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Infotag WGKK Andreas Kolm 16. Mai 2011.

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1 Infotag WGKK Andreas Kolm 16. Mai 2011

2 Herzlich Willkommen in der Wiener Gebietskrankenkasse (WGKK)
Herzlich Willkommen in der Wiener Gebietskrankenkasse (WGKK) 16. Mai 2011

3 Wichtige Daten zur WGKK
Wichtige Daten zur WGKK Versicherte der WGKK (Stand 2010) Anspruchsberechtigte: Beitragszahlende: Angehörige: Mitarbeiter der WGKK (Stand 2009) Gesamt: Verwaltung: Gesundheitszentren: Hanusch-Krankenhaus: 1.332 16. Mai 2011

4 Wichtige Daten zur WGKK
Wichtige Daten zur WGKK Versicherungsleistungen (2009) Gesamt in EUR 16. Mai 2011

5 Weitere Infos 16. Mai 2011

6 Unser Gesundheitssystem im internationalen Vergleich
16. Mai 2011

7 Unser Gesundheitssystem im Vergleich
Unser Gesundheitssystem im Vergleich Finanzierung der unterschiedlichen Gesundheitssysteme Quelle: Europäisches Parlament 1998 16. Mai 2011

8 Fragen Warum Pflichtversicherung?
Fragen Warum Pflichtversicherung? Was/wer sind gute bzw. schlechte Risken? Wäre es nicht besser, wenn sich jeder selbst versichern würde und sich dabei eine „Krankenkasse“ aussuchen könnte? Ist das Versicherungsprinzip nicht was veraltetes aus dem 20. Jahrhundert? 16. Mai 2011

9 Qualität des Gesundheitssystems 2: Euro Health Consumer Index 2007
Unser Gesundheitssystem im Vergleich Qualität des Gesundheitssystems 2: Euro Health Consumer Index 2007 Rang Austria 1 Netherlands 2 France 3 Switzerland 4 Germany 5 Sweden 6 Norway 7 Finland 8 Denmark 9 Belgium 10 Österreich ist an erster Stelle von 29 gelisteten Europäischen Ländern ! 16. Mai 2011 Quelle: EHCI 2007

10 Unser Gesundheitssystem im Vergleich
Unser Gesundheitssystem im Vergleich Qualität: Euro Health Consumer Index 2007 Detailbewertung 16. Mai 2011

11 Unser Gesundheitssystem im Vergleich
Quelle: Europäische Kommission, Eurobarometer 16. Mai 2011

12 Unser Gesundheitssystem im Vergleich
Quelle: Europäische Kommission, Eurobarometer 16. Mai 2011

13 Qualität des Gesundheitssystems 1: European Foundation 2004
Unser Gesundheitssystem im Vergleich Qualität des Gesundheitssystems 1: European Foundation 2004 Quality of health services (Scale 1-10) 16. Mai 2011 Quelle: European Foundation for the Improvement of Living and Working Conditions 2004: Quality of life in Europe

14 Das Österreichische Sozial- und Gesundheitssystem
16. Mai 2011

15 Soziale Sicherheit 28.03.2017 16. Mai 2011
Quelle: EUROSTAT,

16 Struktur der Sozialausgaben Finanzierung der Sozialausgaben
Soziale Sicherheit Wofür die Mittel verwendet werden und wer sie zahlt (Österreich 2001, in %) Struktur der Sozialausgaben Finanzierung der Sozialausgaben Sonstiges Andere Steuern Pensionisten Selbständige Arbeitnehmer Staat als Arbeitgeber private Arbeitgeber Arbeitslosigkeit Familie Krankheit, Invalidität Alter, Hinterbliebene 16. Mai 2011 Quelle: BMSK

17 Gesundheitswesen Wertschöpfungskette des öffentlichen Gesundheits- und Sozialwesens Beiträge Steuern Länder/Gem. Bund SV Bundesgesund-heitsagentur Beitrags-Steuer-zahler Landesfonds „Pflege“: - Stationäre Altenhilfe, - soziale Dienste - Akutspitäler - Ärztliche Hilfe - Medikamente, - Heilbehelfe, Hilfsmittel, - Hauskrankenpflege, - Transport, - med. Reha, - Prävention, - etc. Patient Eigenmittel, Selbstbehalte Quelle: WGKK 16. Mai 2011

18 Gesundheitswesen Gesamt 29.548 (100 %) Öffentlich 21.781 (73,7 %)
Privat (19,6 %) stationär (34,1 %) stationär (5,7 %) ambulant (17,9 %) ambulant (6,4 %) Medikamente, Geräte, etc (10,9 %) Medikamente, Geräte, etc (6,2 %) häusliche Langzeitpflege (6,1 %) sonstiges (1,3 %) sonstiges (4,7 %) Investitionen (5,4 %) Priv.-Gemeinnützige (1,2 %) Betriebsärztl. Leistungen 39 (0,1 %) 16. Mai 2011 Quelle: ST.AT

19 Gesundheitswesen Einnahmen Ausgaben
Die Mittel der Sozialversicherung von fast 41 Mrd. Euro entsprechen 62 % des österreichischen Bundesbudgets oder 16 % des BIP Einnahmen Ausgaben ~ 12,4 Mrd. Euro ~ 33,5 Mrd. Euro 2006 Krankenversicherung Beiträge von Versicherten und Dienstgebern Sozial- versicherung ~ 1,3 Mrd. Euro Unfallversicherung ~ 27,4 Mrd. Euro Pensionsversicherung ~ 7,5 Mrd. Euro Andere Einnahmen 16. Mai 2011 Quelle: HV

20 Gesundheitswesen 16. Mai 2011 Quelle: EU-Kommission, Stat. Bundesamt D, EUROSTAT, OECD,

21 Gesundheitsausgaben in Prozent des BIP (2003)
Gesundheitswesen Gesundheitsausgaben in Prozent des BIP (2003) Quelle: OECD 2006 16. Mai 2011

22 Gesundheitswesen Öffentliche Gesundheitsausgaben in Europa (in % aller Gesundheitsausgaben; Jahr 2004 oder letztverfügbare Zahl) Quelle: IHS – Health System Watch 16. Mai 2011 EU12=Eurozone, EU10=neue Mitgliedstaaten, gewichtete Durchschnitte

