Die Präsentation wird geladen. Bitte warten

Die Präsentation wird geladen. Bitte warten

Soziales Kompetenztraining für Lehrer/innen an BMHS 1.Teil

Ähnliche Präsentationen


Präsentation zum Thema: "Soziales Kompetenztraining für Lehrer/innen an BMHS 1.Teil"—  Präsentation transkript:

1 Soziales Kompetenztraining für Lehrer/innen an BMHS 1.Teil
Skriptum zur Fortbildungsveranstaltung des Sozialkompetenzzentrums in Zusammenarbeit mit dem Pädagogischen Institut, Linz Dr. Christa Streicher-Pehböck Dr. Cornelia Patsalidis-Ludwig Soziale Kompetenz 11./12. Nov. 2004

2 Positionierung in der Umwelt
Soziale Kompetenz Positionierung in der Umwelt Vgl.Faix/Laier, Soziale Kompetenz, 1996,S.71 Umwelt Individuum Soziale Kompetenz Institution Gesellschaft

3 Synonyme Begriffe Soziale Qualifikation Soziale Fähigkeit
Sozialkompetenz Kompetenz im Umgang mit Menschen Sozial kompetentes Handeln „sozial“ gemeinnützig, menschlich, wohltätig, hilfsbereit „Kompetenz“ Zuständigkeit, Befugnis, Urteilskraft, Befähigung Soziale Kompetenz 11./12. Nov. 2004

4 Drei praxisrelevante Definitionen von sozialer Kompetenz
„…die Fähigkeit, mit Vorgesetzten und Kollegen in sozialen Situationen erfolgreich zu interagieren.“ (Wunderer / Grundwald, 1996) „…das Ausmaß, in dem der Mensch fähig ist, im privaten, beruflichen und gesamtgesellschaftlichen Kontext selbstständig, umsichtig und nutzbringend zu handeln.“ ( Faix / Laier, 1996) „……Qualifikation und persönliche Eigenschaften, die im Umgang mit anderen Menschen wichtig sind, um das Engagement und den inneren Antrieb bei anderen zu wecken.“ (Donnert, 1996) Synonyme: Sozialkompetenz soziale Qualifikation Kompetenz im Umgang mit Menschen sozial kompetentes Verhalten soziale Intelligenz soziale Fähigkeit Zusammenfassender Definitionsversuch Soziale Kompetenz ist das Ausmaß, in dem ein Individuum fähig ist, in seinem Umfeld selbstständig und angemessen zu handeln. Weitere Definition Soziale Kompetenz „ ist ein Balanceakt zwischen Selbstverwirklichung und erreichter Anpassung an die Normen, Werte und Anforderungen, die von Dritten gestellt werden“ (Faix, Laier, Soziale Kompetenz, 1996, S 64) Soziale Kompetenz besitzt eine tragende Rolle im Zusammenhang mit Führung. Sie ist „ die Fähigkeit des Vorgesetzten, sich in Führungssituationen richtig zu verhalten“ (vgl. Crisand, Psychologie der Persönlichkeit) Differenzierter ausgedrückt versteht man darunter den kompetenten Umgang des Vorgesetzten mit den Mitarbeitern in Kontaktsituationen Kommunikationssituationen Kooperationssituationen und Konfliktsituationen

5 Soziale Kompetenz als Schlüsselqualifikation
„Dauer-Fähigkeiten“, die den Menschen „verschlossene Türen, vor die sie ihr Lebensweg führt“, öffnen. Fähigkeiten, das Gelernte nicht nur situationsspezifisch und flexibel anzuwenden, sondern nach ihren Bedürfnissen zu verändern, auftretende Probleme zu lösen, neue Handlungsalternativen in ihre Arbeitsabläufe zu integrieren, sich mit anderen Fähigkeiten zu verknüpfen und Handlungsrepertoire aus eigener Kompetenz und Synergie zu erweitern. Das Miteinander von Fach-und Schlüsselfunktionen, die Fähigkeit zu kooperativem Verhalten und zur Teamarbeit, zu Verstehen und Verarbeiten von Informationen, zu Kreativität und Innovation zu Veränderung und Neugestaltung macht das heute gefragte Qualifikationspotenzial aus. Qualifikationen Funktionale Qualifikationen Extrafunktionale Qualifikationen Fachkompetenz Methodenkompetenz Sozialkompetenz Soziale Kompetenz 11./12. Nov. 2004

