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Datenmanagement in der Praxis

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Präsentation zum Thema: "Datenmanagement in der Praxis"—  Präsentation transkript:

1 Datenmanagement in der Praxis
Dieter Alich Rentenanstalt/Swiss Life Workshop DAMA Germany Cottbus, 5. Juli 2001

2 Rentenanstalt/Swiss Life
11/02/98 Rentenanstalt/Swiss Life Gründungsjahr: 1857 Seit 1997 Aktiengesellschaft Grösste und älteste Lebens-versicherungsgesellschaft der Schweiz Sehr starke Präsenz im Ausland: Deutschland, Frankreich, Niederlande, Belgien, Grossbritannien, Spanien, Luxemburg, Italien, Irland, China, Australien Netzwerkpartner in 44 Ländern Swiss Life/Rentenanstalt is the oldest life insurance company in Switzerland. It was founded in 1857 as a mutual cooperative. Since June 1997, it has been a public limited company. In order to also make the East-Asian market accessible, Swiss Life/Rentenanstalt opened during 1995 a Representative Office in Beijing and a Sales Office in Sydney. Since 1857, Swiss Life/Rentenanstalt has achieved pioneer work in all fields of the insurance of persons: For example, by way of industrial insurance, it made individual pension plans accessible to people af all social strata. As early as in 1918, it introduced corporate insurance. PORTRAIT D DEZ-97 3

3 Produkte und Dienstleistungen
RENTENANSTALT / SWISS LIFE 11/02/98 Produkte und Dienstleistungen Für Privatkunden: Kapitalversicherungen Todesfallversicherungen Erwerbsunfähigkeits- versicherungen Altersrenten Fonds-/indexgebundene Produkte Für Unternehmungen: Berufliche Vorsorge Kaderversicherungen Pensionskassen-Beratung Krankentaggeldversicherungen Asset Management Know-how In Zusammenarbeit mit Partnern: «La Suisse»  Alle Sachversicherungen Sanitas  Krankenversicherungen Protekta  Rechtsschutzversicherungen Swiss Life/Rentenanstal is active on a global basis thanks to ist global network. It has been buildung up an international network since the 60‘s; currently, it contains 50 partners in 44 countries and offers tailor-made products to employee benefits institutions of multinational companies world-wide. The Swiss Life network allows for multinational companies to organise the occupational employee benefits of ist staff members around the world in a way which is clear and simple. This extremly important because the individual countries have different provisions concerning social inurances and taxation. (Folie 5) In this network we work according to the principle “never do what others can do better”. Thanks to our competent partners, linked to our own sales net, we are always in the position of covering all products and services for the entire range of life and property insurances. PORTRAIT D DEZ-97 10

4 RENTENANSTALT / SWISS LIFE
11/02/98 Diese Zahlen deuten darauf hin, dass es sich bei der Rentenanstalt/Swiss Life global betrachtet um ein mittelgrosses Versicherungsunternehmen handelt. Allerdings muss man ergänzend anmerken - insbesondere für die Nichtkenner dieser Branche, dass im Versicherungsgeschäft die Firmen im globalen Wettbewerb noch relativ nahe beieinander liegen. Der mit der Globalisierung sonst einhergehende starke Konzentrationstrend hat sich in dieser Branche noch nicht so stark durchsetzen können. Das weltgrösste Versicherungsunternehmen - z.Zt. AXA - hält gerade einmal einen Anteil von 2% am Weltmarkt. PORTRAIT D DEZ-97 14

5 Datenmanagement ist ein Kommunikationsprozess ...
Zuerst müssen die Begriffe richtig bestimmt werden. Wenn die Begriffe nicht bestimmt sind, stimmen die Aussagen nicht mit den Tatsachen überein. Wenn die Aussagen nicht mit den Tatsachen übereinstimmen, gedeiht keine Ordnung und Harmonie. Wenn keine Ordnung und Harmonie gedeiht, macht sich Willkür breit. Wo Willkür herrscht, weiss das Volk nicht, wohin Hand und Fuss zu setzen. Konfuzius Wenn man über Datenmanagement etwas erzählen soll, kann man viele interessante Themen aufgreifen - XML - oder etwas akademisch veredelt: RDF, Content Management vs. Datenmanagement, Komponentenbildung aus Datensicht, irgendwelche methodischen Streitfragen, Metadaten-basiertes Portalmanagement oder Data Warehousing usw. usf. Das alles sind interessante Themen, die uns bei der täglichen Arbeit beschäftigen. Letztlich sind das alles Themen, die zu unserem Handwerkzeug gehören, das wir uns an der Uni, in Weiterbildungsveranstaltungen oder aus Literatur aneignen können. Viele dieser Themen haben allerdings auch eine mehr oder weniger kurze Halbwertzeit. Wenn man sich intensiv mit solchen Themen beschäftigt, übersieht man leicht das, was bei allen Nutzungen unseres Handwerkszeugs im Zentrum steht. Dazu zwei Beobachtungen, die für sie vielleicht auf Anhieb keinen Zusammenhang aufweisen. Da beklagte sich kürzlich an der ETH Zürich ein Teilnehmer an einem Datenmodellierungsseminar, dass die vorgestellte Lösung für ein Praxisbeispiel nicht mathematisch hergeleitet und bewiesen wurde - überhaupt mache ihm das einen zu unwissenschaftlichen Eindruck - das Modell könne deshalb in seinen Augen nur falsch sein.