23 Organisation des Gesundheitswesens
Gesundheit* - Einflussfaktoren individueller Lebensstil Gesundheitssystem Die Gesundheitschance der Menschen ist nur zum Teil vom Gesundheitssystem beeinflusst Gesundheitspolitik ist daher auch Arbeitsmarktpolitik, Einkommens politik, Wohnungspolitik, Bildungs politik, Frauenpolitik, Umweltpolitik... Die Gesundheitschance ist nur begrenzt durch individuelle Entscheidungen bestimmt oder veränderbar. Das finanzielle Risiko in Folge einer Erkrankung kann daher nicht primär der „Eigenverantwortung“ anheim gestellt werden. 10 % 10-30 % 60-80 % soziale, ökonomische und natürliche Umwelt; biologische und genetische Gegebenheiten * vermeidbare Mortalität 16. Mai 2011

24 Organisation des Gesundheitswesens
Armut kann Ihre Gesundheit gefährden oder wie finanzielle Not, Arbeitslosigkeit, schlechte Wohnverhältnisse das Leben verkürzen. Sozial Schwache (Arme) sind wesentlich öfter krank als Wohlhabende. Die sogenannte Managerkrankheit mit Bluthochdruck und Infarktrisiko tritt bei Armen dreimal häufiger als bei Managern auf. Die enorme Stressbelastung unter prekären Lebensbedingungen macht krank.  Ungleichheit vor dem Tod. Die empirischen Daten scheinen die Volksweisheit zu bestätigen: „Lieber reich und g´sund als arm und krank“. Zahlen über die Sterblichkeit in Österreich zeigen uns auf die Spitze getrieben die Ungleichheit vor dem Tod: Wer geringes Einkommen und geringe Bildung hat, stirbt durchschnittlich früher als diejenigen mit höherem Einkommen und höherer Bildung. Eine gespaltene Gesellschaft ist ungesund. Eine Gesellschaft, die Arbeitslosigkeit hinnimmt, schlechte Wohnverhältnisse für Einkommensschwache zulässt, Bildung für wenige bietet, produziert Krankheit. Eine gespaltene Gesellschaft gefährdet die Gesundheit. Auch reiche Raucher leben länger. 16. Mai 2011 Quelle: Martin Schenk, (Diakonie, Österreichische Armutskonferenz)

25 Organisation des Gesundheitswesens
Staat oder Markt ? Gesundheitsvorsorge ist eine öffentliche Aufgabe, die Politik muss ihre Verantwortung wahrnehmen! „Im freien Markt wären die Bergbauern nie mit elektrischer Energie versorgt worden“ Walter Fremuth, ehemaliger Verbund-Chef zur Liberalisierung im Bereich öffentlicher Infrastruktur 16. Mai 2011

26 Organisation des Gesundheitswesens
Der Gesundheitsmarkt kann sich nicht selbst steuern und braucht daher Regulierung Im Gesundheitswesen versagt der Markt als Steuerungsmechanismus Der Gesundheitsmarkt ist anbieterdominiert:  Anbieter/Ärzte haben Informationsmonopol  Bestimmen als An bieter über die Nachfragemenge  Steuern Patienten karrieren Öffentliche Regulierung des Gesundheitsmarktes ist notwendig denn daher 16. Mai 2011 Quelle: WGKK

27 Organisation des Gesundheitswesens
Ziele der Regulierung des Gesundheitsmarktes Definition: „Regulierung ist die zielgerichtete und nachhaltige Kontrolle durch eine öffentliche Einrichtung über Aktivitäten, die von einer Gemeinschaft als wichtig bewertet werden.“ (nach Selznick 1985) Ziele der Regulierung:  Gerechte Verteilung der Kosten und des Nutzens auf die Bevölkerung  Gerechte Verteilung der Ressourcen  Zugänglichkeit für alle  Effizienz und Effektivität der Leistungserbringung  Qualität  Zufriedenheit  Positiver Beitrag des Gesundheitssystems zum Gesundheitszustand der Menschen 16. Mai 2011 Quelle: WGKK

28 Organisation des Gesundheitswesens
Instrumente der Regulierung (Beispiele)  Information  Benchmarking  Leitlinien  Verträge  öffentliches Eigentum  Finanzierungsformen  Besteuerung  Gesetzgebung Instrumente der Selbstverwaltung der Krankenversicherung Instrumente der Politik 16. Mai 2011 Quelle: WGKK

29 Prinzip Selbstverwaltung am Beispiel der WGKK
16. Mai 2011

30 Träger der Sozialversicherung
                                                                                                                                                                                                                                                                          16. Mai 2011

31 Gesetzliche Grundlagen der Sozialversicherung
Allgemeines Sozialversicherungsgesetz (ASVG) Gewerbliches Sozialversicherungsgesetz (GSVG) Bauern - Sozialversicherungsgesetz (BSVG) Beamten- Kranken- und Unfallversicherungsgesetz (B-KUVG) Arbeitslosenversicherungsgesetz (AlVG) Karenzgeldgesetz (KGG) 16. Mai 2011

32 Sozialversicherung Pflichtversicherung
die Versicherung entsteht kraft Gesetz der Versicherungsschutz tritt sofort - auch bei Vorerkrankung - ohne Wartezeit ein Beitragshöhe ist unabhängig vom individuellen Risiko beitragsfreie Mitversicherung von Angehörigen große Versichertenzahl garantiert große Risikostreuung geringe Verwaltungskosten starke Verhandlungsposition gegenüber Vertragspartnern (Ärzte, Pharmaindustrie, etc.) 16. Mai 2011

33 Durch die Sozialversicherung geschützte Personen
Krankenversicherung 8,2 Millionen 8 Millionen = 98,5 % der österreichischen Bevölkerung Unfallversicherung 5,7 Millionen Pensionsversicherung 3,2 Millionen 16. Mai 2011 Quelle: HVB/Stand 2003

34 Selbstverwaltung Arbeitnehmer Arbeitgeber
Selbstverwaltung bedeutet, dass der Staat Aufgaben der öffentlichen Hand Personengruppen überlässt, die davon unmittelbar betroffen sind Formen der Selbstverwaltung in Österreich Berufliche Selbstverwaltung z.B. Arbeiterkammer, Wirtschafts-kammer, Ärztekammer, ... Territoriale Selbstverwaltung Gemeinden Selbstverwaltung in der Sozialversicherung Arbeitnehmer Arbeitgeber Vertreter der Versicherten und der Dienstgeber führen die Geschäfte der Sozialversicherungsträger. Der Staat hat nur ein Aufsichtsrecht. 16. Mai 2011

