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Schule am Georgenhammer Außenstelle der Martin-Luther-Schule in Buseck

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Präsentation zum Thema: "Schule am Georgenhammer Außenstelle der Martin-Luther-Schule in Buseck"—  Präsentation transkript:

1 Schule am Georgenhammer Außenstelle der Martin-Luther-Schule in Buseck
Individuelle Förderung zwischen schulischer Bildung und gesundheitlicher Rehabilitation Individuelle Förderung zwischen schulischer Bildung und gesundheitlicher Rehabilitation

2 Kurzportrait der Schule am Georgenhammer
Die Schule am Georgenhammer ist eine Außenstelle der Martin-Luther-Schule in Buseck, einer staatlich anerkannten Ersatzschule für Kranke. In unserer Außenstelle werden Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 10 und 18 Jahren, vielfach mit Mehrfachdiagnosen, in fünf Intensivklassen unterrichtet, deren Klassenstärke jeweils fünf Schüler nicht übersteigen soll. Die pädagogische Betreuung obliegt fünf Lehrern, drei Sozialpädagogen und einem Ergotherapeuten. In enger Verzahnung mit den Psychologen und Mitarbeitern der Wohngruppen liegt das Hauptaugenmerk unserer schulischen Arbeit in der allmählichen Hinführung der Kinder und Jugendlichen an einen “normalen“ Schulalltag, um ihnen schließlich einen Wechsel an die Martin-Luther-Schule und damit das Absolvieren eines qualifizierten Schulabschlusses zu ermöglichen. Hierbei orientiert sich der Unterricht durch ein sukzessives Steigern von Lerninhalten und Unterrichtszeiten zunehmend an den Lehrplänen für Lernhilfe, Hauptschule und ggf. Realschule des Landes Hessen.

3 Aufgabenbereiche der individuellen Förderung
I. Wahrnehmung und Bewegung II. Selbständigkeit und Alltagskompetenz III. Soziale Kompetenz IV. Schulisches Lernen und Wissensvermittlung

4 I. Wahrnehmung und Bewegung
Förderung der Selbstwahrnehmung Sensorische Integration Entwickeln von Ästhetik Erweiterung des Bewegungsrepertoires

5 Förderung der Selbstwahrnehmung
Wahrnehmung ist der Prozess und das Ergebnis der Informationsgewinnung und –verarbeitung von Reizen aus der Umwelt und dem Körperinneren. Wahrnehmung setzt sich aus Empfindungen, die von bestimmten Reizen durch das Auftreffen auf bestimmte Sinnesorgane verursacht werden, und durch die Bewertung dieser Empfindungen aufgrund bisheriger Erfahrungen zusammen. Selbstwahrnehmung ist die so erfolgende Wahrnehmung des Ichs, der eigenen Person.

6 Bedeutung einer Wahrnehmungsstörung für den Schulalltag
Schnelle Reizüberforderung Geräuschempfindlichkeit Egozentrik Paranoia Mangelndes Selbstwertgefühl Mangelnde Krankheitseinsicht Unverhältnismäßiger Körperkontakt Extremes Unter- bzw. Übergewicht Mangelnde Körperpflege

7 Fördermaßnahmen im Bereich Wahrnehmung und Bewegung
Unterricht „mit allen Sinnen“ Schule als „Lern-, Wahrnehmungs- und Bewegungsraum“ Angenehmes Schul- und Klassenklima Häufige Sport- bzw. Bewegungsangebote Umgang mit der eigenen Krankheit Individuelles Einsetzen von Einzel-, Partner- oder Gruppenarbeit

8 Sensorische Integration
Sensorische Integration ist die sinnvolle Ordnung, Aufgliederung und Verarbeitung von Sinneserregungen im ZNS, um dem Menschen eine adäquate Auseinandersetzung mit seiner Umwelt zu ermöglichen. Geruchssinn Sehsinn Geschmacksinn Hörsinn Taktiles System Vestibuläres und propriozeptives System

9 Symptome eine Störung der Sensorischen Integration
Verzögerte motorische Entwicklung „tollpatschige, ungeschickte Kinder“ Verzögerte Sprachentwicklung Hyper- oder Hypoaktivität Teilleistungs- bzw. Lernstörungen Vermeidung der Hand zum Gebrauch Anpassungsschwierigkeiten an neue Situationen Verhaltens- und Stressauffälligkeiten Geräuschempfindlichkeiten Mangelndes Selbst- und Körperbewusstsein

10 Was kann Schule im Bereich der sensorischen Integration tun?
Regelmäßige Zeit für Bewegungs- und Sinneserfahrungen Spiele zur Wahrnehmung Einrichten von Spielplätzen, Bewegungsräumen und Klettermöglichkeiten Spiele zur Stabilisierung (z.B. „Matsch“-Spiele etc.)

