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Spirometrie für den Anästhesisten

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Präsentation zum Thema: "Spirometrie für den Anästhesisten"—  Präsentation transkript:

1 Spirometrie für den Anästhesisten
Antje Voland

2 Grundlagen I In 6-10% postoperativ Atelektasen oder Pneumonien bei Lungengesunden nachweisbar Bei Patienten mit Lungenerkrankungen steigen diese Zahlen auf 25-90% (variiert je nach Untersuchung) durch Thorakotomien Reduktion der VC auf 60-70% des Ausgangswertes bis zu 2 Wochen postoperativ [Chetta et al. 2006]

3 Grundlagen II Bei allgemeinchirurgischen Patienten sind 30% der perioperativen letalen Komplikationen durch pulmonale Störungen bedingt, bei Patienten mit großen tumorchirurgischen Eingriffen (Thorax-, Oberbauch-, Unterbauchoperationen) bis über 50%

4 Respiratorische Komplikationen
Folie 3 Störungen: des Atemantriebs, der Lungenmechanik, des Ventilations-Perfusions-Verhältnisses oder des pulmonalen Gasaustausch Für das Minimieren des pulmonalen Risikos kommt der Perioperativen Evaluation der Lungenfunktion entscheidende Bedeutung zu.

5 Patientenassoziierte Risikofaktoren
pulmonale Komplikationen erhöht bei: Höherer ASA-Klassifikation sowie der Goldman-Cardiac-Risk-Index COPD um ein 3- bis 4faches Nikotinabusus erhöht um das 2- bis 6fache Adipositas oder Malnutrition

6 Operationsassoziierte Risikofaktoren
bei Thoraxeingriffen in etwa 40% der Fälle perioperative pulmonale Komplikationen bei Oberbaucheingriffen in 33% und bei Abdominaleingriffen in 16% der Fälle [Pedersen T, Eliasen K, Henriksen E (1990)] Thorakotomien und Oberbauchlaparotomien -> etwa 50- bis 70%igen Reduktion der Vital- und funktionellen Residualkapazität

7 Präoperative Evaluation der Lungenfunktion I
Wie? Indikationen?

8 Präoperative Evaluation der Lungenfunktion II
Anamnese körperliche Untersuchung Röntgenthoraxaufnahme -> In lediglich 0,1% der Fälle führte das Ergebnis der Röntgenthoraxaufnahme zu einer Änderung des perioperativen Vorgehens [Archer C, Levy AR, McGregor M (1993)] Spirometrie Blutgasanalyse.

9 Indikationen zur Spirometrie
COPD, Asthma bronchiale -> eingeschränkte Aussagekraft, wegen variabler Atemwegsobstruktion ausgeprägter Skoliose (restriktiver Ventilationsstörung) Patienten mit geplanten Lungenoperationen

10 Kontraindikationen zur Spirometrie
Spannungspneumothorax akuter Herzinfarkt akute innere Blutung

11 Spirometrie I Verfahren, zur Beurteilung der Atemmechanik des Patienten Messung von Lungenvolumina am Mund kontinuierlich zur Messung der Ventilation willkürliche Atemmanöver zur Bestimmung definierter Volumina und Atemstromstärken

12 Spirometrie II statische Lungenparameter
Lungenvolumina, deren Messwerte nicht vom zeitlichen Ablauf des Spirogramms abhängen -> Compliance der Lunge (Einschätzung restriktiver Lungenerkrankungen) dynamische Lungenvolumina vom zeitlichen Verlauf abhängige Messwerte -> Atemwegswiderstand (Beurteilung obstruktiver Lungenerkrankungen)

13 Spirometrie Spirometrie III TK Totalkapazität, VK Vitalkapazität,
RV Residualvolumen, IK Inspirationskapazität, FRK funktionelle Residualkapazität, IRV inspiratorisches Reservevolumen, ERV exspiratorisches IVK inspiratorische Vitalkapazität, ERV exspiratorisches Reservevolumen, FEV1 forcierte Einsekundenkapazität, FVK forcierte Vitalkapazität M. M. Berger · R. Gust

14

15 Messprinzip Spirometrie
Üblicherweise werden heute offene Spirometer auf der Basis der Pneumotachographie verwen− det Patient atmet durch ein Rohr mit Lamellen Durch Lamellen entsteht Strömungswiderstand innerhalb des Rohres, was eine minimale Druckdifferenz zwischen Punkt A und Punkt B hervorruft Da dieser Druckabfall (A - B) bei laminarer Strömung direkt proportional zur Stromstärke ist, lässt sich die Atemstromstärke des Patienten messen Gesetz von Hagen-Poiseuille

16 Pneumotachograph

17 Kleine Spirometrie I Vitalkapazität (VK)
Luftmenge, die nach maximaler Inspiration maximal ausgeatmet werden kann Normwert ca ml (Männer > Frauen) für einen wirksamen Hustenstoß mindestens das 3fache des Atemzugvolumens nötig präoperativ weniger als 50% des Normwertes bzw. weniger als 2 l, so muss bei über 20% der Patienten mit einer postoperativen respiratorischen Insuffizienz gerechnet werden [Kispert JF, Kazmers A, Roitman L (1992)].

