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Geothermische Grossanlagen zur Grundlastsicherung

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Präsentation zum Thema: "Geothermische Grossanlagen zur Grundlastsicherung"—  Präsentation transkript:

1 Geothermische Grossanlagen zur Grundlastsicherung
Ein Vortrag von Christoph Zeck (re2) & Ulrich Lutz (re2)

2 Inhalt 1 Geothermie Warum? 2 Potentiale und Funktionsweise
3 Konzeptionen 4 Problemstellungen 5 Grossanlagen 6 Quellen

3 Geothermische Kraftwerke
Die Nutzung der Erdwärme liegt bei ca. 2-3 Prozent des weltweiten Gesamtenergieverbrauchs Weltweit existieren etwa 250 geothermische Kraftwerke mit MW dies entspricht einer Stromproduktion von zirka neun Kernkraftwerken Gesamtpotential 2.5 fache des Weltenergie-verbrauchs, Wärmeabstrahlung in den Weltraum beträgt 0,063 Watt/m² Geothermische Energie ist preiswert & CO2 neutral

4 Warum? Potentialstudie Deutschland ergab bis zu 600-fache des Stromverbrauchs in 7km Tiefe deckbar durch Geothermie ideale Ergänzung zu Wasser-, Sonnen- , Wind- und Bioenergie Geothermische Kraftwerke lassen sich in das Stromverbundnetz eingliedern permanente Verfügbarkeit => Grundlastsicherung möglich

5 Potentiale Deutschland

6 Voraussetzungen Erzeugung von 25 bis 100 MW Strom pro Jahr für etwa 20 Jahre HDR mit Bohrungen bis 5000 Meter Tiefe, Temperaturen von 250 Grad und einem Bohrlochabstand von min. 500 Metern Förderraten l/s Wärmeraustauschfläche von 3 bis 10 Quadratkilometern

7 Hochenthalpie Lagerstätten
Stromerzeugung aus Geothermie wird durch die Nutzung von Hochenthalpie-Lagerstätten dominiert Wärmeanomalien, die mit vulkanischer Tätigkeit einhergehen mehrere hundert Grad heiße Fluide (Wasser / Dampf) in geringer Tiefe anzutreffen Vorkommen korreliert stark mit Vulkanen in den entsprechenden Ländern.

8 Hochenthalpie Lagerstätten
Land Anzahl der Vulkane Ressource MWe USA 133 23.000 Japan 100 20.000 Indonesien 126 16.000 Philippinen 53 6.000 Mexiko 35 Island 33 5.800 Neuseeland 19 3.650 Italien (Toskana) 3 700

9 Niederenthalpie Lagerstätten
nichtvulkanische Gebiete, °, m Hydrothermaler Geothermie Wasser wird gefördert, abgekühlt und reinjiziert, im Untergrund vorhandene Thermalwässer zirkulieren zwischen zwei Brunnen über vorhandene natürliche Grundwasserleiter (Aquifere) Petrothermale Geothermie, oft auch HDR-Systeme (Hot-Dry-Rock) genannt: mit hydraulischen Stimulationsmaßnahmen werden im trockenen Untergrund Risse und Klüfte erzeugt, durch künstlich eingebrachtes Wasser oder CO2 Gestein in dem die hohen Temperaturen angetroffen werden sind wenig permeabel, künstliches Risssystem

10 Hydrothermale Systeme
Thermalwasservorräte als Primärenergie zur Versorgung von Städten oder Industrieanlagen mit Strom und Wärme heißes Wasser wird über eine Förderbohrung an die Oberfläche gebracht, wo es seine Wärmeenergie über einen Wärmetauscher an einen zweiten Heizkreislauf abgibt ausgekühltes Thermalwasser wird anschließend über eine zweite Bohrung wieder in den Untergrund gepumpt Thermalwässer mit Temperaturen von bis zu 100 °C nutzt man zur Wärmeerzeugung, Thermalwässer mit über 100 °C zur Wärme- und Stromerzeugung.

