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Probleme der Kriminal- und Sozialprognose

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Präsentation zum Thema: "Probleme der Kriminal- und Sozialprognose"—  Präsentation transkript:

1 Probleme der Kriminal- und Sozialprognose
Matthias Dose Ärztlicher Direktor der Klinik Taufkirchen (Vils)

2 Frauenforensik in Taufkirchen

3 Belegung der forensischen Abteilung BKH Taufkirchen (Vils)

4 Strafrechtlich untergebrachte Patienten bayerische Bezirkskrankenhäuser

5 Einweisungsdelikte BKH Taufkirchen (Vils)

6 Gesetzliche Grundlagen

7 § 20 des Strafgesetzbuches
Schuldunfähigkeit wegen seelischer Störungen Ohne Schuld handelt, wer bei Begehung der Tat wegen einer krankhaften seelischen Störung, wegen einer tiefgreifenden Bewußtseinsstörung oder wegen Schwachsinns oder einer schweren anderen seelischen Abartigkeit unfähig ist, das Unrecht der Tat einzusehen oder nach dieser Einsicht zu handeln.

8 § 21 des Strafgesetzbuches
Verminderte Schuldfähigkeit Ist die Fähigkeit des Täters, das Unrecht der Tat einzusehen oder nach dieser Einsicht zu handeln, aus einem der in § 20 bezeichneten Gründe bei Begehung der Tat erheblich vermindert, so kann die Strafe nach § 49 Abs. 1 gemildert werden.

9 § 63 StGB Hat jemand eine rechtswidrige Tat im Zustand der Schuldunfähigkeit (§20) oder der verminderten Schuldfähigkeit (§21) begangen, so ordnet das Gericht die Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus an, wenn die Gesamt-würdigung des Täters oder seiner Taten ergibt, daß von ihm infolge seines Zustandes erhebliche rechtswidrige Taten zu erwarten sind und er deshalb für die Allgemeinheit gefährlich ist.

10 § 64 des Strafgesetzbuches
Unterbringung in einer Entziehungsanstalt (1) Hat jemand den Hang, alkoholische Getränke oder andere berauschende Mittel im Übermaß zu sich zu nehmen, und wird er wegen einer rechtswidrigen Tat, die er im Rausch begangen hat oder die auf seinen Hang zurückgeht, verurteilt oder nur deshalb nicht verurteilt, weil seine Schuldunfähigkeit erwiesen oder nicht auszuschließen ist, so ordnet das Gericht die Unterbringung in einer Entziehungsanstalt an, wenn die Gefahr besteht, daß er infolge seines Hanges erhebliche rechtswidrige Taten begehen wird. (2) Die Anordnung unterbleibt, wenn eine Entziehungskur von vornherein aussichtslos erscheint.

11 § 67 d Dauer der Unterbringung
(1) Die Unterbringung in einer Entziehungsanstalt darf zwei Jahre nicht übersteigen. Die Frist läuft vom Beginn der Unterbringung an. Wird vor einer Freiheitsstrafe eine daneben angeordnete freiheitsentziehende Maßregel vollzogen, so verlängert sich die Höchstfrist um die Dauer der Freiheitsstrafe, soweit die Zeit des Vollzugs der Maßregel auf die Strafe angerechnet wird.

12 § 67 d Dauer der Unterbringung
(2) Ist keine Höchstfrist vorgesehen oder ist die Frist noch nicht abgelaufen, so setzt das Gericht die weitere Vollstreckung der Unterbringung zur Bewährung aus, wenn zu erwarten ist, daß der Untergebrachte außerhalb des Maßregelvollzugs keine rechtswidrigen Taten mehr begehen wird. Mit der Aussetzung tritt Führungsaufsicht ein.

13 Rückfallquoten

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21 Rückfälligkeit von Sexualstraftätern
Erhebungsgruppe Einschlägige Rückfallquote Sexuelle Gewaltdelikte (BRD) (n=181) 19 % Sexueller Kindesmissbrauch (BRD) (n=77) 22 % Exhibitionistische Handlungen (BRD) (n=54) 56 %

22 Methodik der Gefährlichkeitsprognose Grenzen der Kriminalprognose
Basisraten: Die Basisrate ist ein Näherungswert für Rückfälligkeit Die Rezidivrate liegt bei über 40% Je geringfügiger das Delikt, desto höher die Rückfallwahrscheinlichkeit z.B. ist die Rückfallwahrscheinlichkeit nach einem Tötungsdelikt geringer als in der Allgemeinbevölkerung

23 Methodik der Gefährlichkeitsprognose Grenzen der Kriminalprognose
Wenn eine Sicherheit gefordert wird, die von der Methodik nicht erreichbar ist, steigt der Gesamtfehler über einen unproportionalen Anstieg Ungefährlicher, die zu Unrecht weggesperrt werden! Verglichen mit allen anderen Diagnosegruppen begehen die Persönlichkeitsgestörten in und nach Behandlung mehr Gewaltdelikte.

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25 Empirisch belegte dynamische Risikomerkmale bei Straftätern I
antisoziale Ansichten, Gefühle und Peer-Kontakte Identifikation mit kriminellen, antisozialen Rollen-Modellen und Werten Impulsivität Mangel an sozialen und zwischenmenschlichen Fähigkeiten selbstschädigende Coping-Strategien Unfähigkeit, zu planen und konzeptionell zu denken

26 Empirisch belegte dynamische Risikomerkmale bei Straftätern I
Unfähigkeit, Schwierigkeiten vorherzusehen und damit umzugehen Egozentrik Externalisierung von Verantwortung konkretistisches, starres und zuweilen irrationales Denken Störungen von Selbstkontrolle und Problemlöse- fähigkeiten Substanzgebundene Abhängigkeiten

27 Trends in der Prognoseforschung
stärkere Gewichtung der historischen Variablen stärkere Gewichtung der Merkmale der PCL (Psychopathy-Check-List) von der Gefährlichkeit zur Risikoeinschätzung von Risikoeinschätzung zu Risikomanagement

28 Psychopathy Check-List
Robert D. Hare Basierend auf: Hervey Cleckley, The Mask of Sanity (1941)

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