6 ... im Zentrum steht Begriffsklärung
Die zweite Beobachtung: Wer einmal eine DAMA-Konferenz in den USA besucht hat, hat vielleicht festgestellt, dass ca. 60% der Teilnehmenden Frauen sind. Wir haben bei uns im Datenmanagement einen Frauenanteil von 40% - sonst liegt er bei uns in der Informatik bei unter 5%. Ähnlich verhält es sich bei den Bewerbungen. Der junge Informatiker im ersten Beispiel reflektiert für mich sehr klar ein besonders häufig bei frischen Hochschulabgängern und / oder stark technisch orientierten Leuten anzutreffendes Missverständnis bzgl. Informationsmodellierung, das lautet: Es gibt zu einem Sachverhalt ein richtiges Datenmodell - die Betonung liegt auf ein. Wenn so jemand dann in einem Projekt auf einen anderen vom gleichen Schlag trifft, setzt in der Regel ein für alle Involvierten frustrierender und zumeist auch langwieriger Schlagabtausch ein - zumindest dann, wenn es sich um gleichgeschlechtliche Konstellationen handelt. Frauen untereinander können da mitunter noch schlimmer miteinander umspringen als Männer miteinander. Ich kann mich an ein Widerstandsnest gegen das Datenmanagement in unserer Firma erinnern, das eine Reihe von DM-Mitarbeitern - allesamt Männer - mit allen möglichen Tricks über zehn Jahre einzunehmen versucht haben - vergebens. Eines Tages haben wir dann zwei unserer Frauen losgeschickt - innerhalb von wenigen Tagen war dieses Widerstandsnest ausgehoben und von da an herrschte eitel Sonnenschein zwischen dieser Truppe und dem Datenmanagement.

7 Begriffsklärung im Kleinen ...
"... Wir benötigen so schnell wie möglich eine Codetabelle mit folgenden Ländern: Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Färöer-Inseln, Finnland, Frankreich, Griechenland, Grossbritannien, Island, Italien und San Marino, Jugoslawien, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Russland, Schweden, Schweiz und Liechtenstein, Slowak. Republik, Spanien, Tschech. Republik, Türkei, Ungarn. Könnten Sie uns bitte sofort benachrichtigen, wenn Sie die Tabelle erfasst haben. Mit herzlichem Dank für Ihre Bemühungen" Beide Seiten haben da versucht, aufeinander einzugehen. Effektiver und vor allem billiger wäre es aber wahrscheinlich, wenn der Fachvertreter ganz klar die fachliche Anforderung formuliert hätte und der Informatiker sie nach den Regeln seiner Kunst umgesetzt hätte - pro Information ein eigenes Objekt auf der Datenbank. Begriffsklärung beginnt bei den ganz kleinen Aufgabenstellungen des täglichen Geschäfts. Bei dem aufliegendem Beispiel - wieder ein falsches Eingehen auf die Informatik - stellt sich mir die Frage, was soll das Ganze: alles europäische Länder - aber - die Färöer-Inseln ein Land? Und wo bleibt da bspw. Irland? Auf Nachfrage ergi bt sich: es soll ein Mailing an alle Kunden in Europa gestartet werden - auch nach Irland. Der Fachvertreter war bei der PTT, hat sich die Broschüre “Länderkennzeichen im internationalen Briefverkehr” besorgt. Und da gilt es dann festzuhalten, dass nicht alle Länder - etwa Irland - über ein Länderkennzeichen verfügen und der Landbegriff der Briefpost nicht dem völkerrechtlichen entspricht.