6 Schlüsselqualifizierung Crisand, 2002
Ist ein entscheidender Lernschritte in der eigenen Persönlichkeitsentwicklung und fördert ganzheitliche Handlungsfähigkeit, d.h. sie ist von übergreifender und überdauernder Art. Dieser Prozess verlangt Bereitschaft, offen für neue Beobachtungen, Erfahrungen und Anregungen zu sein, sowie Neues dazu- und Altes umzulernen. Soziale Kompetenz 11./12. Nov. 2004

7 Integratives Persönlichkeitsmodell Crisand, 2002
Soziale Kompetenz Handlungskompetenz Integrative Persönlichkeit Soziale Kompetenz in Abgrenzung zu FACH- UND METHODENKOMPETENZ Fachkompetenz Fähigkeiten und Fertigkeiten, die sich auf ein bestimmtes berufliches Aufgabengebiet beziehen Z. B. handwerkliche Geschicklichkeiten bis zu spezialisiertem Fachwissen 2. Methodenkompetenz Methodische Vorgehensweisen – Strategien – Taktiken Analytisches Strukturierendes Logisches Kontextuelles Kreatives Denken 3. Sozialkompetenz – soziale Kernkompetenzen Komponenten des Handelns und Komponenten der Persönlichkeit Siehe nächste Folie Konfliktfähigkeit Kontaktfähigkeit Kompromiss-Durchsetzungsfähigkeit Fachkompetenz Methodenkompetenz Soziale Kompetenz 11./12. Nov. 2004

8 Soziale Kernkompetenzen Crisand, Soziale Kompetenz als persönlicher Erfolgsfaktor, 2002
Verhaltensbezogene Konstrukte / soziale Fertigkeiten Kommunikationsfähigkeit Kooperations- und Koordinationsfähigkeit Teamfähigkeit Konfliktfähigkeit Kontaktfähigkeit An der Persönlichkeit orientierte Konstrukte Interpersonelle Flexibilität Rollenflexibilität Empathie - Einfühlungsvermögen Selbstreflexion Kompromiss-Durchsetzungsfähigkeit Soziale Kompetenz 11./12. Nov. 2004

9 Bausteine der sozialen Kompetenz
Crisand, 2002 KOMPROMISSFÄHIGKEIT SOZIALE VERANTWORTUNG EHRLICHKEIT ROLLENFLEXIBILITÄT KONTAKTFÄHIGKEIT OFFENHEIT KOORDINATIONSFÄHIGKEIT DURCHSETZUNGSFÄGIHKEIT AUFGESCHLOSSENHEIT TEAMFÄHIGKEIT SENSIBILITÄT KRITIKFÄHIGKEIT INTEGRATIONSFÄHIGKEIT Kommunikative Kompetenz : Kontakte aufbauen und pflegen Gemeinsamkeiten finden, wo Andersartigkeiten existieren Gespräche auf sachlicher als auch personenbezogener Ebene zu führen Beschaffung und Weitergabe von kritischen Informationen beherrschen 2. Kooperationsfähigkeit: 3. Teamfähigkeit 4. Konfliktfähigkeit 5. Kontaktfähigkeit 6. Interpersonelle Flexibilität KOOPERATIONSFÄHIGKEIT KOLLEGIALITÄT SELBSTREFLEXION FRUSTRATIONSTOLERANZ EIGENINITIATIVE EMPATHIE EINFÜHLUNGSVERMÖGEN SELBSTVERTRAUEN SOZIALE WAHRNEHMUNG Soziale Kompetenz 11./12. Nov. 2004