11 Petrophysikalische Systeme
Hot-Dry-Rock-Verfahren erschließen heiße Gesteinsschichten mit Temperaturen von bis zu 200 °C für die Strom- und Wärmeerzeugung Zwischen den Bohrungen bricht man mit hohen Wasserdrücken neue Fließwege auf und erweitert gleichzeitig die vorhandenen unterirdischer Wärmetauscher, in dem sich nach unten gepumptes Wasser erhitzt, das an der Oberfläche eine Turbine antreibt Bereits ab einer elektrischen Leistung von 12 MW ist ein Hot-Dry-Rock-Kraftwerk wirtschaftlich zu betreiben

12 Funktionsprinzip Großanlagen
Bohrlöcher in 4000 bis 5000 m HDR 2 Bohrlöcher Entfernung 500m Durch Überdruck verursachte Risse im Gestein großflächigen Netzsystem Wärme wird aufgenommen kommt zur Erdoberfläche Wärmetauscher nimmt Energie überträgt an eine Kühlflüssigkeit und wird direkt zur Wärmeerzeugung genutzt Heißer Wasserdampf kann parallel auch Turbinen antreiben Kondensiertes/ abgekühltes Wasser wird wieder in den Untergrund zurückgepumpt

13 Funktionsprinzip Großanlagen

14 Konzeption Grossanlagen
ORC (Organic-Rankine Cycle), organische Fluide wie Kohlenwasserstoffe, bestimmte Kältemittel und azetrope Gemische als Arbeitsmittel (z.B. Pentan) verwendet. Mindesttemperatur 90°

15 ORC Temperaturen ab 90°C zur Stromerzeugung. Diese arbeiten mit einem organischen Medium, das bei relativ geringen Temperaturen verdampft. Dieser Dampf treibt über eine Turbine den Stromgenerator an.

16 Kalina Verfahren Zweistoffgemische Bsp. Ammoniak/Wasser
Höherer Wirkungsgrad niedrigere Temperaturen geringere Stromgestehungskosten

17 Flush-Verfahren Das heiße Fluid kann zur Bereitstellung von Industriedampf und zur Speisung von Nah- und Fernwärmenetzen genutzt werden. Besonders interessant ist die Erzeugung von Strom aus dem heißen Dampf. Hierfür wird das im Untergrund erhitzte Wasser genutzt, um eine Turbine direkt anzutreiben. Der geschlossene Kreislauf im Zirkulationssystem steht so unter Druck, dass ein Sieden des eingepressten Wassers verhindert wird und der Dampf erst an der Turbine entsteht (Flush-Verfahren)

18 Problemstellungen Rentabilität : Vor Ort Nutzung am besten
Lange Transportwege kosten viel Tiefe der Bohrungen, harte Gesteine Für eine wirtschaftlich sinnvolle Nutzung (Wärme plus Stromerzeugung) wären 200 bis 300 Grad Celsius erforderlich stärkere Erdstöße können ausgelöst werden Salze im Wasser im Kühlkreislauf 99% Dampf, im Rest CO2 das inert ist, H2S ist das Hauptproblem

19 Grund-,Mittel-, Spitzenlast

20 Hoch-Mittel-Niederspannungsnetz

21 Weltweit größte Anlagen
The Geysers (USA, Kalifornien) Megawatt Leistung Larderello (Italien, Toskana ) Megawatt Leistung Wairakei (Neuseeland) Megawatt Leistung

22 Kosten der Anlagen Feld Inst.kosten Ener.kosten (US-$/kW) (US-$/kWh)
The Geysers (USA) ,25 Wairakei (NZ) ,46 Larderello (I) ,12 Hveragerdi (IS Plan.) ,79 

23

24 Anlagen : The Geysers 1852 als Geysers Resort Hotel SPA gegründet
60 % des Verbrauchs der Region von Golden Gate Bridge bis zur Oregongrenze Magmafeld hat laut seismischen Studien einen Durchmesser von ca. 14km

25 Anlagen: The Geysers Mit 116 km2 größter weltweiter geo-thermischer Verbund 22 Kraftwerken mit 725 MW el. Versorgung für Haushalte Magma ca. 7 km von der Oberfläche 25% der regenerativen Energie (non-hydro) Kaliforniens 36 km Pipeline liefert 15000m3 Wasser /d