11 Entwickeln von Ästhetik
Ästhetische Bildung und Erziehung beinhaltet, Kinder und Jugendliche in ihrer Gesamtpersönlichkeit zu fördern. Hauptziel ist die Wahrnehmungsbildung im Sinne einer Förderung der emotionalen, sensorischen, kognitiven und körperlichen Fähigkeiten. Die Kinder und Jugendlichen sollen eine eigene begründete Position für sich selbst, zu anderen und zu ihrer Umwelt finden. Der Lernbereich Ästhetik setzt sich aus fächerübergreifenden integrativen Anteilen und fachlichen Vertiefungen in den Fächern Kunst, Musik und Sport zusammen.

12 Förderbedarf im Bereich Ästhetik
Verzerrte Selbstbetrachtung des eigenen Aussehens, Auftretens und Handelns, wenig individuelle Auseinandersetzung mit dem eigenen Geschmack oder den ästhetischen Präferenzen anderer Menschen, kaum ausgeprägte ästhetische Vorstellungen und Positionen.

13 Mögliche Fördermaßnahmen im Bereich der Ästhetik
Reproduktion vorgegebener Formen und künstlerischer Werke Freies Gestalten und Zeichnen Experimentieren mit Farben, Materialien und Werkzeugen Anbieten von Mal- und Gestaltungsräumen Mimische und ganzkörperliche Bewegungen Tänze Ergebnispräsentation Vermitteln eigener (kultureller) Traditionen Projekte über fremde Kulturkreise Reflexionen Transformation ästhetischer Ausdrucksformen

14 Erweiterung des Bewegungsrepertoires
Bei vielen unserer Schüler kann nicht grundsätzlich davon ausgegangen werden, dass fein- und grobmotorische Fähigkeiten in normaler altersgemäßer Ausprägung vorhanden sind. Eine individuelle Förderung im motorischen Bereich bildet, eng verbunden mit dem (Wieder-) Erwecken von Bewegungsfreude, einen Schwerpunkt unserer Arbeit mit den Schülern.

15 Beobachtbare Symptome im Bereich der Bewegung
Keine altersgemäße Körperkoordination (v.a. zwischen Fein- und Grobmotorik) Gestörter Gleichgewichtssinn Mangelnde Bewegungsbereitschaft Geringe körperliche Ausdauer Wenig ausgebildete Fähigkeit zu Bewegungsspielen Kaum Freude am Spiel Oft deutliches Übergewicht

16 Möglichkeiten der Förderung im Bereich der Bewegung
Vermeiden von Überforderungs- und Misserfolgserlebnissen durch gezieltes Ansetzen bei den (noch) vorhandenen Fähigkeiten Gemeinsam mit unserem Ergotherapeuten erstellte einfache individuell ausgerichtete Übungs- und Trainingseinheiten (z.B. mit Bällen, Rutschen, Pedalos etc.) Anbahnung von interaktiven Bewegungsspielen (Spiel und Spaß stehen hier unbedingt im Vordergrund) Stetiger Aufbau von körperlicher Ausdauer (in Absprache mit Ärzten und Therapeuten) Gezielte Förderung der Koordination von Grob und Feinmotorik (z.B. Federball, Tischtennis, Mannschaftsspiele etc.) Begleitende positive Veränderung der Essgewohnheiten (in Kooperation mit den Wohngruppen)

17 II. Selbständigkeit und Alltagskompetenz
Entwicklung eines strukturierten Arbeitsverhaltens Problemlösestrategien Zeit-Management Ordnung und Sauberkeit / Körperhygiene Umgang mit Geld Mobilität Medienkompetenz Ernährung / Essverhalten Sexualität Selbstschutz

18 Entwicklung eines strukturierten Arbeitsverhaltens (AV)
(Wieder-) Erlernen von Struktur im AV ist gerade für unsere Schüler besonders wichtig. In der Schule trainierte Arbeitsmuster wirken sich auch im Alltag aus.