10 Sozialkompetenz im Schulbereich Strasser et al, Erwerb sozialer Kompetenz in der Schule, 1999
Sozialkompetenz-Stunden als Teil der Gesamtorganisation Selbstkompetenz Methodenkompetenz Reflexion Qualifikation und Kompetenzen von Lehrer/innen Beziehungen REFLEXION SOZIALKOMPETENZ-STUNDEN Selbstreflexion Schulphilosophie - Leitbild Gemeinsame Reflexion in der Klasse Stellenwert von Sozialkompetenz Kollegiale Reflexion Organisationsdimension (Rahmenbedingungen, Entscheidungsstrukturen) Reflexionsformen: Feedback, Supervision, Abstimmungsbedarf Intervision (Kollegiale SV) Projekt-Prozessmanagement (Teamentwicklung, Bewertung) Lerngemeinschaften (Peer groups) Reflexionsinstrument SELBST-VERMITTLUNGS-METHODENKOMPETENZ BEZIEHUNGEN Theoriewissen zur Klasse Methodenentwicklung in der Schule zu Kolleg/innen im Lehrer/innen Team der Klasse Kommunikation zur Schulleitung Gestaltung von sozialen Prozessen zu Eltern Umgang mit Konflikten zu externen Partnern Entspannung und Konzentration AUSEINDERSETZUNG MIT (eigenen) KONZEPTEN KONTEXT DER SOZIALKOMPETENZ-STUNDE Selbst-Sozialkompetenz-Methodenkompetenz Absichten/Ziele Kommunikation Rollen Bildung - Schule – Lernen Regeln Geschlechtersensibilität Rahmenbedingungen Emotionale Intelligenz Kooperation – Konflikt-Widerstand SOZIALE SETTINGS Ziele und Inhalte des Lehrplans Fachwissen / Know how aktuelle brennende Fragen/ Konflikte Reflexion und Transfer Organisatorischer und sozialer Kontext der Sozial-Kompetenz-Stunde Auseinandersetzung mit (eigenen) Konzepten und Vorannahmen soziale Settings Soziale Kompetenz 11./12. Nov. 2004

11 Rolle des Lehrers - Rollenvielfalt Strasser et al, 1999
Eigene Rolle definieren und den Schüler/innen mitteilen. Sich der unterschiedliche Bedeutung der einzelnen Funktionen und Bedingungen bewusst sein und reflektiert einsetzen. Rollenangebote der Schüler/innen erkennen, bewusst darauf eingehen und Angebote ablehnen. Das eigene Rollenverständnis den Eltern und Kolleg/innen gegenüber mitteilen und sich auch abgrenzen können. Soziale Kompetenz 11./12. Nov. 2004

12 Überprüfung der eigenen Rolle – Rückmeldungen einholen
Treffen und Einhalten von Vereinbarungen. Konstruktiver Umgang mit Konflikten und Störungen. Teilen von Verantwortung und Macht – Übernahme von Funktionen in der Gruppe. Gemeinsame Planung, Überprüfung und Beurteilung der Durchführung (Ergebnisse und Prozesse). Soziale Kompetenz 11./12. Nov. 2004

13 Kommunikation und Beziehungen Strasser et al, 1999
Sich der Asymmetrie der Beziehung zwischen Lehrer/innen und Schüler/innen bewusst sein und aktiver Umgang damit. Lehrer/innen als Begleiter und Partner für neue (unbelastete) Beziehungsqualitäten. Angebot für unterschiedliche Werte und Haltungen ohne einen Loyalitätskonflikt mit den Werten der Eltern zu erzielen. Kommunikation über Erziehungsziele der Eltern aufbauen und pflegen Vermittlung, dass Unterschiede ihre Berechtigung haben und ein Recht auf eigene Wahrnehmung des Erlebten besteht. Sich und den Schüler/innen Erlaubnis geben, Fehler zu machen und aus diesen zu lernen. Partizipation an Verantwortung ermöglichen. Soziale Kompetenz 11./12. Nov. 2004

14 Regeln und Verfahren Strasser et al, a.a.O.1999
Verhandeln und Vereinbaren selbst erlernen und praktizieren. Regeln mit den Schüler/innen verhandeln und gemeinsam vereinbaren. Grenzen ziehen und mitteilen können. Vereinbarungen über Diskretion und Öffentlichkeit. Schutz der Intim-und Privatsphäre - Grenzen respektieren. Verfahren über Konfliktregelungen und Umgang mit Schwierigkeiten entwickeln, bevor Konflikte auftauchen. Soziale Kompetenz 11./12. Nov. 2004