35 Die Selbstverwaltung der WGKK Leitender Angestellter
„Büro“ Vorstand 12 Arbeitnehmer 3 Arbeitgeber Generalversammlung 24 Arbeitnehmer 6 Arbeitgeber eine davon: Obfrau Leitender Angestellter Kontrollversammlung 2 Arbeitnehmer 8 Arbeitgeber Quelle: WGKK 16. Mai 2011

36 Selbstverwaltung Geschäftsführung
Selbstverwaltung Geschäftsführung Gem. § 434 ASVG führt der Vorstand die Geschäfte der WGKK Zur Unterstützung des Vorstandes bei der Geschäftsführung gibt es das „Büro“ (Verwaltung), dem auch laufende Angelegenheiten der WGKK übertragen werden können 16. Mai 2011

37 Selbstverwaltung Der Vorstand besteht aus 12 Vertreter/innen der Dienstnehmer und 3 Vertreter/innen der Dienstgeber Die Zusammensetzung ergibt sich aus den Ergebnissen der Arbeiterkammer- bzw. Wirtschaftskammerwahlen Der Vorstand wählt aus seiner Mitte die Obfrau/den Obmann und zwei Stellvertreter Obfrau/Obmann: Dienstnehmer 1. Stellvertreter/in: Dienstgeber 2. Stellvertreter/in: Dienstnehmer 16. Mai 2011

38 Selbstverwaltung Obfrau Maga. Ingrid Reischl
Selbstverwaltung Obfrau Maga. Ingrid Reischl 1. Stv. der Obfrau Mag. Alexander Herzog 2. Stv. der Obfrau Manfred Anderle 16. Mai 2011

39 „Büro“ zur Unterstützung der Selbstverwaltung
„Büro“ zur Unterstützung der Selbstverwaltung 16. Mai 2011

40 Diskussionsfragen zur Selbstverwaltung
Diskussionsfragen zur Selbstverwaltung Warum gibt es die Selbstverwaltung? Macht das Konzept Selbstverwaltung „noch“ Sinn? Was wäre in der Gesundheitsversorgung der Wienerinnen und Wiener ohne Selbstverwaltung anders? Gäbe es Unterschiede? Gibt es Interessen, die Selbstverwaltung abzuschaffen? Welche könnten das sein? 16. Mai 2011

41 Gesundheitsverbund der WGKK
16. Mai 2011

42 Gesundheitsverbund Gesundheitsverbund der WGKK Hanusch-Krankenhaus
Gesundheitsverbund Gesundheitsverbund der WGKK Hanusch-Krankenhaus 4 Gesundheitszentren Gesundheitszentrum Wien-Mitte Gesundheitszentrum Wien-Mariahilf Gesundheitszentrum Wien-Süd Gesundheitszentrum Wien-Nord 8 Zahngesundheitszentren Gesundheitszentrum Physiko 16. Mai 2011

43 Gesundheitsverbund Hanusch-Krankenhaus
Gesundheitsverbund Hanusch-Krankenhaus 10 Abteilungen mit Ambulanzen 4 Institute 3 Ambulanzen ohne Abteilung 1. Med. Chirurgie Labor Gefäßamb. 2. Med. Unfallchir. Pathologie Neurologie 3. Med. Geb/Gyn Radiologie/Nuklearmed Psych. HNO Augen Physikali-sche Med. Anästhesie Urologie 16. Mai 2011 Quelle: WGKK

44 Gesundheitsverbund Hanusch-Krankenhaus
Gesundheitsverbund Hanusch-Krankenhaus Daten des stationären Bereiches: systemisierte Betten: tatsächliche Betten: Belagstage: Stationäre Patienten: Auslastung: ,3 % Ø Verweildauer: ,4 Tage Personaldaten (Vollzeitäquivalente): Ärzte: ,7 Apotheker: ,5 Hebammen: ,0 Dipl. Pflegepersonal: ,0 Med-tech. Personal: ,8 Sanitätshilfsdienst/Pflegehelfer: ,0 Verwaltungspersonal: ,8 Betriebspersonal: ,8 Sonstiges Personal: ,6 Personal gesamt: ,2 Daten des ambulanten Bereichs: Ambulante Patienten: Ambulante Frequenzen: Quelle: WGKK 16. Mai 2011

45 Gesundheitsverbund Gesundheitszentren
Gesundheitsverbund Gesundheitszentren GZ Mitte: Ambulanzen Quelle: WGKK 16. Mai 2011

46 Gesundheitsverbund Gesundheitszentren
Gesundheitsverbund Gesundheitszentren GZ Mariahilf: Ambulanzen Quelle: WGKK 16. Mai 2011

47 Gesundheitsverbund Gesundheitszentren
Gesundheitsverbund Gesundheitszentren GZ Süd: Ambulanzen Quelle: WGKK 16. Mai 2011

48 Gesundheitsverbund Gesundheitszentren
Gesundheitsverbund Gesundheitszentren GZ Nord: Ambulanzen GZ Physiko: Ambulanzen Quelle: WGKK 16. Mai 2011

49 Gesundheitsverbund Gesundheitszentren
Gesundheitsverbund Gesundheitszentren Daten der GZ: Personaldaten (Vollzeitäquivalente): Quelle: WGKK 16. Mai 2011

50 Gesundheitsverbund Zahngesundheitszentren
Gesundheitsverbund Zahngesundheitszentren 8 Zahngesundheitszentren Quelle: WGKK 16. Mai 2011

51 Gesundheitsverbund Zahngesundheitszentren
Gesundheitsverbund Zahngesundheitszentren Daten der ZGZ: Personaldaten (Vollzeitäquivalente): Quelle: WGKK 16. Mai 2011