19 Förderbedarf unserer Schüler im Bereich des Arbeitsverhaltens
Eigene Über- oder Unterforderung Mangelnde Erfahrungen Defizite im strukturiertem, logischem Denken u. Handeln Mangelnde Konzentration und Ausdauer Beeinflussung durch Medikation

20 Fördermaßnahmen im Bereich des Arbeitsverhaltens
Aktuelle Kompetenzbereiche aufdecken und individuell fördern Strukturiertes und ritualisiertes Arbeitsverhalten einüben Positive Verstärkung der Ausdauer durch interessensorientierte Themen Vorbildfunktion des Lehrers/Sozialpädagogen Aufgreifen des individuellen Leistungs- und Lernvermögens durch Wegfall der 45-Minuten-Taktung

21 Problemlösestrategien
Viele unserer Schüler kapitulieren voreilig vor ihnen gestellten Aufgaben Sie können die Dimensionen verschiedener Probleme nicht einordnen

22 Förderbedarf im Bereich Problemlösestrategien
Kognitive Defizite Keine Adaptionsleistungen Egozentrik / Ich-Zentrierung Hemmnisse durch Krankheit und/oder Medikation Fehlende Rollenbilder Mangelnde Reflektion des eigenen Vorgehens Mangelndes Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten

23 Mögliche Fördermaßnahmen im Bereich Problemlösestrategien
Adaption der Strategien von Mitschülern und Lehrern Kennenlernen verschiedener Strategien, anwenden und reflektieren Festigen der Strategien, die sich positiv auf Arbeits- und Lernerfolg auswirken Soziales Lernen (Wir lernen von und miteinander)

24 Zeit - Management Wie gehe ich mit „meiner“ Zeit um ?
Mit folgenden Fragen sind unsere Schüler häufig überfordert: Wie gehe ich mit „meiner“ Zeit um ? Wie viel Zeit benötige ich für welche Tätigkeiten und Aufgaben? Was kann bzw. soll ich mir in welcher Zeit zutrauen?

25 Förderbedarf im Bereich Zeitmanagement
Mangelnde Kenntnisse der Uhrzeit Unreales Zeitgefühl Keine Erfahrungen im Planen von Zeitabläufen Krankheits- und/oder medikamentenbedingt geringe zeitliche Belastbarkeit

26 Möglichkeiten der Förderung im Bereich Zeitmanagement
Vermitteln basaler Grundkenntnisse Zuordnung von Fertigkeiten und Arbeitsabläufen zu Zeitstrukturen Planen und Erledigen einfacher bis komplexerer Aufgabenstellungen Selbstkritisches Reflektieren der Ergebnisse Koordination von Freizeit und Arbeitszeit

27 Ordnung, Sauberkeit und Körperhygiene
Bedingt durch Krankheit und/oder Erziehungsdefizite haben viele unserer Schüler in diesen Bereichen häufig einen erheblichen Nachholbedarf. Betreuung kann der Entwicklung von Eigenverantwortung entgegenwirken.

28 Förderbedarf im Bereich Ordnung, Sauberkeit und Körperhygiene
Körperbewusstsein und Selbstwahrnehmung Feinmotorik Körperhygiene unangemessene Kleidung Unordnung am Arbeitsplatz „Chaos“ in Zimmer und bei den Schulmaterialien (Materialien müssen unverhältnismäßig oft ersetzt werden)

29 Fördermöglichkeiten im Bereich Ordnung, Sauberkeit u. Körperhygiene
Training von Körperhygiene in Zusammenhang mit gesundheitlicher Aufklärung Erlernen von Systemen, Ordnung herzustellen und beizubehalten Vorbildfunktion der Pädagogen ggf. Ersetzen von wiederholt Verlorenem / Beschädigtem

30 Umgang mit Geld Die eigenen finanziellen Ressourcen vernünftig zu verwalten, ist oft schon für gesunde Schüler eine schwierige Aufgabe Krankheits- und sozialisationsbedingt haben unsere Schüler meist einen hohen Förderbedarf.

31 Förderbedarf im Bereich Umgang mit Geld
Große mathematische Lücken (nicht nur der jüngeren Schüler) Häufig unrealistisches Verhältnis zu Geld Kaum Erfahrung und Übung im Umgang mit Geld Mangelnde Erfahrung im Verwalten von Beträgen

32 Mögliche Fördermaßnahmen im Bereich Umgang mit Geld
Stärkung elementarer Rechenkompetenzen Mathematische Planspiele mit Übungsgeld Gemeinsames Einkaufen Mitarbeit bei Verkauf und Kassenführung des Schulkiosks

33 Mobilität Bedingt durch ihre Erkrankung haben viele unserer Schüler wenig Erfahrung damit, selbständig mobil zu sein. Andere müssen Mobilität wieder neu lernen.