15 Filter und Hemmschwellen
Bewusstheitsrad Es geschieht etwas Wahrnehmen: Ich sehe, höre, rieche,.. Handeln: Ich entscheide mich für….. Interpretieren: Ich denke, meine, vermute, interpretiere Interaktionskreis !? Filter und Hemmschwellen Bewusstheitsrad nach LANGMAACK (2004) Interaktionskreis Es beginnt mit einer Wahrnehmung: Ich höre, sehe, rieche, schmecke oder spüre etwas, ausgelöst durch mein Gegenüber. Es folget eine Interpretation des Wahrgenommenen: Ich deute sie, ich phantasiere über sie, ich bewerte sie, ich vermute. Eventuell füge ich alte Erlebnisse als Erinnerung dazu. Ein Gefühl, richtiger ein Bündel von Gefühlen, stellt sich als Nächstes ein: ich bekomme Angst, Lust, Freude, Furcht, ein Gefühl des Versagens kündigt sich an. Der spontan formulierte Entwurf einer Entgegnung wird kreiert. Meist bleibt er unausgeführt als Idee stehen: Man sollte doch..., ich würde jetzt am liebsten..., jetzt sage ich.... In einem fünften Schritt findet schließlich die faktische Reaktion statt: Ich tue etwas, sage etwas, handle. Gefühle: Ich empfinde, spüre, fühle,… Beabsichtigen: Ich möchte, würde am liebsten,… Soziale Kompetenz 11./12. Nov. 2004

16 Johari Fenster Donnert, Soziale Kompetenz, 1996
Selbstbild Verhaltensbereiche mir bekannt unbekannt Fremdbild A öffentliche Person C blinder Fleck (Rückmeldung) Verhaltensbereiche bekannt anderen unbekannt Entwickelt von den Psychologen Joe Luft und Harry Ingham Es ist ein Modell der Persönlichkeit mit vier Bereichen der Persönlichkeit, Welches Wahrnehmungsbereiche zwischenmenschlicher Beziehungen darstellt. Bereich A ist dem Selbst und den anderen bekannt. Jeder weiß, wie er/sie ist und ihn/ihr ist bewusst, wie er/sie sich darstellt. Bereich B ist nur dem Selbst bekannt – Privatbereich, in dem sich die verschiedensten Gefühle befinden, die nicht geäußert werden. Selbstbewusste Personen sind bereit, sich diesem Bereich zu öffnen und so zu einer offenen und gefühlsorientierten Kommunikation beizutragen. Bereich C ist der „blinde Fleck“ der Selbstwahrnehmung, den das Selbst nicht kennt, der aber den anderen bekannt ist. Durch die Rückmeldung der Umwelt kann dieser Bereich verkleinert werden, was sich wiederum in einer Vergrößerung des Bereiches A und somit in einer Erweiterung der Selbstkenntnis niederschlägt. Im Bereich D liegt das Unterbewusstsein. In ihm liegen die verborgenen Möglichkeiten und die Fähigkeiten des Selbst, die durch Entwicklungsmaßnahmen entfaltet werden können. B Privates D Unbekanntes Soziale Kompetenz 11./12. Nov. 2004

17 Soziale Kompetenz 11./12. Nov. 2004

18 Interviewleitfaden für Jugendliche (nach Petermann & Petermann, 2000)
Themenkomplex Beispiele für Fragen A. Allgemeine Fragen Was gefällt dir in der Schule gut? Was gefällt dir in der Schule nicht? B. Fragen zur bisherigen Entwicklung Wenn du dein Leben in 4 Abschnitte aufteilst (als Kleinkind, Kindergartenkind, Schulkind, Jugendlicher) – welcher Abschnitt war dann deine glücklichste Zeit? C. Familien- beziehungen Wie kannst du das Verhältnis zu deinen Geschwistern beschreiben (freundschaftlich, ablehnend, eifersüchtig, fremd)? Was würdest du, wenn du eine eigene Familie gründen würdest, anders machen als deine Eltern? D. Aktuelle Situation Kannst du beschreiben, was in dir vorgeht und wie du dich fühlst, wenn dir etwas richtig Spaß macht? Was geht dir am meisten auf den „Wecker“? E. Beziehungen zu Gleich- altrigen Was glaubst du, was einen richtigen Freund ausmacht? Wann würdest du eine Freundschaft beenden? Soziale Kompetenz 11./12. Nov. 2004