52 Finanzielle Situation der WGKK
16. Mai 2011

53 Finanzielle Situation
Finanzielle Situation Einnahmenseitige Ursache: Die Kasse hat weniger ein Ausgabenproblem als vielmehr ein Einnahmenproblem! Entwicklung von Ausgaben und Einnahmen der WGKK im Vergleich zur Wirtschaftsentwicklung Ausgaben wachsen langsamer als Wirtschaft Das Grundproblem aller Krankenkassen ist weniger eine „Kostenexplosion“ als vielmehr eine Einnahmenerosion Einnahmen brechen weg Zur einnahmenseitigen Ursache: ● Sie sehen hier, dass die Ausgaben der WGKK (rote Linie) seit 1994 etwas schwächer als das BIP – also die gesamte Wirtschaft – gewachsen ist. Die Beitragseinnahmen sind jedoch dramatisch hinter der Wirtschaftsentwicklung zurückgeblieben ● Die WGKK – so wie übrigens alle anderen Gebietskrankenkassen auch – hat daher weniger mit einer „Kostenexplosion“ zu kämpfen sondern vielmehr mit einer Einnahmenerosion! ● Vor diesem Hintergrund ist es kritisch zu sehen, dass die Kassensanierung bis überwiegend ausgabenseitig erfolgen soll Quelle: WGKK 16. Mai 2011

54 Finanzielle Situation
Woher das Geld kommt und wofür es ausgegeben wird (Werte WGKK) Erträge Aufwände = nicht beeinflussbar = teilweise beeinflussbar 16. Mai 2011 = beeinflussbar Quelle: WGKK

55 Finanzielle Situation
Die Kassen können die Ertragsseite nicht beeinflussen - auf der Aufwandsseite sind nur bestimmte Bereiche beeinflussbar = nicht beeinflussbar = teilweise beeinflussbar = beeinflussbar Erträge Aufwendungen Beitragseinnahmen sonstige Erträge Verwaltungsaufwand Ärzteverträge Medikamentenaufwand Spitalsfinanzierung 16. Mai 2011 Quelle: WGKK

56 Exkurs Medikamente Wichtige Positionen der Krankenversicherung : kumulierte Steigerung in Prozent 16. Mai 2011 Quelle: WGKK

57 Leistungsaufwendungen 2005
Exkurs Medikamente So entwickeln sich die Heilmittelaufwendungen der Kassen im Vergleich zu anderen Aufwandspositionen und zu den Beitragseinnahmen Leistungsaufwendungen 2005 Entwicklung der größten Aufwandspositionen und der Beitragseinnahmen Index: 1998 = 100 2,5 Milliarden Euro 16. Mai 2011 Quelle: HV

58 Wie sich der Preis eines Medikaments zusammensetzt
Exkurs Medikamente Wie sich der Preis eines Medikaments zusammensetzt Preisbestandteile dafür verantwortlich Mehrwertsteuer (hier 20%, ab %) Gesetzgeber Verordnung Gesundheitsminister Apothekenaufschlag Großhandelsspanne Industriepreis Verhandlung durch Hauptverband 16. Mai 2011 Quelle: Hauptverband

59 Exkurs Medikamente Die Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen (F&E) von „Big Pharma“ sind nieder …. Aufwendungen für F&E und Marketing im Vergleich zum Gewinn nach Steuern (in % des Umsatzes; weltweit)  Big Pharma wendet nur rund 14% des Umsatzes für F&E auf  Die F&E-Aufwendungen sind nicht einmal halb so hoch wie die Aufwendungen für Marketing und Werbung  Der Reingewinn (nach Steuern) ist höher als die F&E-Ausgaben  Der Ø Reingewinn eines Jahres der 7 ge nannten Unternehmen ist 15 – 60 mal höher als die Entwicklungskosten eines neuen “Blockbuster”-Medikaments 16. Mai 2011 Quellen: Unternehmen (yahoo.finance); DiMasi 2003, Angell 2004

60 Zugang zu innovativen Krebsmedikamenten in Europa: Gesamtsicht
Exkurs Medikamente Zugang zu innovativen Krebsmedikamenten in Europa: Gesamtsicht = über dem Durchschnitt  Österreich, Spanien und die Schweiz sind die Länder mit der besten Patientenverfügbar keit innovativer Krebsmittel in Europa  Das trifft sowohl auf das Tempo als auch auf den Umfang der Patientenverfügbarkeit dieser Medikamente zu = Durchschnitt = unter dem Durchschnitt = keine Daten verfügbar 16. Mai 2011 Quelle: „A pan-European comparison regarding patient access to cancer drugs“, Karolinska Institut 2005, Stockholm

61 Finanzielle Situation
Gibt es in Österreich zu viele Krankenversicherungsträger? Österreich hat im internationalen Vergleich wenige Krankenversicherungsträger Quellen: Deutschland. GKV-Spitzenverband; Schweiz: Statistik der obligatorischen Krankenversicherung des Schweizerischen Bundesamtes für Gesundheit Daten für 2009; „Versicherte“ = Anspruchsberechtigte 16. Mai 2011

62 Finanzielle Situation
Haben österreichische Krankenversicherungsträger hohe Verwaltungskosten? Österreich hat im internationalen Vergleich sehr niedere Verwaltungsaufwendungen Quellen: Deutschland. GKV-Spitzenverband; Schweiz: Statistik der obligatorischen Krankenversicherung des Schweizerischen Bundesamtes für Gesundheit Daten für 2009 (Schweiz: 2008); „Versicherte“ = Anspruchsberechtigte 16. Mai 2011

63 Finanzielle Situation
Haben österreichische Krankenversicherungsträger zu viele Verwaltungsangestellte? Österreich hat im internationalen Vergleich sehr wenig Verwaltungs- angestellte. In Deutschland gibt es doppelt so viele pro Versichertem Österreich: ,0 Kassenangestellter pro Versicherte Schweiz: ,6 Kassenangestellte pro Versicherte Deutschland: 2,0 Kassenangestellte pro Versicherte Quellen: Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger, Deutsches Bundesministerium für Gesundheit; Schweizerischen Bundesamtes für Gesundheit Daten für 2009; „Versicherte“ = Anspruchsberechtigte, „Kassenangestellter“ = Angestallter in der Verwaltung 16. Mai 2011

64 Finanzielle Situation
Hat die Sozialversicherung explodierende EDV-Aufwendungen? Die IT-Kosten der SV sind in den letzten Jahren trotz Innovation stagniert, die des Bundesrechenzentrums (BMF) stark gestiegen Entwicklung des IT-Aufwandes von SV und BMF 2006 – 2008 (Veränderung in %) IT-Kosten der SV im Branchenbenchmark * Helbling, Allgemeine KPI fertigende Industrie ** Gartner, Western Europe IT Spending and Staffing Survey, *** Statistisches Jahrbuch 2003 des Gesamtverbandes der deutschen Versicherungswirtschaft), Fa. LVM Versicherungen, 2004 16. Mai 2011 Quellen: BMF: ADV-Sachausgaben IT-Bereich des BMF (Erfolg der Position 1/1502) – Bundesrechenzentrum; The Advisory House: Interviews und Analyse; Daten SV