34 Förderbedarf im Bereich Mobilität
Krankheitsbedingte Orientierungsschwierigkeiten Oft kein altersgemäßer Entwicklungsstand Mangelnde Erfahrung und Routine beim Bewegen im öffentlichen Raum Wenig oder keine Erfahrungen bei der Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln

35 Fördermaßnahmen im Bereich Mobilität
Wegbeschreibungen erstellen, bzw sich nach diesen orientieren Umgang mit Karten, Stadtplänen usw. Erlernen und Üben von Fertigkeiten rund um die Nutzung des ÖPNV Nutzen von Ausflügen, um das Erlernte auszuprobieren Entwickeln von Problemlösestrategien

36 Medienkompetenz Sich durch den Mediendschungel zu bewegen und geeignete Informationen für eigene Interessen und Aufgaben zu verwenden ist eine Herausforderung an die auch unsere Klientel herangeführt werden muss.

37 Förderbedarf im Bereich Medienkompetenz
Häufig früherer inhaltlich und zeitlich unkontrollierter Zugang zu verschiedenen Medien (z.B. tagelange Play-Station-Sitzungen, Gewalt- und Pornodarstellungen in TV und Internet) Ausbildung von Suchtverhalten Verzerrte Realitätswahrnehmung Falsche Eigenwahrnehmung

38 Möglichkeiten der Gegensteuerung im Bereich Medienkompetenz
Mediennutzung zur gezielten Nutzung nach Information Impulse aufnehmen um Diskussionen anzuregen Ableiten und Entwickeln von ethischen Kriterien aus Mediendarstellungen Medien zur Entspannung nutzen (nicht zur Dauerberieselung) Entwickeln von Kritikfähigkeit Aufzeigen von Möglichkeiten der Freizeitgestaltung ohne Medien

39 Ernährung und Essverhalten
Bedingt durch Krankheit und/oder Medikation zeigen viele unserer Schüler ein auffälliges Essverhalten und haben teils extremes Übergewicht. Sozialisationsdefizite kommen häufig hinzu

40 Förderbedarf im Bereich Ernährung und Essverhalten
Gestörte Selbstwahrnehmung, mangelndes Gesundheits- und Körperbewusstsein Essen als Kompensation Erziehungsdefizite

41 Möglichkeiten der Förderung im Bereich Ernährung und Essverhalten
„Körper des Menschen“ und „Gesunde Ernährung“ im Unterricht Gemeinsames Zubereiten von Mahlzeiten Training von Essverhalten und Tischsitten Aufsuchen außerschulischer Lernorte (Restaurant, Cafe)

42 Sexualität Für viele unserer Schülerinnen und Schüler fiel der Beginn ihrer Erkrankung in die Zeit körperlicher Veränderungen und erwachender Sexualität. Ihr Verhalten reicht diesbezüglich oft von totalem Rückzug bis zu unangemessenem Agieren.

43 Auffälligkeiten im Bereich der Sexualität
Unangemessene körperliche Distanz oder Nähe Altersunangemessenes Verhalten Verbale und körperliche sexuelle Belästigungen Fehlendes Abwehrverhalten Ausleben von sexuellen Regungen in der Öffentlichkeit Sexuelle Freizügig- und Beliebigkeit

44 Mögliche Fördermaßnahmen im Themenbereich Sexualität
Altersgemäße Aufklärung in Absprache mit Therapeuten und Wohngruppe (Pubertät, Sexualität,Empfängnisverhütung etc.) Akzeptieren der eigenen Sexualität Erlernen angemessenen Umgehens mit Sexualität innerhalb gesellschaftlicher Normen Rücksichtsvoller Umgang mit dem anderen und dem eigenen Geschlecht

45 Selbstschutz Vor allem Heranwachsende neigen in manchen Situationen dazu, den Schutz ihrer eigenen Person zu vernachlässigen Körperliche und seelische Verletzungen können die Folge sein Viele unserer Schüler sind aufgrund ihrer Erkrankung hier besonders gefährdet

46 Förderbedarf im Bereich Selbstschutz
Eigenwahrnehmung Fremdwahrnehmung Einschätzen von (Alltags-)Situationen Unadäquates Reagieren

47 Fördermaßnahmen im Bereich Selbstschutz
Förderung des Selbstbewusstseins Erkennen und Einordnen von Situationen Soziales Training

48 III. Soziale Kompetenz Förderung der Selbst- / Fremdwahrnehmung
Kenntnis kultureller Regeln Entwickeln von Empathie Bedeutung von Solidarität

49 Selbst- und Fremdwahrnehmung
Sich selbst bzw. andere Menschen in den verschiedensten Situationen „wahr“zunehmen („Antennen zu haben“) ist die Grundvoraussetzung zwischenmenschlicher Interaktion bzw. Kommunikation und damit auch jeglicher sozialer Kompetenz. In diesem basalen Bereich benötigen unsere Schüler sehr oft noch viel Unterstützung.

