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Nebenfächer: BWL, Stadtplanung

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Präsentation zum Thema: "Nebenfächer: BWL, Stadtplanung"—  Präsentation transkript:

1 Nebenfächer: BWL, Stadtplanung
Systemische Aspekte im Innovationsgeschehen: Netzwerke und Innovationssysteme Pichl, Johannes Geographie, Diplom Matr.Nr.: 9. Fachsemester Nebenfächer: BWL, Stadtplanung

2 Gliederung 1 Netzwerke 2 Innovationsnetzwerke
3 Nationale Innovationssysteme 4 Regionale Innovationssysteme

3 1 Netzwerke Unzählige Publikationen zur Netzwerkforschung in den letzten 15 Jahren Verschiedene Ansätze: Organisationstheoretische Ansätze Wirtschaftswissenschaftliche Ansätze Regionalwissenschaftliche Ansätze Netzwerke können unterschiedliche Formen annehmen und in unterschiedlichen Kontexten existieren (Produktion, Vertrieb, Innovation) Interaktionsgeflechte zwischen mehreren Akteuren Akteure: Unternehmen, öffentliche und private Forschungseinrichtungen, Universitäten, staatliche Einrichtungen, Zulieferer, Abnehmer Basieren auf (dauerhafter) wechselseitiger Zusammenarbeit Verfolgen gemeinsamer Interessen Erforderlicher Austausch von spezifischen Wissen erleichtert und unterstützt (interaktive) Lernprozesse

4 1 Netzwerke Zusammenarbeit der Akteure: formell, informell
Vielfalt und Flexibilität durch spez. Wissen und Fertigkeiten der Netzwerkakteure Spezialisierung Weitere Merkmale von Netzwerken: Such- und Evaluationsinstrument Senkung von Such- und Entwicklungskosten Ermöglichung und Erleichterung zur Erfahrung und Wissen Regen zum Lernen an, unterstützen kooperatives Lernen und generieren kollektive Lerneffekte in spezifischen Technologien und Anwendungsfeldern Risikoreduzierung Setzen von Normen, Standards, Regeln Erleichtern Problemlösungsinnovationen Flexible Anpassung an Markt- und Technologieveränderungen Transaktionskostensenkung (Informations-, Kontakt, Vertrags- und Kontrollkosten)

5 Transaktionskostensenkende Merkmale nach KOSCHATZKY (2001: 130):
1 Netzwerke Transaktionskostensenkende Merkmale nach KOSCHATZKY (2001: 130): Langfristige Absprachen mit Lieferanten oder Abnehmern reduzieren das mit transaktionskostenspezifischen Investitionen verbundene Risiko Stabile und intensive Austauschbeziehungen ermöglichen schnellere Identifizierung möglicher Abnehmer oder Lieferanten und führen zu Verringerung von Such- und Verhandlungskosten Schaffung interorganisationeller Abhängigkeiten und Ausübung von Kontrolle reduzieren opportunistisches Verhalten Vertrauensbildung zwischen den Akteuren Gegenseitige technologische Abhängigkeiten führen zu gemeinschaftlicher Durchsetzung von Produkt- und Prozessinnovationen Reduzierung von Qualitätsrisiken durch Informationsaustausch Beschleunigung von interorganisationellen Lernen

6 1 Netzwerke Unterscheidung zwischen „weichen“ und „harten“ Merkmalen von Netzwerken „Weiche“ Merkmale sind Eigenschaften die nicht eindeutig feststellbar sind Z. B. Grad der Offenheit für neue Informationen, neue Partner, Stabilität oder Vertrauen Netzwerkkompetenzen (Kommunikation, Kooperation, Koordination, Vertrauensbildung) Innerhalb der Kooperationsarten in Netzwerken wird zwischen „weak ties“ und „strong ties“ unterschieden (GRANOVETTER) Nach GRANOVETTER hängt Stärke der Beziehungen vom Pflegeaufwand dieser ab Je weniger Aufwand für Kontaktpflege betrieben wird, desto geringer ist Bindungs- intensität, je höher aber Anzahl möglicher Kontakte Feste Bindungen (strong ties ) an einen oder wenige Partner Charakteristisch für produktionsorientierte Netzwerke (Unternehmen bindet Zulieferer fest an sich) Oder bei Kooperationen bei denen Zahl mögl. Partner vornherein begrenzt ist