65 Finanzielle Situation
Wie haben sich die Verwaltungsaufwendungen und die Verwaltungsleistungen der GKKs entwickelt? Die Verwaltungskosten der GKKs sind real gesunken, die Aufgabenpalette der Verwaltung hat sich deutlich erhöht Entwicklung des Verwaltungsaufwandes im Vergleich zum VPI Zusätzliche Verwaltungsaufgaben der Gebietskrankenkassen seit 2000 (Auswahl) ● Rezeptgebührenobergrenze ● Versicherteninformation ● e-Card inkl. Serviceentgelt ● Zusatzbeitrag Angehörige ● Dienstleistungsschecks ● Familienhospizkarenz ● Pauschalierte Dienstgeberabgabe ● Auftraggeberhaftung ● Pensionskonto ● Gemeinsamen Prüfung aller lohnabhängigen Abgaben ● Kinderbetreuungsgeld 16. Mai 2011 Quelle: Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger, Statistik Austria

66 Finanzielle Situation
Wie haben sich die Verwaltungsaufwendungen im Vergleich zu anderen öffentlichen Stellen entwickelt? Beispiel: Der Verwaltungsaufwand des Finanzministeriums ist 6 mal so stark gewachsen wie jener der WGKK WGKK: gesamter Personalaufwand für Verwaltungspersonal BMF: Verwaltungsaufwand der Zentralleitung inkl. IT-Aufwand (UG 15, Ansatz: 1/150: Erfolg); Personalausgaben Zentralleitung (UG 15, Ansatz: 1/15000: Erfolg) 16. Mai 2011 Quelle: BMF, WGKK; Stand: 2009

67 Finanzielle Situation
Können die Gebietskrankenkassen durch Einsparungen in der Verwaltung saniert werden? Selbst bei Halbierung der Verwaltungskosten hätten die GKKs noch eine halbe Milliarde Euro negatives Reinvermögen! GKK‘s: Nur 2,4 % Verwaltungsaufwand! Negatives Reinvermögen („Schulden“) 16. Mai 2011 Quelle: HV

68 Akteursbilanz Bund: Wer wurde entlastet – wer wurde belastet ?
Nachwirkungen Akteursbilanz Bund: Wer wurde entlastet – wer wurde belastet ? finanzieller Nachteil für die GKK‘s: - 345,0 Mio. € Auswirkung von Bundes-gesetzen auf die GKK‘s Raucher 313,0 Mio. € AUVA 100,0 Mio. € entlastet wurden … Bund ,2 Mio. € Kranke 355,4 Mio. € ASVG-Erwerbstätige 549,4 Mio. € belastet wurden … Länder - 476,2 Mio. € ASVG-Pensionisten 625,7 Mio. € Arbeitgeber* 135,9 Mio. € BVA - 221,0 Mio. € * Belastungen und Entlastungen der Arbeitgeber saldiert 16. Mai 2011 Quellen: HV, GKK‘s

69 Nachwirkungen 2000-2006 Belastungen im Detail
Finanzielle Belastungen für die GKK’s Nutznießer Verringerung Hebesatz in der KV der Pensionisten Bund Zusätzliche Mittel Spitäler (SV statt Bund für Strukturfonds) Senkung der Beitragsgrundlage für Zivildiener Pauschalierung KV Arbeitslose/Neuregelung KV Arbeitslose (geringere Beiträge; dafür Teilersatz Krankengeld) Nicht zur Gänze ersetzte Vorsteuer Unterdeckung des Wochengeldes Mehraufwendungen Spitalsfinanzierung durch Beitragserhöhungen (ab und ) Länder Vertragsbedienstete NEU BVA Senkung Beitragssatz Arbeiter von 7,4 % auf 7,1 % Arbeitgeber Neuregelung für private Krankenanstalten Verwaltungskosten Ambulanzgebühr Arbeitgeber / Arbeitnehmer Summe der Belastungen 16. Mai 2011

70 Entlastungen im Detail
Nachwirkungen Entlastungen im Detail Entlastungen Zahler Zusätzliche Rezeptgebührenerhöhung (ATS 10,- / 0,73 Euro ) Kranke Ambulanzgebühr Anhebung Spitalskostenbeitrag (ATS 20,- / 1,45 Euro ) Einschränkung Kostenersatz für Sehbehelfe Beitragserhöhung Pensionisten Pensionisten KV-Beiträge für Zusatzpensionen (ab 2003 Aufhebung durch VfGH) Beitragspflicht für Mitversicherte Erwerbstätige Freizeitunfallversicherung 2004 (0,1 %) Erwerbst., Pens. Beitragssatzharmonisierung Arbeiter-Angestellte 2004 (Arbeiter: 7,1 % -> 6,9 %; Angestellte: 6,4 % -> 6,9 % - ohne Zus-KV) Erwerbstätige, Arbeitgeber Beitragserhöhung 0,1 % 2005 ("Gesundheitsreform" für 2005 bis 2008) Erwerbst., Arbeitg., Pens. Anhebung HBGL um 1 Lohnstufe 2004 Anhebung HBGL um 3 Lohnstufen 2005 Tabaksteuer / Zusätzliche GSBG-Mittel für den Ausgleichsfonds Raucher Tabasteuer-Anhebung 2005 (zweckgewidmete Mittel, daher aufwandsneutral) Mittel der AUVA an den Ausgleichsfonds (einmalig) AUVA Summe der Entlastungen (aus Sicht GKKs) 16. Mai 2011

71 Kompetenzzentrum Lohn- und Sozialdumping Bekämpfung
Kompetenzzentrum Lohn- und Sozialdumping Bekämpfung 16. Mai 2011

72 Ziele des LSDB-G Sicherung gleicher Arbeitsmarkt- und Lohnbedingungen für in- und ausländische Arbeitnehmer Wahrung der Wettbewerbsfähigkeit zwischen den Unternehmen und die Verhinderung eines Verdrängungswettbewerbes auf dem Arbeitsmarkt Sicherung von Abgaben und Sozialbeiträgen 16. Mai 2011