50 Förderbedarf im Bereich Selbst - und Fremdwahrnehmung
Eingeschränkte physische Empfindsamkeit (z.B. Temperatur-, Schmerzempfinden) Wahrnehmung und Einordnung eigener emotionaler Befindlichkeiten. Überschreiten physischer und psychischer Grenzen

51 Fördermaßnahmen im Bereich Selbst - und Fremdwahrnehmung
Stärkung der Eigenwahrnehmung durch gezielte Spiele, Übungen etc. Partnerarbeit, Partnerspiele, (Klein-)Gruppenaktivitäten Projekt „SoKo“ (Sozialkompetenztraining)

52 Kenntnis kultureller Regeln
Viele unserer Schüler haben einen erheblichen Förderbedarf: - in den Kulturtechniken, - im Sprachgebrauch, - im Verstehen von Sprache, - in „Benimm-Regeln“

53 Fördermaßnahmen im Bereich kultureller Regeln
Differenzierter Unterricht Einzelförderung Gezielte Wiederholungen Training in der Öffentlichkeit Vorbildfunktion

54 Entwickeln von Empathie
Empathie ist die Fähigkeit, Gedanken, Motive und Gefühle anderer Menschen wahrzunehmen und angemessenen darauf zu reagieren. In der Arbeit mit autistischen Schülern ist dies die zentrale Herausforderung.

55 Förderbedarf im Bereich Empathie
Fehlinterpretationen des Verhaltens anderer Mangelndes emotionales Verständnis Kaum ausgeprägte Konfliktfähigkeit Stark eingeschränktes Lernvermögen am Modell

56 Fördermaßnahmen im Bereich Empathie
Schulen der Selbstwahrnehmung Schärfen der „sozialen“ Sinneswahrnehmung Erlernen von Körpersprache (Gesten, Ausdruck, Tonfall, etc.) Rollenspiele Fragetechniken

57 Bedeutung von Solidarität
Solidarisierung mit gleichartig Betroffenen kann die Bewältigung von Krankheit erleichtern

58 Förderbedarf im Bereich Solidarität
Fehlendes intaktes soziales Umfeld Sonderrolle der Kinder in Schule und Familie, Wegfall von Solidarität Adaption von Opfer- oder Täterrollen als Schutz vor Verletzungen Krankheitsbedingte Egozentrik

59 Fördermaßnahmen im Bereich Solidarität
Methodenbausteine des Sozialen Lernens Förderung der Sozialkompetenz durch Zusatzangebote (z.B. SoKo) Gemeinsames Erstellen von Regeln Konfliktlösungstraining Aufzeigen des Nutzens von solidarischem Handeln durch Gruppenprojekte (Kiosk, Garten, etc.)

60 IV. Schulisches Lernen und Wissensvermittlung
Gegebenenfalls Anbahnung von Umschulungen Konzeption von altenativen Perspektiven Grundlage: Lehrpläne des Landes Hessen Je nach individuellen schulischen Voraussetzungen und Gesundungsprozessen Vorbereitung auf evtl. Abschlüsse

61 Fach Deutsch Förderbereich Fördermaßnahme Aussprache
Logopädie, fragmentarisches Lesen, gemeinsames Lesen mit Rückmeldung Rechtschreibung Spezielles LRS-Training, Rechtschreibstrategien, Laufdiktate, Partnerdiktate, spielerisches Training (Kreuzworträtsel, Scrabble, Hangman, etc.) Kreativität und freies Schreiben Schreibanlässe anbieten, z.B. weiter schreiben von Sätzen oder Geschichten, Fantasie- und Bildergeschichten, Wortsalate, schülernahe Themen

62 Förderbereich Fördermaßnahme Grammatik Grundlagen wiederholen und festigen, individuelle Übungen je nach Förderbedarf, Zeichensetzung, Deklination, Satzglieder, Konjugation, etc.) Lesen Häufiges Lesen mit individueller Unterstützung, Lesemotivation durch schülernahe Textinhalte wecken Textverständnis Kleinschrittiges Arbeiten (kurze Texte, klare Aussagen, einfache Sätze), mündliche und schriftliche Zusammenfassung von Texten, Fragen und Beantwortung zum Textinhalt Problemorientierung Ziel: Transfer, Abstraktion, Argumentation, Entscheidung / Methode: Rollenspiele, Diskussion Schreiben Wiederholung der Grundlagen und Verbesserung des Schriftbildes durch graphomotorische Übungen