7 1 Netzwerke Auf innovationsrelevante Beziehungen bezogen, ist bei „strong ties“ höherer Pflege- aufwand nötig Somit ist die Zahl möglicher Partner und potenzieller Diffusionskanäle für Innovationen und Informationen begrenzt „weak ties“ lassen soziale Distanzen leichter überbrücken Kontaktaufnahme zu größerer Anzahl von Partnern möglich Breiter Zugang zu Informationen und Reduzierung von Abhängigkeiten von einzelnen Partnern Opportunismusgefahr, da in weichen Beziehungen Sanktionen gegen die Verletzung von Spielregeln wegen vielfältigen Wahlmöglichenkeiten kaum wirksam sind

8 1 Netzwerke Unterscheidung zwischen „weichen“ und „harten“ Merkmalen von Netzwerken „Harte“ Merkmale eindeutig beschreibbar: Grad der vertraglichen Bindung, Zeitliche Ausrichtung Richtung der Kooperation: Vertikale Netzwerkkooperation in Produktions- und Wertschöpfungsketten (Kunden und Zulieferer) Horizontale Netzwerke zwischen Unternehmen und Forschungs- o. Beratungs- einrichtungen Vertikale Netzwerke Wahlmöglichkeit der Netzwerkpartner begrenzt (produktions- und absatzorientierte Kontakte) Horizontale Netzwerke: höhere Auswahl an Kooperationspartnern, aber auch erhöhter Suchaufwand

9 1 Netzwerke Quelle: Fraunhofer ISI 2004: 21

10 Netzstruktur Mobilitätswirtschaft in Niedersachsen
TUB68 TUB79 TUB82 TUB85 TUB88 TUB95 TUB96 TUB97 TUC TUCM10 TUCM12 TUCM5 TUCN1 TUCN2 TUCN3 TUCN7 U003 U022 U030 U031 U047 U051 U052 U079 U093 U107 U108 U109 U110 U115 U120 U127 U131 U134 U135 U137 U138 U152 U157 U158 U175 U177 U179 U205 U217 U232 U234 U250 U252 U253 U287 U288 U290 U291 U306 U317 U318 U330 U341 U352 U370 U407 U409 U423 UG UGC3 UH UHB19 UHB5 UHE14 UHE16 UHE4 UHE6 UHI7 UHM UHM1 UHM11 UHM13 UHM16 UHM17 UHM18 UHM2 UHM3 UHM7 UHMP10 UHN19 UHW11 UHW12 UHW16 UN304 UN315 UN316 UN322 UN325 UN326 UN339 UN342 UN366 UN381 UN384 AUF10 AUF11 AUF13 AUF14 AUF15 AUF17 AUF19 AUF2 AUF21 AUF23 FHB FHB3 FHB5 FHB6 FHG FHH FHHH FHHH4 MHH S016 S035 S0388 S044 SO104 SO105 SO50 SO51 SO52 SO655 SO685 TUB TUB100 TUB14 TUB25 TUB26 TUB34 TUB36 TUB37 TUB38 TUB43 TUB5 TUB53 TUB54 TUB56 TUB64 UN656 UN735 UN606 WI451 UN494 WI457 UN501 UN408 WI501 UN667 UN482 UN418 UN416 UN674 UN665 UN511 UN432 UN681 UN690 UN669 UN691 UN493 WI430 UN434 UN680 UN714 UN668 UN433 UN438 UN424 UN405 UN666 UN468 UN684 UN675 UN414 UN439 UN437 UN534 UN435 WI305 UN541 UN491 UN503 UN426 UN502 WI314 Befragte Institute (aktive Netzakteure) Befragte Unternehmen (aktive Netzakteure) Intensive Kooperationsbeziehung Punktuelle Kooperation Kooperation in der Ausbildung Zentrale Akteure (weiß umrandet) Andere Institute Andere Unternehmen der Region Quelle: BRANDT: 2008 Sonstige Einrichtungen