73 Wer ist betroffen? inländische Arbeitgeber
Wer ist betroffen? inländische Arbeitgeber ausländische Arbeitgeber, die Arbeitnehmer mit gewöhnlichem Arbeitsort in Österreich beschäftigen oder aus dem EWR-Raum sowie aus Drittstaaten zur Dienstleistung nach Österreich entsenden oder überlassen 16. Mai 2011

74 Was wird kontrolliert? Anhand der Lohnunterlagen
Was wird kontrolliert? Anhand der Lohnunterlagen Arbeitsvertrag / Dienstzettel Arbeitszeitaufzeichnungen Lohnzahlungsnachweise Banküberweisungs- oder Kassabelege wird überprüft, ob jener Grundlohn (unter Beachtung der Einstufungskriterien) gezahlt wird, der nach Gesetz, Verordnung oder Kollektivvertrag gebührt. 16. Mai 2011

75 Kompetenzzentrum LSDB
Arbeitnehmer, die nicht dem ASVG unterliegen: Kompetenzzentrum LSDB der WGKK auf Basis der Erhebungsergebnisse der Finanzpolizei Im Bereich der Bauwirtschaft – BUAK (Bauarbeiter Urlaubs- und Abfertigungskasse) Ausländische Arbeitgeber müssen alle erforderlichen Lohnunterlagen in deutscher Sprache für die Dauer der Beschäftigung der Arbeitnehmer am Arbeits- bzw. Beschäftigungsort bereithalten. 16. Mai 2011

76 Aufgaben des Komptenzzentrums
Aufgaben des Komptenzzentrums Kontrolle des zustehenden Grundlohnes Ersuchen an die Finanzpolizei zur Durchführung weiterer Erhebungen Erstattung der Strafanzeige bei festgestellter Unterentlohnung Führung der Verwaltungsstrafevidenz Wahrnehmung der Parteienstellung im Verfahren 16. Mai 2011

77 Konsequenzen für Arbeitgeber
Konsequenzen für Arbeitgeber Anzeige bei festgestellter Unterentlohnung Strafausmaß bei Unterentlohnung von höchstens drei Arbeitnehmern 1.000 Euro bis Euro 2.000 Euro bis Euro im Wiederholungsfall mehr als drei Arbeitnehmern 2.000 Euro bis Euro 4.000 Euro bis Euro im Wiederholungsfall 16. Mai 2011

78 weitere Straftatbestände bei Kontrollen
weitere Straftatbestände bei Kontrollen Ausländische AG handeln auch strafbar, wenn sie den Zutritt zu Räumlichkeiten oder die Erteilung von Auskünften verweigern die Einsichtnahme in die Unterlagen oder die Kontrolle selbst erschweren oder behindern die Einsichtnahme oder Übermittlung der Unterlagen verweigern die Lohnunterlagen nicht bereithalten bzw. im Falle der grenzüberschreitenden Arbeitskräfteüberlassung die Unterlagen nicht dem Beschäftiger bereitstellen 16. Mai 2011

79 MEP Missbrauchs- Entdeckung und -Prävention
16. Mai 2011

80 Historie Gründung des Team MEP ab 1.1.2009
2008 Medienberichterstattung über angebliche e-card-Missbrauchsfälle „E-card-Tourismus“ Gründung des Team MEP ab Zunächst als Pilotversuch Seit institutionalisiert Matrix-Organisation MA aus COB, MD, VPV und ORG 16. Mai 2011

81 Aufgaben/Ziele Leistungsmissbrauch (verursacht durch Vertragspartner und/oder Versicherte) zu entdecken durch Auswertungen und Vergleiche von Datenbeständen Prüfen gemeldeter Verdachtsmomente Den dadurch entstandenen Schaden zu beseitigen/minimieren Setzen von Eintreibungsmaßnahmen Betrugsanzeigen bei der Staatsanwaltschaft Präventivmaßnahmen zu entwicklen, um damit künftige Schadensfälle zu vermeiden Prüfmaßnahmen Rahmenbedingungen schaffen (Satzungs- und/oder Gesetzesänderungen initiieren) Aufklärung Sensibilisierung der Mitarbeiter 16. Mai 2011

82 Bilanz (1) MEP-Bilanz 1.1.2009 bis 31.12.2010 Geprüfte Fälle 963
davon 325 Schadensfälle (245 Versicherte, 80 Vertragspartner) Aufgezeigter Schaden € ,02 Eingehoben € ,73 Einbringung wahrscheinlich € ,77 Uneinbringlich € ,26 16. Mai 2011

83 Bilanz (2) Statistisches Im Schnitt verursacht
Rd. 1/3 der von MEP geprüften Fälle ergeben einen Schaden Rd. 75% der Schadensfälle werden durch Versicherte verursacht Rd. 82% der Schadenssummen werden durch Vertragspartner verursacht Im Schnitt verursacht eine Malversation durch einen Versicherten rd. € 1.000,- Schaden eine Malversation durch einen Vertragspartner rd. € ,- Schaden 16. Mai 2011

84 Fallbeispiele (1) Doktor-Hopper (1) Doktor-Hopper (2)
Ein Versicherter schaffte es in einem Quartal (um seine Tablettensucht zu befriedigen) 72 !! verschiedene praktische Ärzte aufzusuchen Vorläufiger Schaden € 3.377,85 Doktor-Hopper (2) Ein Versicherter bereits einmal (Dez. 2009) bei StA angezeigt Verfahren eingestellt, da Versicherter unbekannten Aufenthalts Weiterhin Dr.-Hoppen und HM-Missbrauch Im 3. Qu insgesamt 32 und im Oktober 2010 bereits 18 verschiedene praktische Ärzte aufgesucht Zeigt in Ordinationen agressives und exhibitionistisches Verhalten War auch schon in BST auffällig (randalierte) und hat KG eines Versicherten veruntreut Schaden bislang rd. € 1.500,-  Tendenz steigend zZ neuerliche Anzeige in Vorbereitung  Erfolgsaussicht  16. Mai 2011

85 Fallbeispiele (2) Versicherter lässt sich Unmengen von Heilmittel verordnen Unter (unbeabsichtigter) Mitwirkung von (unbedarften und unkritischen) Ärzten hat sich ein Versicherter das Hundertfache an benötigten Heilmitteln verschafft Der Versicherte ist psychisch krank Die Tabletten verwendete er dazu (durch Aufkleben der Tabletten auf Leinwand), Bilder anzufertigen Schaden rd. € 4.000,- Arbeitslosengeld-Bezieher mit Geringfügiger Beschäftigung Wenn AMS zu Fortbildungskursen einteilt, gehen ALG-Bezieher sofort in Krankenstand Verlängerung des ALG-Bezuges GB (ungestört durch einen lästigen Kurs) weiter möglich Schaden allein bei einem Versicherten ca. € ,- 16. Mai 2011