63 Mathe - Grundlagen Förderbereich Fördermaßnahme
Mengen- und Zahlenverständnis, Zahlenraum Vergleichen, zuordnen, schätzen und zählen (bspw. Abwiegen, Messen, etc.) Grundrechenarten erarbeiten, üben, wiederholen und vertiefen von Grundlagen

64 Förderbereich Fördermaßnahme Logisches mathematisches Denken Allgemeine Maßnahmen: Alltagsnahe und interessenbezogene Aufgabenstellungen (Spielgeld, Kiosk, Kochen, Einkaufen), „Kopf, Herz und Hand“ (Visualisierung, Handlungsorientierung, taktiles Arbeiten) Räumliche Vorstellungskraft Anwendung von Rechenregeln und einfache mathematische Transferleistungen Erfassen und Lösen von mathematischen Problemstellungen Umgang mit mathematischen Hilfsmitteln (Geodreieck, Taschenrechner, etc.)

65 Unterrichtsschwerpunke
Naturwissenschaftliche Fächer Anbahnung von wissenschaftlichem Arbeiten Experimentieren, Versuche, Protokolle (Bohnentagebuch, Stärkenachweis, Temperatur, Wetter) Beobachten und Sammeln auf Hof und Umgebung (Schulgarten, …) Natur- und Umwltschutz (Müllentsorgung, Klärwerk) Umgang mit Tieren und Pflanzen Der menschliche Körper (Gesundheit, Ernährung, Hygiene, Sexualität) Technik im Alltag (CD Player, Röhrenradio, Auto, Teleskop, Fotographie) Energieversorgung ( z.B. alternative Energieträger wie Windmühlen, Solarzellen, Photovoltaik)

66 Sport Übungen zur Grob- und Feinmotorik (Gleichgewichtsspiele, Pedalos, Schaukeln, Schwingen, Seilspringen) Koordination (Ballspiele, Gymnastik) Konditionsübungen (Zirkeltraining, Walking, Joggen, Spaziergänge) Kooperationsförderung: Mannschaftsspiele Entspannungsübungen Erweitern des Spielerepertoirs

67 Gesellschaftswissenschaften
Karten lesen lernen Globus Länderkunde, Heimatkunde Werte Umgang, Kommunikation, Toleranz, Respekt, Regeln Selbstbewusstsein Andere Kulturen und Religionen, usw. Zeitstrahl / Epochen Tagespolitik

68 Arbeitslehre Haushalt und Ernährung (Planung, Einkauf, Zubereitung, Kochen, Reinigung) Schulkiosk Schulgarten (säen, pflegen, ernten) Werken, d.h. Umgang mit verschiedenen Materialien und Werkzeugen, Umsetzung von Schülerwünschen und freie kreative Gestaltung

69 Musisch ästhetscher Bereich
Kennen lernen von Musikepochen, Musikstilen und Komponisten Zeitgenössische, aktuelle Musik Taktgefühl- und Rhythmusgefühl Einfaches Instrumentarspiel und musikalische Interaktion Gesang

70 Künstlerisch ästhetischer Bereich
Umgang mit Farben, Formen und Techniken, z.B. Collagen, Mangas, Portraits, Malvorlagen, Mandalas, Fragmente ergänzen, Verfremden, Karrikatur Umsetzen von Ideen Kennen lernen von künstlerischen Stilrichtungen (Hundertwasser, Miro, Picasso, Rizzi) Basteltechniken

71 Englisch Je nach Schülervoraussetzung individuelle Förderung

72 Fächerübergreifende Lernziele
Recherche + Ergebnispräsentation Graphomotorik individuelle Hilfsmittel (spezielle und individuell ausgearbeitetete Arbeitsblätter, Computer, etc.) Umgang mit Medien (Computer, Zeitschriften, etc.) Diskussionsregeln Mündliche Beteiligung am Unterricht Alltagsbezug und Handlungsorientierung Lernen mit allen Sinnen

73 Alternative Perspektiven
Schulbegleitende Praktika Umschulungen Vorübergehende Einzelförderung Schulzeitverkürzung

74 Packen wir es an !


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