8 ... Begriffsklärung im Grossen
Marketing Organi- sation Produkt- entwicklung Organisationseinheit EV Produkt Auftrag Auftrags- wesen relevante Unternehmens- daten Mandant Tarif Konto Vertrag Mutation Kunde Geburtsdatum Dialog Rechn.- wesen KV Je mehr interessierte Kreise in eine Begriffsklärung involviert sind, desto aufwendiger und dramatischer können sich solche an sich läppischen Begriffsklärungen gestalten. Die aufliegende Folie enthält einige scheinbar harmlose Beispiele für Begriffe, die zum Teil erst nach jahrelangen kostspieligen Missverständnissen geklärt werden konnten - und andere, wo man sich auch nach vielen Jahren noch nicht auf eine einheitliche Verwendung in der RA/SL hat einigen können. Ich möchte nur ein Beispiel herausgreifen - zum einen, weil es mich direkt in meiner ersten Arbeitswoche im Jahr 1989 bei der RA/SL ereilt hat, und zum anderen, weil es den formalen Grund dafür abgab, dass für die KV bis auf den heutigen Tag kein Partner- und Adress-Verwaltungssystem existiert: das Geschlecht. Recht banal - sollte man meinen .... 1989 wurde das für die gesamte RA/SL geplante Geschäftspartnersystem fertiggestellt - wunderbar sollte man meinen. Doch das Ganze hatte einen schwerwiegenden, zunächst fast allen verborgenen Haken - 1=Frau, 2=Mann. Brief XXX ... Deshalb können sich die Anwendungen der Kollektivversicherungen nicht an das GP-System anschliessen. Schade. Das GP-System ist dann in der Folge ein wenig zu einem reinen EV-System verkommen. Projekt Mitarbeiter Geschlecht Vertrieb Kunde Mathe- matik

9 Lösung semantischer Konflikte ...
Fachbereich A Fachbereich B ähnlich Nat. Person Zahlstelle Mitarbeiter Nat. Person Bankverbindung Mitarbeiter Synonym Homonym Fachbereich A+B ?

10 Informationsobjekt Natürliche Person
Titel Zivilstand AHV-Nummer Beruf Nationalität Erwerbsart Niederlassungsbewilligung Geschlecht Geburtsdatum Name Geschäftspartnernummer Einkommen Aktiven Passiven Steuerkanton Wohneigentum Unterstützungspflichtig Status Ledigname Zusatzname System A System C System B

11 Klärung struktureller Zusammenhänge
Mandant Mandant Geschäfts- partner Geschäfts- partner Jur. Person Person Nat. Person Manche Probleme im Begriffsklärungsprozess erschliessen sich erst dann, wenn man die gefundenen und definierten Begriffe in einen grösseren strukturellen Zusammenhang stellt. Ohne hier im einzelnen auf die Notation eingehen zu wollen - das linke Modell entspricht dem RA-Datenmodell, das rechte dem SAP-Standarddatenmodell. Die beiden Modelle sind unabhängig voneinander entstanden. Umso überraschender dürfte es sein, dass die Begriffsdefinitionen für Geschäftspartner, Mandant und Mitarbeiter in beiden Modellen fast wortwörtlich voneinander abgeschrieben sein könnten. Nur - bei SAP wird der Geschäftspartner nicht als Person betrachtet, und wer mit dem in der RA/SL verbreiteten Verständnis von Mandantenfähigkeit das Mandantenfähige Standardsoftwarepaket nutzen möchte, kann ein böses Erwachen erleben. Mit- arbeiter Mit- arbeiter Fachbereich A Fachbereich B

12 Datenmanagement bedeutet demnach u.a. ...
Klärung von Begriffen im ständigen Dialog mit Fach und Informatik Aufzeigen struktureller Zusammenhänge zwischen Informationsobjekten Übersetzung fachlicher Begriffswelten in die formalisierte Sprache der Informatik

13 Firmen, die dabei versagen, Information als
These Firmen, die dabei versagen, Information als strategische Ressource für den Geschäftserfolg zu begreifen und auch entsprechend zu managen, werden im Informations-Zeitalter scheitern. So weit - so trivial - aber ein kluger Mann hat einmal gesagt „Nichts ist schwieriger als triviale Einsichten konsequent umzusetzen“. Wie sieht das heute in den Unternehmen aus?! Unter dem Vorzeichen Portalmanagement, Ebusiness etc. sind zumindest an der Benutzerschnittstelle semantisch integrierte Informationssichten unbedingt erforderlich. Eine Untersuchung bei den 500 grössten amerikanischen Unternehmen hat ergeben, dass 60-70% des Programmcodes - mit steigender Tendenz - dazu dienen misslungene Begriffsklärungen z.B. in Form von Gluecode zu kitten. Ca. 80% der Prozessorauslastung in grossen Unternehmen resultiert aus dem Schaufeln und Umwandeln von Daten aus einer Anwendung / Datenbank in eine andere. Für unser Unternehmen kann ich aus meiner Kenntnis heraus sagen: vor den Fortune 500 brauchen wir uns in dieser Beziehung nicht zu verstecken - und das sieht wahrscheinlich bei jedem grösseren Unternehmen mit hohem Datenaufkommen kaum besser aus. Damit wird ein riesiger Teil der Ressourcen und Arbeitsleistungen aus unternehmerischer Sicht für unproduktive Tätigkeiten eingesetzt. An unserer Fähigkeit, einen Beitrag zum produktiveren Einsatz aller Ressourcen zu leisten werden wir zunehmend gemessen - als Datenmanager wie als Unternehmen als Ganzes.

14 Effektives Datenmanagement ist Voraussetzung für eine sinnvolle Nutzung der Ressource Information


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