86 Fallbeispiele (3) Vertragspartner rechnet nicht erbrachte Leistungen ab Mit einer Fragebogenaktion, bei der rd. 50 Versicherte angeschrieben wurden, wurde festgestellt, dass die Abrechnung von bestimmten Leistungen mehr Dichtung als Wahrheit ist. Schaden fast € ,- zZ Verfahren vor par. Schiedskommission Vertragspartner rechnet nicht von ihm behandelte Patienten ab Agreement mit einem Seniorenheim Dadurch sollten Personalkosten im Seniorenheim reduziert werden Schaden € ,- Ratenvereinbarung mit Arzt abgeschlossen 16. Mai 2011

87 Fallbeispiele (4) Vertragspartner rechnet Betriebsarzttätigkeit ab
Im Betrieb behandelte Mitarbeiter werden in der Ordination nachträglich mit e-card erfasst und abgerechnet Nicht erbrachte Injektionen werden in Rechnung gestellt (hochgerechneter) Schaden bei WGKK rd. € ,- Weigerung des VP, den Schaden zu ersetzen  wollte zunächst Verfahren vor par. Schiedskommission Gestern (eher überraschende) Einigung außerhalb des Verfahrensweges  VP zahlt (in 36 Monatsraten inkl. Verzugszinsen) insgesamt € ,- zurück 16. Mai 2011

88 Zukunft der Spitalsfinanzierung
16. Mai 2011

89 Vision Länger selbstbestimmt leben bei guter Gesundheit
Vision Länger selbstbestimmt leben bei guter Gesundheit Verbesserung der Gesundheit der österreichischen Bevölkerung Orientierung am Bedarf der Bevölkerung Sicherstellung einer nachhaltigen und fairen Finanzierung 16. Mai 2011

90 Agenda: 1. Ausgangssituation 2. Finanzierung der Spitäler
3. Positionen SV - Länder Bedrohungsszenarien für die SV Weitere Vorgehensweise 16. Mai 2011

91 Zufriedenheit und Herausforderungen
Zufriedenheit und Herausforderungen Die Zufriedenheit der Bevölkerung mit dem Gesundheitswesen ist sehr hoch, aber es gibt Schwächen in unserem Gesundheitssystem Mangelhaftes Zusammenspiel der einzelnen Player im Gesundheitswesen: Patienten mit chronisch entzündlicher Darmerkrankung brauchen zwei Jahre bis zu einer Diagnose Doppeluntersuchungen 85jährige Patientin muss 2x HIV-Test vor den beiden Staroperationen machen lassen Fehlende Transparenz bei den Kosten Wer weiß, was zum Beispiel eine Blinddarmoperation kostet? Fehlende Qualitätsstandards Nur 29 % der Wiener niedergelassenen Ärzte haben alle vorgeschriebenen Fortbildungspunkte 16. Mai 2011

92 Internationaler Vergleich
Internationaler Vergleich Akutbetten je Einwohner 16. Mai 2011 Quelle: Wifo, RH

93 Internationaler Vergleich
Internationaler Vergleich Aufnahmen je 100 EW in Akutspitäler 16. Mai 2011 Quelle: Wifo, RH

94 Spitäler in Österreich
Spitäler in Österreich Struktur der Krankenanstalten – 60 Prozent der Fondskrankenanstalten liegen unter 300 Betten (Mindestbetriebgröße lt. IHS) Gesamt Davon Fondskrankenanstalten Davon Nicht-Fondskrankenanstalten Zahl der KA 268 130 138 Zahl der KA mit einer Bettenzahl von weniger als 300 209 81 128 Zahl der KA mit einer Bettenzahl von weniger als 200 165 50 115 Zahl der Betten 64.100 48.500 15.600 16. Mai 2011 Quelle: Wifo, RH

95 Spitäler in Österreich
OP-Häufigkeiten 16. Mai 2011 Quelle: HV

96 Entwicklung der Besuche bei niedergelassenen Vertragsfachärzten und in Spitalsambulanzen * Zahl der Fälle §2-Kassen ** Frequenzen von ambulanten Patienten; Fonds-KA 16. Mai 2011

97 Entwicklung der Besuche bei niedergelassenen Vertragsfachärzten und in Spitalsambulanzen * Zahl der Fälle §2-Kassen ** Frequenzen von ambulanten Patienten; Fonds-KA 16. Mai 2011

98 Agenda: 1. Ausgangssituation 2. Finanzierung der Spitäler
3. Positionen SV - Länder Bedrohungsszenarien für die SV Weitere Vorgehensweise 16. Mai 2011

99 Kostenentwicklung im internationalen Vergleich
Internationaler Kostenvergleich Kostenentwicklung im internationalen Vergleich Quelle: OECD 2009 16. Mai 2011

100 Finanzierung der Spitäler
Die Sozialversicherung ist der mit Abstand größte Zahler der Spitäler Finanzierungsanteile in Prozent Quelle: IHS 2009; Daten für 2006 16. Mai 2011

101 Finanzierung Die Finanzierung von „Fondskrankenanstalten“: Überblick
Bund Sozialver- sicherung Länder, Gemeinden 84 Mio. € 543 Mio. € 2.500 Mio. € Bundesgesund- heitsagentur 4.106 Mio. € 620 Mio. € Landesfonds „LKF“ Privat-KV ? Spitalsträger Patienten Abgangsdeckung - Größenordung unklar Mio. € Werte beziehen sich auf 2008; gerundet; tw. Schätzungen KA KA KA KA 16. Mai 2011 Quelle: WGKK

102 Agenda: 1. Ausgangssituation 2. Finanzierung der Spitäler
3. Positionen SV - Länder Bedrohungsszenarien für die SV Weitere Vorgehensweise 16. Mai 2011

