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o. Univ.-Prof. Dr. Franz Marhold
VII. Kollektivvertrag Vertrag zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbänden Normativ wirkender Vertrag mit privatrechtlichem Charakter KV wirkt wie ein Gesetz im materiellem Sinne Normenvertrag Delegation von Rechtsetzungsbefugnissen an Arbeitgeber-/Arbeitnehmerverbände Verfassungswidrig? WS 2007 o. Univ.-Prof. Dr. Franz Marhold
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VII. Kollektivvertrag § 2 ArbVG: Kollektivvertragsfähigkeit Schriftlichkeit Kollektivvertragsfähigkeit Ex-lege-Kollektivvertragsfähigkeit § 4 (1) ArbVG: gesetzliche Interessensvertretungen der AG/AN § 7 ArbVG: juristische Personen des öffentlichen Rechts WS 2007 o. Univ.-Prof. Dr. Franz Marhold
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VII. Kollektivvertrag behördlich zuerkannte Kollektivvertragsfähigkeit § 4 (2) ArbVG: freiwillige Berufsvereinigungen Z. 1: Aufgabe, die Arbeitsbedingungen innerhalb ihres Wirkungskreises regeln Z. 2 und 3: „soziale Mächtigkeit“ Z. 4: Gegnerunabhängigkeit § 4 (3) ArbVG: Vereine nur auf AG – Seite „maßgebende Bedeutung“ Mitgliederzahl, Tätigkeitsumfang, Zahl der erfassten AN Bundeseinigungsamt entscheidet über die Kollektivvertrags-fähigkeit auf Antrag § 5 (1) ArbVG WS 2007 o. Univ.-Prof. Dr. Franz Marhold
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VII. Kollektivvertrag Abschluss von Kollektivverträgen übereinstimmende Willenserklärung in Schriftforum § 2 (1) ArbVG bez. Willenserklärungen sind die allgemeinen Vorschriften des ABGB anzuwenden KV können daher wegen Verstoß gegen ein Gesetz bzw. wegen Sittenwidrigkeit nichtig sein § 879 ABGB es herrscht Abschlussfreiheit KV können auch durch Verwaltungsakt zustande kommen § 155 ArbVG BEA fällt einen Schiedspruch über die Änderung bzw. Abschluss eines KV auf Antrag der Parteien WS 2007 o. Univ.-Prof. Dr. Franz Marhold
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VII. Kollektivvertrag Inhalt von Kollektivverträgen (§ 2 ArbVG) schuldrechtlicher Teil: regelt Beziehungen zwischen den Kollektivvertragsparteien Friedenspflicht Vertragstreue Durchführungspflicht Einwirkungspflicht normativer Teil: a) Inhaltsnormen § 2 (2) Z 2 ArbVG Kernbereich Inhalt des Arbeitsvertrages typischer, wesentlicher oder regelmäßig wiederkehrender Inhalt eines Arbeitsvertrages WS 2007 o. Univ.-Prof. Dr. Franz Marhold
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VII. Kollektivvertrag b) Normen für das Ruhestandsverhältnis § 2 (2) Z 3 ArbVG Abänderungsbefugnis für das von den Kollektivvertragsparteien selbst geschaffenes Recht Bindung an Grundrechte (Eigentumsschutz, Gleichheitssatz) OGH Wandlungstheorie c) Sozialplannormen § 2 (2) Z 4 ArbVG Verweis auf § 97 (1) Z 4 ArbVG Beseitigung oder Milderung der Folgen einer Betriebsänderung iSd § 109 (1) Z 1 bis 6 ArbVG präventive oder anlassbezogene Sozialpläne WS 2007 o. Univ.-Prof. Dr. Franz Marhold
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VII. Kollektivvertrag d) Betriebsverfassungsrechtliche Normen § § 2 (2) Z 5 ArbVG Regelungsbefugnis nur bei Durchführung von Sozialplanmaßnahmen Maßnahmen zur menschengerechten Arbeitsgestaltung e) Gemeinsame Einrichtungen § 2 (2) Z 6 ArbVG z.B. Pensionskassen mit Beitragspflicht der KV – Unterworfenen f) Sondergesetzliche Befugnisse § 2 (2) Z 7 ArbVG z.B. § 3 (5) Entgeltfortzahlungsgesetz § 6 (5) Urlaubsgesetz Arbeitszeitgesetzes etc. WS 2007 o. Univ.-Prof. Dr. Franz Marhold
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VII. Kollektivvertrag Kollektivvertragsunterworfenheit Kollektivvertragsangehörigkeit AG und AN, die Mitglied der vertragsschließenden Parteien waren oder später werden § 8 Z 1 ArbVG auf AG-Seite schließt zumeist die WK die KV ab KV-Angehörigkeit des AG bestimmt die Gewerbeberechtigung KV geht auf Erwerber über § 8 Z 2 ArbVG, sofern der Erwerber keinem anderem KV angehört (Mitgliedschaftsnähe) § 4 AVRAG Nachwirkung des Veräußererkollektivvertrages keine Anwendung von § 4 AVRAG wenn der neue AG einem anderem KV angehört WS 2007 o. Univ.-Prof. Dr. Franz Marhold
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VII. Kollektivvertrag Außenseiterwirkung KV gilt auch für AN, die nicht kollektivvertragsangehörig sind, aber bei einem kollektivvertragsangehörigen AG beschäftigt sind § 12 (1) ArbVG die Außenseiterwirkung endet, wenn die Außenseiter kraft Mitgliedschaft von einem andern KV erfasst werden (Mitgliedschaftsnähe) bei konkurrierende Gewerkschaften wenn die gesetzliche Vertretung einen KV abschließt (beide Fälle kommen in Österreich praktisch nicht vor) gilt nur für AN auf AG – Seite sieht das ArbVG keine Außenseiterwirkung vor WS 2007 o. Univ.-Prof. Dr. Franz Marhold
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VII. Kollektivvertrag Beendigung § 17 ArbVG Beendigungsregeln allg. Bestimmungen des ABGB bez. Beendigung von Schuldverhältnissen Kündigung 3 – monatige Kündigungsfrist Befristung und Kündigung schließen sich auch hier grundsätzlich aus Kündigung erst nach 1 Jahr möglich § 17 (1) ArbVG WS 2007 o. Univ.-Prof. Dr. Franz Marhold
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VIII. Kollektivvertrag
Erlöschen des Kollektivvertrags wenn einem Verein die Kollektivvertragsfähigkeit nach § 5 (3) ArbVG aberkannt wird beim Vorrang der freiwilligen Berufsvereinigung § 6 ArbVG autonome Beendigungsregeln und allgemein vertragliche Beendigungsgründe Beendigung durch Befristung, auflösende Bedingungen oder von § 17 (1) ArbVG abweichende Kündigungsbestimmungen Beendigung aus wichtigem Grund Aufrechterhaltung des Vertrages muss unzumutbar sein WS 2007 o. Univ.-Prof. Dr. Franz Marhold
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VII. Kollektivvertrag Nachwirkung KV wirkt nach seinem Erlöschen nach § 13 ArbVG nachwirkender KV ist dispositiv gilt nur für Arbeitsverhältnisse die vor seinem Erlöschen durch den KV erfasst waren § 13 ArbVG die Nachwirkung erlischt wenn ein neuer KV wirksam wird WS 2007 o. Univ.-Prof. Dr. Franz Marhold
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