19 Empathie …ist die Fähigkeit, verbales und nonverbales Verhalten eines anderen Menschen so einzuschätzen, dass man dessen Befindlichkeit möglichst stimmig nachvollziehen kann und Verständnis für sein Handeln aufbringt. …ist die Vorraussetzung für jede Kommunikation, in der Menschen den Willen haben, sich gegenseitig ernst zu nehmen. …benötigt ein gewisses Maß an Interesse für den andern. Die Qualität der Empathie entsteht aus dem Zusammenspiel von wahrnehmen, sich einfühlen, Phantasien entwickeln, fremdes Erleben bei sich selbst zulassen und nachfragen zugleich. Soziale Kompetenz 11./12. Nov. 2004

20 Wissen über das Selbst – erste Voraussetzung der Bildung von sozialer Kompetenz
„Das Selbst ist das Bild, das ich mir aufgrund der Reaktionen der anderen auf mein Verhalten mache – Es ist das Bewusstsein der eigenen Identität.“ (Delhees, Soziale Kommunikation, In: Crisand, 2002, S 30) Es bildet eine Ganzheit aus subjektiven Erlebnissen und Erfahrungen. Das Selbst besteht aus zwei Teilkomponenten Selbstkonzept Selbstwertgefühl Kognitive Komponente des Selbst Affektive Seite des Selbst Soziale Kompetenz 11./12. Nov. 2004

21 Grundsteine für Soziale Kompetenz
Selbstkonzept Eigenschaften, Fähigkeiten, Merkmale, typische Verhaltensweisen, die eine Person sich zuschreibt. Optimales Selbstbild Übereinstimmung von wirklichem Selbstbild und Idealvorstellungen – negative Gedankemuster finden keinen Platz mehr. Selbstwertgefühl Globale Wertschätzung, die man der eigenen Person entgegenbringt. Ausgeprägtes, positives Selbstwertgefühl verstärkt soziale Kompetenz. Schwaches, negatives Selbstwertgefühl führt zu Unsicherheit und Verletzbarkeit Soziale Kompetenz 11./12. Nov. 2004

22 Quellen für Informationsgewinnung zum Selbst
Selbstbeobachtung Subjektive gefärbte Selbsteinschätzung wird durch den Vergleich mit anderen zu einer objektiven Einschätzung. Sozialer Vergleich Ziel ist die Wahrung und Unterstützung des Selbstwert-gefühls - es wird eine positive Bestätigung seines Selbstbildes erwartet. Rückmeldung durch andere Reaktionen der Umwelt auf unser Verhalten, die verdeutlichen wie man uns sieht und was man von unserer Meinung hält, sowohl rational als auch emotional. Soziale Kompetenz 11./12. Nov. 2004

23 Sozial-kognitive Lerntheorie nach Bandura,1986
Lerneffekte: Beobachtungslerneffekt Verhaltungshemmungen hervorheben oder abschwächen Verhaltensaktivierung durch gezielte Hinweise Soziale Kompetenz 11./12. Nov. 2004

24 Prozesse des sozialen Lernens nach Bandura,1986
Aufmerksamkeit und ihre Bedingungen 2. Prozess: Das Gedächtnis und seine Optimierung 3. Prozess: Ausführen von Verhalten 4. Prozess: Motivation und Verstärkung Soziale Kompetenz 11./12. Nov. 2004

25 Stufen der Selbstwirksamkeit nach Bandura (1994)
Selbstwirksamkeit ist die Überzeugung, durch eigenes Handeln erwünschte Ergebnisse und Ziele zu erreichen. Erleben eigener Wirksamkeit Kompetentes, zielorientiertes Handeln Vielfältige Möglichkeiten der Problembewältigung Überwinden von Misserfolgen Bewältigung von immer schwierigeren Problemen Selbstvertrauen und Selbstsicherheit Soziale Kompetenz 11./12. Nov. 2004