26 Anlagen: Larderello (Toskana)
Von Graf Piero Ginori Conti gegruendet Erstmalig in Europa geothermischer Strom in Larderello erzeugt 1913 erste Erdwärmekraftwerk wasserdampfbetriebene Turbinen mit 220 kW el. nordafrikanische und eurasische Platte treffen hier aufeinander Magma relativ dicht unter der Oberfläche Heute werden400 MW Strom in Italiens Energienetz eingespeist

27 Anlagen : Wairakei (NZ)
Gegründet 1958, Zweitältestes geothermisches Kraftwerk 1996 wurde eine Reduzierung nach einigen Jahrzehnten Betrieb bemerkt zwei lufgekühlte ORMAT Energy Convertern mit einem Stunden-durchsatz von rund 2.800m3 bei 127 °C heißem Abwasser Dampgeschw. bis zu 161 km/h. In der 1220 mm Leitung wird bis zu 208 km/h erreicht neuseeländische Haushalte zählen zu seinen Kunden

28 Anlagen in Europa Landau (Pfalz) ,160 Grad, Nachwärme 70-80°, 3MW elektrisch & 6-8MW thermisch, ORC-Verfahren Soultz-sous-Forêts (Elsass), 3500m -4000m Tiefe, 170 Grad, 6MW) Unterhaching (Bayern) insgesamt 38MW thermisch, 3.4 MW el., 6.5 ct / KWH Fernwärme, Kalina-Verfahren Svartsengi Power-Plant (Island) 76.5MW Neustadt-Glewe (Meck.Pomm.) 2004 als Er- weiterung des bereits 1994 errichteten geothermischen Heizwerks 230 kW el.

29 Elektrische Leistung in MW Geplante Inbetriebnahme Jahr
Geoth. Leistung in MW Elektrische Leistung in MW Temperatur in °C Förderrate in m³/h Bohrtiefe in m Geplante Inbetriebnahme Jahr Groß Schönebeck 10 1,0 150 < 50 4.294 2008 Neustadt-Glewe 1,3 - 3,5 0,21 98 119 2.250 Im Kraftwerksbetrieb seit 2003 Bruchsal 4,0 ca. 0,5 118 86 2.500 Karlsruhe 28,0 >150 270 3.100 Landau 22 ca. 2,5 250 3.000 Im Kraftwerksbetrieb seit 2007 Offenbach an der Queich 30-45 4,8 - 6,0 160 360 3.500 gestoppt wg. Bohrlochinstabilität Riedstadt 21,5 ca.3,0 Speyer 24-50 450 2.900 2009 Unterhaching > 30 3,4 122 > 540 3.577 2008 (Wärmelieferung seit 2007) Sauerlach ca. 80 ca. 8,0 130 > 600 > 4.000 Dürrnhaar ca. 50 ca. 5,0 > 400 Mauerstetten 40 4,0 - 5,0 ca. 300 4.100 Kirchstockach 2010

30 Fazit Geothermie ist eine der wenigen erneuerbaren Energien, die bei der Stromerzeugung grundlastfähig ist Entscheidender Beitrag bei der Gestaltung eines Energiemixes aus regenerativen Energien Branche sagt Einsparungem durch Geothermie bis zum Jahr 2020 mehr als 20 Millionen Tonnen Kohlendioxid vorher Die Kosten für eine Tonne CO2-Einsparung liegen bei etwa 70 €/t (Vergleich: Photovoltaik 2210 €/t).

31 Fazit Signifikante Stromerzeugung europaweit nur in Italien (811MW, gesamt EU 855MW el.), 27 Länder in Europa Weltweit ca MW el. in 2006 Größte Nutzer USA : 2697 MW in 2007, Phillipinen 2000MW, Indonesien 1000MW, Mexiko 953MW MIT Report sagt Vorkommen von HDR Potential allein in den USA ausreichend für Gesamtweltenergieverbrauch für kommende Jahre Geothermie kann zur Grundlastsicherung für viele Jahrhunderte genutzt werden !

32 Quellen Studie BMU 2004 „Geothermie“ Wikipedia.de Greenpeace.de
GFZ Potsdam Helmholtz Gesellschaft Geothermische Vereinigung e. V. BINE Informationsdienst

33 VIELEN DANK FUER IHRE AUFMERKSAMKEIT!!!


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