeit der Ergebnisse gegenüber realistischen alternativen Modellen und Modellparametern (z.B. leicht verlangsamte oder beschleunigte Verläufe) gering. Nutzen der Simulationsmethode unabhängig vom konkreten Modell. –Simulationen helfen komplexe Wechselwirkungen zu verstehen, sind nützlich für die Hypothesengewinnung und Versuchsplanung und stellen zu erwartende Beziehungen her… Simulationen ersetzen jedoch nicht die empirische Überprüfung.
62
Nachbehandlungsverläufe
63
x i t =x i t-1 +ε t -ε t-1 Nachbehandlungsverläufe: Modell
64
Nachbehandlungsverläufe: Beispiel
65
Was können wir tun um Rückfall- Episoden zu vermeiden?
66
Niedrigere Entlassungswerte
67
Trendbezogene Nachbetreuung
68
Schwankungsbezogene Nachbetreuung
69
Wer soll Nachbetreuung bekommen?
70
Nachbetreuung vorrangig bei hohen Entlassungswerten
71
Nachbetreuung gesteuert durch Monitoring
72
Klinische Folgerungen: Niedrigere Entlassungswerte geringeres Rückfallrisiko / längere Zeit bis Rückfall Reduktion der Schwankungsbreite wichtiges Ziel der Nachbehandlung Nachbehandlung vorrangig bei hohen Entlassungswerten Nachbehandlung kann evtl. durch Monitoring gesteuert werden (falls Verläufe autokorreliert sind)
73
Schwankung um Entlassungswert vs. Setting-Point?
74
Schwankung um Entlassungswert
75
Schwankung um Setting-Point
Ähnliche Präsentationen
© 2024 SlidePlayer.org Inc.
All rights reserved.