26 Lernziele zum Sozialen Lernen vgl. Strasser et al: a.a.O. S 60
Kontakt aufnehmen – förderliche Gesprächsführung Hilfe geben und annehmen Respektieren und Anerkennen unterschiedlicher Wahrnehmung – Gleichwertigkeit von geschlechts- und kulturspezifischen Unterschieden Einfühlen in andere und aktiv zuhören Soziale Kompetenz 11./12. Nov. 2004

27 Wichtige soziale Fertigkeiten im Jugendalter
Auf Kontaktangebote reagieren. Gespräche beginnen. Gespräche aufrechterhalten. Gespräche beenden. Jemanden um einen Gefallen bitten. Widerspruch äußern. Sich entschuldigen. Nein-Sagen. Gefühle offen zeigen. Versuchungen zurückweisen. Auf Kritik reagieren. Änderungen bei störendem Verhalten verlangen. Unterbrechungen im Gespräch unterbinden. Schwächen eingestehen. Erwünschte Kontakte arrangieren. Unerwünschte Kontakte beenden. Komplimente machen-annehmen. Soziale Kompetenz 11./12. Nov. 2004

28 Vertrauensaufbau Die Ziele klar, transparent und direkt beschreiben.
nach Petermann, 1996 Die Ziele klar, transparent und direkt beschreiben. Das eigene Handeln strukturieren. Den Jugendlichen gegenüber zugewandtes Verhalten zeigen. Zuversichtliche Bemerkungen an die Jugendlichen richten. Die Jugendliche direkt ansprechen und fragen. Störungen vorrangig behandeln. In kritischen Situationen unterstützen und vermitteln. Fehlschläge, Rückschläge klären und entschärfen. Freude zeigen, loben, aber auch berechtigten Ärger ausdrücken. Auch kleinen Entwicklungsschritte beachten und würdigen. Soziale Kompetenz 11./12. Nov. 2004

29 Leitfaden zur Motivierung
Die Jugendlichen als Person akzeptieren. Interesse an der Person und ihren Problemen zeigen. Informationen der Jugendlichen vertraulich behandeln. Entwicklungsstand der Jugendlichen berücksichtigen und mit ihnen Perspektiven entwickeln. Mitbestimmung gewähren, um Eigeninitiative zu fördern. Gezielte Übertragung von Verantwortung. Durchschaubarkeit und Zuverlässigkeit im Handeln. Anforderungen stellen, die zu bewältigen sind und gezielte Rückmeldung geben. Lob und Unterstützung gezielt einsetzen. Soziale Kompetenz 11./12. Nov. 2004

30 Modell sozialer Interaktion Hinsch & Wittmann, Soziale Kompetenz kann man lernen, 2003
Soziale Umwelt Situation Interpersonelles System Kognitive Bewertung Kognitive Bewertung und Emotion sind interne Prozesse. Rückkopplungsprozesse Emotion Verhalten Produkt dieses Prozesses Reaktion des Partners Soziale Umwelt Soziale Kompetenz 11./12. Nov. 2004

31 Schema der sozialen Interaktion
Die handelnde Person befindet sich in einer bestimmten Situation. Wahrnehmung und Interpretation führt zur kognitiven Bewertung. Dadurch wird eine Emotion ausgelöst, die gegebenenfalls zu einer Neubewertung der Situation führt. Aus diesem Prozess folgt dann ein Verhalten, welches von dem Gegenüber beantwort wird, sodass für die handelnde Person wieder eine neue Situation vorliegt. Praktische Relevanz Verhaltensweisen bzw. Reaktionen auf Situationen ändern sich nur, wenn Kognitionen bewusst gemacht werden und sich die kognitiven Bewertungen verändern. Soziale Kompetenz 11./12. Nov. 2004