18 Kleine Spirometrie II forcierten Vitalkapazität (FVK) das nach einer maximalen Inspiration so rasch wie möglich und vollständig ausgeatmete Volumen nach 4 s entsteht ein Plateau, bei einer Atemwegsobstruktion mit „air trapping“ wird kein Plateau aufgebaut forcierten exspiratorischen Einsekundenkapazität (FEV1) nach maximaler Inspiration innerhalb der 1. Sekunde so rasch und kräftig wie möglich ausgeatmete Volumen in Prozent der forcierten Vitalkapazität angegeben (FEV1% = FEV1/FVK).

19 Kleine Spirometrie III
FEV1/VK ≥80%: keine Obstruktion, FEV1/VK ≥70% und <80%: Obstruktion im Grenzbereich, FEV1/VK ≥60% und <70%: geringgradige Obstruktion, FEV1/VK ≥50% und <60%: mittelgradige Obstruktion, FEV1/VK <50%: hochgradige Obstruktion.

20 Kleine Spirometrie IV PEF exspiratorischer Spitzenfluss, MEF50 maximaler Exspirationsfluss nach Ausatmung von 50% der Vitalkapazität

21 Obstruktive Lungenerkrankung
Reduktion der dynamischen exspiratorischen Parameter PEF (exspiratorischer Spitzenfluss), MEF (maximal exspiratorische Fluss) 75, MEF 50, MEF 25 sowie FEV1, Verringerung des Quotienten aus FEV1 und Vitalkapazität

22 Restriktive Lungenerkrankungen
Verminderung der Vitalkapazität bei nahezu unverändertem Flussprofil die VK und die FEV1 in gleicher Weise vermindert Verhältnis von FEV1 zu VK unverändert

23 Beispiele I: Normalbefund

24 Beispiel II: Normalbefund

25 Beispiele III: Obstruktion

26 Evaluation der Lungenfunktion in der Thoraxchirurgie
Wie beeinflusst die Resektion von Lungengewebe die Lungenfunktion? Meistens Verschlechterung Lobektomie günstiger als Pneumonektomie Die Entfernung von nichtfunktionsfähigem Lungengewebe wie z.B. Bullae kann zur Verbesserung der Lungenfunktion führen Verminderung der Sekretion durch Resektion von Bronchiektasien

27 Evaluation der Lungenfunktion in der Thoraxchirurgie
Spirometrie, am günstigstem in einem stabilem klinischen Zustand des Patienten unter maximaler bronchodilatativer Medikation Pneumonektomie: FEV1 > 2liter oder >60% Lobektomie: FEV1 > 1,5liter oder >50%

28 Kriterien zur Risikoabschätzung für lungenresektive Eingriffe
Lungenfunktionstest Parameter erhöhtes Risiko Sehr hohes Risiko Spirometrie FEV1 < 50% oder < 2 Liter < 1 Liter < 50% Diffusions-kapazität DLco < 60% BGA SaO2 PaCO2 < 90% >45 mmHg Chetta A, Tzani P, Marangio E, Carbognani P, Bobbio A, Olivieri D. Respiratory effects of surgery and pulmonary function testing in the preoperative evaluation. Acta Biomed Aug;77(2):69-74

29 Literatur Criée CP et al. Empfehlungen der deutschen Atemwegsliga zur Spirometrie. Pneumologie Sep;60(9):576-84 Berger MM, Gust R. Perioperative Evaluation der Lungenfunktion. Anaesthesist Mar;54(3):273-86; quiz Chetta A, et al. Respiratory effects of surgery and pulmonary function testing in the preoperative evaluation. Acta Biomed Aug;77(2):69-74 Smetana GW, Lawrence VA, Cornell JE; American College of Physicians. Preoperative pulmonary risk stratification for noncardiothoracic surgery: systematic review for the American College of Physicians. Ann Intern Med Apr 18;144(8): Qaseem A et al. Risk assessment for and strategies to reduce perioperative pulmonary complications for patients undergoing noncardiothoracic surgery: a guideline from the American College of Physicians. Ann Intern Med Apr 18;144(8):

30 für die Aufmerksamkeit!
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit! Antje Voland


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