11 2 Innovationsnetzwerke
Alle Organisationsformen zwischen Markt und Hierarchie (Unternehmen), welche dem Informations-, Wissens-, und Ressourcenaustausch dienen und durch gegenseitiges Lernen zwischen mindestens drei Partnern Innovationen realisieren helfen (nach TIJSSEN 1998 zit. in KOSCHATZKY 2001: 135) Innovationsnetzwerke sollen Entstehen neuen Wissens fördern (Wissensspillover aus Innovationsaktivitäten) Akteure: Unternehmen, Industrie und Wissenschaft Längerfristige Kooperationsbeziehungen der Akteure Kostenaspekte stehen nicht primär im Fordergrund, sondern strategische Interessen, Realisierung von Synergismen aus technischen und sonstige Netzwerkeigenschaften Gegenseitige Lernprozesse

12 2 Innovationsnetzwerke
Gründe für die Entstehung von Innovationsnetzwerke: Reduzierung von Technik- und Marktunsicherheiten Erwerb komplementärer technischer Kompetenzen, die zur Beherrschung neuer Technologien erforderlich sind Realisierung zusätzlicher Gewinne, welche sich aus Zusammenfügen der komplementären Kompetenzen/Fähigkeiten mit dem Ziel der Differenzierung gegen- über Wettbewerbern ergeben Ausweitung der Ressourcen- und Wissensbasis Mehrstufigkeit von Netzwerkverflechtungen (Teilnahme an mehreren Netzwerken)

13 3 Nationale Innovationssysteme
Innovationssysteme: national und regional Nationales Innovationssystem: Entstehung von Innovationen wird als umfassender und im realen Zeitverlauf stattfindender Prozess verstanden, welcher durch verschiedene Determinanten beeinflusst wird Institutionelle Gestaltung des Innovationsprozess wird als entscheidend angesehen Alle institutionellen Elemente und Charakteristika eines Landes, die Innovationsprozess beeinflussen: Öffentliche und private Forschungseinrichtungen, Organisationen aus dem Bereich Produktion, Finanzierung, Politik, Netzwerke Formale Normen und Gesetze, informelle Verhaltensweisen Nationalstaats: historisch gewachsene institutionelle Strukturen und spezifische nationale Bedingungen im Hinblick auf das Innovationsgeschehen Deshalb Unterschiede im Verlauf und Ergebnissen von Innovationsprozessen einzelner Länder

14 3 Nationale Innovationssysteme
Begriffbestimmung Nationales Innovationssysteme: ”... the network of institutions in the public and private-sectors whose activities and interactions initiate, import, modify and diffuse new technologies.” (Freeman 1987: 1 zit. in STEG 2005: 10) ”... all interrelated, institutional and structural factors in a nation, which generate, select, and diffuse innovation.” (Johnson 1992: 39 zit. in STEG 2005: 10) ”... the network of public and private institutions within an economy that fund and perform R&D, translate the results of R&D into commercial innovations and affect the diffusion of new technologies.” (Mowery, Oxley 1995: 80 zit. in STEG 2005: 10) ”... the network of institutions in the public and private sectors of each country that support the initiation, modification and diffusion of new technologies.” (Cantwell 1999: 238 zit. in STEG 2005: 10)

15 3 Nationale Innovationssysteme
Vier wesentliche Elemente von nationalen Innovationssystemen: 1. Institutionellen Strukturen eines Landes 2. Anreizsystem eines Landes (für Innovationen, Technologietransfer, Lernen und Qualifizierung, Unternehmensgründungen, berufliche Mobilität) 3. Fähigkeiten und Kreativität der Innovations- und Wirtschaftsakteure eines Landes (Beziehungen; Vielfalt und Qualität von Produkten und DL; Möglichkeiten für neue Entwicklungspfade) 4. Kulturelle Besonderheiten eines Landes (Akzeptanz und Nutzungsverständnis von Technik und Fortschritt) (vgl. KOSCHATZKY 2001: 162)