32 Vergleich der Situationstypen
Ich - Du 1. Situationen vom Typ „Recht durchsetzen“ 2. Situationen vom Typ „Beziehungen“ Ich - Du 3. Situationen vom Typ „um Sympathie werben“ Soziale Kompetenz 11./12. Nov. 2004

33 Verhaltenweisen für erfolgreiches Handeln
„Recht durchsetzen“ Klare Forderungen in „Ich Form“ Deutlich sprechen Blickkontakt „Beziehungen“ Artikulieren von Gefühlen, Empfindungen, Bedürfnissen und Wünschen Empathisches Verhalten Aktives Zuhören „um Sympathie werben“ Freundlichkeit und Interesse zeigen Zuhören und Nachfragen Soziale Kompetenz 11./12. Nov. 2004

34 Feedback geben In der Ich-Form sprechen bzw. eigene Gefühle und Bedürfnisse ausdrücken. Das Verhalten beschreiben und nicht interpretieren; moralische Bewertungen unterlassen. Sich auf konkrete Situationen beziehen. Nur Verhaltensweisen ansprechen, die zu beeinflussen sind. Die eigene Beobachtung durch andere überprüfen lassen. Feedback möglichst direkt nach dem Verhalten geben, je schneller, desto wirksamer. Die Möglichkeit des Irrtums einräumen. Am Ende des Feedbacks die Befindlichkeit des Schülers/der Schülerin erfragen. Soziale Kompetenz 11./12. Nov. 2004

35 Feedback entgegennehmen
Das Feedback als Chance zur eigenen Entwicklung werten. Bis zum Schluss zuhören. Nicht argumentieren und sich nicht verteidigen. Zum besseren Verständnis nachfragen. Gefühle und Bedürfnisse äußern. In der Ich-Form sprechen. Soziale Kompetenz 11./12. Nov. 2004

36 Kommunikation Gefühlen Sachinformationen verbal nonverbal
besteht aus der Mitteilung von: Gefühlen Sachinformationen verbal nonverbal Mimik, Gestik, Körperhaltung, Tonfall, Lautstärke, Blickkontakt Bestimmte Handlungen, Verhaltensweisen Soziale Kompetenz 11./12. Nov. 2004

37 Verbale Äußerung von Gefühlen
Kommunikation Verbale Äußerung von Gefühlen „offnes“ Äußern von Gefühlen „verdecktes“ Äußern von Gefühlen „Ich“- Gebrauch Gefühl wird direkt benannt „man“- Gebrauch Anklagen, Vorwürfe Sachlich klingende Urteile, Meinungen,Argumente Soziale Kompetenz 11./12. Nov. 2004

38 Emotionen – Grundgefühle vgl. G
Emotionen – Grundgefühle vgl. G.Görlitz: Körper und Gefühl in der Psychotherapie –Basisübungen, Verlag, Pfeiffer, 1998 Freude Zuneigung Begeisterung Optimismus Liebe Lust Zufriedenheit Trauer Enttäuschung Bedrücktheit Freudlosigkeit Mutlosigkeit Einsamkeit Verzweiflung Furcht und Angst Hilflosigkeit Scham Befangenheit Unsicherheit Aufregung Wut Ärger Aggression Zorn Rage Hass Eifersucht Überraschung Erregung Verwunderung Erstaunen Verwirrung Entsetzen Fassungslosigkeit Ekel Missmut Abneigung Widerwille Verachtung Abscheu Überdrusss Soziale Kompetenz 11./12. Nov. 2004

39 Kurzgeschichte Zwei Wölfe
Ein alter Indianer saß mit seinem Enkel am Lagerfeuer. Der Alte sagte nach einer Weile des Schweigens: „Weißt du, im Leben ist es oft so, als ob zwei Wölfe im Herzen miteinander kämpfen. Einer der beiden ist rachsüchtig, aggressiv und grausam. Der andere hingegen ist liebevoll, sanft und mitfühlend.“ „Welcher der beiden gewinnt den Kampf um das Herz?“ fragte der Junge. Der Wolf, den man füttert.“ antwortete der Alte.


Herunterladen ppt "Soziales Kompetenztraining für Lehrer/innen an BMHS 1.Teil"

Ähnliche Präsentationen


Google-Anzeigen