103 Kernforderungen der SV – Teil 1
Masterplan Kernforderungen der SV – Teil 1 1. Entwicklung von Gesundheitszielen Zielgerichtet agieren und gestalten – statt anlassbezogen reagieren 2. Ausbau von Prävention und Gesundheitsförderung Damit der „Ernstfall“ nicht immer der Regelfall ist! 3. Planung, Steuerung und Qualitätssicherung auf österreichischer Ebene Der Blick über den Tellerrand statt Besitzstandsdenken 4. Selbstbestimmte eigenverantwortliche Versicherte Vom Lippenbekenntnis zum Lebensprinzip 5. Entwicklung strukturierter Programme zur Behandlung chronisch Kranker und multimorbider Patienten Disease Management wirkt! – Mehr Lebensqualität für Patienten, weniger Kosten für das System 16. Mai 2011 Quelle: HV

104 Kernforderungen der SV – Teil 2
Masterplan Kernforderungen der SV – Teil 2 6. Neue Versorgungsstrukturen Krankheit kennt keine Öffnungszeiten 7. Qualität messbar machen „Wettbewerb der Besten um Qualität“ 8. Restrukturierung der Spitäler Vom traditionellen Spital zum regionalen Gesundheitszentrum 9. Finanzierung: Der Bedarf zählt, nicht das Defizit Weg von einer einrichtungsorientierten Abgangsfinanzierung zur bedarfsgerechten Mittelverwendung 16. Mai 2011 Quelle: HV

105 Unterschiedliche Position der Länder und der SV
Unterschiedliche Position der Länder und der SV Planung SV: Zentralisierte Rahmenplanung, wobei die Bedarfsplanung ohne Anbieter erfolgt Länder: Föderale Organisation, wobei die Landesgesundheitsplattformen rechtsverbindlich für den extra- und intramuralen Bereich planen Steuerung SV: Bundesweite Steuerungskompetenzen, die mit den Finanzierungsverpflichtungen korrespondieren Länder: Föderale Organisation, wobei die Landesgesundheitsplattformen rechtsverbindlich den extra- und intramuralen Bereich steuern 16. Mai 2011

106 Unterschiedliche Position der Länder und der SV
Unterschiedliche Position der Länder und der SV Qualitätssicherung/Dokumentation SV: Einheitliche Qualitätsstandards und sektorenübergreifende unabhängige Qualitätssicherung Länder: Bundeskompetenz, wobei einheitliche Daten bereitgestellt werden sollen; Leistungsdokumentation und Diagnosecodierung sollen im ambulanten Bereich vereinheitlicht werden 16. Mai 2011

107 Unterschiedliche Position der Länder und der SV
Unterschiedliche Position der Länder und der SV Struktur der Krankenanstalten SV: Mehr länderübergreifende Angebotsplanung, Abbau von Akutbetten, Vereinbarung von Konsolidierungspfaden zwischen Land und Bund im Spitalsbereich; Kritik am Modell Rahmengesetz + 9 Ausführungsgesetze Länder: Abbau von Akutbetten, Errichtung häuserübergreifender Primariate, Neudefinition der Arten von Krankenanstalten; Beibehaltung Rahmengesetz + 9 Landesgesetze 16. Mai 2011

108 Unterschiedliche Position der Länder und der SV
Unterschiedliche Position der Länder und der SV Finanzierung SV: Finanzierung aus einem bundesweiten Topf für die Spitäler; zentralisierte (gesamthafte) Finanzplanung und Abgehen von einer einrichtungsbezogenen Abgangsdeckung; übergreifendes Controlling Länder: Finanzierung aus 9 Töpfen; föderale Organisation, wobei die Landesgesundheitsplattformen rechtsverbindlich extra- und intramural finanzieren sollen; konkret bedeutet das einen Finanztopf auf Länderebene, verbunden mit einer Änderung des bisherigen Kostenschlüssels für die Spitäler (die SV soll mehr zahlen) 16. Mai 2011

109 Agenda: 1. Ausgangssituation 2. Finanzierung der Spitäler
3. Positionen SV - Länder Bedrohungsszenarien für die SV Weitere Vorgehensweise 16. Mai 2011

110 Unterschiedliche Position der Länder und der SV
Unterschiedliche Position der Länder und der SV Mögliche Bedrohungsszenarien für die SV Einschränkung der Budgetautonomie der Selbstverwaltung (z.B. durch Einbringung der KV-Mittel für den extramuralen Bereich in die Landesplattform) Pseudomitsprache gegen höheres Finanzierungsrisiko Valorisierungsregel für SV-Pauschale zulasten der SV ändern Mengenrisiko auf SV übertragen (ambulant oder stationär) Herausnahme der Spitalsambulanzen aus der Pauschale und Verschiebung in den SV-Zuständigkeitsbereich Keine Fortschritte bei der Regelung von Leistungsverschiebungen 16. Mai 2011

111 Achtung: „Mitsprache“ und Gestaltungsmöglichkeit sind nicht das Selbe
Bedrohungen Achtung: „Mitsprache“ und Gestaltungsmöglichkeit sind nicht das Selbe Achtung vor der Formel „mehr Mitsprache, dafür auch mehr Finanzierungsrisiko“ Mehr Stimmrecht in der Plattform Mitsprache Erhöhtes Finanzierungsrisiko durch (tw.) Abschaffung des Pauschales und Übernahme eines zusätzlichen Kosten- risikos (z.B. Mengenrisiko) Finanzierungsrisiko Gestaltungsmöglichkeit De facto keine Gestaltungs-möglichkeit bezüglich des kostenrelevanten Geschehens in den Spitälern 16. Mai 2011

112 Agenda: 1. Ausgangssituation 2. Finanzierung der Spitäler
3. Positionen SV - Länder Bedrohungsszenarien für die SV Weitere Vorgehensweise 16. Mai 2011

113 Weitere Vorgehensweise
Weitere Vorgehensweise Auftrag durch die Bundesgesundheitskommission: Nationale Gesundheitskonferenz mit dem Schwerpunkt Gesundheitsziele Einsetzen der „Arbeitsgruppe Finanzierung Gesundheit“ und von Unterarbeitsgruppen Verlängerung des Finanzausgleiches um ein Jahr im Rahmen des Pflegefonds: Neue Regelungen (Gesundheitsreform) gelten frühestens ab 2015 – neuer Wirkungsbeginn des Finanzausgleichs 16. Mai 2011

114 Der Prozess im Detail 16. Mai 2011

115 Steuerungsgruppe Gesundheit
Steuerungsgruppe Gesundheit Mitglieder: Bund BM Stöger BMF – wahrscheinlich BM Fekter Länder LH Pühringer StR Wehsely Sozialversicherung Vorsitzender Schelling Obfrau Reischl 16. Mai 2011


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