16 3 Nationale Innovationssysteme
Analyse der innovationsrelevanten Strukturen und Faktoren einzelner Länder Besonderheiten der Innovations- und Technikgenese- und Diffusion dargestellt Konzentration auf nationale Besonderheiten, Vernachlässigung globaler Einflüsse und Gegebenheiten Neue Studien: institutionenökonomische Ansätze mit lernökonomischen Betrachtungen Lernprozesse (einer Wirtschaft, Landes) „learning economy“

17 4 Regionale Innovationssysteme
Ziele regionaler Innovationssysteme: Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit von Regionen, Steigerung der Produktivität, Erhalt sowie die Schaffung neuer Arbeitsplätze durch Innovationen Meso-Ebene Industriedistrikte, innovative Milieus, lernende Regionen, Netzwerke und Cluster können als Formen vor regionaler Innovationssysteme angesehen werden Innovationsprozesse sind stark regionalisiert Geografische Nähe und Dichte stellen Wettbewerbsvorteile beim Zusammenspiel, Lernen, Zugang zu Kompetenz sowie bei Entwicklungs- und Geschäftskooperationen dar Regionale Innovationssysteme haben einen wichtigen Stellenwert für die Akkumulierung, Weiterentwicklung und Konservierung technologischen Wissens Innovationssysteme stärken insbesondere die internationale Wettbewerbsfähigkeit von Regionen in spezifischen technologischen Wachstumsbereichen

18 4 Regionale Innovationssysteme
Elemente von regionalen Innovationssystemen: Technologieangebot Innovationsdienstleistungen Zwischenbetriebliche Beziehungen Betriebliche FuE-Aktivitäten Politik Regionales Umfeld Regionales Innovationssystem

19 4 Regionale Innovationssysteme
Wiederaufwertung lokaler Wirtschaftsräume in Zeiten der Globalisierung lokale, kontextgebundene, erfahrungsbasierte Wissensbestände von hoher Bedeutung Räumlicher Nähe und persönlicher Kommunikation wichtig für den Innovationsprozess (Vertrauen, Lernvorteile) Kooperationsnetzwerke Regionale Einbettung als auch die Internationalisierung von unternehmerischen Aktivitäten der Akteure bietet Innovationsvorteile Nutzung von regionaler Kompetenzen, Ressourcen, Informationen, Kooperationschancen und spezifischer Wissens- und Lernvorteile Unternehmen können einen erheblichen Beitrag zur Stärkung regionaler Innovationssysteme leisten durch grenzübergreifenden Wissens- und Kompetenztransfer

20 4 Regionale Innovationssysteme
Erkennen und Nutzen der spezifischen wissenschaftlichen, wirtschaftlichen und technischen Potenzialen und Kompetenzbereiche einer Region um im Wettberwerb bestehen zu können Gemeinsame Basisinteressen und Zielsetzungen der Netzwerkpartner Regionalen Identität

21 4 Regionale Innovationssysteme
Metropolregionen in Deutschland

22 Literatur- und Internetquellenverzeichnis
KOSCHATZKY, K. 2001: Räumliche Aspekte im Innovationsprozess (=Wirtschaftsgeographie, Bd. 19). Münster, Hamburg, London: Lit. KULKE, E. 2008: Wirtschaftgeographie. Paderborn: Schöningh SCHÄTZL. L. 2001: Wirtschaftsgeographie 1. Theorie. Paderborn, München, Wien, Zürich: Schöningh. STEG, H. 2005: Transnationalisierung nationaler Innovationssysteme. Arbeitspapier Nr. 11 (Dezemeber 2005). Universität Dortmund. TÖDTLING, F. 1990: Räumliche Differenzierung betrieblicher Innovation. Berlin: Sigma Rainer Bohn Verlag. Fraunhofer ISI 1999: Innovationsnetzwerke - Modelle und Handlungsfelder in europaeischer Perspektive. Erstellt: , Abruf: Fraunhofer ISI 2004: Evaluierung und Weiterentwicklung der Netzwerkstrategie des Freistaates Sachsen. Erstellt: 2004, Abruf:

23 Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!


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