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Kunibert in Lannachstan

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Präsentation zum Thema: "Kunibert in Lannachstan"—  Präsentation transkript:

1 Kunibert in Lannachstan
ein Märchen von Andrea Böhm Zeichnungen von Nina und Romi Böhm

2 Es war einmal ein Ort namens Lannachstan
Es war einmal ein Ort namens Lannachstan. Dieser Ort war auf den ersten Blick gleich, wie jeder andere. Es gab Häuser, es gab Straßen und es gab eine Kirche. In dem Ort lebten genauso viele Männer, wie Du Finger an Deinen Händen hast – also zehn. Und genauso viele Frauen. Als ich nach Lannachstan gekommen bin, wollte ich nicht lange bleiben. Du musst nämlich wissen, ich bin ein richtig freier Kater. Mein Zuhause ist überall dort, wo es mir gerade gefällt. Und, damit ich es nicht vergesse, meine Freunde nennen mich Kunibert. Es wäre mir eine Ehre, würdest Du mich auch so nennen. Aber zurück zu Lannachstan. Als ich hier zum ersten Mal meine Pfoten reinsetzte, wollte ich eigentlich gleich wieder weiterziehen. Ich fühlte mich überhaupt nicht wohl an diesem Ort. Und es dauerte nicht lange bis ich merkte warum. Mir war die ganze Zeit kalt. Du weißt bestimmt, dass wir Kater es überhaupt nicht mögen, wenn es kalt ist. Wir haben es gerne wohlig warm, am liebsten an einem warmen Ofen. Und noch schneller hatte ich herausgefunden, warum es immer kalt war. In Lannachstan gab es keine Kinder. Und weil es keine Kinder gab, hatten die Menschen in diesem Ort auch nichts zu lachen. Sie hatten es einfach verlernt. Es war echt traurig anzusehen. Also beschloss ich zu gehen. Doch das war mir unmöglich. Irgendetwas hielt mich zurück. Da es mir also unmöglich war, Lannachstan zu verlassen, beschloss ich, der Sache auf den Grund zu gehen. Warum gab es hier keine Kinder? Ich hatte lange zu tun, denn Lannachstan war ein sehr großer Ort. Doch eines Tages, ich war gerade im sogenannten Laun-Eck unterwegs, fand ich die Antwort. Dort lebte Dornetia, eine Frau, die gar nicht nett war. Sie war die Herrscherin über Lannachstan. Und sie war auch der Grund für die Kälte. Da sich aus lauter Furcht vor dieser Frau nie jemand in ihre Nähe traute, lernte sie auch niemals einen Mann kennen. Daher hatte sie selber keine Kinder. Sie meinte, wenn sie selber keine Kinder haben durfte, dann auch niemand in ihrem Reich. Dornetia legte einen Fluch über Lannachstan. Niemand würde jemals den Wunsch haben, Kinder zu bekommen.

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4 Damit in ihrem Reich auch kein Unfug gemacht wurde, verließ Dornetia Lannachstan nie. Außer für einen ganz besonderen Tag im Jahr: dem alljährlichen Treffen der Herrscher der Umgebung. Bei diesem Treffen wollte die böse Frau auf keinen Fall fehlen, wollte sie doch jedem zeigen, wie mächtig sie war. Ich wusste natürlich zuvor nichts von diesem Treffen. Doch als ich davon erfuhr, war es schon zu spät. Ich hatte es mir nämlich gerade auf Dornetias Fluggerät gemütlich gemacht. Was? Du glaubst, sie fliegt auf einem Besen? Paperlapapp. So eine Frau wie Dornetia fliegt natürlich auf einem ……… Staubsauger. Und da sie erst vor einer halben Stunde damit unterwegs war, war der Staubsauger noch so richtig schön warm. Ich hatte es also gerade sehr kuschelig. Außerdem träumte ich in diesem Moment von einer wunderschönen Katzendame. Doch plötzlich wurde ich von einem lauten Geräusch geweckt. Es war der Motor von Dornetias Staubsauger. Und, was noch viel schlimmer war, wir waren schon in der Luft und weit über die Grenzen von Lannachstan. Du kannst Dir vielleicht vorstellen, wie sehr ich mich geschreckt habe. Ich habe mich so sehr geschreckt, dass ich ganz laut gefaucht habe und mich mit meinen Krallen am Rücken von Dornetia festhalten musste. Doch das war nicht gut! Dornetia schreckte sich ebenfalls. Sie riss den Staubsauger herum und wir kippten beide vom diesem Fluggerät herunter. Dann wurde es schwarz um mich herum.

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6 Als ich wieder zu mir kam, fühlte ich mich so seltsam
Als ich wieder zu mir kam, fühlte ich mich so seltsam. Es roch sehr gut und es war warm. Ja! Ich fühlte mich wohl. Ein Gefühl, dass ich schon lange nicht mehr hatte. Ich öffnete meine Augen und sah ein gemütliches Zimmer. Ich selber lag auf einem großen, weichen Polster und neben mir stand der beheizte Ofen. Ich fühlte mich wie im Himmel. Doch dann sah ich sie. Dornetia war ebenfalls in dem Zimmer. Sie lag in einem Bett. Doch zu meinem Glück schlief sie noch. Die Tür ging auf und eine junge Frau kam herein. Sie sah, dass ich wach war. „Hallo, Du lieber Kater. Na, geht es Dir schon besser“, sagte sie liebevoll zu mir. „Ruh dich noch aus. Du musst erst wieder zu Kräften kommen!“ Miau! Na das war was! Dann ging die Frau zu Dornetia, die nun ebenfalls die Augen offen hatte, und gab ihr eine Suppe. Ich sah, wie sie sich gegen die Freundlichkeiten wehren wollte, doch sie hatte keine Chance. Dornetia war sehr schwer verletzt. So sehr, dass sie keine Macht hatte, sich gegen die guten Taten der Familie, wo wir waren, zu wehren. Ich beobachtete sie viele Tage lang von meinem gemütlichen Bett aus. Erwachsene kamen und gingen. Aber auch Kinder. Und eines Tages passierte etwas ganz Seltsames. Romi, die jüngste Tochter der Familie, schlich sich ins Zimmer. Sie ging zu Dornetia, sah sie lange an und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Wenn ich nicht selber dabei gewesen wäre, würde ich es nicht glauben. In diesem Moment war es, als würde die Kälte aus Dornetias Herz verschwinden. Es war wie ein Eiswürfel, der in Deiner Hand schmilzt. Nach ein paar Tagen war Dornetia wieder gesund. Sie und ich machten uns auf den Weg. Und Dornetia hatte große Pläne. Sofort, als wir in Lannachstan zurück waren, löste sie den Fluch über das Land. Plötzlich hörte man Vögel singen und die Kälte ging endlich weg. Die Menschen wurden fröhlicher und schließlich bekamen sie auch Kinder. Endlich war das Lachen in Lannachstan zurück. Und Dornetia? Was machte sie? Sie öffnete ihr Haus im Laun-Eck für all die Kinder aus Lannachstan. So einen schönen Ort, meinte sie, sollte man mit Kinderlachen füllen. Was mich betrifft, ich bin in Lannachstan geblieben. Als Gefährte von Dornetia, die mich von diesem Zeitpunkt an wie ihr eigenes Kind behandelt hat. ENDE


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